Hej hej,

wenn ich mich kurz vorstellen darf: mein Name ist Sebastian und wir haben in 2023 ein kleines Haus in Schweden gekauft.
Bei den Angaben im Köpekontrakt ist es uns zwar aufgefallen, wir haben dem aber ehrlich gesagt keine große Bedeutung geschenkt -> es sind 60qm Wohnfläche angegeben. Nachdem jetzt aber die Steuerschätzung (oder eher Vorschlag für 2024) angekommen ist und wir auch eine Hausversicherung haben, die sich darauf bezieht, machen wir uns ernste Gedanken darüber. Das Haus hat tatsächlich eher so 90qm Wohnfläche, also 50% mehr. Wir haben es so verstanden, als dass im Schadensfall (nehmen wir mal leider einen Brand an, was sich ja keiner wünscht) uns die Versicherung wieder ein Häuschen mit 60qm hinstellen würde, bzw. den Wert erstatten würde, was so ein 60qm-Haus in unserer Gegend als Marktwert hat.
Was also tun? Kann man den Wert "einfach so" beim Lantmäteriet anpassen lassen? Was bedeutet das? Klar, ein höherer Steuerwert zum einen und wahrscheinlich höhere Versicherungsbeiträge. Dadurch wäre man aber auch besser abgesichert. Uns beschäftigt aber eher auch noch der Punkt der "Genehmigung". Könnte es sein, dass das Haus ursprünglich vielleicht wirklich mal nur 60qm Wohnfläche hatte und ohne Genehmigung erweitert wurde? Es könnte aufgrund der baulichen Gegebenheiten schon so sein, dass mal ein Teil des Hauses angebaut wurde. Wir wollen natürlich auch keine schlafenden Hunde wecken und im schlimmsten Fall sogar einen Rückbau / Abriss riskieren .

Hatte / kennt hier jemand einen ähnlichen Fall? Was würdet Ihr tun? Gibts dazu irgendwo etwas offizielles zum Nachlesen?

Ich bedanke mich herzlich vorab für Euer Interesse und Antworten.

viele Grüße
Sebi

Hallo Sebastian,

hast du im Kaufvertrag keine Aufteilung von boyta und biyta ?

Das Haus kann ja durchaus mit 60 qm boyta angegeben sein, der Rest der Fläche müßte dann als biyta angegeben sein.

Boyta ist platt übersetzt Wohnfläche und biyta die restliche Fläche. In Deutschland gern als Nutzfläche angegeben.

Allerdings unterscheidet sich die Angabe und Berechnung von biyta von der deutschen Nutzfläche.

Genaueres erklärt dir gern das skatteverket.

Da geht es eher um Untergeschoß, Halbparterre oder Keller der sich unter Erdniveau befindet.

Das heißt übrigens nicht das man den biyta Bereich nicht auch einrichten kann und somit natürlich auch nutzen kann.

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Nordic by Nature

Hej,
sei längerem werden in Schweden nicht mehr alle 10 Jahre Flugfotos zur Grundstückserfassung gemacht sondern die Vermessung wird regelmäßig mit Satelitenfotos vorgenommen.
Wenn du meinst das an deinem Haus zusätzlich etwas angebaut wurde könntes du bei der Landmeterie nachfragen,oder bei der Kommune beim Bauamt.
Ich meine aber es gab eine zeitlang die Regelung Anbauten unter 15m2 mussten nicht angezeigt werden.
Versicherungstechnisch würde ich das allerdings nachmelden,wenn in dem Vertrag eine m2 Zahl angegeben wurde .
Beim Skatteverket geht es doch meistens um andere Werte ,zB Modernisierung der Küche ,Kachel im Bad usw.
Mvh Werner

Hej Sebastian,
schau mal unter "Tillbyggnation" nach ,es kommt darauf an wo das Haus liegt Anbau bis 15m2 ohne Anmeldung und Baugenehmigung,bis zu 50% der m2 zubauen auch ohne Anmeldung und Baugenehmigung möglich.
Mvh Werner

Hallo scotty62,

vielen Dank für Deine Nachricht. Das von Dir eingefügte Bild habe ich inzwischen auch in einem pdf https://www.skatteverket.se/download/18.133ff59513d6f9ee2eb2e86/1365589839467/Hur%20du%20m%C3%A4ter%20ditt%20sm%C3%A5hus.pdfvom Skatteverket gefunden. Wenn ich das richtig verstehe, gehören so Räume wie Garage, Heizungsraum etc. nicht zum Wohnraum. Die haben wir aber auch gar nicht, max. 2 kleine Abstellräume mit vielleicht 4qm.

Inzwischen habe ich mir noch mal den Köpekontrakt angesehen, da steht die Wohnfläche gar nicht drin. Sorry für die Falschinformation! Ich habe Sie aus dem Auszug vom Lantmäteriet, das wir mit dem Köpekontrakt bekommen haben.

Dort stehen aber sogar 3 Werte:

- Bostadsyta 60kvm
- Biutrymmesyta 30kvm
- Värdeyta 65kvm

Auf der Internetseite vom Skatteverket ist Värdeyta definiert als "die Summe der Wohnfläche des Häuschens und einem Zuschlag von 20 Prozent, höchstens jedoch 20 Quadratmetern, solcher Nebenräume, die vom Inneren des Häuschens aus durch eine Tür oder ähnliches zugänglich sind." Das könnte dann mit 60 angegebenen qm plus die 2 Vorratsräume so ungefähr passen. Aber generell ist die Wohnfläche (Bostadsyta) ca. 50% zu klein angegeben.

Ich bin etwas ratlos und planlos.

Danke und viele Grüße
Sebi

Für die Versicherung gilt Grundriss erstellen, alles von außen und innen per Fotos gut dokumentieren.

Das ist im Falle eines Totalschadens wichtig.

Ausstattungsmerkmale wie Öfen, Wärmepumpen, anderes technisches Gerät dokumentieren.

Ich habe auch Rasenmäher und anderes mit in der Versicherung.
Dafür ist dann eher die Versicherungssumme für "Lösere" entscheidend.
Habe auch alles an Carports, Schuppen und Attefalls angebeben, können ja auch mal abbrennen.

Wieviel bo oder bi ist da nicht so entscheidend. Da richtet sich die Vericherung eh nach den Einträgen bei lantmäteriet und skatteverket.

Bei Fritidshusförsäkringer hast du da aber oft Höchstsummen die man schnell überschreitet.
Ist vielleicht ja alles bekannt aber doppelt hält besser.

Viel Erfolg

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Nordic by Nature

Danke noch mal für Deinen Beitrag. Eins meiner Probleme ist ja auch, dass der Wert der Versicherung und der Wert vom Lantmäteriet nicht übereinstimmen (die Versicherung hat aber 10qm mehr...andersrum wäre es schlechter).

Skatteverket (Förslag Taxering 2024) und Lantmäteriet stimmen aber überein. So oder so werden wir das aber besser nachmelden.

Und auch Danke noch mal für den Hinweis mit der Dokumentation für die Versicherung. Ich habe zwar viele Handyfotos gemacht, aber eine ordentliche Aufbereitung sollte nicht schaden.

Danke und viele Grüße
Sebi