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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 9:05 
Also nicht immer mit Gewalt das maximale für sein Kind fordern, sondern dem Kind das ermöglichen was es möchte und was es leisten kann.

Hallo Herr Jeh,
genau das hätten die Lehrkräfte des Gymnasiums auch gesagt, aber ihre eigenen Kinder selbst haben sie getrietzt und bereits morgens vor der Schule zuhause büffeln lassen. Wir haben unsere Kinder mehreren Intelligenztesten unterzogen, wobei sie im weit oberen Bereich abgeschnitten haben, laut Schule war es dann wohl nur ein Gefälligkeitsgutachten. Ich bin nicht dafür, ein Kind auf Biegen und Brechen einer Schulform auszusetzen, die für sie zu schwer ist. Aber Unterforderung ist genauso schlimm, wie ja bereits Pannbiff bemerkte. Da aber in Deutschland laufend Stundenausfall ist, können die Schüler das Pensum gar nicht in den Schulstunden vermittelt bekommen, das ist der Grund für die Nachhilfen und nicht anders herum. Du verwechselt hier Ursache - Wirkung.
Außerdem würde ich gerne wissen, ob Du Dein Kind auf eine niedrigere Schulform stecken würdest, wenn Du 100%ig weißt, dass Dein Kind das Wissen und die Intelligenz hat, aber nur etwas ruhiger und zurückhaltender ist als viele Kinder, die zwar mit dem Mund vorne sind, aber weiter nichts leisten können. Ich kenne sehr viele Leute, die sehr begabte Kinder haben und genau meine Meinung vertreten, dass in Deutschland zu wenig in Bildung investiert wird.
Mir ist es lieber, jemanden zuviel Bildung zukommen zu lassen als zu wenig. Und auch in Handwerkerberufen ist heute eine hohe Schulbildung erforderlich, um überhaupt eine Lehrstelle zu bekommen.
Grüße Christa :YYBP:


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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 9:57 
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Zitat:
Das Abi ist meist Kindergeburtstag wenn man nicht stinkefaul ist.Und selbst dann kann man es locker noch mit nem knappen Zweier packen.


Zitat:
Oder warum werden sonst so viele mit Nachhilfe, unschaffbaren Stundenplänen neben der Schule (Kinder haben ja mittlerweile oft vollere Terminpläne als Top-Manager) bis zum Abi durchgeprügelt?).


Also, diese beiden Aussagen widersprechen sich aber gründlich!
Was stimmt denn nun?

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen.


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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 11:19 
Hej,

Christa Steffen hat geschrieben, dass bescheidene und ruhigere Kinder fertiggemacht werden. Das stimmt leider. Auch unser Sohn ist eher ruhig und nicht nachtragend. Er hat genügend Selbstbewustsein um Beleidigungen von anderen Kindern oder wenn sie ihn veralbern, mit Redensarten beschimpfen, einfach wegzuschieben. Trotzdem finde ich es traurig, einem Kind sagen zu müssen, dass es zu lieb ist und auch mal was entgegnen sollte.

Dies glaube ich, gäbe es in Schweden nicht. Dort herrscht schon bei den Kindern untereinander viel mehr gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz. Für die Verhältnisse hier, damit er später auch zurecht kommt, haben wir ihn einfach zu lieb erzogen.

Soll dies wirklich falsch gewesen sein, glaube ich nicht.

Ich denke immer wieder an das Beispiel auf dem Spielplatz in Schweden. Er ist völlig aufgeblüht, als er erkannt hat, dass keiner schubst,sondern sich jedes Kind anstellt. Er sagte völlig erstaunt, dass da auch jeder drankommt, mit einem richtigen befreiten Lächeln auf dem Gesicht. Finde ich immer wieder beeindruckend, wenn ich daran denke. Ich denke einfach, dass unser Sohn viel besser in dieses Land passen würde, von der ganzen Mentalität her. Wir natürlich auch, die wir ihn so erzogen haben.


Gruß viking


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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 11:57 
Hej,
"Außerdem werden die Kinder viel zu früh auf die Schiene weiterführende Schule geschickt"

Wir haben es bei unseren Kindern so erlebt:

Beide hatten Spaß an der (Grund-) Schule und am Lernen und beide wollten von ihrer Einstellung gern aufs Gym. - ich oder wir haben da nicht sooo viel drauf gegeben, dass die Lehrer für beide eine Gym Empf. gegeben hatten.
Wichtig sind und bleibt uns das Wohl der Kinder! Und es hat sich schon ein unterschiedliches Lernverhalten bei unseren Beiden abgezeichnet - klar keiner ist gleich.
Aber unsere Tochter hatte -in meinen Augen/nach meiner Erfahrung-
den "besseren" Start, sie war noch zwei Jahre auf der sogen. "Beobachtungsschule" mein Sohn (der viel Ehrgeiziger mit sich umgeht) ist sofort aufs Gym gekommen.
Wir als Eltern, die nicht den Anspruch haben "unser Kind SOLL aufs Gym" haben erlebt wie die Machenschaften einer Schule die Kinder beeinflussen können!
Mein Fazit:
den Kindern wird eine bessere Chance gegeben sich selbst einschätzen zu können, wenn dies nicht gleich nach der Grundschule erfolgen muss und pädagogisch
(und soetwas setze ich mit meinem gesunden Menschenverstand einfach mal vorraus sollten Lehrkräfte/Menschen anwenden können, die nicht mit einer Sache sondern mit Menschen und für Menschen arbeiten)
halte ich es für bedenklich, wenn eine Schule sich als Elite Schule sieht oder das die Veränderung, das sich die Schulzeit von 13 auf 12 Jahre verkürzt, auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird -

Die Medaile hat eben zwei Seiten.

Gruß Sabine :yygeweih:


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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 13:09 
Hej Sabine,
genauso sehe ich es auch. In meiner Ausbildung habe ich gelernt, wir wichtig die Individualität de Kindes für seine weiter Enwicklung ist. Die Realität sieht ja dann wohl anders aus. Schon in der Grundschule wird so ein Leistungsdruck auf die Kinder ausgeübt, was für die Kinder niemals fördernd sein kann, sondern nur dazu führt, dass die Kinder irgendwann nicht mehr gern zur Schule gehen, wie man ja in den Statistiken der Schulschwänzer und nicht kompetenten Auszubildenden sehen kann.


Gruß viking

Die Kinder sind unser höchstes Gut und unsere Zukunft


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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 13:58 
Hej,

"wie wichtig die Individualität de Kindes für seine weiter Enwicklung ist. Die Realität sieht ja dann wohl anders aus"

Allerdings darf man auch die Einstellung vieler Eltern nicht unterschätzen!

Hier wird ja zum Teil aucht nicht immer so "individuell" gehandelt.
Es darf eben nicht einseitig gesehen werden.

Gruß Sabine :yygeweih:


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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 14:18 
Hallo Sabine und Viking,

wir sind uns darüber voll einig, dass hier in Deutschland das Schulsystem ganz im argen ist. Wir haben unsere Kinder auch so genommen, wie sie sind und nicht gepuscht. Andere Eltern haben dann schon immer gedrängt, wir waren mit den Zensuren in der Grundschulzeit zwischen 1 + 2-3 zufrieden, andere Eltern müssen aber ihre Kinder immer getrieben haben, wie sich später herausstellte. Lehrer sehen das aber nicht, ob ein Kind es aus eigener Kraft kann oder ob vorgeübt wurde, wobei ja nichts dagegen spricht, einige Themen den Kindern näher zu bringen.
Da unsere Kinder aber auch bescheiden waren, wahrscheinlich oft glaubten, dass sie es nicht genau wissen, waren sie sehr zurückhaltend. Das mündliche wurde mehr gezählt als das schriftliche, in dem unsere Kinder immer gut waren.
Ich erkannte doch rechtzeitig dann, dass das Urteil der Lehrkräfte total daneben lag, da unsere Kindern zuhause alles konnten und z.b. ihre Wochenaufgaben in 10 Minuten erledigt hatten. Durch die Lautstärke in der überfüllten Klasse hatten unsere Kinder dann aber wohl Schwierigkeiten, dem Zeitdruck zu entsprechen, welcher ausgeübt wurde. Heute, wo unser Sohn erwachsen ist, wissen wir, dass er soviel weiß, dass er gar nicht so viel schreiben kann, wie ihm einfällt, weil die Zeitvorgabe zu gering ist. Ich finde es eine Zumutung, einem Kind nur eine sehr kurz bemessene Zeit zu geben, seine Gedanken aufs Papier oder zu Gehör zu bringen.
Heute ist unser Sohn bei vielen Dingen einer der schnellsten und er ist im Beruf sehr erfolgreich, da ausgeglichen, nett, fleißig und bestrebt. Beinahe wäre er an der öffentlichen Schule zerbrochen, das kreide ich den Schulen an und ist für mich ein Grund, meine Steuergelder im Rentenalter nicht hier in Deutschland zu lassen sondern lieber in Schweden, wo ich weiß, dass Familien mit Kindern eine bessere Position haben.
Grüße Aelve :dhoch:


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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 18:33 
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Rudi hat geschrieben:
Zitat:
Das Abi ist meist Kindergeburtstag wenn man nicht stinkefaul ist.Und selbst dann kann man es locker noch mit nem knappen Zweier packen.


Zitat:
Oder warum werden sonst so viele mit Nachhilfe, unschaffbaren Stundenplänen neben der Schule (Kinder haben ja mittlerweile oft vollere Terminpläne als Top-Manager) bis zum Abi durchgeprügelt?).


Also, diese beiden Aussagen widersprechen sich aber gründlich!
Was stimmt denn nun?

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen.


---> sorry, hier ging was schief

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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 18:35 
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Nein, nicht wirklich meiner Meinung nach.
Ist man für das Gymnasium (in Bayern, in der Form des G9, G8 habe ich persönlich keine Erfahrungen) geeignet gewesen (und egal egal ob das per se DIE Schulform ist/war), musste man sich nicht unbedingt alle Beine ausreißen um das Abi zu schaffen.

Um einen Schnitt <1,5 zu schaffen (für NC Fächer z.B.) musste man natürlich was tun. Aber auch das war machbar (max. 1-2h Tag in den Leistungskursen).

Die "unschaffbaren Stundenpläne" beziehen sich auf das was Eltern ihren Kindern aufbürden, damit "diese es mal besser haben".

Soll heißen:
- 0800-1400 Schule
- 1430-1600 Instrumentenunterricht
- 1700-1800 Sportverein
- 1800-1900 Lernen/Hausaufgaben
- 1930 -2030 evtl. noch ein Verein

Ich kenne aus der näheren Verwandtschaft genau solche Terminpläne von Kindern mit 12-15 Jahren.
Egal, wieviel Social Skills man für spätere Bewerbungen an Top-Unis etc. barcuht. Damit kann kein Kind (und auch kein erwachsener) fertig werden.

Aber das ist ja das was hier im Argen liegt. Manche Eltern glauben: nur mit der allg. Hochschulreife hat man überhaupt noch ne Chance im Berufsleben. Deshalb werden die Kinder erst mal aufs Gymnasium gepusht. Klappt das dann nicht gehts an die Ralschule. Dannn evtl. nach der mittleren Reife wieder aufs Gymi oder auf die FOS...ohne ABI ist man ja nix.

Aus dem Grund, weil (alle) Eltern so verquere Ansichten haben, werden Volks- und Hauptschulen ja nur noch drittklassig besetzt und gefördert.

Um aber ne Lehre als Schlosser (oder Mechatroniker, oder wie das jetzt heißt...) zu machen, braucht man keinen Lehrplan eines G8 Gymnasiums (Keine Abwertung des Berufes!), sondern Kopfrechnen, Praxis etc. Alles das was ein Gymnasium nie vermitteln kann (hier geht es v.a. um Theorie, Ziel ist nunmal die allg. Hochschulreife und sonst nichst!).

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BeitragVerfasst: Mi, 22 Aug, 2007 18:36 
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Deshalb:
- für eine Stärkung der kurzen Bildunsgwege für handwerkliche Berufe
- für eine Renaissance des Ansehens dieser Berufsstände
- gerne für eine Straffung der Lehre an den dt. Gymnasien mit freiem Zugang zu erweiterten Bildungsnischen in Kooperation mit Unis

In sehr vielen (Forschungs)Disziplinen sind wir noch federführend in Europa und auf der Welt.

Aber mit dem Nachwuchs, der teilweise mit mässigem Interesse (studieren um nichts schaffen zu müssen) und v.a. mit mangelnden Grundkenntnissen an die Unis strebt, wird es immer schwerer dieses (zugegeben sehr hohe) Niveau zu halten.

Es hilft auch nicht, wenn (hysterische) Muttis dann Kinder in die nächste Jahrgangsstufe hochklagen. (Da gab es erst einen haarsträubenden Artikel in der SZ oder der Zeit vor kurzem).

Ich sage sogar knallhart, wer dem (sinnvollen, und darüber kann man geren diskutieren) Druck, der manchmal an den Schulen (und nicht vom Elternhaus kommend) errscht nicht ganz gewachsen ist, der wird es später, gerade im akademischen Berufsleben oder natürlich auch in anderen "fordernden Berufen" eher schwer haben.

Zum Antrainieren von Ellbogen kann ich hier nur ein längeres Praktikum beim Rettungsdienst oder in eine Pflegeeinrichtung anraten. Ich habe beides hinter mir und das hat mir für mein soziales Leben, aber auch für meine Durchsetzungsfähigkeit maximal viel gebracht.

Man muss nicht immer alles ausdiskutieren. Irgendwann muss man auch mal zur Tat schreiten.

So, und ich schreite jetzt auf Arbeit.

Rudi, ich hoffe du weißt nun in etwa was ich meine?
Falls nicht => gerne per PM oder Telebimmel :mrgreen:

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