Nach freundlichem Hinweis von Ingo will euch ein bißchen erzählen, wie unserer erster Urlaub im eigenen Schwedenhäuschen war. Das war soooooo schööööööön!

Noch eine Vorbemerkung: Im Verlauf des Textes werde ich versuchen, verschiedene technische Konzepte zur Lösung unterschiedlicher Problemfelder darzustellen. Sicherlich ist das nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss, aber vielleicht für den einen oder anderen eine hilfreiche Anregung. Verbesserungsvorschläge sind willkommen.

Den Vertrag haben wir im Frühjahr geschlossen, Eigentumsübergang war im September. Wir hatten also viel Zeit zu denken, planen, träuuuuuuuuuuumen, organisieren. Zum Glück ist das Haus in technisch guten Zustand, renovieren ist auch erst mal nicht nötig, dafür aber keinen Stromanschluss, nur eine kleine Solaranlage (wie sich später rausstellte, waren die Akkus im .... kaputt), kein fließend Wasser, nur ein wunderschön gesetzter, alter und tiefer Brunnen (das Wasser schmeckt sehr gut und Tee... seitdem schmeckt der Tee zuhause nicht mehr so gut), kein Badezimmer, Plumpsklo neben der Scheune, 150 m zum See, nächster Nachbar 250m, dann nächster Nachbar 750 m, dann nächster Nachbar 5 km, am See nur wir und einer der beiden Nachbarn. Totale Ruhe, nächste asphaltierte Straße 8 km, Einkaufen/Arzt/Tanken usw. min. 25 km. So muss Schweden (für uns) sein!

Nachdem wir den Vertrag geschlossen haben, fingen wir an zu träumen ... und zu warten. Bis Ende September war noch so viel Zeit ... wie sich später rausstellte war das auch sehr gut so. Schnell war klar, dass für das Wohnzimmer auf jeden Fall neue Sofas her müssten (erst mal die wirklich relevanten Themen mussten geklärt werden ). Sofas spielen im Wohnzimmer eine zentrale Rolle. Im Laufe der Zeit haben wir sehr preiswert 2 3er Sofas Modell Ecktorp gebraucht gekauft. Ein Tipp an die hier anwesenden Herren: Nachdem das alles geklärt war, hatte ich fast freie Bahn für die anderen, nicht so relevanten Nebenthemen.

Immer unter der Prämisse, günstige aber gute und vor allem zuverlässige Lösungen zu finden, wurde das Web und IBää stundenlang durchgefräst auf der Suche nach den richtigen Lösungen:

Stromversorgung
Da keine Stromversorung vorhanden ist, musste ein Stromerzeuger angeschafft werden. Der Markt bietet eine breite (verwirrende) Vielfalt an Modellen. Zunächst wurde ein Inverter favorisiert (z. B. Honda 20i), aber die Teile sind erstens sehr teuer und technisch einen bißchen oversized, wenn damit Werkzeuge, Wasserpumpe etc. betrieben werden sollen. Wichtig ist nach Gesprächen mit verschiedenen Fachleuten, dass es ein Honda OHV-Motor (Industriemotor mit hoher Zuverlässigkeit) sein sollte. Habe dann ein Vorführgerät, 3 kW Generator von PRAMAC mit Honda GX 200-Motor für 450 € (Liste 1300 €) gekauft. Hat sich bisher bestens bewährt!!

Beleuchtungskonzept auf Solarbasis
Auf Basis der vorhandenen Solaranlage (2 50-Wattmodule + 2 100Ah-Akkus) sollte die Innenbeleuchtung realisiert werden. Zwei Konzepte boten sich an.
a) Mittels Wechselrichter den vorhandenen 12 V-Gleichstrom auf 230 V Wechselstrom hochspannen und dann mit 08/15-Elektroinstallation die Beleuchtung realisieren.
b) Beleuchtungskonzept auf 12V Gleichstrombasis.

Wir haben uns für die Variante b) entschieden. Ein paar Details:
OSRAM bietet inzwischen Energiesparlampen für 12 V-Gleichstrom (DC) mit normalem Sockel (E27) in zwei Versionen an: 11 W und 11/6 W (mit eingebautem Dimmer der mittels zweimaligem Anschalten innerhalb 1 Minute aktviert wird (http://www.osram.de/osram_de/Consumer/B ... index.html)
Der Vorteil dieser ESL ist, dass man normale Lampen bzw. Fassungen verwenden kann. Wichtig ist jedoch, dass die Lampen richtig angeschlossen werden (+ und - unbedingt beachten). Bei z. B. Stehlampen muss der nichtverpolungssichere Wechselstrom-Schukostecker gegen einen verpolungssicheren Stecker (und die Steckdosen natürlich auch entsprechend) ausgetauscht werden. Hier gibt es in Schweden in jedem Baumarkt ausreichend Auswahl, im Gegensatz zu deutschen Baumärkten. Die Teile gibt es sogar teilweise bei ICA.
Für die Küche wurden zwei Unterbauleuchtstoffröhre auf 12 V DC von Sundaya (A-light) gekauft (http://www.oeko-energie.de/w2dtest/lief ... a170958805).
Bei Gleichstrominstallationen ist der Kabelquerschnitt die erstzunehmende Größe. Dazu will ich mich nicht groß auslassen, Informationen gibt es ausreichend im Web. Ich habe zur Installation 4²-Kabel (2 Phasen) in Kabelkanälen verlegt, und von kleinen weißen AP-Verteilerdosen (alles direkt oberhalb von den Fußbodenleisten) zu den Schaltern bzw. Verbraucher mit weißen 1,5² Standardkabel wie in Schweden üblich. Selbst bei einem Gebäudegrundriss von 95 m² waren die notwendingen Kabellängen kein Problem.

Aladdin's Wunderlampe
Ein lieber Freund erzählte mir etwas über Petroleumlampen. Als ich schon abwinken wollte, schwärmte er mir etwas vor von der Aladdin-Petroleumlampe. 60 W-Lichtleistung, geruchsneutral, drucklos, schönes Licht, easy Technik. Basiert auf dem gleichen Prinzip wie die üblichen Gaslampen mit Glühstrumpf. Gut, prüfen kostet nichts, bei dem führenden Händler im Web und telefonisch infomiert. Überzeugt, gekauft, astreines Teil, kann ich nur empfehlen! So kann selbst ohne Solarstrom schön helles Licht gemacht werden ohne ständiges Rauschen der Gaslampen. Mehr -> http://www.hytta.de

Fließend Kaltwasser
Bisher erfolgte die Wasserversorgung über den Ziehbrunnen und behälterweises Tragen des Wassers in Haus. Das hat zwar einen rustikalen Charme, der verfliegt jedoch nach ein paar Tagen. Diese Art der Versorgung verdeutlicht aber nachhaltig, wie hoch der Wasserverbrauch einer 4-köpfigen Familie ist, und das ohne WC-Spülung.
Nach langem Abwägen habe ich mich für folgendes Konzept entschieden: Ein vollverzinkter 6 bar 300 l-Druckkessel (http://www.fw-heider.de/produkte/markenartikel.html) sollte als druckhaltiger Wassservorratsbehälter dienen. Das Prinzip funktioniert wie folgt: der Kessel ist drucklos. Man fährt mit einer 6 bar-Pumpe Wasser gegen das Luftvolumen im Kessel. Wasser lässt sich unter Druck kaum komprimieren, aber Luft. Mit 6 bar Druck läßt sich solch ein Behälter mit rund 285 l Wasser befüllen, welches dann bis zu letzten Rest auch - mit absinkendem Druck - auch wieder entnehmen läßt. Damit die letzten Liter nicht nur tropfenweise aus dem Wasserhahn kommen, habe ich an das System einen 12 V-Minikompressor aus dem KFZ-Bereich augeschlossen, mit welchem ich im fast entleertem Druckkessel ein halbes bar Vordruck erzeuge. Alle paar Wochen muss das wiederholt werden, da sich die Luft im System auswäscht.
Mit den rund 280 Litern haben wir einen 2-3 Tagesbedarf an Wasser abgedeckt, inkl. (sparsames) Duschen.
Die Wasserinstallation haben wir mit einem einfach zu verarbeitendem System von Marley realisiert. Es nennt sich Stec-Ma und ist wirklich genial und günstig. http://www.marley.de/de/produkte/wasser ... /index.htm

Dusche
Eine Fertigduschkabine wurde bei Ibää günstig ersteigert. Mit dem bereits erwähnten Fließend-Wasser-Konzept hätte man also relativ einfach duschen können, wenn auch nur kalt. Und Brunnenwasser ist bekanntermaßen seeeeehr kalt. Also wie soll die Warmwasserversorgung der Dusche (ohne Wechselstrom) erfolgen? Die Lösung ist recht simple, und auch günstig. Dafür aber halt nicht WELLNESS! Aber mitten im Wald besser als nur Kaltduschen: Aus dem Campingbereich gibt es verschieden leistungsfähige 12 V-Tauchpumpen, wir haben uns für eine mit Namen VIP Plus mit 40 W Leistung (18 l/min) entschieden. Damit kann man ganz normal Duschen. Mit einer UP-Dreharmatur aus dem Campingbereich wird zum einen der Strom für die 12 V-Pumpe eingeschaltet und zum anderen die Durchflussmenge reguliert. Sparsame Dusche duschen länger.
In einen 20-30 Literbehälter (Eimer o. ä.) werden rund 7 Liter heißes Wasser und rund 13 Liter kaltes Wasser gefüllt, zusammen ergibt das ca. 38 Grad warmes Warmduscherwasser. Temparaturfeintuning ist Erfahrungssache. Bei uns auf dem Holzherd steht immer ein 10 l-Wassertopf mit heißem Wasser zum Spülen usw. Wollen mehrere Personen Duschen, ist das auch kein Problem, dann werden rechtzeitig mehrere Töpfe eingesetzt. 20 Liter reichen auch bei Damen mit langen Haaren völlig aus.
Zusätzlich wird noch ein Kaltwasseranschluss vom Druckkessel in die Dusche verlegt, so dass dann wer will noch kalt duschen kann. (siehe http://www.fritz-berger.de)

Solaranlage
Sobald (Tag 2) klar war, dass die Akkus hin sind, stellte sich die Frage: Wie Duschen ohne 12 V-Strom? Zum Glück hatte ich als Backup einen 12 V-Kfz-Stecker (Zigarettenanzünder) mitgebracht, 12 m 4²-Kabel (zulässige Länge bei 40 W-Verbraucher) angeschlossen, Auto ans Haus gefahren und am Tag 4 endlich geduscht, war auch dringend Zeit.
Die beiden 100 Ah-Akkus (NiCd) von Saft werden nun hier Deutschland gecheckt und wenn sie noch in Ordnung sind, verkauft. Das Problem ist, dass es kein Standardequipment für NiCd-Solarakkus gibt, da diese nur in Spezialanwendungen in der Industrie eingesetzt werden. Die Solaranlage wurde vor ein paar Jahren von Telia gebaut, es gibt leider keine Unterlagen oder technische Doku.
Also fliegt die ganze Installation bis auf die Solarmodule raus und eingebaut wird ein 120 Ah-Bleiakku von Bayernbatterie + Ladekontroller von Steca. Sehr gute Preise macht http://www.soltec-solar.de/. Beides zusammen für 220 €, das ist schon günstig.
Darüberhinaus soll eine 230 V-Kleininstallation im Haus realisiert werden. Der Stromerzeuger steht in der Scheune, Erdkabel bis ins Haus verlegen, kleine Verteilung -> Steckdose im Badezimmer (ihr erinnert euch an die Dame mit den langen Haaren) sowie in der Küche und an der Solarinstallation. Hier wird ein Spezialladegerät von Studer http://studer-inno.com/index.php?id=39&language=de eingebaut, welches - wenn der Stromerzeuger läuft (Werkzeug betreiben, Haare fönen, Wasserpumpe etc.) automatisch die Solarakkus zusätzlich auflädt. Ist Kostenlos und im Frühjahr und Herbst wie Winter bei wenig Sonnenstunden sicherlich hilfreich.

Gaskühlschrank + Gasherd
Für die Sommerzeit haben wir uns einen gebrauchten 100 l-Gaskühlschrank sowie einen Gasherd für Flüssiggas aus Deutschland mitgebracht. Propangas ist in Schweden sehr teuer, eine 11 kg-Füllung kostet rund 50 €. Der Kühlschrank hat einen Verbrauch von rund 250 gr./Tag, so dass man mit einer 11 kg-Flasche rund 45 Tage hinkommt. Bei 6 Wochen Jahresurlaub ist das rund eine Flasche pro Jahr. Kochen/Backen kommt natürlich hinzu, mal sehen. Im Sommer wird oft gegrillt, und an kühlen Tagen läuft der Küchenherd.
Im Herbst und Frühjahr ist der Erdkeller jedoch vollkommen ausreichend, das Bier ist ausreichend gekühlt! Außer wenn man etwas einfrieren will, wäre man auf den Gaskühlschrank mit Gefrierfach angewiesen.

Heizung
Das Haus hat 2 Kaminöfen und den Küchenherd. Auch bei 0 Grad Außentemperatur sind im Haus T-Shirt-Temperaturen kein Problem. Holz war genug vorhanden, wir haben aber ein paar qm³ tote Fichten am/auf dem Grundstück zu Brennholz verarbeitet. Aber die Brennholzsituation in Schweden ist ja nun wirklich nicht gerade schwierig.

Fenstereinbau
Im neugebauten Badezimmer habe ich ein 60x60 Sprossen-Holzfenster von Byggmax eingebaut. Preiswert und gut. Passt gut zum alten Charme und den anderen Fenstern des Hauses. Für alle, die (wie ich) in einem alten Blockhaus noch kein Fenster eingebaut haben. Außen anzeichnen, Nägel, die im Weg sind entfernen, Kettensäge anschmeißen, Öffnung sägen, die Innenleibungen jeweils mit einem 3 cm-Brett auskleiden, Fenster einsetzen, ausrichten und verkeilen, einschäumen, verschrauben, außen und innen verkleiden, fertig. Dauert insgesamt ein paar Stunden, ist aber kein Problem. Das Fenster vor dem Einbau komplett fertig streichen. Am besten ein paar Tage vorher, dass die Farbe gut trocknen kann.

WC
Der aufmerksame Leser hat sich sicherlich schon gefragt, ob der Autor + Anhang nur den Donnerbalken im Scheunenanbau zur Verrichtung des Tagesgeschäftes nutzen will. Die männlichen Familienmitglieder tun dies mit Vergnügen, aber nachts ist doch eine Inhouse-Lösung ziemlich komfortable, ob Mann oder nicht. Bei der Planung war recht schnell klar, dass eine Komposttoilette installiert werden soll. Aus mehreren Gründen: Kein Wasserverbrauch, da wir keine Erfahrung mit der Ergiebigkeit des Brunnens im Sommer haben sowie der Druckkessel nur 280 l Wasservorrat hat, eine kostengünstige Abwasserentsorgung realisiert werden sollte. Entschieden haben wir uns für die Biolan komplett (http://www.biolan.fi und http://www.oeko-energie.de/w2dtest/lief ... /index.php). Das Teil haben wir in einer Abstellkammer, die so zu gehobenem Zweck entfremdet wurde, installiert. Geht einfach, riecht nicht, ist gut ... wenn auch kein Wellness.

Abwasser
Der noch immer aufmerksame Leser wartet ja schon länger auf dieses Thema. Bisher bestand die Abwasseranlage aus einem großen Bottich unter der Küchenspüle. Schon bei der Planung war eindeutig klar, dass das so nicht bleiben könne. Und in der Praxis war das Rausbringen des Abwassers eine Strafaufgabe für verlorenes UNO-Spiel oder den Looser beim Siedlern.
Das gesamte Abwasserinstallationsmaterial habe ich aus Deutschland mitgebracht. Planung ist da alles. Hat auch nichts gefehlt, wenn was gefehlt hätte, kein Problem, die Schwedenbaumärkte sind da auch recht gut bestückt.
Im Vorlauf hat mir ein lieber Forumskollege Ingo geholfen, bei der Kommune die richtige Kontaktperson zu finden. Die junge Dame spricht Englisch und per Mail und Telefon war der Bauantrag für die Abwasseranlage recht schnell auf den Weg gebracht. Alles kein Problem. Auf freundliches Nachfragen nannte Sie mir (hinter vorgehaltener Hand) einen guten (hat wiederum ein anderer Forumskollege Martin per Mail bestätigt) und günstigen Unternehmer zur Realisierung der Anlage genannt. Eine Freundin hat uns ein Schreiben zur Terminabstimmung auf schwedisch übersetzt, per Fax an den Unternehmeer, in Schweden vor Ort getroffen, Superangebot, alles Klar! Danke Jungs und Liane! Der Auftrag wird bis nächstes Frühjahr ausgeführt. Beim Abfahren meinte der Unternehmer noch, er hätte vor kurzem in der Nähe einen Wolf gesehen. In die Hosen gemacht haben wir uns aber dann trotzdem nicht.
Als Übergangslösung habe ich einen Abfluss für die Dusche/Waschbecken/Spüle durch die Wand nach draußen mit HT DN 50 gelegt und über ein paar 2 m-Rohre in den nahen Wald geleitet. Für Wasch- und Spülwasser sicherlich zu verantworten, was sollte man sonst auch mit dem Wasser machen?
Wenn das Dreikammersystem usw. installiert wird, soll die Saugleitung für die Trinkwasserversorgung ebenfalls ausreichend tief verlegt werden.

Telefonie
Der Mobilfunkempfang auf dem ganzen Grundstück ist schlecht bis gar nicht vorhanden. Um Abhilfe zu schaffen, werde ich nächstes Frühjahr eine UMTS/GSM Richtantenne (30 €) auf unserem Hausdach installieren. Leider haben die meisten aktuellen Handys keinen externen Antennenanschluss. Das legendäre Nokia 6150 ist D- und E-Netz geeignet und wird bei Ibää für rund 20 € inkl. neuem Akku + Kfz-Ladegerät gehandelt. Für 10 € gibt es ein Adapterantenntenkabel, damit sollte der Empfang gesichert sein. UMTS ist mir noch nicht ganz klar, aber ich habe jetzt erst mal (leider) ein paar Monate Zeit, auch hier die richtige Lösung zu finden.

So, soviel zu technischem Firlefanz.

Ende September war es endlich soweit. Im Vorlauf hatte ich einen Anhänger (3 lang, 1,5 breit, 1,8 hoch) reserviert. Eine Woche vor Abfahrt habe ich jedoch kalte Füße bekommen und auf 3 x 2x 1,8 erhöht. Und das war gut so. Das Teil war mit 2 3er Sofas, Druckkessel, Stromerzeuger, 200 l Fass zum Räuchern, großem Hocker passend zu den Sofas, 2 Aldi-Matrazen, Angelzeug, Kettensäge + Ausrüstung, Werkzeug (Tischkreissäge, Handkreissäge, Stichsäge, Akkuschrauber, Bohrmaschinen, Mulitmaster, Schwingschleifer, Bohrhammer, Flex, Industriesauger, etc.), neue Bettdecken, Badezimmerschrank im Glasfront, undwasweißichallesnoch max. voll . Zusätzlich Dachbox + ein bis unters Dach voller ML. Mein lieber Scholli!Samstagmorgen um 6.00 gings los. Die Reifen des Hängers wurden schnell warm. Also auf der Raststätte einen Caravan-Gespann-Fahrer gefragt, wieviel Druck er denn so in seinem Caravanreife hätte. Auf dessen Antwort hin bei uns noch mal um 1,7 bar erhöht. Danach wurde der Reifen nicht mehr warm mir nicht mehr heiß. 2 m breiter Anhänger mit außenliegenden Radkästen ist breit, breiter auch als ein ML. Läßt sich aber nach einer kurzen Eingewöhnungphase auf der Bahn recht gut fahren, erst recht in Schweden aufgrund des geringen Verkehrs. Tempomat rein und schön mit 100 bzw 90 gen Värmland. Nur in Städten bzw. auf den Fähren war es ein bißchen eng, aber das hat auch die langhaarige Blondine locker gemeistert. Nach 18,5 h kamen wir an dem Abzweig von dem Inlandsvägen auf die Schotterstraße zum Haus an. Jetzt nur noch 8 km. Schotterstraße ist gut, eher ein Schotterwegelchen ... mit fetten Schlaglöchern, normalerweise kein Problem ... aber mit (über)vollem Anhänger ... die Glasfront des Badezimmerschrankes ... die Bilderrahmen ... naja ein bißchen Schwund ist immer. Berggang rein und mit 15 kmh bis zum Haus gezuckelt, nachts um 12.00 waren wir da. Zum Haus geht es noch kurz steil rauf, Anhänger setzte kurz auf, blieb aber heile. Ausgestiegen, super Sternenhimmel und die Familie hat zeitgleich eine Sternschnuppe gesehen. Da geht einem das Herz auf. Kaputtgegangen sind übrigens nur 3 von 20 mitgebrachten Eier (von eigenen Hühnern).

Als erstes den Stromerzeuger + Sprit + Verlängerungskabel + 2 kW-Heizlüfter ausgepackt und das Wohnzimmer und die Küche warm gemacht. Paralell dazu alle 3 Öfen angeschmissen, zwischendurch das erste Bier klar gemacht, eine halbe Stunde später war es trotz 3 Grad Außentemperatur schon recht gemütlich warm im Haus. Gegen 2.30 hatte der Autor nach ein paar Bier auch die nötige Bettschwere nach all dem ganzen Alarm der letzten Tage.

Die 2 Wochen vergingen wie im Flug, die Tage waren voll, viel erlebt, pralles Leben. Die Kids sind schwerstens begeistert, mit 12 und 14 ist das sicherlich genau das richtige. Angeln waren wir, ein paar Hechte und Barsche, Biber gesehen, Elchspuren satt, ist nur eine Frage der Zeit bis zum ersten Treffen. Viel gearbeitet, ordentliche Lagerfeuer bis tief in die Nacht, dem HERRN ein Lobpreislied bei Funkenflug gesungen, hier gehts mir gut hier will ich bleiben. Zack, die 2 Wochen waren um. Gut zu wissen bei aller Traurigkeit über die anstehende Abreise, dass man hier immer wieder hinkommen darf, es ist meins!!!

Vielleicht ist dem einen oder anderen Leser dieser Bericht zu lang oder zu technisch oder zu ... Ich habs genossen, ihn zu schreiben, war für 4 Stunden zurück im 'Värmland. Sollte hier jemand derzeit überlegen, ein gleichartiges Projekt/Hauskauf in Schweden durchzuführen -> auf jeden Fall machen. Manchmal geht es bis an die Belastungsgrenze, aber es lohnt sich absolut.

Ack, Värmland, du sköna, du härliga land, du krona bland Svea rikes länder! Wir freuen uns darauf, im nächsten Jahr bei dir in unserem neuen Nest ein paar Wochen zu verbringen.

Vielen Dank an Ingo und Martin (habs nicht geschafft bei dir reinzuschauen werde ich aber nächstes Jahr nachholen) und an viele andere Forumsmitgleider für tolle, inspirierende, hilfreiche Beiträge und geduldige Antworten auf meine Fragen. Wenn ich mir eure Fotos der Rubrik Reisebericht ansehe, wird mir ganz warm ums Herz und es fällt mir nur der einzig passende Kommentar einer Forumskollegin ein: Ichwilldahinzurück!!!

Viele Grüße
Elchsee

sehr nett zu lesen!

vielen Dank für den ausführlichen Bericht,muss ja richtige Wildnis sein da oben

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„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“

http://www.fbb-immobilien.eu

Hej hej!

GENIAL!!!!!!

Hut ab! Ihr habt das alles super hingekriegt!

Ein paar bilder wären aber auch noch schön!

Weiterhin viel Freude mit Eurem Ferienhaus!

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Tjingeling!
Annika

Stå på dig - annars gör någon annan det!

Weder noch. Ich liebe technische Berichte! Zumal so aufgefeilte. Vor allem die Gleichstromtechniken waren sehr informativ.
(Ich habe zwar 230 V (x3) Anschluß am Haus, aber verwende allerdings 12 Volt Gleichstrom für die drei Pumpen der Heizungsanlage um eventuelle Stromausfälle zu überbrücken.)

Ich weiß nicht was Du für einen Akku verwenden möchtest. Ich würde aber in jedemfall zu einem Blei-Gel-Akku raten (längere Standzeít). Wir puffern mit einem Netz-Ladegerät der Firma Waeco. Solar haben wir leider (noch) nicht.

Euch wünsche ich, wie mir auch, arbeitsreiche erfüllte Ferien demnächst in Schweden.

Gruß Gernot

Informativer Bericht

Was man doch Alles anstellen muss, um den geliebten Komfort auch inmitten der Natur beizubehalten....

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mvh
Peter .

Erst suchen, dann fragen...

und?---

wo sind die Fotos?

Emaster

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Alte Böcke, alte Bäume- Gute Jagd und junge Träume- Mädchen schlank mit runder Brust-
Alles Edle Waidmannslust!!!

Es sind noch Tage bis zum 42. Bläsertreffen- Nässjö Jakthorn + Jagdhornbläsergruppe Hermannsburg-Müden in Hermannsburg

Genau, ein paar Fotos wären schööön!
Danke für den ausführlichen Bericht, hat Spaß gemacht ihn zu lesen (auch wenn ich das technische eher überflogen habe )

Viel Spaß in eurem Urlaubsdomizil!
Ilvi

selten ein so guten bericht mit sovielen interessanten hinweisen hier gelesen!dir hat nicht nur das schreiben spaßgemacht, mir auch das lesen!vielen dank dafür!

suuuuper gut.....
hat mir auch sehr grosen Spass gemacht.....
könntesein das ich mit dem einen oder anderen nochmal auf dich zukomme...

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viele Gruesse Haegar