Zunächst will ich darauf hinweisen, dass auch ich Alkohol als die besondere "Mutmacherdroge" unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen betrachte. Er wird von ihnen besonders wegen seiner enthemmenden Wirkung konsumiert.
Die Zunahme von Gewaltdelikten bei ihnen im Zusammenhang mit steigendem Alkoholkonsum ist allgemein belegt .

Das ist natürlich erst einmal einleuchtend, entsprechend führt ja beispielsweise auch weniger Straßenverkehr zu weniger Unfällen, aber man kommt doch bei diesem Beispiel auch direkt darauf, dass eine Anzahl zusätzlicher Bedingungen eine Rolle spielen.
Jedenfalls gibt es einen weltweit extrem großen Unterschied (bis zum 100fachen!,) was die Anzahl der in der Bevölkerung vorhandenen Schusswaffen im Verhältnis zu der Anzahl der damit begangenen Tötungsdelikte betrifft. Diese Aussage ist mir deshalb teilweise zu schlicht


Drogen wirken unterschiedlich stark enthemmend, Alkohol wohl besonders stark, wenn ich das jetzt laienhaft richtig wiedergebe.
Allerdings sagt mir meine Erfahrung auch, dass nicht alle gleichermaßen aggressiver und somit gewaltbereiter bei steigender Alkoholmenge werden, also scheint es da zusätzliche individuelle Faktoren zu geben, da kennst du dich natürlich aus deiner fachlichen Sicht bestens aus.
Meine Schlussfolgerung:
Ich brauche bestimmte individuelle Faktoren, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder einem Milieu, die besondere Situation, den Alkohol, seine gewaltfördernde Wirkung - am Ende aber immer die Schusswaffe um sie zu benutzen.
Deshalb stimme ich deiner Aussage. "So es ist kein entweder-oder, sondern ein sowohl-als auch.", zum größenTeil zu, finde sie aber auch zu vereinfachend.

Das müsstes du belegen, ich empfinde das zunächst als Mutmaßungen. Schweden ist doch bereits seit 1995 in der EU, seitdem hat es viele sich beeinflussende Entwicklungen dort, wie auch in anderen Mitgliedsstaaten gegeben, Was meinst du mit: Schweden habe "durch" den "EU-Beitritt die Kontrolle über den Alkoholverkauf verloren. Ich kann das nicht nachvollziehen. Wer kann denn z.B.mit Sicherheit sagen, die Einfuhrbestimmung in Sachen Alkohol hätten sich ohne EU Mitgliedschaft nicht auch stark verändert?
Und wurde nicht früher u.U. viel mehr Alkohol völlig unkontrolliert geschmuggelt?

Dein letzter Satz ist unvollständig, da ist mir nicht klar, was genau du sagen willst.

Michael

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Vielleicht hat zu reichlich genossener Alkohol da seine Wirkung getan.


Redet doch nicht um den heißen Brei herum. Nennt die Täter beim Namen.
Es handelt sich vor allem um Clan-Kriminalität im Drogenmilieu.
Und Schuld daran sind nicht ungenügende Bemühungen zur Integration der Zuwanderer.

Genau.
Leider gibt es diese Korrelation, egal, was man für Ansichten hat.
Der Hintergrund ist vermutlich zweierlei
- Ein grosser Teil der tödlichen Gewalt geschieht nicht in der Form, wie man sich das vorstellt. Das gewöhnlichste Mordopfer ist ein junger Mann zwischen 18 und 25, der gewöhnlichste Täter auch, und der Tatort ist dort, wo man zusammen Alkohol trinkt. Es ist eben in der Regel nicht die organisierte Kriminalität.
- Waffen sind oft nicht an sich legal oder illegal, ihr Besitz ist es. Daher können eine grosse Menge Waffen in der Bevölkerung, deren Besitz legal ist, ein Reservoir für illegalen Waffenbesitz bilden.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Also zumindest in Österreich passieren die wenigsten illegalen "Aktionen" mit legalen Waffen.

Und Handgranaten sind in keinem europäischen Land ausserhalb des Militärs legal. Und die wenigsten Waffenbesitzer dürfen mit geladenen Waffen legal unterwegs sein. Die die das dürfen haben ein Bedürfnis nachzuweisen und müssen einen tadellosen Leumund haben. Sie werden auch laufend überprüft. Jäger dürfen auch nur während der Jagdausübung mit geladenen Waffen unterwegs sein.
Es bräuchten nur die bestehenden Waffengesetze kontrolliert werden, vorher brauchen wir uns über eine Verschärfung gar nicht unterhalten.

Um Tötungsdelikte zu begehen reicht auch schon ein großes Küchenmesser. Und das fällt nicht unter die Waffengesetze.

Es braucht nicht einmal gross zu sein