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 Betreff des Beitrags: tAS thermische Ablaufsicherung....
BeitragVerfasst: So, 10 Aug, 2008 14:49 
....ein Muß für geschlossene Festbrennstoff-Heizungsanlagen!

Hallo, dies ist zwar ein spezielles Thema. Aber trotzdem möchte ich es hier reinstellen.

Was ist eine offene, was eine geschlossene Anlage?

Die offene Anlage hat am höchsten Punkt; vorzugsweise dem Dachboden einen Überlauf, der ein Überkochen und damit die Dampfbildung vermeidet. Durch den Überlauf kann Luftsauerstoff in das Wärmetransportmittel (Wasser) eindringen. Er kann langfristig zu Korrosionsschäden und zur Zerstörung des Kesselwände führen. Der Wasserverlust muß durch die Zuführung von Frischwasser ergänzt werden, das wiederum den aggressiven Sauerstoff enthält. Trotzdem wird dieses System in Schweden fast ausschließlich gebaut, weil es relativ einfach zu realisieren ist.

Eine geschlossene Anlage vermeidet die Einbringung von Sauerstoff. Durch Zumischung von Frostschutzmitteln zum Heizwasser erreicht man Frost- und gleichzeitig Korrosionsschutz. Da kann die Anlage auch bei wochenlangem Stillstand im Winter nicht Einfrieren.

Folgende Sicherheitseinrichtungen sind bei der geschlossenen Anlage unverzichtbar:

    Überdruckventil - festeingestellt auf 2.5 bar - im Vorlauf des Heizkessels eingebaut.
    Membranausgleichsgefäß (MAG) im Rücklauf integriert.
    thermische Ablaufsicherung.

Die ersten beiden Artikel sind im "Heizungsbauer-Millieu" allgemein bekannt, da sie in allen Öl-, Gas und Pelletsheizungen eingesetzt werden. Diese Systeme haben den "Vorteil", daß sie bei Stromausfall und anderen Störungen keine weitere Wärme erzeugen (können).

Festbrennstoffheizungen "feuern" dagegen weiter, und bringen das Kesselwasser u.U. zum Überkochen. Bei Wikipedia steht: Aus 1 Liter (entsprechend 1 kg) Wasser entstehen 1,673 m³ Wasserdampf, wofür eine Energiezufuhr von 2.257 kJ benötigt wird. Da kann es zu einer Kesselexplosion kommen.

Die Verschaltung des Heizkessels über ein Rücklaufanhebesystem mit einem oder mehreren Ackumulator (Speicher) tanks leitet die Wärme in die Speicher ab. Dazu ist jedoch eine Umwälzpumpe erforderlich. Was ist aber bei Stromausfall?

Ich habe das Problem insoweit gelöst, das ich Pumpen von Laing verwende. Sie wurden für den Solarbetrieb konstruiert und laufen mit Gleichstrom zwischen 8 und 24 Volt.http://www.laing.de. Ein entsprechender Blei-Gel-Akku liefert die erforderlichen 12 Volt und wird von einem Netzgerät gepuffert.

Das reicht aber nicht aus um den vorstellbaren worst case auszuschließen, und deshalb ist in Deutschland eine thermische Ablaufsicherung zwingend vorgeschrieben.

Sie funktioniert folgendermaßen:
In den Heizkessel wird ein Wärmetauscher eingebaut. Ebenfalls ein Wasserthermostat. Dieser ist mittels einer Fühlerleitung mit einem Wasserventil verbunden. Überschreitet die Kesseltemperatur 95 Grad, öffnet das Ventil und läßt kaltes Leitungswasser solange durch den Wärmetauscher fließen, bis sich das Kesselwasser genügend abgekühlt hat. Diese Steuerung arbeitet stromlos!

Soweit so gut!

In meinem Fall steht der Kessel sprich: Zentralheizungsherd in der zuweilen wintertags kalten Küche. Das Heizwasser ist durch Beimischung von 40% Frostschutzmitteln bis -25 Grad einfriergeschützt. Das Kühlwasser (Leitungswasser) des Wärmetauschers kann aber einfrieren und die Anlage zerstören.

Da ist guter Rat teuer.

Es muß im Kühlkreislauf ebenfalls Frostschutz verwendet werden! Und das bringt mich auf die Idee, einen Autokühler samt Ventilator vom Verwerter zu holen, und über eine Pumpe (Niedervolt) und Kesselthermostat die Kühlung zu realisieren.

Ich erwarte Eure Meinungen.

Gruß Gernot


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BeitragVerfasst: So, 24 Aug, 2008 15:02 
Hej,

bin ja als gelernter Klempner/Installateur (schwed. vvs-montör) auch immer so`n Tüftler und Bastler.
Weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe: scheínbar willst Du einen Anschluß an die Kaltwasserleitung (vielleicht noch zentral über den Wasserzähler) vermeiden, was ja sonst üblich ist bei einer therm. Ablaufsicherung.
Habe aus Erfahrung mit diesen Dingen auch meine Probleme: Wenn irgendwas hakt, kann es passieren dass Frischwasser über den Zähler bzw. eine eigene Hauswasserversorung ohne Ende nachläuft.... in den Gully. Aber im Normalfall schließt dieses Ventil (Kaltwasserzulauf) automatisch nach Erreichen der "normalen" Tempertatur.
Du willst also auch dieses (Sicherheits-)System als geschlossenes gestalten. Geht sicherlich. Vielleicht sollte man dann genügend viel Kaltwasservolumen bereitstellen, ähnlich wie beim Pufferspeicher. Die Frage ist, was ist im Bedarfsfall "genügend". Der Kessel ist angeheizt und Du gehst aus dem Haus und...dann passiert es. Ob diese Kühlerkonstruktion das schafft? Ist aber höchst interessant Deine Idee!
Was eben auch im Schadensfall wichtig ist, ist die Frage der Versicherung bei solchen Basteleien.
Habe das mal erlebt: der Festbrennstoff-Kessel kochte bis zur Dampfbildung und das Sicherheitsventil "kam" nicht und Frischwasserzufuhr gabs nicht. Vor allem fördert eine Umwälzpumpe (die war im Vorlauf oben eingebaut!) keinen Dampf, nur Wasser. Habe dann im letzten Moment ein Ventil geöffnet, wo minutenlang Dampf austrat, wie bei einer Lok. Das nur am Rande.
Ehrlich gesagt, lobe ich mir da das offene System und habe gute Erfahrungen gemacht bei allem Für und Wider. Auch wenn das Haus im Winter monatelang bisher unbeheizt dastand. Offnes System mit Frostschutzmittel ist ein Kompromiß.
Lerne aber gerne wieder dazu.

Bis bald.

Många hälsningar

Volvolf


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BeitragVerfasst: Di, 30 Sep, 2008 21:12 
Moin Moin,

ich habe nur gehört, das Frostschutzmittel nicht sehr gut für Umwälzpumpen und Thermostatventile.


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BeitragVerfasst: Di, 30 Sep, 2008 21:51 
Hej,
in meinem dargestellten Fall bezog ich das mehr auf eine uralte Schwerkraftheizung, die seit eh und je ohne Umwälzpumpe arbeitete.Vor dem Winter wurde jedes Mal das Wasser abgelassen, da dann das Haus unbewohnt war.
Später befüllte man es zusätzlich mit Frostschutzmittel. Das konnte dem System wohl eh nicht viel anhaben. Wenn man es so sieht, ist wohl auch ständiger Wasseraustausch nicht so gut.
Wie es den Pumpen und Armaturen, einschließlich (Kunstoff-und Kupfer-)Rohrsystemen der heutigen Heizungen bekommt, entzieht sich derzeit meinen Kenntnissen.
Sicher muß man auch eine mögliche Schadensabwägung (im Ernstfall )berücksichtigen, also was kommt am Ende oft teurer.?

Bin aber weiterhin gespannt auf andere Erfahrungen und Meinungen.

hälsningar
Volvolf


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BeitragVerfasst: Mi, 01 Okt, 2008 0:37 
edelfrank hat geschrieben:
ich habe nur gehört, das Frostschutzmittel nicht sehr gut für Umwälzpumpen und Thermostatventile.

Ein deutscher Anbieter beschreibt in seinem Datenblatt zu glykolbasierten Frostschutzmitteln die erhöhte Viskosität, d.h. das Wasser/Glykolgemisch ist flüssiger. Ein Angreifen der im Heizungsbau verwendeten Dichtungsmittel - es wird da eine ganze Litanei aufgeführt, ist nicht feststellbar, passiert nicht. Durch die Beimischung von 40% Frostschutzmitteln erhöht sich allerdings der Siedepunkt (bei normalem Luftdruck) auf 105 Grad Celsius. Ein absolutes Positivum für das von mir angeführte Problem.

Trotzdem werde ich den Wärmetauscher in die Wassertasche einbauen. So kann ich jederzeit darauf zurückgreifen.

Frostschutzmittel in Heizungsanlagen schützen diese grundsätzlich nicht nur vor Frost; sondern auch vor Korrosion. Besonders aber in geschlossenen Anlagen in denen das Wasser allmählich immer sauerstoffärmer wird. (Sauerstoff ist korrosiv.)

Und; was wäre mit Autokühlern, wenn Deine Anmerkung stimmen würde?

Gruß Gernot


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