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BeitragVerfasst: Sa, 25 Jul, 2009 11:52 
Hallo!

nach 5 Wochen ist es vollbracht: Mein Reisebericht von Yngsjö und Umgebung! nachdem Ihr ja in den letzten Wochen die Bilder bretachtet habt, kann ich Euch nun was dazu erzählen!!

Viel Spaß beim Lesen!

31.5.09 Skånes Djurpark Höör
1.6.09 Lund
2.6.09 Yngsjö, Ahus
3.6.09 Kristianstad
4.6.09 Vittkövle Slott Degeberga Hembygdsparken
5.6.09 Ystad, Johanna Museet Skurup
6.6.09 Christinehofs Ekopark, Vitemölla, Kivik
7.6.09 Draka Möllan
8.6.09 Stadbücherei Ahus
9.6.09 Glimminge Hus, Simrishamn
10.6.09 Tykarpsgrottan, Hässleholm Teknik-Militärmuseum
11.6.09 Malmö
12.6.09 Kristianstad
13.6.09 Lions Club Ahus, Degeberga, Mündung Helge å in Ostsee
14.6.09 Äspet, Ahus Strand
15.6.09 Ystad (Polizeimuseum, Kloster), Ala Stenar Kåseberga, Wanås Schloß
16.6.09 Knäbekhusen, Kungsgraven bei Stenshuvud,
17.6.09 Ingelbo Moosepark
18.6.09 Kristianstad Regionmuseet
19.6.09 Naturreservat Kumlan

Es ging ganz früh los, weil die Fähre schon um 10 Uhr losfuhr und weil wir nicht nachts fuhren, sparten wir eine Woche Ferienhausmiete, die wir als 3. Woche dranhingen. Das Wetter war ein Traum, die Sonne schien warm, der Himmel war blau und die Vorfreude auf einen langen sorglosen Urlaub unbezahlbar. Es war Ende Mai, die Urlaubswelle hatte noch nicht begonnen, daher gab es nur Familien mit kleinen Kindern oder Ehepaare. Unser Schiff war die Nils Holgersson von der TT-Line. Der Dampfer ist uns vertraut, wir sind schon oft mit ihr gefahren. Luxuriöser Innenausbau mit Empfangshalle, Schlaftrakt, Bar, Spielhalle, Kinderecke, Kino, Restaurant, Supermarkt, Fitnesstudio und das Außendeck, von dem man schon bald zusehen konnte, wie das Schiff in Travemünde auslief und uns Trelleborg immer näher brachte.
Schweden empfing uns mit dem tollsten Wetter, es sollte fast der einzige Tag sein mit warmen Wetter. Die Vegetation hing um Wochen der deutschen hinterher, wir konnten uns wieder an duftenden bunten Sträuchern erfreuen, gelbem Löwenzahn, weißem und lilanem Flieder und gelben Büschen; die Kastanie blühte auch weiß und rot, es war eine Pracht und immer wieder schön. Unsere Route war Ystad, Tomelilla und schließlich Richtung Kristianstad unser kleines Fischerörtchen Yngsjö direkt an der Ostsee südlich von Ahus. Die Fahrt dahin ging direkt an der See entlang, zuerst alles voller Campingplätze, die nur zögerlich belegt wurde, was sich aber in den 3 Wochen extrem änderte. Je weiter wir uns entfernten, desto ruhiger wurde es.
Am Abend erreichten wir Yngsjö, unser Ferienhaus liegt bei der Mårdsvägen 3, ein kleines Haus mit Hochbett und Küche mit Wohnbereich in einem. Fernsehen hatten wir auch, es gab 2 schwedische Sender. Ferngesehen haben wir aber nie, wir hatten uns mit Lekture eingedeckt. Wir bezahlten 3800 SEK / Woche.
Das Wetter war in der Zeit mittelprächtig, das liegen am Strand, draußen zu abend essen und die lauen Sommerabende konnten wir uns ganz schnell abschminken, 10 °C waren normale Temperaturen, Nachtfrost nichts annormales und schließlich haben wir sogar bei 15 °C gleich die Situation wargenommen, das tolle Wetter auszunutzen. Geregnet hat es fast jeden Tag, manchemal hatten wir mehr Sonne dazwischen und auch mal Sonnentage, die hell aber rauh waren.
Unser Auto war voll von Mitbringsel für unsere Freunde, die den Sommer über in Schweden leben und die Schweden. Fast nur Brot, Wurst und viel Alkohol wie Wein, Bier und Whiskey. Auch für uns nahmen wir Lebensmittel wie Brot, Dosen, Brotaufstrich und Getränke mit. Mangelware an gutem Brot hatten wir immer, daher konnten wir gleich unsere 25 Brötchen aus Deutschland einfrieren, damit wir über den Urlaub auch mal heimatliche Leckereien hatten. Süßes Brot und salzige Butter sind uns ein Greuel. Im Lidl konnte man jedoch Nürnberger Würste kaufen, Orangensaft, Mineralwasser und Käse. Die schwedischen Produkte , die wir – insbesondere ich – genossen war das Proviva, ein zähflüssiger bekömmlicher Saft aus Früchten wie Blaubeere, Himbeere und Hagebutten. Auch kaufte ich rundes Wasa-Knäckebrot, wie jedes Jahr und Lemon Curd. Dem schwedischen Cider aus Kivik habe ich aus Kaloriengründen verzichtet, empfehlen kann ich ihn dennoch, er ist superlecker und ich habe ihn nirgendwoanders so gefunden.

In Schweden ist noch immer alles teurer als bei uns. 1 € sind 11 SEK. Lebensmittel, Kleidung und besonders Wasser und Strom. Das Benzin, das letztes Jahr noch wesentlich billiger gewesen war, hatte sich angeglichen, 13,15 SEK / Liter. Wir haben viel getankt, waren ja auch oft unterwegs und die Strecken, die wir zurücklegen mußten, um etwas zu sehen, waren wesentlich weiter als wir es in Deutschland gewohnt sind. Wie 2008 leere Straßen, überall Parkplätze außer in Lund und Malmö. Kosten auf Parkplätze in Kristianstad 3 SEK/Stunde und in Lund 50 SEK/Stunde.

Wir haben den ganzen Urlaub kein Eis gegessen, null Kuchen, kein Nachtisch und wenig Pommes. Wir sind zusammengerechnet 4-5 h / Tag gelaufen.

31.5.09 Skånes Djurpark Höör

Der erste Ferientag führte und gleich in die Ferne. Deshalb, weil die Wettervorhersage schon schlimmstes profezeite und wir sofort loslegen wollten. Skånes Djurpark in Höör bei Hörby kannten wir von 2008 und freuten uns, alles nochmal bei Sonnenschein wiederzusehen. Erlebnisse da: Erstmal die süßen kleinen Meerschweinchen im Streichelzoo, sie von den kleinen Mädchen durch den Zaun gefüttert wurde. Die Tiere tummelten sich, um einen Grashalm zu erhaschen. Alle Tiere werden artgerecht gehalten, daher ging es ihnen gut, sie sind agil, gesund und fröhlich. Besonders niedlich war das Fohlen, das im Reitpark hinter der Mutter herlief, die im Kreis geführt wurde, als ein Mädchen drauf ritt. Das Fohlen war ausgelassen, interessiert und wollte alles tun, was die Mutter tat. Eine Situation, als ich einem Elch Nase an Nase ansah, sein mächtiger Kopf direkt an meinem war. Leider konnte ich kein Bild machen. Viele Grillplätze, die alle mit riesigen Gruppen belegt waren. Ein kleines Wirtshaus mit Hamburgern, Pommes und Eis. Auch gab es für Kinder eine Wasserrutsche, die in Betrieb war.

1.6.09 Lund

Das Wetter war noch herrlich. Lund ist keine lange Strecke, weil wir fast nur die E22 fuhren. Diese Straße ist eine Autobahn, oder besser gesagt eine Mischung von einer Schnellstraße und einer Autobahn. In Schweden ist allerdings üblich, daß ein langsames Vehikel auf die rechte Spur, die bei uns nicht befahren werden darf, ausweicht, um schnellere Fahrzeuge vorzulassen. Atypisch, wo wir dann wieder feststellen, daß die Schweden wesentlich ungeduldiger sind. Auch sind Radarkontrollen alle angesagt, nie eine Überraschung. Auf der E22 sahen wir sogar einen Radfahrer.

Von Lund haben wir die obligatorischen Sachen gesehen, im Dom waren wir nicht, kennen wir schon aus dem letzten Jahr. Hinter dem Dom gab es einen schönen Park, dahinter findet sich das Museum „Kulturen“ mit Austellungsräumen und einem Freilichtmuseum. Dieses Museum war ein kleines Dorf, wo man in jedes haus reingehen konnte, die Gegenstände jedoch lagen offen rum, nicht gesichert. In der Universitätsausstellung lagen die Bücher stapelweise herum. Der Innenhof hatte Bäume, die gestrickte Strümpfe anhatten. Eine Spielzeugausstellung mit einem Schaukelpferd für Erwachsene, auf das man sich setzen konnte. Porzellanfiguren, Teller, Gemälde u.v.m. in Vitrinen.

2.6.09 Yngsjö, Ahus

In Yngsjö waren wir täglich. Eigentlich immer abends, um den Tag ausklingen zu lassen. Das Ferienhaus steht in Yngsjö selbst, nahe des Tennisplatzes, nicht weit von Havsbad entfernt direkt an der Ostseeküste. In Yngsjö mündet die Helge å, an der viel Schilf wächst und auch eine schöne Brücke bei den Campingplätzen hat. Neben der alten Schule gibt es einen bayrischen Biergarten, daneben große Weiden mit Kühen und Pferden. In jedem Garten ist ein Igel, man findet rivalisierende Kater auf der Straße und neugierige Hunde an den Gartenzäunen. Jedes Haus sieht anders aus, besonders gut gefallen mir die mit Veranda. Jeder Garten ist groß, haben Obstbäume, kleine Stugas, Trampoline sind in Mode, manche haben ein Pool. Mit den Wochen kamen immer mehr Menschen ins Dorf.

Ahus war für uns auch extrem schnell zu erreichen. Es liegt nördlich von Yngsjö auch am Meer. Ahus ist ein ganz kleines Städtchen mit einer kleinen Einkaufsstraße, wo alles dabei ist, nicht wenig „Löppis“- Geschäften, die alten Kram verkaufen. Apotheke, Metzger, Bäcker, Reisebüro, Supermärkte (ICA, coop), Kleiderladen u.v.m. Obligatorisch auch das Rathaus mit Touristenbüro und Leihbücherei. Ein kleiner Abstecher zum Marktplatz lohnt sich, denn er ist nicht Touristenüberlaufen sondern ursprünglich und beschaulich mit den schnuckeligen Wohnhäusern, der Kirche und dem stillgelegten Museum. Nahe daran ist der Hafen mit Eisdielen, Kuttern, Privatboote und Souvenirläden. Der Hafen ist neben dem Industriegebiet und einer Schnapsfabrik. Eine Ruine steht dort frei und offen für jedermann, für Deutsche eher ein Erlebnis, keinen stechenden Uringeruch darin zu bemerken, denn die Ruine ist ohne Müll und sauber. Wenige km entfernt, hinter der Helge å – Mündung (Die Helge å gabelt sich und mündet einmal in Ahus und einmal in Yngsjö) findet man den Strand mit Volleyballfeld, Stugas, Dünen und einem Urlauberrestaurant, wo sich die Jugendlichen Pommes holen und ein Steg mit vielen kleinen Kindern. Paare, alte, Hunde und sonstiges. Möwen umkreisen das Meer, abends fischen sie, indem sie im Sturzflug ins Wasser fliegen.


3.6.09 Kristianstad

Hinter Ahus im Binnenland findet man Kristianstad, eine Kleinstadt mit Fußgängerzone, Museen, Kaufhäusern, Park, Oper, Rathaus und anderes. Wir haben am Wasser geparkt und sind immer in die Stadt vorbei am Park und der Oper reingegangen und waren dann in der Fußgängerzone. Meistens leider in Regensachen. Es gibt ein Domus mit coop drin und ein Ahlens, der nicht so groß ist wie der, den wir in Stockholm sahen. Mit DVD- Abteilung, Stoffen, Lebensmitteln… Buchläden wie Antiquariate besuchten wir auch, zum Buchkauf reichte unser Schwedisch nicht.

Empfehlenswert das Regionmuseet in Kristianstad, kostenlos, umpfangreich und toll gemacht.

4.6.09 Vittskövle Slott Degeberga Hembygdsparken

Das Vittskövle Slott ist kein Schloß, wie wir es kennen mit Eintritt, Tourismus, Postkarten, Führungen und Eiswagen. Als wir es erblickten, entdeckten wir ein wunderschönes Schloß mitten in der Natur zwischen Wäldern und Flüßchen. Es prangte hinter der Hecke hervor wie im Märchen. Als Tim und ich auf das Grundstück gingen, sahen wir lediglich ein paar Gärtner, über den Kiesweg gehend entdeckten wir ein Lusthaus, ein traumhaftes Ufer am Wasser, toll angelegte Beete und schließlich ins Schloßtor kommend ein Paar, das Müllsäcke in der Hand hielt und mich mit kamera sehend rief:“Privat“ und wir schnellstens wieder gingen. Wir hatten die Schilder übersehen und Privatgrundstück betreten!!

Degeberga Hembygdsparken war dann eher für die Öffentlichkeit: Ein Plan sagte uns, wo welches Haus zu sehen ist, ein Biergarten und ein kostenloses Museum mit Kutschen, alten Autos, Schildern und einem kleinen Kaufmannsladen. Wir machten einen Spaziergang am Wasserfall entlang, vorbei an der Mühle in den Wald. Ein toller Weg mit Eichhörnchen, Igeln, Vögeln und Rehen.

5.6.09 Ystad, Johanna Museet Skurup

Ystad war ein Tagesausflug von uns aus und wir waren 2 Mal dort. Weil Ystad direkt am Meer liegt und ganz im Süden Schwedens, hat Ystad einen Hafen, von dem aus gehen Schiffe nach Polen, Bornholm und Deutschland. Dort ist auch ein Bahnhof, der so klein ist, wie wir ihn in Deutschland in Kleinstädten kennen. Direkt am bahnhof ist die Oper, wo wir parkten, eine alte Schule, das rathaus mit einem kleinen Brunnen, wo eine Entenmutter ihre Küken betreute und schließlich waghalsig über die Straßen lotzte. Die Fußgängerzone mit der Kirche, den kleinen Geschäften und dem Marktplatz ist wunderschön. Es bieten sich viele Gelegenheiten zu essen, Buchläden ohne Ende und viele viele Souvenirläden.

Das Johanna Museet in Skurup war interessant. Skurup ist Nils Holgerssons heimat, daher fand man darin ein Nachbau seines Hofes mit seiner Figur vor dem Fenster sitzend. Viele Fahhräder, Autos, Maschinen, Spielsachen und sogar ein Leierkasten fand man vor. Das Museum war groß, es lohnt sich und man kann vieles sehen. Man findet es, wenn man in Ystad Richtung Trelleborg fährt.

6.6.09 Christinehofs Ekopark, Vitemölla, Kivik

Christinehofs Ekopark ist ein großes Naturschutzgebiet mit künstlich angelegten Seen mit vielen Tieren. Darin ein Schloß, das man zwar betreten kann, in dem aber kein Museum ist. Wir machten einen kleinen Gang durch den Wald.

Vitemölla haben wir gleich danach besucht. Es ist ein kleines Fischerdorf an der Ostsee nördlich von Kivik. Es ist so klein, daß es nur Häuser im alten Stil gibt bunt-uni angemalt mit Gartenzäunen und Rosenbusch. Am Kai stehen die Fischerboote, die Fischer spannen die Netze; ein beschaulicher Ort. Nicht weit weg ein schöner heller sauberer Strand.

Kivik ist ein Apfelgebiet, das ganz Südschweden mit Äpfeln, Cider und Säften versorgt. Es hat einen kleinen Ortskern und auch einen Hafen, von dem man Vitemölla sehen kann. Dort kann man guten Fisch essen. Wir sind dort auch herumgelaufen.


7.6.09 Draka Möllan

Draka Möllan ist ein Naturschutzgebiet, das ich erwähne, weil es uns unheimlich an die heide erinnert. Wir sind dort über Stege zu Rinderweiden gelangt, wo man endlos lang durch das Gebiet gehen kann. Besonders gefallen hat uns das Bed and Breakfast Haus, ein alter Bauernhof, der hinter dem Haus total viele hübsche Pferde hatte. Ein Paradies auch für Kinder.

8.6.09 Stadbücherei Ahus

Was für Regentage. Wir sind dahin gefahren und haben einen großen Raum beim Touristenifo vorgefunden, der Bücher enthielt. Man konnte kostenfrei drin schmökern, auch kostenfrei war das surfen im Internet gegen Vorlage des Personalausweises.

Besonders viele Kinderbücher in allen Variationen gab es, wie Bilderbücher, Romane, Bildbände. Sogar Romane von Astrid Lindgren, die nie ins deutsche übersetzt wurden, sah man. Bücher für Erwachsene auch in anderen Sprachen, Tonträger, Noten, Filme. Mitnehmen konnte man ohne Ausweis, wie in Deutschland auch, nichts.

9.6.09 Glimminge Hus, Simrishamn

Als wir Tims Onkel, der in Simrishamn wohnt, besuchten, fuhr er mit uns nach Glimminge Hus. Das ist ein Schoß von den Dänen, indem heute noch Ritterspiele gespielt werden. Ins Museum sind wir nicht hinein, wohl aber in den Innenhof. Darin steht ein Pranger, in dem man sich fotografieren lassen konnte. Es liefen auch Mädchen in Tracht herum. Einen Souvenirladen gab es auch.

Simrishamn ist eine Kleinstadt mit Fußgängerzone und einem Hafen. Dort konnte man auch gut spazierengehen.

Am Abend haben wir in Yngsjö einen Elch gesehen. Als wir bei unseren Freunden waren, sagte Rudi:“Da ist ein Elch!“ und tatsächlich: im Nachbarsgarten tummelte sich eine junge Elchkuh, sie lief über die Wiese, betrachtete die Häuser und fand über den Schotterweg ihre Route ans Meer. Als wir ins Auto gestiegen waren, trafen wir die Kuh wieder und konnten ein paar gute Fotos schießen.

10.6.09 Tykarpsgrottan, Hässleholm Teknik-Militärmuseum

Die Tykarpsgrottan in Göinge bei Hässleholm ist die Grotte, wo die meisten Touristen wegen Ronja die Räubertochter hinfahren. Der Roman von Astrid Lindgren wurde dort verfilmt. Für mich war dies eher ein Horrortrip, weil man am Anfang der Grotte sich bücken mußte und der Gang ziemlich eng war. Nicht nur das: Es hingen sowohl oben als auch an der Seite zahllose schwarze knackige behaarte Spinnen an denen ich vorbei mußte. Also die Panik, wie komme ich da bloß wieder raus...?

Beeindruckend daran waren die Fledermäuse undder Irrgarten mit dem Weihnachtstunnel, in dem man sich etwas wünschen konnte.

Das Hässleholm Teknikmuseet liegt auch nicht direkt in der Stadt, sondern in so einer fabrikhalle, total eingeschlafen und verlassen. Uns empfing ein einsamer Kassierer, der uns in die Hallen reinließ. Was man fand: Alte Verkehrsmittel wie Autos, Mopeds, Fahrräder…, Figuren in Uniformen, Schilder, Bücher, Pläne. Es gab auch Modelle, Panzer u.v.m.

11.6.09 Malmö

Malmö nahmen wir leider nur im Regen wahr. Noch dazu feierten gerade die Schulabsolventen lautstark ihren Abschied. Malmö kennen wir bereits und daher suchten wir uns nachdem wir Fußgängerzone und Gebäude betrachtet hatten, den Hafen, wo wir das Gebäude sahen, das sich ineinander dreht (spanischer Architekt). Die Öresundbrücke sahen wir nicht, die war zu weit weg. Das Malmöhus erreichten wir aufgrund von zu starkem Regen nicht.
12.6.09 Kristianstad

Hinter Ahus war Kristianstad die nächst erreichbare Stadt für uns, wo wir oft so zwischendurch mal hinfuhren. Besonders schön für uns war die Helge å mit der schönen steinernen Brücke und der Park an der Oper mit der Vogelvoliere und den Eichhörnchen. Einmal erlebten wir ein Konzert, wo die vielen Menschen eher ungewöhnlich waren. Tim hat besonders das kanadische Holzhaus gefallen, das gerade verkleidet war, zwecks Renovierung. Die Fußgängerzone war von dort aus nicht weit. Es gibt einen großen Platz mit einer Bronzefigur mit Geschäften wie Spielzeugladen, Buchgeschäft, ein Ahlens und Reisebüros. Auch der Domus mit einem coop- Laden zog uns an, wenn wir schnell was kaufen wollten.

13.6.09 Lions Club Ahus, Degeberga, Mündung Helge å in Ostsee

Der Lions Club in Ahus ist ein überdachter Flohmarkt, der nur Samstagvormittag aufhat und nur Mist verkauft. Optimal für Leute, die sich ein Ferienhaus schnell und günstig einrichten wollen. Die Sachen sind alle intakt, sie sind nur leider alt und scheußlich. Beeindruckend dabei auch die Bücherwand, die schöne alte Bildbände hat, Romane für lange Sommerabende, zahllose schwedische Comics. Möbel, Fahrräder, Campingklos, ohne Ende Porzellan, Vorhänge, Teppiche, Gardinenstangen, Fernseher, andere Elektrogeräte und auch Kleidung, die man sich gar nicht erst ansehen braucht. Schuhe natürlich auch…

Dann erneut im Degeberga Hembygtsparken, bei besserem Wetter und besserer Verfassung. Daher auch ein herrlicher Spaziergang durch den Park und den Wald.

Der Abendspaziergang war mit Irene und Rudi an der Mündung der Helge å in Yngsjö, die Yngsjö von Furuboda trennt. Dort gibt es naturbelassene Wege durch Schilf, vorbei an abgerissenen Stugas und futuristische neue Paläste, die sich die betuchteren hingestellt haben. Irene und Rudi hatten an einer Stelle vor vielen Jahren ein Boot, wo heute alles zugewuchert ist. Als wir uns der Ostsee näherten, waren wir am Strand, der menschenverlassen und wunderschön war.


14.6.09 Äspet, Ahus Strand

Tags drauf mit Irene und Rudi nach Äspet, wo der andere Zweig von der Helge å in Ahus in die Ostsee mündet. Dort sieht man die Promenade in Ahus auf der anderen Seite, wunderschön, auch hier lag mal ein Schiff vor Irene und Rudi. Es gibt einen Weg, der auch zur Mündung führt, vorbei an Fischerhäusern, grüßenden alten Fischern, Netzen, alten verrosteten Schifferboote, Stugas, wo zu vermuten ist, daß sie jahrelang nicht betreten wurden. Wir machten Bekanntschaft mit einer Gruppe Rindern, die neugierig in unsere Richtung stürmten, als wir das windige Meeresgebiet erreichten. Erst als wir fast weggeblasen wurde, machten wir kehrt.

Am Ahus Strand waren wir zwei, liefen Richtung Norden, wo wir irgendwann nicht mehr weiterdurften und an einer alten Schule, die heute eine Jugendherberge ist, ins Innenland gingen. Von dort aus eine Straße entlang zu unserem Auto. Ahus ist eher was für Urlauber, die in einer Sardinenbüchse Bauch an Bauch die Zeit verbringen: Wohnzellen, daneben Pommesbude, Freibad und eine Minigolfanlage direkt am Strand mit Restaurant und Steg. Badegebiet, was für kleine und große. Beschrieb ich ja schon.

15.6.09 Ystad (Polizeimuseum, Kloster), Ala Stenar Kåseberga, Wanas Schloß

Diesmal nochmal nach Ystad, sahen Dinge, die wir beim ersten Mal nicht sahen. Zuerst suchten wir verzweifelt das Polizeimuseum, an dem wir schon längst vorbeigefahren waren, es ist an dem Turm bei der Kristianstadsgatan. Wir kamen rein, indem wir im Amt ganz normal eine Nummer zogen, sofort dran kamen, weil kein anderer da war und nach ca 30 Minuten warten, die Beamtin mit uns in den Keller ging, wo eine Sammlung in einem kleinen Zimmer zu sehen war: Uniformen, Waffen, Helme und anderes.

Auch haben wir uns in der Innenstadt, wo es auch nicht regnete (…!!), uns das Kloster angesehen, nur von außen, und das malerische Viertel drumherum. War sehr schön.

16.6.09 Knäbekhusen, Kungsgraven bei Stenshuvud,

an dem Tag hatten wir schönes Wetter. Knäbekhusen liegt in Stenshuvud, einem Naturschutzgebiet an der Ostsee südlich von Kivik. Wir sind mit dem Auto durch enge Straßen durch den Wald gefahren, wo ein Parkplatz war. Von dort aus konnte man über eine Wiese gehen, um zum Wald zu gelangen. Diese Wiese war voller Rinder, auch einem friedlichen Bullen, die uns neugierig ansahen. Hinter der Wiese war ein verwunschener Wald mit einem kleinen Flüßchen. Dort schwammen kleine Enten. Außerdem gab es Eichhörnchen, Kröten und viele Vögel im Wald, es war kühl und angenehm frisch. Über die Brücke gegangen erreichte man eine Wiese, eher ein Stück Wald, das abgeholzt war wohinter dann schon das Meer zu hören war. Ja, da war der weiße Strand, erschien menschenunberührt und wunderschön. Nach einem Strandspaziergang sind wir wieder zum Auto.

Kungsgraven haben wir nur von außen gesehen, der Eintritt erschien uns unverhältnismäßig hoch für einen Steinehügel.

17.6.09 Ingelbo Moosepark

Hinter Hässleholm richtung Helsingborg besuchten wir den Ingelbo Moosepark, den wir nach längerer Fahrt durch den Wald erreichten und wir schon von der Besitzerin begrüßt wurden, die uns in die kleine kanadische Hütte bat. Dort hatte sie einen kleinen Laden, wo ich ein Elch T-shirt erstand, und dahinter war ein großes Areal mit Elchgehegen. Ging man durch das Waldgebiet, konnte man die Tiere, 2 Familien mit Elchbabies, mit dem Feldstecher sehen.

18.6.09 Kristianstad Regionmuseet

Beim Touristinfo war in der Nähe das kostenlose Regionmuseet, das alte Relikte aus der Vorzeit ausstellte. Dort gefiel mir das Filmmuseum am besten. Es gab auch aktuelle Fotoausstellungen.

19.6.09 Naturreservat Kumlan

Ist in der Nähe von Draka Möllan und damit auch unmittelbar zu vergleichen. Wir waren auch dort allein, sahen nur Leute, die für Midsommar Zweige sammelten. Es war unser letzter Tag, der sich mit viel Lärm, Feuerwerk, Fußballgeheule und Musik verabschiedete.

Rückreise

Die Wohnungsübergabe ging schnell und unspektakulär. Es kamen Freunde von Gry, die uns die Kaution zurückzahlten und wir gleich loskonnten.

Wir fanden den Weg nach Trelleborg nach all den Ausflügen in den letzten Wochen kurz, machten noch einen letzten Rast an der Ostsee kurz hinter Ystad, wo wir Abschied nahmen von der schwedischen Küste, den Möwen, den Dünen und den bunten Blumen.

Weil wir sehr früh waren, standen wir nach dem Einchecken an der Fähre als zweite, fast 1 Stunde. Die Robin Hood wartete schon vor uns, wir machten die letzten Bilder vom Schiff bis wir drauf konnten und um 14 Uhr die Robin Hood den Hafen verließ. Die 7 Stunden auf dem Schiff gingen schnell vorbei mit essen, lesen, Leute beobachten und aufs Deckgehen. Leider, weil es ein kleines Schiff der TT-Line war, gab es kein Kino nur einen Mini-Duty-free-Laden mit alkoholischen Getränken und kein Internet wie auf der Hinfahrt, der Nils-Holgersson. Gegen Abend, als die Sonne untergehen wollte, liefen wir in Travemünde ein.


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