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 Betreff des Beitrags: Dritter und letzter Teil
BeitragVerfasst: Mi, 17 Aug, 2005 8:07 
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:egn:

So, hier geht’s weiter mit den Bildern und Erlebnissen der letzten Urlaubswoche:

Von Kautokeino ging’s dann als Nächstes wieder nach Finnland, diesmal auf die andere Seite (Nordwesten), und zwar bis zu dem Hostel in Peera, ca. 25km südlich von Kilpisjärvi.

Heia (der Camping-Typ) beschloss spontan, an dem Tag mit dem Auto nach Karesuvanto zu fahren, genauer gesagt von dort ins schwedische Karesuando, um Fleisch (billiger) zu kaufen. Also konnte ich bis Karesuvanto mitfahren und musste nur noch von dort den Bus bis Peera nehmen.

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Die Umgebung von Kilpisjärvi kannte ich ja schon ganz gut, in Peera war ich allerdings zum ersten Mal. Ganz schöne Umgebung:

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Von hier lief ich dann zu einer mir ebenfalls noch unbekannten „Autiotupa“ (wieder so eine Wildmarkhütte), und zwar auf einem markierten, aber so gut wie nicht vorhandenen Weg.

Blick zurück:

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Der war dann teilweise gar nicht so leicht zu finden, da die Markierungen oftmals recht weit auseinander lagen und man musste zuweilen erst mal ein paar Schritte in die vermutete Richtung weitergehen, um die nächste Markierung erspähen zu können (oder auch nicht, denn die vermutete Richtung war nicht immer die richtige).

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Da es hier ziemlich viele Blockfelder gibt, macht der „Pfad“ eben teilweise größere „Umwege“, damit man so wenig wie möglich über die felsigen Stellen balancieren muss. Hat aber auch so gereicht. Zumal hier wirklich keine Menschenseele unterwegs war, dafür aber umso mehr Rentiere, z. T. ganze Herden.

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In der Hütte war ich zunächst allein, später kamen noch ein paar Finnen, die dann abends noch angeln gingen. Bild

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Innen Luxus mit Rentierfellen:

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Für den Rückweg wählte ich dann doch den direkten, zwar nicht markierten, aber dafür gut sichtbaren Weg zur Straße, von wo ich dann mit dem Bus bis Kilpisjärvi weiterfuhr.

Ich hatte aber ziemlich viel Zeit, deshalb machte ich noch eine ausgiebigere Rast an einer traumhaft schönen Stelle:

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An der Straße musste ich dann doch noch etwas auf den Bus warten und knipste aus Langeweile noch etwas in der Gegend rum:

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In Kilpisjärvi fuhr ich am Nachmittag mit dem Boot über den See zur Koltaluokta, von wo man nur noch ca. 3 km zum Dreiländereck latschen muss (den Wanderweg ab Kilpisjärvi war ich 2 Jahre zuvor schon mal gegangen). Unterwegs sah ich plötzlich einen Hubschrauber, der in Richtung des Grenzsteins flog. Durch den Wald sah ich dann aber nicht mehr, ob er gelandet war oder wieder verschwunden. Es war jedenfalls nichts mehr zu hören. Ca. 10 Minuten später kam ich kurz vor der Grenze an (also hier treffen sich Finnland, Schweden und Norwegen) und sah einen Mann in Uniform mit ein paar Wanderern sprechen. Als Erstes kommt einem da natürlich irgendeine Art Grenzkontrolle in den Sinn. Es war ein norwegischer Polizist und als ich hinkam, sprach er mich zuerst auf Norwegisch, dann auf Englisch an: Sie suchen einen Mann aus Dänemark, der allein unterwegs sei und heute hier vorbeikommen müsse. Aha, ein Verbrecher also, dachte ich immer noch, aber es stellte sich dann schnell raus, dass es sich um einen ganz normalen Wanderer handelte, der schon seit längerer Zeit auf dem Nordkalottleden unterwegs war, seinen Zeitplan zu Hause hinterlassen hatte und eigentlich schon vor einer Woche in Kilpisjärvi hätte ankommen müssen. Mit Hilfe der Hüttenbücher konnten sie dann feststellen, dass er am Vortag in der Daertahütte war, wo er reinschrieb, dass er am nächsten Tag zum Dreiländereck laufen wolle. Naja, jedenfalls konnte ich den Herren nicht helfen (es waren mehrere, der Heli stand am Dreiländer-Grenzstein) und ging dann weiter zu der nahegelegenen Hütte am Kuohkimajärvi (die ich schon kannte). Dort übernachtete ich und überlegte noch, wie ich die letzten Wandertage gestalten könnte. Aufgrund der schlechten Wettervorhersage beschloss ich jedoch, nur noch 2 Tage zu wandern, nämlich zur schwedischen Pältsahütte und zurück, somit hatte ich für „Notfälle“ noch einen Reservetag.

Die Wanderung nach Schweden rüber war dann auch sehr schön, das Wetter super, mal wieder einige Rentiere unterwegs:

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Teilweise gab es mal wieder ein paar steile wadenkräftigende Auf- sowie Rücken-, Knie- und Fußsohlen schädigende Abstiege. Letzteres vor allem am Ende, aber da konnte man ja schon die Hütte(n) im Tal sehen:

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Die schwedische Fjälllandschaft ist doch eine wahre Pracht, und die nördlichste STF-Stuga soll ja angeblich auch die schönste sein:

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Als ich ankam, war es richtig heiß und ich konnte mich vor der Hütte in die Sonne setzen bzw. legen. Ein paar Finnen brachen gerade auf, ansonsten war ich zunächst in der Hütte allein, nur aus einem der Zimmer hörte ich irgendwann ein Hüsteln, da schlief also jemand. Zwischendurch kam auch mal Besuch:

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Der Hüttenwart hat eine eigene Hütte, aber da war er gerade nicht, an seiner Tür fand ich folgendes Schild vor:

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Etwas später kamen noch 3 Norwegerinnen aus einer anderen Richtung, die auch hier übernachteten und dann wieder dorthin zurückliefen. Ich hoffte immer noch, dass noch jemand denselben Weg wie ich gehen würde, da der Wetterbericht ein paar Tage zuvor für den nächsten Tag evtl. Gewitter gemeldet hatte.

Der Hüttenwart kam dann pünktlich zurückgestapft und ich ging gleich hin wegen der Bezahlung, etc. und sagte ihm, dass sonst noch 3 Norwegerinnen in der Hütte seien. Dann fragte er mich: „Schläft der Däne immer noch?“ Ich: „Jaja...äh, hast Du gesagt, der Däne? Ist das der Däne, der...?“ Also er war es; er war noch am Vortag in einer anderen Hütte gefunden worden. Als er dann endlich wach war, unterhielt ich mich auch mit ihm: er war irgendwo ausgerutscht und hatte sich das Knie bös verletzt und kam deshalb nur noch langsam voran. Unterwegs gab es auch meilenweit keinen Handyempfang und hier an der Hütte mit Nottelefon kam er eben zu spät an. Wir unterhielten uns ziemlich lange; war sehr interessant, über die Freuden und Gefahren des Alleinwanderns zu plaudern. Er fragte mich dann, ob wir am nächsten Morgen zusammen zum Dreiländereck laufen könnten, was mir dann auch ganz recht war.

Wir brachen gegen halb 8 auf und hatten auch Glück mit dem Wetter, nur gegen Ende nieselte es ein bisschen. Unterwegs tummelten sich mal wieder ein paar Rentiere auf dem morgens noch unbegangenen Pfad:

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Er ging dann noch mit zu der Hütte, in der ich nochmal übernachten wollte, bevor es endgültig wieder in die Zivilisation zurück ging, fuhr dann aber noch am selben Tag mit dem Boot nach Kilpisjärvi, ich erst am nächsten Tag.

Die Hüttenübernachtung war dann doch nicht so toll, da es später noch ziemlich stark regnete und jede Menge Wanderer mit nassen Klamotten reingeströmt kamen, die sie dann über dem Holzofen trocknen mussten, was die Hütte in eine Art Sauna verwandelte. Nachts schliefen dann insgesamt 12 Leute in dem Hüttchen für 6 Personen! Bild

Am nächsten Morgen brach ich also schon früh im Regen auf und wartete an der Bucht

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in einer kleinen Hütte auf das Boot, das nach Ankunft immer noch 2 Stunden stehenbleibt (damit die Spaziergänger schnell zum Dreiländereck und zurück tippeln können). Ich setzte mich dann gleich rein und plauderte noch etwas mit dem Fahrer, einem Samen, mit dem ich dann auch etwas samisch sprechen konnte. Dann kam ein Bekannter von ihm vorbei, mit seinem Hund, und setzte sich auch ins Boot. Sie unterhielten sich auch auf Samisch und der Fahrer erwähnte natürlich, dass ich auch samisch spreche, so kam ich mit dem Anderen auch noch etwas ins Gespräch.

In Kilpisjärvi hatte ich dann noch eine Übernachtung in einer winzigen Hütte

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am Retkeilykeskus (Wanderzentrum):

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Die restliche Zeit regnete es allerdings fast ununterbrochen und alles war in Wolken gehüllt, aber die Gegend um Kilpisjärvi (Berge und so) hatte ich ja schon mehrfach gesehen (und fotografiert), also war’s nicht so schlimm.

Hier noch ein Bild ohne Worte:

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Am nächsten Tag (Samstag) fuhr ich dann mit dem Bus nach Tromsø,

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von wo nachts mein Flieger wieder nach Frankfurt flog.

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild


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BeitragVerfasst: Mi, 17 Aug, 2005 10:51 
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Hej Sapmi :YYAC:

mensch, das sind ja voll geile Bilder (wenn ich es hier mal so sagen darf :oops: ). Und du bist das alles alleine gegangen??? Ich glaube ich hätte mich das nicht getraut. Hut ab.

Nette Grüße
Anja :YY:

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Anja, das Blaubärchen


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BeitragVerfasst: Mi, 17 Aug, 2005 10:55 
Moin Sapmi,
das war ja wieder sooooooo schön zu lesen und zu gucken. Toll, einfach super! Danke für deinen schönen Urlaubsbericht.
Liebe Grüße Tinchen


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BeitragVerfasst: Mi, 17 Aug, 2005 10:59 
hej sapmi
habe alles mit grossem interesse gelesen und die schönen fotos genossen
ich muss sagen,alle achtung,ich bewundre dich ehrlich,solch eine grosse tour und immer ganz allein !! dazu gehört schon eine gewisse portion courage :bravo: :cool!:
beste grüsse
gudrun


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BeitragVerfasst: Mi, 17 Aug, 2005 11:27 
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Freut mich, dass es Euch gefällt. Dann hat sich die Mühe mit dem Einscannen der einzelnen Dias (bzw. einer Auswahl davon) richtig gelohnt.
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Ein besonders mutiger Mensch bin ich übrigens eigentlich gar nicht, also ich achte schon immer so'n bisschen auf Sicherheit und so.
Hier im Oden- oder Pfälzerwald würde ich z. B. allein nicht besonders weit in den Wald stapfen. Hab immer ziemliche Angst vor bösen Menschen Bild ; in Lappland ist das Risiko diesbezüglich ja verschwindend gering.

So, ich bin jetzt übrigens noch mal ein paar Tage weg: Fahre heute mittag in die Schweiz (Wallis), um dort meine Mama vom Urlaub abzuholen, und niste mich bei der Gelegenheit mal wieder ein paar Tage in der Ferienwohnung ein. Bis Sonntag! Bild


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BeitragVerfasst: Mi, 17 Aug, 2005 12:55 
Danke für den tollen Bericht und deine supertollen Bilder!!!!

Viel Spass in der Schweiz und schöne Tage!!!


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BeitragVerfasst: Mi, 17 Aug, 2005 16:44 
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Hej Sapmi, :YYAC:

ich habe auch deinen Bericht und dir Fotos gesehen.

Mein Fazit : Das alles hast du gut gemeistert ! Wirklich Toll :YYBC: :arme:

Viel Spass noch in der Schweiz ! :lol:

Aber du weißt ja, die Schweiz ist was ganz anderes.

Schöne Tage
:yycc:
Hejdå

Harald


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BeitragVerfasst: Mo, 22 Aug, 2005 22:09 
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haraldbirgit hat geschrieben:

Das alles hast du gut gemeistert !


Ach, ich weiß gar nicht, was es da eigentlich zu meistern gibt. Also Urlaub machen in meinem Traumland und ich selbst sein dürfen find ich jetzt nicht sonderlich schwierig. :feuer:

Wenn man so auch den Alltag im überbevölkerten Tyskland meistern könnte... Ich könnte jedenfalls schon wieder davon rennen. :YYBM: Naja, vielleicht mach ich's irgendwann wirklich.

haraldbirgit hat geschrieben:
Aber du weißt ja, die Schweiz ist was ganz anderes.



Ja, weiß ich sehr gut, war ja schon X-mal dort, und diesmal waren auch noch mehr Touris als sonst um die Zeit unterwegs. Klar, dafür hat man höhere Berge, aber ich war ja jetzt auch nur ein paar Tage dort und das Wetter war etwas "ungünstig".
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BeitragVerfasst: Di, 23 Aug, 2005 7:15 
hej Sapmi,

klasse Fotos ( viel Einsamkeit ) und toller Bericht....

Danke

LG
Bianka


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