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 Betreff des Beitrags: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Di, 07 Okt, 2008 15:00 
Ich plane die Dachentwässerung endlich auf den richtigen Standard zu bringen. Das heißt: es müssen neue Dachrinnen her, die die Wassermassen bei Starkregen aufnehmen und ableiten können.

Bisher sind 120 mm Rinnen schwedischer Produktion in weiß installiert, die weder punktgenau montiert noch in der Lage sind ihre Arbeit ordungsgemäß zu verrichten. Bei Stöbern im schwedischen Netz fand ich der Größe 150 mm nur Plastikmaterial. Sind die Schweden da so anspruchslos? Oder kennt jemand metallene Produkte aus schwedischer Fertigung?

Unter http://www.Rheinzink.de fand ich dann das volle Spektrum verzinkter Dachrinnen nebst Zubehör.

Ich habe mich für die Größe 192 mm entschieden, das Verandadach soll mit 153 mm Rinnen entwässert werden. Die verzinkten Dachrinnen passen perfekt zu meinen verzinkten Treppen.

Die Rückseite ist spiegelbildlich zur Frontseite. Sie wird ein Jahr später umgerüstet, da noch weitere Arbeiten im Haus anstehen.
AnWesten.pdf [251.01 KiB]
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Gruß Gernot


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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Di, 07 Okt, 2008 23:37 
Hallo Gernot,

der schwedische Standard ist halt 120mm. Den wirst Du dann nehmen müssen, wenn Du Deine Dachrinnen nicht aus D mitbringen willst. Auf besagter Rheinzinkseite gibts ja auch eine Länderauswahl Schweden plus eine entsprechende Kontakt-Email. Frag' doch da mal.

Wir haben letzte Woche unsere Dachrinne am Schuppen erneuert. Material (Metall schwarz 120mm) beim örtlichen Baumarkt gekauft. Dort gibt's alles, was man braucht. Rinnen, sämtliche Fallrinnen, Ecken, Laubfänger etc. etc. Sollte es also auch bei Euch am Ort geben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es an diesen Teilen was auszusetzen gibt. Ob die Wassermengen bewältigt werden können, liegt ja wohl auch am Dach oder der gewählten Ablaufmöglichkeit (Drainage, Stenkista oder eben im Herbst Verlängerungsschlauch an den Ablauf, wie's die meisten machen.

Nur Mut, ich würde mir kein Baumaterial aus D mitbringen. S ist ja in Sachen Bygg kein Entwicklungsland.

Viele Grüsse,

Susanne


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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Mi, 08 Okt, 2008 1:54 
Zitat:
Nur Mut, ich würde mir kein Baumaterial aus D mitbringen. S ist ja in Sachen Bygg kein Entwicklungsland.


Hallo Susanne,

Vielen Dank für Dein Statement. Selbstverständlich bin ich mit "meinem" schwedischen Baustoffhändler zufrieden. Da geht es um die typisch schwedischen Produkte, wie: byggplywood, golvskiva, Gipsplatten, Fassadenbretter, Zement und Holzprofile. Der besondere Vorteil: Stefan, der Leiter, spricht perfekt deutsch. Und so kann ich von D. aus Vieles bei ihm per Fax anfragen, z.B. Preise, Lieferzeiten und dann auch bestellen, sodaß das Material da ist, wenn ich komme.

Jedoch, viele Materialien gibt es in Schweden einfach nicht z.B. Fermacellplatten. Ich installiere sie als Fliesenuntergrund oder wenn besondere Stabilität erforderlich ist. Dabei schätze ich die besonderen Eigenschaften: nämlich größere Stabilität gegenüber gleichstarken Gipswänden, Wasserfestigkeit und Brandbeständigkeit (F90). Nur diese Platten gibt es in ganz Schweden nicht, und die Mineritplatten, die es seit kurzem gibt, sind um den Faktor 4 teurer.

Ich habe das gesamte Installationsmaterial, Heizung, Wasser, Abwasser und Elektro per Anhänger nach Schweden geschafft und dabei nicht nur Geld gespart. Denn viele Dinge gibt es in Schweden einfach nicht.

Z.B. Rohrschellen. Rohrschelle.jpg
Rohrschelle.jpg [ 388.48 KiB | 2958-mal betrachtet ]
Ich habe letzthin vergeblich versucht, bei Järnia (Woody) welche zu kaufen. Und so etwas gibt zu denken. Und wenn´s denn mal das gibt, was ich dringend benötige, ist es gleich doppelt so teuer. Zum Beispiel einen Metallbohrer mit 13 mm Durchmesser in HSS oder entsprechendem Stahl. Ich habe dafür sage und schreibe (umgerechnet) 25 Euro bezahlt!

Jetzt nochmal zu den Dachrinnen. Die 120er sind total unterdimensioniert. Das liegt zum Teil an den sich kreuzenden Dächern. Bei Starkregen sammelt sich ein Wasserstrom von beiden Dachflächen, schießt über die Rinne, die die Wassermenge garnicht fassen kann, trifft auf den Erdboden und das aufspritzende Wasser macht die Holzwände schmutzig. Und deshalb nehme ich verzinkte 193 mm Rinnen und alles andere aus D. mit. Warum sollte ich mit einem halbleeren Anhänger fahren?

Dort baue ich erstmal Gerüste für die Montage und ein Nachbar ist bereit mit seinen kleinen Bagger die Entwässerungskanäle zu graben. Da kommen dann entsprechende Rohre hinein und das Regenwasser wird unterirdisch vom Haus weggeleitet.

Gruß Gernot


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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Mi, 08 Okt, 2008 2:15 
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Ich muss gestehen, dass ich der absolute Haus-Bau-Dau bin :wink:

Deshalb mal ne Frage:
Wieviel m³ Regenwasser / Zeiteinheit muss denn so eine Dachrinne im Mittel wegschaffen?
Gibt es da evtl. ne Faustformel (ja, man könnte das natürlich für ne mittlere Regenmenge von x Litern / m² herleiten, aber dazu bin ich jetzt zu faul)?

Sind da wirklich 4 Fallrohre pro Längsseite (ich gehe mal davon aus, dass das Setup auf der Hausrückseite ähnlich ist?) notwendig?
Welche Durchmesser haben die Fallrohre denn (ist der gleich dem der Rinnen?)?

Ansonsten hatte ich zumindest die Grunddiskussion bzgl. Rinnen aus Metal schon mal mit Miriam und Christoph vom Fjällgård - das schein in Schweden ja echt ein Problem zu sein.
Die Frage ist nur warum? Ok, ne Metallrinne muss man ggf. nachstreichen - aber dafür dürften die doch auch deutlich länger halten, oder?

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Carpe noctem!

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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Mi, 08 Okt, 2008 11:38 
Zitat:
Wieviel m³ Regenwasser / Zeiteinheit muss denn so eine Dachrinne im Mittel wegschaffen?

Wie Du Dir vorstellen kannst, gibt es auch dafür eine DIN! Dort stehen etwa 0.04 Liter/s pro m2.
Wenn man die waagerechte Dachfläche von 100 m2 viertelt, dann sind es etwa 1 Liter Wasser/s pro Dachrinne.
Wolkenbrüche sind dabei nicht berücksichtigt.
Im Prinzip wäre eine Entwässerungsstelle pro Dachrinne genug; und zwar in der Hausmitte.
Denn dort kommt der Regen wasserfallartig vom Dach.
Und man kann das Verandadach gleich mit an das Fallrohr anschließen.
Aber aus optischen Gründen muß jeweils ein Fallrohr an die Hausecke.
Ich denke es funktioniert.

Gruß Gernot


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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Mi, 08 Okt, 2008 11:48 
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gm hat geschrieben:
Zitat:
Wieviel m³ Regenwasser / Zeiteinheit muss denn so eine Dachrinne im Mittel wegschaffen?

Wie Du Dir vorstellen kannst, gibt es auch dafür eine DIN! Dort stehen etwa 0.04 Liter/s pro m2.


:wwgr: ...eigtl. hätte ich mir das ja denken können...
Danke für die Info!

Die Frage mit den zwei Fallrohren pro Seite bezog sich übrigens schlicht auf den technischen Aspekt nicht auf Designgründe.

_________________
Carpe noctem!

I elva renna, i havet venda


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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Mi, 08 Okt, 2008 14:20 
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Hej Gernot

Um zuerst mal Deine Frage nach schwedischen Herstellern zu beantworten: Rydab (jetzt Armat) hat Dachrinnen aus Blech bis zu 150 mm im Programm http://www.armat.se

Wir haben selber Rydab-Dachrinnen mit 125 mm Durchmesser. Unser größtes Dach hat ca. 110 m² Fläche - also 55 m² Entwässerungsfläche je Regenrinne. Fallrohre sind bei uns nur auf einer Seite montiert. Die Regenrinnen nehmen das Wasser gut auf und kommen auch bei stärkerem Regen mit den "Wassermassen" klar. Für uns kamen auch aus "esthetischen" Gründen keine größeren Dachrinnen in Frage, da es zu den einstöckigen Häusern optisch überdimensioniert aussehen würde.

Ich denke das Problem, welches Du ansprichst, dass Deine Rinnen ihre Arbeit nicht ordungsgemäß verrichten und sie Dir unterdimensioniert vorkommen, könnte u.a. daran liegen, dass die Rinnen in Schweden niedriger montiert werden, als in Deutschland.

In Deutschland "darf" kein Wasser über die Dachrinne hinausschießen. Also werden dort die Dachrinnen i.d.R. so montiert, dass vom Dach rinnendes Wasser im gleichen Winkel wie das Dach noch (also die imaginäre Verlängerung des Daches) von der Dachrinne aufgefangen wird.

In Schweden (zumindest im Norden - und in Värmland soll es ja auch Schnee geben :triller: ) würden Die so montierten Dachrinnen nach dem ersten Winter wieder abgerissen werden. Das Gewicht des Schnees, wenn er vom Dach rutscht (bei unserem Dach wären das bei 50 cm Schnee der vom Dach abrutscht schon 2,5 bis 3 Tonnen! - je Seite), hält auch die stabilste Dachrinne nicht aus.
Also montiert man die Dachrinnen tiefer, so das der Schnee über die Dachrinne hinweg abrutschen kann. Bei Platzregen wird wird dann natürlich auch das vom Dach schießende Wasser nicht von der Dachrinne aufgefangen. Dieses Problem kannst Du aber auch mit einer größer dimensionierten Dachrinne nicht lösen, da Du sie ja auch wieder so montierst, dass Schnee oberhalb der Dachrinne abrutscht.

Anbei mal zwei Bilder, wie diese "tiefer" montierten Dachrinnen bei uns aussehen:

bild_1.jpg
bild_1.jpg [ 68.94 KiB | 2960-mal betrachtet ]


bild_2.jpg
bild_2.jpg [ 61.71 KiB | 2963-mal betrachtet ]

(ich weiß, es fehlt noch das Traufblech :triller: )


Grüßle von Christoph

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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Mi, 08 Okt, 2008 22:38 
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Hej,
in Deutschland gibt es von 10 tlg. bis 4tld. alles. Mit Zubehör. In Schweden nur 7tlg. und kleiner. Oder sonder Bestellung. Die schwedische Rinne lässt sich aber einfache montieren. Zink muss man löten. Oder Kunststoff. Die tropft aber meistens. 6tlg. ist ungefähr für bis 150 qm Dachgrundfläche. Mit Einhangstutzen. Entspricht so der 150ziger Rinne in Kunststoff. Rinneisen werden nach Schneehäufigkeit angebaut. Je mehr je dichter. Auch die Rinne wird in Schneereichen Gebieten tiefer gehängt. Gefälle reicht normaler weise 1mm pro Meter.

Hejdå Skibby

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Wie man´s macht ist es verkehrt. Macht man´s verkehrt, ist es auch nicht richtig.
http://www.kreativer-holzwurm.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Fr, 10 Okt, 2008 0:09 
Zitat:
hält auch die stabilste Dachrinne nicht aus.

Zunächst erstmal vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich habe mir die Dachrinnen angesehen und werde mich nach Preisen und Liefermöglichkeiten durchfragen und das mit den Preisen der Rheinzink-Dachrinnen vergleichen.

Ich denke aber, das die Höhe der Schneeschicht, die auf Eurem Dach liegen bleibt, auch der relativ flachen Dachneigung geschuldet ist.
Wir haben ein 38 Grad Dach.
Allerdings haben wir für die Dachstuhlstatik die hiesigen Schneelastwerte eingeholt (byggekontor Sunne kommun).
Sie liegen hier zwischen 3,2 und 4 Kn pro m2, also bei etwa 320 bis 400 Kg pro m2.
Danach ist die Konstruktion, sind die Querschnitte der Hölzer unseres Dachstuhls ausgelegt worden.

Wir werden bei der Montage der Dachrinnen einen Mittelweg gehen, denn ich möchte alles Wasser das vom Dach kommt sauber ableiten.

Zitat:
in Deutschland gibt es von 10 tlg. bis 4tld. alles. Mit Zubehör. In Schweden nur 7tlg. und kleiner. Oder sonder Bestellung. Die schwedische Rinne lässt sich aber einfacher montieren. Zink muss man löten.

Das werden wir gerne mit Begeisterung machen. Die von uns favorisierte Rinne ist 5 tlg. Und wir werden mindestens alle 40 cm Rinneisen montieren.

Grüße Gernot


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 Betreff des Beitrags: Re: Dachrinnen
BeitragVerfasst: Fr, 10 Okt, 2008 8:58 
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Hej,
ich würde noch ein Schneefanggitter oder Holz balken als Schneefang vorsehen. %tlg. ist schon eiene ganz schöne Giraffentränke. Normaler weise reicht 6tlg. Die ist auch etwas grösser als die schwedischen und grösser als als die Kunststoff Dinger. Wichtig ist Einhangstutzen und einen guten Übergang schaffen. Bei starkem Regen entsteht dann ein Sog. Rein-Zink ist ein Marken Name und die teuerste Rinne. Zinkrinne von anderen Herstellern ist billiger. Aber keine verzinke nehmen.

Hejå Skibby

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