Die Älteren werden sich erinnern. Gegen Pocken gab es auch mal eine Impfpflicht. Und ja, es gab auch mal ernsthafte Zwischenfälle. In Gänze aber zu vernachlässigen wenn man den Erfog der Schutzimpfung berücksichtigt.
Die Pocken sind fast vollständig von der Welt verschwunden.
Leider haben die heutigen Politiker/innen keinen Arsch mehr in der Hose um wieder eine Impfpflicht bei einer Pandemie einzuführen.

Ich bin der Auffassung: Das Allgemeinwohl geht auf jeden Fall über die Interessen Einzelner.

Als Fachpfleger für Anästhesie und Intensivpflege kann ich euch versichern: Es ist nicht besonders erstrebenswert hilflos an der Beatmungsmaschine zu liegen.

Warum soll ich etwas akzeptieren, was mich und meine Familie gesundheitlich gefährden kann?

Ich kann akzeptieren, wenn jemand ohne Gurt Auto fährt. Sein Problem, wenn er einen Unfall baut.
Ich kann aber nicht akzeptieren, wenn jemand besoffen Auto fährt. Das könnte nämlich auch mein Problem werden, wenn der mich über den Haufen fährt.

Wenn ich deiner Meinung nach akzeptieren soll, dass sich jemand nicht impfen lassen will, dann sollen die nicht geimpften aber auch akzeptieren, dass sie vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden. Ich sehe nämlich nicht ein, dass 1/4 unserer Gesellschaft über das Leben von 3/4 bestimmen soll.

Värmi

Die Impfpflicht für Pocken gabs zu meiner Zeit auch noch, und trotzdem bin ich nicht gegen Pocken geimpft.

Egal, ich sehe es gibt verbohrte auf beiden Seiten.

Was erwartest du denn noch von Politikern ?!

Reicht doch völlig das sie die Pandemie eingeführt haben

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Nordic by Nature

https://orf.at/stories/3236164/

aber Hauptsache geimpft

Das wird wohl die Zukunft werden - aber nicht nur bis zum Wochenende sondern bis zum Lebensende!

Värmi

Trotzdem soll nicht vergessen werden dass auch geimpfte wie auch gesundete erkranken können. Aber das vergessen die meisten. 40% der krankenhauspatienten in AT sind doppelt geimpft

Immer schön die Zahl nehmen die einem am besten gefällt:


Ein großer Teil der erkrankten Geimpften hat das den Ungeimpften zu verdanken, da die bei einer Infektion eine erheblich höhere Virenlast unters Volk bringen.

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"Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos"
i.A.a. Loriot

Und 60% sind nicht geimpft!
Außerdem ist die Anzahl der Menschen, die geimpft sind, sehr viel höher als die der ungeimpften.

Österreich hat etwa 9 Mio Einwohner. 63% davon sind vollständig geimpft. Das sind 5.670.700 Menschen.
37% sind nicht geimpft = 3.330.000 Menschen.

1.570 Covid-Patienten befinden sich im Krankenhaus. 40% davon sind doppelt geimpft = 628 Patienten.
60% sind nicht geimpft = 942 Patienten.

628 geimpfte Patienten von 5.670.700 geimpften Einwohnern = 11 von 100.000.
942 ungeimpfte Patienten von 3.330.000 ungeimpften Einwohnern = 28 von 100.000.
Ungeimpfte müssen also 2,5 mal häufiger in die Klinik als geimpfte. Es wären fast 600 = über 1/3 Patienten weniger im Krankenhaus, wenn alle geimpft wären.

Die Prozentzahl der ungeimpften auf den Intensivstationen in Österreich kenne ich nicht.

Värmi

Ich auch nicht, aber es, scheint einige Grundaussagen zu geben (Österreich ist überall, oder überall ist Österreich )

Es sind, nicht nur in Deutschland, überwiegend ungeimpfte Patienten, selbst in den Altersklassen wo es gar nicht mehr so viele Ungeimpfte gibt.
Vorerkrankungen (bestimmte und in Kombination) spielen eine große Rolle, besonders Fettleibigkeit mit den bekannten Begleiterscheinungen.

Ein wichtiger Umstand bei der ganzen Diskussion sollte sein, dass es seitens der Fachleute von Anfang an geheißen hatte, dass der Schwerpunkt des Schutzes bei kompletter Impfung im Schutz vor dem schweren Verlauf läge, nicht im absoluten Schutz vor Infektion

Das hat sich aber in der allgemeinen Wahrnehmung völlig verschoben und mündete in der Vorstellung eines Komplettpakets, also Schutz vor Infektion. ("Man muss sich ja auch gar nicht mehr testen lassen")
Die Politik bzw. Gesetzgebung hat diesen Eindruck , nicht nur in Deutschland durch verschiedene Maßnahmen und Rücknahme von Verordnungen sträflich befördert, so jedenfalls sehe ich das.
Das verursachte einen laxen Umgang in Sachen Schutz und ein falsches Sicherheitsgefühl.
Hinzu kommt meines Erachtens, dass der Grad des Schutzes vor Infektion bei komplett Geimpften wohl anfänglich falsch eingeschätzt wurde und erste Hinweise darauf, dass er vielleicht viel niedriger sei als zunächst angenommen, weitgehend ignoriert wurden.
Auch das Nachlassen der Schutzwirkung wurde kleingeredet häufig unter "eigentlich sollte..." und "wahrscheinlich sogar viel länger..." abgetan, deshalb wurde nur halbherzig und zu spät mit dem Boostern begonnen.

Impfpflicht? Das kann man nicht so allein nach augenscheinlicher, mathematischer Vernunft klären.
Wir Nichtmediziner und Nichtjuristen vergessen gerne, dass dies ein schwieriges Terrain ist.

Die Einwilligung ist zu jedem diagnostischen oder therapeutischen Eingriff in die körperliche Integrität notwendig, also nicht nur zu Operationen, sondern z.B. auch zu Injektionen, Transfusionen, Blut- und Gewebeentnahmen, Bestrahlungen, Spiegelungen oder Einnahme von Medikamenten. ( so vermiitelt es die BARMER zum Thema Patientenrecht)

Bei einfachen Behandlungsmaßnahmen gilt gilt die Einwilligung oft als stillschweigend erteilt, und natürlich gibt es auch medizinische Notfallsituationen.Zustimmung zu den notwendigen Maßnahmen, sofort zu behandeln wird vorausgesetzt.

Aber so eine Impfung, wie auch eine ganz normale Injektion ist eben nicht einfach nur so ein Piks.
Was bei einer "richtigen Operation" jedem klar ist, gilt schon beim Piks:
Eine Injektion ist das Einbringen einer Substanz in einen Organismus und ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit.
Diese Festlegung ist gut, wichtig und richtig und deshalb gesetzlich festgehalten. Auch sie ist ein Schutz.
Und es ist vielleicht ein Dilemma, dass so die Durchimpfung der Bevölkerung, also ein anderer Schutz, erschwert werden kann.
Ich denke, wir müssen es hinnehmen.
Michael

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