Hallo Leute,

momentan findet ja in Köln der katholische Weltjugendtag statt, wo Jugendliche aus aller Welt zusammen gekommen sind. Mich würde mal interessieren, wie Ihr solcherlei Großveranstaltungen findet?

Bestimmt wird da was bewegt, auch im Hinblick auf die Ausbreitung des Reiches Gottes.

Übrigens: Einige der Pilger übernachten in der Garage eines IKEA-Hauses.

Hallo Michael,

meinst Du jetzt nur kirchliche Großveranstaltungen für junge Leute? Hm ... weiß nicht genau , bin ja aus dem Alter schon paar Tage ( ) raus.

Sagen wir mal so:

Gut finde ich, dass es doch immer mal wieder eine so große Menge junge Leute gibt, für die es offenbar zwischen Disco und Rumhängen noch andere Dinge gibt und die sich auch mal umhören, wie andere Jugendliche so leben und mit ihrem Glauben umgehen.

Gar nicht gut finde ich ... bloß mal als Beispiel, dass es - speziell bei dieser Veranstaltung - das offizielle Verbot des Papstes, Kondome und andere Verhütungsmittel zu benutzen, den freiwilligen Helfern die kostenlosen Verteilung von Kondomen so schwer gemacht wurde. Sie wurden bedroht und sogar "verteufelt". Hatte zufällig einen Beitrag im TV gesehen.

Ich meine, dass die Kirche hier erstens bissel realitätsfremd und zweitens - und vielleicht sogar vor allem - verantwortungslos handelt. Zum einen werden immer mehr junge Mädchen bereits vor dem 16. Lebensjahr schwanger. Zum anderen verbreiten sich zunehmend Geschlechtskrankheiten und Aids. Die katholische Kirche sollte sich langsam aber sicher der Realität stellen.

Heike

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Alla har lust till himlen, men inte till vägen som för dit.

Hallo Heike,

nun, ich kenne viele Nichtchristen, die (wie Du) behaupten, daß die katholische Kirche, und nicht nur die, altmodisch und von gestern wäre.

Es ist aber so, daß in der Bibel tatsächlich von vorehelichem Geschlechtsverkehr als Unzucht bzw. Hurerei gesprochen wird, und vom außerehelichem Geschlechtsverkehr als Ehebruch, und das ist laut Bibel Sünde.

Es gibt erfreulicherweise eine aus den USA stammende christliche Jugendinitiative namens "True Love waits" (wahre Liebe wartet). Dabei verpflichten sich junge Christen schriftlich, bis zur Ehe mit dem Geschlechtsverkehr zu warten. Traurig ist hingegen, wenn es in manchen liberalen Kirchengemeinden "nicht so eng gesehen wird" mit dem vor- bzw. außerehelichen Geschlechtsverkehr, was auch leider schon vorgekommen ist.

Hallo Michael,

wer Spaß an so einer Veranstaltung hat, soll da ruhig hingehen. Ich bin froh, dass weit genug davon entfernt wohne. Am letzten Wochenden haben die hier bei uns der Stadt auch so ein Veranstaltungswochenende hochgezogen mit allem was so dazugehört (Straßensperren etc.).

Wenn ich jetzt im Radio höre, dass an diesem Wochenende, an dem der Rückreiseverkehr in NRW wieder einen Höhepunkt erreichen wird, die A1 bis Sonntag 24 Uhr gesperrt wird, damit dort Busse parken können, dann fällt mir da nicht mehr viel zu ein.

Ansonsten hätte ich nichts dagegen, wenn sich das "Reich Gottes" auf den Raum Köln beschränken würde.

Nichts für ungut.

Kay

Hallo Michael,

...einen interessanten Artikel zum WJT habe ich in Spiegel online entdeckt...



FLIRTBÖRSE WJT

Sie beteten und sie schliefen miteinander

Josef und Maria sind jetzt ein Paar. Die beiden Jugendlichen haben nicht in Nazareth, sondern auf dem Weltjugendtag zueinander gefunden. In Köln treffen dieser Tage Jugendliche aus aller Herren Länder zusammen. Dort kommt es nicht nur zu Begegnungen mit Gott und dem Papst.



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DPA
Bayerisches Pärchen auf den Rheinwiesen: "Gewissermaßen eine Art katholisches Ehe-Institut"
Köln - Gemeinsam am Rheinufer auf den Sonnenaufgang warten - so haben Josef aus Wien und Maria aus Toulon ihre erste gemeinsame Nacht auf dem Kölner Weltjugendtag verbracht. "Es war so romantisch", schwärmt Maria am Morgen. Die beiden 16-Jährigen haben sich auf der Wallfahrt zum Kölner Dom kennen gelernt. "Ich habe sie gesehen und wusste, jetzt hat es mich erwischt", gesteht der Gymnasiast und ist überzeugt: "Josef und Maria - das passt doch perfekt."

Wenn über 400.000 Jugendliche aus aller Welt zusammenkommen, dann bleibt es oft nicht bei Gesprächen über Glaubensfragen oder den bevorzugten Musikgeschmack. Die zahlreichen händchenhaltenden Paare, die seit Dienstag mit ihren blauen Pilgerrucksäcken in der Kölner Innenstadt unterwegs sind, zeigen, dass der Weltjugendtag auch eine große Flirtbörse ist.

Es scheint, als ob der Appell von Bundespräsident Horst Köhler an die jungen Pilger, mit möglichst vielen neuen Handynummern und E-Mail-Adressen aus Köln wegzufahren, auf mehr als fruchtbaren Boden gefallen ist. "Wenn man auf dem Weltjugendtag jemanden kennen lernt, dann weiß man gleich, dass man die gleichen Interessen und den gleichen Hintergrund hat. Das ist doch viel besser, als wenn dich ein völlig Fremder in der Disco anspricht", findet jedenfalls Miriam aus Karlsruhe.



Daniela Gerson
"Kiss me": Mit einer ungewöhnlichen Aktion suchen diese WJT-Besucherinnen neue Bekanntschaften
Auch in den überfüllten Bussen und Straßenbahnen kommt man zwangsläufig ins Gespräch. Dazu kommen die Katechesen, der intensive Dialog über Glaubensfragen in den einzelnen Pfarrgemeinden: "Da wird schnell klar, wie jemand so denkt", ist Miriam überzeugt.

Dass aus dem geteilten Gemeinschaftserlebnis durchaus etwas Ernstes werden kann, weiß der Kölner Kardinal Joachim Meisner zu berichten: "Mein Fahrer war erst vor kurzem bei der Hochzeit eines Paares, das sich vor drei Jahren beim Weltjugendtag in Toronto kennen gelernt hat."

Ob es auch beim französisch-österreichischen Paar Maria und Josef so weit kommen wird, ist natürlich noch offen. Den Segen der begleitenden Seelsorger hätten sie jedenfalls: "Natürlich haben wir nichts dagegen, dass sich auf der Reise zum Weltjugendtag Pärchen finden. Das ist dann ja gewissermaßen eine Art katholisches Ehe-Institut", freut sich Schwester Innoczenca, in deren Pilgergruppe Maria nach Köln reiste. Sorge um Tugend und Anstand ihres frisch verliebten Schützlings hat sie nicht: "Ich kenne meine Mädchen."

Dem Flair der Veranstaltung scheinen sich auch einige der Seelsorger nicht entziehen zu können, wie Franziskaner-Pater Antonius aus der Nähe von Freiburg einräumt: "Natürlich bin als Mönch zur Enthaltsamkeit verpflichtet. Aber wenn ich hier ein hübsches Mädchen sehe, dann freue ich mich doch, wie viel Schönes Gott in seiner Schöpfung gelungen ist." Bei den Pfadfinderinnen in Pater Antonius Pilgergruppe scheint diese Einstellung gut anzukommen: Der Pater ist "einfach cool", finden die 14-Jährigen.

Markus Peters, ddp


Gruß Kalle

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Glöm ej bort att leva min vän
dagen som gått kommer ej igen.

Man(n) hat doch sonst nichts vom Leben!also soll man mit der schönsten Nebensache der Welt warten bis man verheiratet ist?

Und ausserdem macht Onanie blind
mfG.
Ingo(der meint das in der heutigen Zeit Kondome staatlich subventioniert seien sollten!!)

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„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“

http://www.fbb-immobilien.eu

Huch ... ich wollte ja nun keine Lawine lostreten. Aber gut:

Zur Bibelgeschichte ... auch wenn ich eher nicht bibelfest bin:

Soweit ich weiß, wurde das Buch vor über 2000 Jahren geschrieben? Kann es sein, dass sich die Menschen ... nur mal so im Rahmen der Evolution ... kleeeiiines bissel verändert, entwickelt hat? ... und demzufolge nicht mehr alle Thesen von damals anwendbar sind? Mich würde mal interessieren, in wievielen der in unserer Zeit von katholischen Priestern geschlossenen Ehen es KEINEN vorehelichen Sex gab. Wenn der Papst heute sagen (und es ernst meinen) würde: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. ... würden glaub ich nicht so doll viele Steine fliegen, oder? Könntest DU denn? ... einen Stein werfen, meine ich.

Zum "Aufheben für die Ehe":

Nicht nur Erika Berger und Beate Use haben erkannt, dass Sex vielleicht nicht das wichtigste in einer Beziehung und Ehe ist ... aber zumindest einen großen Anteil daran hat, ob die Beziehung oder die Ehe glücklich verläuft und für's Leben hält. Wer "die Katze im Sack gekauft" hat, wird zu spät erst feststellen, wenn es nicht funktioniert. Wer in eine Ehe geht oder sich auf andere Art für's Leben binden möchte, sollte schon wissen, was auf ihn/sie zukommt - auch in dieser Hinsicht.

So ein gemeinsames Leben kann ... elend lang sein, wenn man nicht miteinander klar kommt ... und verdammt kurz, wenn man sich wirklich liebt. Katholische Ehen werden genau so häufig und aus genau den gleichen Gründen geschieden wie ... evangelische oder konfessionslose.

Die Kirche wird die Jugend nicht ändern, wenn sie nicht versucht, sie zu verstehen. Und warum sollte nicht irgenwann ein Papst kommen, der die Zeichen der Zeit erkennt? Schließlich hat die Kirche der Wissenschaft auch irgendwann zugestanden, dass die Erde keine Scheibe ist, oder? Mit Verboten und Unverständnis lockt man die jungen Leute wohl nicht in die Gottesdienste.

Dass ich hier nicht falsch verstanden werde: Ich PROPAGIERE nicht vorehelichen Sex. Ich möchte nur feststellen, dass es ihn unbestritten gibt. Und das Leben lehrte mich, dass es besser ist, den Tatsachen ins Auge zu schauen.

Ich bin froh, wenn mein Sohn (21) mir sagt, dass sein karges Einkommen von derzeit 93 EUR im Monat wieder einmal nicht für Kondome reicht, er aber ein Date mit seiner Freundin hat. Selbst unser erzkonservative, altmodische Omma von fast 70 hat's verstanden und ist froh, dass ihr Enkel sich selbst und seine Freundin schützt.

Heike

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Alla har lust till himlen, men inte till vägen som för dit.

Hej Ihr Lieben!
Ich kann dem letzten Beitrag von Heike nur zustimmen. Es zeugt von großem Verantwortungsbewußtsein, wenn Jugendliche Kondome benutzen. Vor 2000 Jahren mag man da anders gedacht haben (oh, gab es da überhaupt schon welche?), aber wir leben heute und dieser Tatsache sollte sich auch die katholische Kirche mal stellen.
Viele Grüße
Bernibaerchen

Hallo bernibaerchen,

bei der Frage, wer war zuerst da, der Papst oder das Kondom hat das Kondom klar die Nase vorn.

http://www.kondomberater.de/kondome/kon ... hichte.php

Kay, der es schade findet, dass die Polizeigewerkschaft ihre echt witzige Werbeaktion nicht durchgeführt hat.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... php/970338

God morgon!

Ich will nur kurz berichten:
ich war am Dienstag eigentlich mehr zufällig (wollten eigentlich ins Kino) in Bonn unterwegs und war sehr verwundert wie lustig und nett das da zuging. Die Stadt war voll von netten, singenden, tanzenden Jugendlichen und auch Ü25-Jährigen die alle sehr viel Spaß hatten. Ich fand es toll in einem Café in der Fußgängerzone zu sitzen und dem bunten Haufen zuzugucken. Zuerst stand ich dem WJT sehr skeptisch gegenüber (zumal es ja zuerst direkt vor der Haustür meines Arbeitgebers stattfinden sollte, dann aber doch aufgrund des Naturschutzgebiets auf dem Flugplatz Hangelar nach Marienfeld verlegt wurde und wir somit nicht unsere Dienststelle als Unterkunft hergeben mussten. Ich hätte meinen Schreibtisch nur ungern als Bettenlager hergegeben ) aber nun erlebte ich wie eine Masse von heiteren Gläubigen (oder auch Ungläubige, das mag ich nicht zu ermessen) eine riesige Fete veranstaltet wo es schnurzegal ist ob Du groß, klein, schwarz, weiß, bunt, Brillenträger oder Zahnspangenträgerin, kahlköpfig oder mit Rastalocken, arm oder reich bist und welche Sprache Du sprichst! Das hat mich sehr beeindruckt! Und das Beste: Alles (mehr oder weniger) ohne Alkoholkonsum! Das ist im Rheinischen Karneval zum Beispiel nicht möglich

Ist schon eine klasse Stimmung gewesen und eventuell werde ich heute abend noch mal in die Stadt reinfahren und einfach nur die bunte Mischung an Leuten aus aller Herren Länder (ja, Schweden sind auch dabei ) geniessen.

Gruß
Ilvi

PS. Die aber abgesehen davon auch froh ist wenn unser Parkplatz wieder nur für PKW`s und nicht für Reisebusse vorgesehen ist