Und wann sind dann auch die Raucher und Alkoholiker "dran"?
Wenn doch unser/e Schlaumeier direkt nach einer Impfpflicht gerufen hätten, würden wir vielleicht diese Diskusion gar nicht führen.
Wie gesagt,. es ging mir nur darum zu erwähnen, das "mit allen Tricks" nun versucht wird dich zum Impfen zu bewegen, oder sollte man sagen, zu zwingen!
@ Michael: Du darfst mir demnächst mal was verkaufen!!!

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Gruß Kali

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Verstehe ich nicht: Was ist daran merkwürdig, wenn man lieber differenziert als schwarz-weiß denkt?
Ich bin selbst auch pro Impfung, muss deshalb aber noch lange nicht die derzeitigen Methoden gutheißen.

Zugegeben hab ich mich in den letzten Wochen ziemlich von deutschen Nachrichten ferngehalten und bin daher nicht auf dem neuesten Stand. "Keine Lohnfortzahlung bei Quarantäne" hatte ich noch gar nicht mitgekriegt. Falls das stimmt, finde ich es ebenso schäbig wie die kostenpflichtigen Tests für Ungeimpfte ab Mitte Oktober. Ab wann soll das mit der Nicht-Lohnfortzahlung denn gelten? Es gibt immerhin auch Impfwillige, die aus irgendwelchen Gründen sich vorher nicht um die Termine kümmern konnten und erst im Oktober die zweite Dosis kriegen (auch scheint es zumindest teilweise wieder Intervalle von 6 Wochen zwischen den beiden Dosen zu geben; weiß ich zumindest von einer Person).
Was mich aber am meisten stört, ist dieses Hintenrum. Ich finde, entweder man beschließt, dass die Impfung nötig ist und es vertretbar ist, sie von allen (ab einem bestimmten Alter, mit Ausnahmen für Schwangere usw.) zu verlangen, und führt eine offizielle Impfflicht ein. Oder man überlässt die Entscheidung erst mal dem Einzelnen. Aber so wirkt es ein bisschen wie: Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Die Leute unter Druck setzen, aber die Verantwortung eben auch bei den Leuten lassen. z. B. bezüglich möglicher Nebenwirkungen, Spätfolgen usw. Denn die kann es ja geben, das verschweigt einem auch kein Arzt. Ich hab mich kürzlich mit einer impf-resistenten Kollegin darüber unterhalten, die immer nur auf den Risiken des Impfens rumreitet und dabei völlig aus den Augen zu verlieren scheint, dass das Virus selbst nach derzeitigem Wissensstand eben noch größere Risiken birgt (dann kommt: Es gibt Wissenschaftler, die mundtot gemacht werden - und da geht dann schnell die Diskussionsgrundlage flöten ). Ich kann mir aber eben auch gut vorstellen, dass durch die derzeitige Vorgehensweise die Zweifel bezüglich Impfschäden bei einigen Leuten geradezu geschürt werden.
Unter den bisher noch nicht Geimpften gibt es ja nicht nur radikale Spinner, Verschwörungstheoretiker usw., sondern einige (bzw. vermutlich vor allem auch einige Eltern von minderjährigen Kindern) wollten vielleicht lieber nochmal etwas abwarten, wie sich das Ganze entwickelt, bevor sie sich für die Impfung entscheiden.
Jedenfalls finde ich, dass das Ganze gerade ziemlich unglücklich läuft. Zumindest für eine Weile sollten meiner Meinung nach z. B. die Tests noch kostenfrei sein, sonst lassen sich unter'm Strich doch wieder weniger Leute testen, was dann auch wieder nach hinten losgeht.

Was die Situation in Schweden angeht: Derzeit hat man ja überall nur Momentaufnahmen. Keiner weiß, was als Nächstes kommt und wie darauf reagiert wird.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass im Falle einer Impfpflicht dann doch vielleicht mal wieder die meisten (zumindest EU-)Länder an einem Strang ziehen würden? Oder ist das völlig utopisch geworden?

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Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)

Ich habe noch nie gehört, dass Raucher oder Alkoholiker in Quarantäne müssen.
Wenn ein Ungeimpfter an Corona erkrankt, bekommt dieser selbstverständlich während der Erkrankung Lohnfortzahlung und/oder Lohnersatzzahlungen.

In deren Haut möchte ich nicht stecken, denn...
1. Du lässt dein Kind impfen und es gibt keinen nennenswerten Nebenwirkungen = Normal!
2. Du lässt dein Kind NICHT impfen und es erkrankt auch nicht an Corona oder mit leichten Symptomen = Normal!
3. Du lässt dein Kind impfen und es hat schwerwiegende Nebenwirkungen = Hätte ich mein Kind doch bloß NICHT impfen lassen!
4. Du lässt dein Kind NICHT impfen und es erkrankt schwer an Corona = Hätte ich mein Kind doch bloß impfen lassen!

3. und 4. wird hoffentlich nicht so oft eintreten. Wenn aber doch, hast du als Eltern immer die Arschkarte.

Sehe ich auch so. Liegt vielleicht auch an der kommenden Bundestagswahl?!?

Ich richte meinen Blick zur Zeit nach Dänemark und bin gespannt, wie es sich dort in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt. Vielleicht hilft deren neue "Freiheit", den einen oder anderen unentschlossenen bei uns, sich den Pieks zu holen, damit wir auch auf 75% kommen.

Värmi

Wenn sich Jemand nicht Impfen lässt ist das seine eigene Entscheidung und er sollte auch für die Folgen selbst aufkommen, keine Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall oder bei Quarantäne denn er ist an seiner Lage selbst schuld.
Auch die Behandlungskosten und auch den Krankenhausaufenthalt würde ich in Rechnung stellen.
Wenn jedoch medizinische Gründe vorliegen und eine Impfung nicht möglich ist dann darf er keine Nachteile dadurch haben. Gilt auch für Kinder die man nicht für die Verantwortungslosigkeit ihrer Eltern benachteiligen kann.

Und was ist mit Radfahrern, die ohne Helm fahren; Partygänger, die ihre Silvesterböller in Polen kaufen; ungeübte Schwimmer, die in gefährlichen Gewässern baden; Fußgängern, die bei Rot über die Straße gehen; Jugendlichen, die auf der S-Bahn surfen; Hobby-Heimwerker, die beim Anschließen einer Lampe die Sicherung nicht herausdrehen; Kindern, die "Betreten Verboten"-Schilder missachten; ... ... ...

Värmi

Na klar, die Diskussion ist in beiden Ländern im Gange, jede Beschreibung derselben ist daher eine Momentaufnahme.
Aber warum ist das für Schweden anders als für Deutschland?

//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib

Also auch bei der guten alten Grippe, die ja so gerne zum Vergleich herangezogen wird? Ist ja auch eine Viruserkrankung, für die es eine freiwillige Impfung gibt. Ich glaube, bisher ist noch niemand auf die Idee gekommen, schwer an Grippe erkrankte Menschen für einen Krankenhausaufenthalt selbst zahlen zu lassen, wenn sie keine Grippeimpfung haben. Oder auch FSME, Tuberkulose, Hepatitis usw.
Ich denke, man muss im Falle der derzeitigen Pandemie einfach viel deutlicher zwischen Schutz der eigenen Gesundheit und Schutz der Gemeinschaft (durch geringere Übertragbarkeit nach Impfung) unterscheiden und sollte nicht alles durcheinander werfen.

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Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)

Das finde ich einen guten Punkt.
Ich finde die Position der SLF/sjukhusläkarna gut abgewogen:

1. Niemand fällt wegen eigener Dummheit aus der Solidargemeinschaft heraus, sondern alle bekommen die medizinische Behandlung, die sie benötigen. Hier wird nach medizinischem Bedarf, nicht nach Verschulden prioritiert.
2. Entscheidung zur Impfung ist frei, aber es kommen Konsequenzen damit, zB dass man nur mit einer nachgewiesenen Impfung/Genesung bspw Restaurants etc betreten darf.

//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib

Das ist der richtige Ansatz und ein wichtiger Gedanke in Richtung genereller Verhaltensänderung zu mehr gesamtgesellschaftlicher Solidarität.
Nicht mehr zu denken " ICH gehe das Risiko einer Infektion ein und werde sie schon überstehen", sondern die mögliche Übertragung und deshalb den Schutz anderer Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Das muss man doch auch beim Impfen deutlicher machen. Es geht nicht nur darum, den einzelnen Menschen so weit wie möglich zu schützen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Solidarleistung.
Abstand halten, Händewaschen, Maske tragen, sich testen lassen und die sich impfen lassen.
Und dann natürlich die daraus resultierenden Vorteile genießen.

Michael

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