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BeitragVerfasst: Sa, 07 Feb, 2009 20:04 
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BeitragVerfasst: Sa, 07 Feb, 2009 20:21 
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hansbaer hat geschrieben:
Man hat es sich auch etwas leicht gemacht, [...]


Ja, und ich denke das ist dem Rahmen, in dem 37° Reportagen laufen eigtl. auch ok.
Primär drehte es sich ja vor allem um die subjektive Zufriedenheit der Protagonisten (*), da muss man denke ich dann keine 120 min Doku über das komplette schwedische Sozialsystem oder die Lebenshaltungskosten generieren.

Klar würde ich das auch begrüßen, aber in ein Format von 30 Minuten 3 Protagonisten und ein Vor-vorher (Deutschland), Vorher (Ankunft) und Ist (nach einiger Zeit) zu verpacken ist so ne Sache. Da sollte man sich nich in Nebenschauplätzen (die ja nicht inder interessant sind) verlieren.

Selbst mit nur einer Dame und 45 Minuten wäre das schwer geworden. Zudem wurde vieles, was da evtl. nur kurz angedeutet wurde, ja nochmal tiefer in der anschliessenden Diskussion behandelt.

(*) womit man auch schneller zu den "paradiesischen Verhältnissen" kommt. Denn für die drei Damen, ist Schweden offensichtlich ein erheblicher (empfundener) Fortschritt zum Klinikalltag in Deutschland.

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Wäre natürlich DER Bringer, wenn du eine der Damen oder beide dazu animieren könntest evtl. hier im Forum mal was zu schreiben :perfekt:

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BeitragVerfasst: Sa, 07 Feb, 2009 21:06 
@Herr Jeh: da stimme ich voll zu. Natürlich kann man in diesem Format keine umfassende Dokumentation erwarten. Es war ja auch bewusst im Stile einer Reportage. Trotzdem macht die Kürze die Sendung nicht unangreifbar. Ich finde die Kritik hier richtig und wichtig, denn wir sind uns vielleicht eher bewusst, welchen falschen Eindruck eine solche Sendung auf den unbedarften deutschen Zuschauer machen kann. Und da hatte die Reportage auch Schwächen, die man mit ein zwei relativierenden Sätzen hätte ausbügeln können.


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BeitragVerfasst: Sa, 07 Feb, 2009 21:13 
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hansbaer hat geschrieben:
Trotzdem macht die Kürze die Sendung nicht unangreifbar. [...]Und da hatte die Reportage auch Schwächen, die man mit ein zwei relativierenden Sätzen hätte ausbügeln können.


Da gibt es auch sicherlich keine Diskussion :YYBP:

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 Betreff des Beitrags: Hallo
BeitragVerfasst: Di, 17 Feb, 2009 1:08 
Wenn die Leute mit weniger Geld zufrieden sind, dann verstehe ich das Problem nicht. Wenn jemand lieber Quartalsmäßig minimum 100 unbezahlte Überstunden nicht jucken, weil er dafür 300€ mehr in der Geldbörse hat, ab nach Deutschland.
Mal ne andere Frage zu sozialen Kontakten. Schweden gelten als recht umgänglich, lassen aber alles gemütlicher angehen. Also wenn man sich bemüht, findet man soziale Kontakte. Was hilft es einem, wenn man aus früheren Zeiten soziale Kontakte hat, aber keine Zeit mehr fürs Treffen da ist? Wenn man Schweden jetzt mit dem Zustand vergleicht, der hier noch vor zwei Jahren war, ist der Vergleich unfair.

Ich möchte da mal einen Einblick geben, wie das bei mir grade läuft:

Meine Schwiegermutter hat bis nch dem Weihnachtsgeschäft als Filialleiterin im Einzelhandel gearbeitet Sie hat zwar jede Stunde bezahlt bekommen, das waren so um die 230 Stunden im Monat, allerdings für 7€ die Stunde. Und kein Witz auf dem Kündigungsschreiben stand zwar was anderes, aber ihr wurde mitgeteilt, sie sei zu teuer, ein Nachfolger verzichtet auf die Bezahlung der Überstunden.

Meine Freundin arbeitet im Werbebereich, sie ist eigentlich die rechte und linke Hand des Chefs. Sie hat Abi, hat Informatik studiert, hing noch den Medienfachwirt dran. Und obwohl man so ein Multitalent suchte wurde sie als Bürofachkraft angestellt. Ok das Gehalt wanderte von Jahr zu Jahr, innerhalb von zwei Jahren 1000€ mehr Brutto, aber auch nur weil die Kunden sie am liebsten gleich mitgenommen hätten. Derzeit sind es 2500€ Brutto. Allerdings arbeitet sie ohne jegliche Pause 10 Std. am Tag, ohne Weihnachts oder Urlaubsgeld mit 25 Tagen Urlaub. Die Firma hat trotz schwindelerengender Gewinnzahlen ihren Personalbestand halbiert, weil Krise ist, und gibt falsche Gewinnzahlen dem Personal bekannt um solche Personalkürzungen begründen zu können. Ich möchte nicht wissen wieviel Produktivitätsteigerungen dabei herauskommen. Was ich hier richtig verlogen finde: Personal wurde ebenfalls bespitz wie in einer Rasterfahndung. Zudem über das dringende sparen reden, verzichten auf Dienstwagen aber den eigenen Firmenwagen gleich auf zwei erhöhen. Schon schön so ein Q7 4,2 TDI und ein R8, aber glaubhaft? Wie willst du nen guten Job abliefern, wenn du deinen Chef wegen seiner Gier nur hassen kannst?

Und ich könnte jetzt auch noch über mich schreiben, aber das weiß jeder Gastronomie ist hart. Da sind so oder so Sachen normal, wovor jeder andere direkt Panik bekommt.

Also ich glaube hier in Deutschland ist es nicht wirklich besser, sonst hätte ich nicht soviele Beispiele.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo
BeitragVerfasst: Di, 17 Feb, 2009 10:06 
Solche quasiausbeuterischen Zustände wirst du in Schweden freilich seltener finden. Dennoch sollte man sich nichts vormachen, dass es auch in schwedischen Firmen nicht überall so gemächlich zugeht. Gerade in solchen Kreativschmieden werden die Stunden oft lang, und ich wage zu bezweifeln, dass man dafür immer voll vergütet wird. Und wenn man in die noblen Bezirke fährt, reihen sich die Porsches aneinander - soziale Gleichheit ist ein sehr schwedisches Anliegen, aber die Umsetzung ist trotz allem unvollkommen.

Es ist auch nicht so, dass der Lohnverzicht eine Frage der Großzügigkeit ist. Dieses System rechnet einfach fest mit zwei Einkommen in der Familie, und die Lebenshaltungskosten sind auch dementsprechend. Nicht, dass man hier am Hungertuch nagen müsste, aber der deutsche Eindruck, schwedische Gehälter seien einfach sehr üppig, ist nur dann richtig, wenn man deutsche Lebenshaltungskosten mit schwedischen Gehältern vergleicht.

Zu den Kontakten: Ich halte von solchen Mentalitätsfragen nicht viel. Sicherlich gibt es so etwas wie Mentalität, doch ist sie nicht unmittelbar greifbar und kann auch nicht in ein paar Sätze verpackt werden.
Ich würde aus eigener Erfahrung sagen, dass es nicht leicht ist, Schweden wirklich kennenzulernen. Sicherlich sind sie alle nett, und man plaudert auch einmal schön mit ihnen. Aber privater Umgang und echte Freundschaften sind schwerer zu bekommen. Die Frage ist: wäre das in anderen Ländern anders?

Die Anmerkung mit den 2 Jahren verstehe ich in diesem Kontext irgendwie nicht.


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BeitragVerfasst: Di, 17 Feb, 2009 11:30 
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Es geht doch gar nicht darum, wo es besseer oder schlechter ist.
Es geht wohl ganz einfach darum, wo man selbst am besten zurechtkommt.
Für den einen ist es wichtig, (viel) Geld zu verdienen.
Für den anderen ist es wichtig, gute Arbeitsbedingungen zu haben.
Der dritte sehnt sich danach, mit seiner Famiie, mit Freunden und Bekannten, mehr umgehen zu können.
.
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Die Gründe, woanders als in Deutschland leben zu wollen, sind so vielfältig wie die Menschen, die es tun.
Es gibt eben nur einfach ein paar Aspekte/ Erfahrungen, die die, die hier schon etwas länger leben, hier denen mit auf den Weg geben wollen, die einen Neubeginn noch vor sich haben. Dass diese Erfahrungen oftmals angezweifelt werden, ist auch bekannt.
Ich finde es immer wieder schade, dass VOR dem umzug hier soviele Ratschläge und Tipps haben wollen, jedoch nach dem Umzug kaum etwas von sich hören lassen. Ausser vielleicht mit neuen Fragen.

Fest steht aber wohl auch, dass die Kontaktaufnahme zu Einheimischen immer eine sprachliche Hürde darstellt. Und will man den Umgang mit Deutschen hier pflegen, ist man deshalb nach Schweden gezogen??? Wie wirkt sich das sprachlich aus???
Um es mal an mir festzumachen:
Als ich hierherkam, war mein schwedisch , lt. meinem Arbeitgeber und meiner Kollegen, soweit ausreichend, dass ich gleich anfangen konnte zu arbeiten. Das ging soweit auch prima, sofern es nicht allzu kompliziert wurde.
Kam ich nach Hause, konnte ich zwar Gesprächen so leidlich folgen (ich habe eine durchweg schwedische Familie hier, keiner spricht deutsch), jedoch konnte ich mich nicht wirklich beteiligen. Ich bin ein humorvoller Mensch - der Humor blieb sprachlich vollkommen auf der Strecke. Ich staune heute noch über die Geduld meiner Familie und bin ihnen äusserst dankbar, dass sie nie aufgaben!!! Dem TV zu folgen, war mit Text recht gut möglich....Rapport (im TV) zu folgen, war eine Herausforderung....ganz zu schweigen von schwedischen Humorsendungen a´la "Parlamentet" oder so......
Unsere Nachbarn zu grüssen und zum Kaffee zu haben/ oder dort zu sein, war kein Problem,......die ersten 15 min.....aber dann??? ----> Dialekt, Humor??? Sicher waren sie erstaunt, dass ich innerhalb von ein paar Wochen soooo gut schwedisch gelernt hatte und das ganz ohne einen Kurs.....aber der Rest???...Witze, Anekdoten.....Klatsch und Tratsch (man kennt ja niemanden so gut, dass man was zum Tratsch beitragen könnte geschweige denn weiss man, von wem sie gerade reden, weil jeder seinen Spitznamen hat, also sitzt man stumm daneben....)....Probleme verstehen und darüber reden???...macht man auf deutsch ohne Schwierigkeiten.....aber in einem anderen Land???

Heute, nach ein paar Jahren, sitzen wir oft mit beieinander und jeder kommt früher oder später doch mal darauf zu sprechen, wie es für den einen oder anderen war am Anfang, mit mir umzugehen....nicht, dass ich was NICHT verstehen könnte war das problem/die Angst meines Gegenüber, sondern, dass ich was falsch verstehen könnte - wie sollte man das berichtigen, wenn man nicht mal weiss, dass ich es falsch verstand......wo liegt meine Humorschwelle, in wie weit bin ich bereit, was von mir preiszugeben....wie weit konnten sie gehen???....Immerhin kannten sich alle so gut wie ein ganzes Leben lang, sie kommunizierten mitunter ohne Worte....

Also, Leute kennenzulernen, das ist nicht schwer. Aber, mit ihnen umzugehen, den Kontakt so zu halten, dass sich beide Seiten wohl fühlen.....in einem anderen Land - DAS ist wohl eher die Schwierigkeit, die viele nicht sehen.

Und so manch einer, der sich Tipps hier im Forum geholt hat, VOR dem Umzug.....wo ist der NACH dem Umzug??? Noch hier.....oder schon wieder weg??? Wenn ja, warum.....das eine oder andere...

Ich bin hier und ich werde sicher auch hier bleiben. Ich fühle mich (sau)wohl privat wie in der Arbeit. Auch wenn ich nicht mit allem und jedem hier in Schweden konform gehe. Aber ich habe/hatte auch Kontakt zu dem einen oder anderen, dem es nach einiger Zeit schlechter ging als in Deutschland.....aus unterschiedlichen Gründen.

@hansbaer: Hattest du denn nun schon Kontakt mit den dreien oder mit einer??? Wie geht es für sie???

@lyckebo80: Was du als Koch eventuell hier verdienen kannst, schreibt die Statistik hier:
http://www.lonestatistik.se/loner.asp/yrke/Kock-1102 aber denk dran: Es ist eine Statistik :YYAY:

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BeitragVerfasst: Di, 17 Feb, 2009 13:02 
Hej hej,

das was lis da beschrieben hat sind auch meine Erfahrungen nach den ersten 9 Monaten.
Wenn ich mit den schwedischen Kollegen zur Fika zusammensitze bin ich schon froh, wenn ich über einen Witz mitlachen kann. Aber mehr ist zur Zeit noch nicht. Mein schwedisch reicht für den Alltagsgebrauch sicher aus - aber nicht, um wirkliche Freundschaften in dieser Sprache aufzubauen und zu pflegen. Das braucht noch Zeit. :YYBP: Aber ich nehme es als Herausforderung an und es macht mir unglaublich viel Spaß, immer mehr in das schwedische Leben einzutauchen und mehr und mehr (auch sprachlich) teilnehmen zu können.

:YY:


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BeitragVerfasst: Mi, 18 Feb, 2009 22:47 
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Habe gerade noch etwas zum Thema soziale Kontakte gefunden. Ein uralter Thread, aber vielleicht doch für den einen oder anderen lesenswert:
post5324.html#p5324

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BeitragVerfasst: Fr, 20 Feb, 2009 17:20 
Ja das es nicht einfach ist hinter sich zu lassen, was man aufgebaut hat, klar. Nur zum einen glaube ich das sie in Deutschland noch ein recht gutes Leben hatten, vernünftigen Job viele soziale Kontakte. Und ann zur Weihnachtszeit, das kann nur schwehr werden. Aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat sich das ja zum positiven gewendet.
Ich behaupte mal, es gibt Länder wo es einfacher ist zurecht zu kommen, und welche wo es eben kompliziert werden kann. Ich denke Schweden ist relativ unkompliziert, wenn man es mal mit China, Brasilien oder Südafrika vergleicht. Nein kein dummer Vergleich, auswandern ist auswandern. Ok, das es, glaube ich in Österreich, der Schweiz oder den Benelux Staaten einfacher ist, mag sein, aber diese Optionen kommen für mich nicht in Frage.


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