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 Betreff des Beitrags: John Ericsson
BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 0:59 
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Hier möchte ich euch einmal etwas ueber einen der beruemtesten Söhne Filipstads erzählen. Die Texte habe ich unter verschiedenen Quellen auf englisch und schwedisch gefunden und fuer euch uebersetzt.

Die Monitor machte ihn zum Nationalhelden.
John Ericsson gilt als einer der beruemtesten Erfinder Schwedens aller Zeiten !
Seine wichtigste Erfindung war der Propeller( Schiffsschraube ) , zum amerikanischen Nationalhelden machte ihn hingegen der Bau des gepanzerten Kriegsschiffes ” Monitor”, welches den amerikanischen Buergerkrieg zu Gunsten der Nordstaaten mitendschied.
Bild

John Ericsson wurde am 31.juli 1803 in Långbanshyttan bei Filipstad in Värmland geboren.
Schon frueh zeigte sich sein technisches Talent.
Bereits als 13 jähriger wurde er Ingeneurschueler beim Bau des gewaltigen Götakanals,
der sich 390 Km quer durch Schweden zieht.
Während dieser Zeit fuehrte er seine Selbststudien. Er ging niemals zur Schule, erhielt jedoch Privatunterricht in Algebra , Chemie ,Geographie und Englisch.

1826 reiste er nach England, wo er in den folgenden Jahren einige bahnbrechende Erfindungen machte.
Unter anderem erhielt er ein Patent fuer eine Dampfmaschine, damals die “ Feuermaschine” genannt, die er später in eine Dampflokomotive einbaute.
Seine erste Lok , die “ Novelty” nahm 1828 am Wettbewerb um die beste Lok auf der Strecke Liverpool – Manchester teil.
Bild

Und obwohl die Novelty schneller und stärker war als die Lok seines stärksten Konkurenten,
die ” Rocket” von George Stevensson, gewann dieser den Wettbewerb aufgrund eines Maschinenschadens der Novelty.
Diese hatte die bis dahin höchste Geschwindigkeit eines dampfgetriebenen Fahrzeugs von 50 km/h erreicht.
Die ” Feuermaschine” fand später in einer weiteren Erfindung Ericssons , der Dampfspritze Verwendung.
Weitere Erfindungen waren Warmluftmaschinen , Abstandsmesser , Vaccuummaschinen, Aussenkondensatoren und Pyrometer.

Der Propeller
Seine wichtigste Erfindung, mit der er weltberuehmt wurde , machte er 10 Jahre später in Amerika, wo er bis zu seinem Tod arbeitete.
1843 montierte er den ersten Propeller an das Dampfschiff ” Princeton” welches daraufhin ueberlegen ein Wettrennen mit dem bis dahin schnellsten Schaufelraddampfer , der ” Great Western ” gewann.
Seinen grössten Einsatz machte Ericsson, als er 1843 fuer die Nordstaaten das propellergetriebene , gepanzerte Dampfkriegsschiff” Monitor ” baute, welches den Ausgang des Krieges entscheidend beeinflusste.
Bild

Ericssons wichtigste Erfindung : Der Schiffspropeller. Hier das älteste erhaltene Exemplar aus der Werkstatt Motala.
Bild

Die Besonderheit der Monitor waren der Schraubenantrieb , 2 Kanonen in einem drehbaren Turm , und seine Wendigkeit aufgrund seiner geringen Grösse.
Im grossen Ganzen kann man sagen , dass die Monitor den amerikanischen Buergerkrieg zugunsten der Nordstaaten mitentschied.
Die Suedstaaten hatten in ihrer Flotte ein Panzerschiff, die “Merrimac” , welches eine ständige Gefahr fuer die Holzschiffe de Nordstaaten und damit fuer den Ausgang des Krieges darstellte.
Hier kommt jetzt Ericssons kurzfristig gebaute Monitor ins Bild ,welche am 9 März 1862 bei der Schlacht von Hampton Roads die Merrimac kurz und klein schoss und damit den Rest der Nordstaatenflotte und ihre Hafenanlagen rettete.
Nach dem Sieg der Nordstaaten wurden eine Menge Monitore produziert, unter anderem auch fuer Schweden.
Der urspruengliche Prototyp der Monitor sank in einem Sturm am Neujahrstag 1862. Es wurde später geborgen.
John Ericsson , inzwischen mit einer wohlverdienten Weltberuemtheit, setzte seine Erfindertätigkeit unbeirrt fort.
Er erfand unter anderem den Torpedo und widmete sich( zukunftsorientiert ) der Sonnenenergie, indem er versuchte Sonnenstrahlen durch grosse Spiegel zu buendeln.
Auch wenn Ericsson des öfteren mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, er sass unter anderem eine längere Zeit in London im Schuldnergefängnis , setzte er unbeirrt seine Erfindertätigkeit mit voller Energie weiter fort.
Dieser innovative Erfinder starb am 8 März 1889 , 86 Jahre alt .
Seine Asche wurde ein Jahr später nach Filipstad ueberfuehrt, wo ihm ein grosses Mausoleum
ueber seiner Gruft gebaut wurde.
1926 wurde ausserdem ein riesiges Monument zu seinen Ehren in Washington enthuellt.

Wer die Schlacht von Hampton Roads einmal live miterleben möchte , kann dies jedes Jahr Mitte Juli in Filipstad / Värmland tun.
Hier wird die Schlacht fast 1:1 im Kyrkviken nachgestellt. Da auch die Kanonen 1:1 nachgestellt werden, bitte Ohrenschuetzer / Propfen nicht vergessen.
Weitere Infos ueber Termine usw gibts bei mir, ausserdem fuer alle meine Gäste Ohrenschuetzer.
Im Geburtshaus von John Ericsson befindet sich heute ein sehr empfehlenswertes Restaurant, Långbans Gästgiveri .

Martin

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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:00 
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Hej Martin!

Ein interessantes Referat, welches ich gerne 1:1 auf meine
Värmländer-Seite übernehmen würde.
Hast du etwas dagegen?

Aber eine andere Frage:
Hast du nachts um zwei Uhr nix anderes zu tun, als über John Ericsson nachzudenken?

:YY: Värmi

Bild
Motiv: John Ericsson Denkmal im Battery Park in New York City,
gemeinfrei, fotografiert von Martin Dürrschnabel.


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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:12 
hej Martin,

sehr interessant dein Bericht.....hab ich gern gelesen...

Klasse Idee auch mal ein wenig Kultur einzuschmeißen.....

lieben Gruß ins Värmland
Bianka


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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:21 
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Bianka hat geschrieben:
lieben Gruß ins Värmland


:YYAV: tstststs, Bianka!
Was haben wir letzte Woche gelernt?? :D

Liebe Grüße ins, ähhhh nach Schwerte
:YY: Värmi


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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:24 
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Värmi hat geschrieben:

Aber eine andere Frage:
Hast du nachts um zwei Uhr nix anderes zu tun, als über John Ericsson nachzudenken?

:YY: Värmi


Mir war halt danach !
Es auf deine Seite zu uebernehmen ist kein Problem !
Warum ich mich mit diesem Menschen beschäftige ?
Es gibt Amis , die um die halbe Welt reisen , um das Ericsson - Mausoleum in Filipstad zu besuchen. Also eine interessante Zielgruppe fuer jeden , der mit Tourismus seine Brötchen verdient !
Und da man hier in Filipstad gerade darueber nachdenkt , ein John Ericsson Museum einzurichten, muss ich mich schon mit der Materie beschäftigen.
Abgesehen davon macht es mir als Holländer Spass, Texte vom schwedischen und englischen ins deutsche zu uebersetzen.
Martin

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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:33 
Värmi hat geschrieben:
Bianka hat geschrieben:
lieben Gruß ins Värmland


:YYAV: tstststs, Bianka!
Was haben wir letzte Woche gelernt?? :D

Liebe Grüße ins, ähhhh nach Schwerte
:YY: Värmi


god morgon..... :yyrübe2:

hast du mal auf die Uhr geschaut..... :YYBB: ?
da kann man noch nicht denken..... :YYBB: ( kann ich das überhaupt.... :grübel: )
außerdem war ich schon wählen....Streß pur am Sonntag Morgen :triller:

hier scheint die Sonne und ich geh jetzt in den Garten ackern...

lieben Gruß
Bianka


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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:37 
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Hej hej Värmi und Bianka!

Ihr seid klasse!!! :YYBB: :YYBB: :YYBB:

Viele Grüsse nach Deutschland!

Hälsningar
Annika

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Annika


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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:41 
hej Annika,

jetzt gerate ich aber doch ins Straucheln......

heißt es nicht " ins Deutschland " und dann " nach Schwerte "...?

:YYAT:

lieben Gruß an dich, find dich auch :dhoch:
Bianka


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BeitragVerfasst: So, 22 Mai, 2005 8:55 
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Hej Martin!

Da hast du natürlich recht, mit der Materie musst du dich auskennen.
Von John Ericsson bin ich ja auch fasziniert; ein Konstrukteur, der seiner Welt um einiges voraus war. Aber normalerweise kennt den kein Mensch.
Daher finde ich die Idee mit dem Museeum sehr gut.
Da bin ich ja gespannt, ob Filipstad mal in die Puschen kommt und das Projekt verwirklicht. Sind ja sonst nicht die schnellsten dort, im Gemeinderat und turistråd :D


Bianka hat geschrieben:
außerdem war ich schon wählen....Streß pur am Sonntag Morgen

Hab´ ich letzte Woche schon hinter mich gebracht. Wie schön, dass es Briefwahl gibt.

@Annika - Wat mut dat mut :YYBB:


:YY: Värmi


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BeitragVerfasst: Mo, 23 Mai, 2005 10:07 
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hej Martin,
der berümte Erfinder John Ericsson hat auch noch einen Bruder, der Nils heißt und eigentlich nicht minder bekannt ist. Er war der erste Chef von Statens Järnvägar (SJ) und als Baumeister am Bau des Trollhättan- und des Dalslands Kanal in Schweden sowie des Saima-Kanals in Finnland beteiligt.
Wenn wir schon mal bei Kulturellem sind und Du Långban erwähnst, möchte ich dazu ergänzen, das es dort mit "Långban Gruvby" ein tolles Museum über den Bergbau gibt. Und noch einen Hinweis auf mein Lieblingsmuseum, das Lesjöfors Museum. Das finde ich super sehenswert. In den alten Werkstätten sieht es so aus, als ob die Arbeiter gerade erst den Arbeitsplatz verlassen haben, einschl. volle Aschenbecher, liegengelassene Pausenbrote und Bunte Illustrierte... Jedes mal, wenn ich dort vorbeifahre, gehe ich wieder rein. Mehr Ifo´s dazu findet man auch unter www.filipstad.se
hälsningar
järvarg


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