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 Betreff des Beitrags: Bessies Herbstreise 2005 - Teil 3
BeitragVerfasst: Sa, 05 Nov, 2005 10:02 
Hej alla tillsammans,

heute geht es also um’s Tapezieren und Bodenlegen. Das Angenehme beim Tapezieren war, dass man ohne Leiter auskam. Und dann waren die Bahnen auch nur 115 cm lang, da die untere Hälfte des Wohnzimmers mit Holzpaneelen versehen ist. Ich hatte zwei Rollen stark aufgeschäumte Tapete sowie den Kleister dazu von zuhause mitgebracht und das reichte allemal gut.

Da das Wetter schön war, konnten wir bis auf das Küchensofa alle Möbel auf die Terrasse stellen und die Tapete auch dort zurecht schneiden und einkleistern. Alles lief programmgemäß. Aber als ich die erste Wand nahezu fertig hatte, stellte ich fest, dass sich die Tapete an den Rändern ablöste. Also mehr Kleister aufgetragen und zur Vorsicht auch die Wand eingeschmiert. Es half alles nichts, es war nicht so, wie ich es von meinen bisherigen Tapezierarbeiten gewohnt war: der Kleister hatte keine ausreichende Klebkraft. Da die Kleisterschachtel bereits verbrannt war, konnte ich dort nichts mehr nachlesen. Aber ich hatte doch im Baumarkt zuhause den Kleister für schwere Tapete gewählt. Oder lag es an unserem Wasser aus dem eigenen Brunnen, das leicht moorhaltig und dadurch säuerlich ist?

Nun war guter Rat teuer. Ich hätte nach Karlskoga in den Baumarkt fahren können. Aber das sind 15 km hin und auch wieder 15 km zurück. Das hätte mich in unserer Zeitplanung zu sehr zurück geworfen. Also weitertapezieren und die sich ablösenden Ränder mit dem Pritt-Klebestift eingestrichen. So ging’ s. Zum Glück hatte ich einen großen Stift im Haus. Man musste sich nur zu helfen wissen. - Wie sagte der Student: „Warum soll tapezieren schwer sein, ich habe doch Abitur!“

Am späten Nachmittag waren wir fertig. Bevor wir aber die Möbel wieder ins Zimmer stellten, habe ich noch die Sockelleisten abmontiert, denn wir wollten am andern Morgen den Laminat-Boden legen. Dabei stellte ich fest, dass an einer Wand zwischen Wandvertäfelung und Boden ein etwa 4-5 cm breiter Spalt klaffte, zu dem es kräftig herein zog. Die anderen Wände waren auch nicht gerade fest verschlossen. Nun war uns auch klar, warum wir immer kalte Füße hatten. Also ringsum mit Montageschaum ausgeschäumt. Ich brauchte für etwa 12 laufende Meter zwei große Dosen Schaum, so viel ging da rein. Nun konnte es über Nacht aushärten.

Am Freitag-Morgen habe ich den überstehenden Schaum abgeschnitten und dann ging es stramm an’s Bodenlegen. Da immer noch schönes Wetter war, haben wir die Möbel kurzerhand wieder auf die Terrasse gestellt. Da in solch einem Holzhaus die Wände meistens nicht gerade und im rechten Winkel zueinander sind, war die erste Bahn die schwierigste, denn sie musste exakt eingepasst und zurecht gesägt werden. Unter die Laminatstreifen legten wir noch Schaumstoffplatten mit etwa 6 mm Stärke zur zusätzlichen Isolation und als Ausgleich für Unebenheiten.

Als wir die Hälfte des Raumes gelegt hatten, habe ich an der hinteren Wand sogleich die Sockelleiste wieder angebracht, damit man das Küchensofa wieder fest an seinen Platz stellen konnte. Und genau so zügig wie bisher ging es weiter. Wir hatten gewisse Schwierigkeiten, jeweils in der Reihe die Anschlussbretter in die Nut einzurasten. Deshalb sind wir dazu übergegangen, die aus 2¾ Laminatbrettern bestehenden Streifen zuerst zusammen zu fügen und erst dann die Federn in die vorhergehende Nut auf voller Länge einrasten zu lassen. Allerdings hieß es bei jedem neuen Streifen, Anfang und Ende anlegen und genau nach Rapport absägen. Und jedes mal aufstehen und wieder hinknien.

Was soll ich sagen – am späten Nachmittag waren wir fertig, mit der Arbeit, mit den Nerven und mit den Kräften. Dieses ständige Niederknien und Wiederaufstehen zum Absägen ging uns dermaßen in die Gelenke, dass wir zu der Einsicht gelangten: „Mit Siebzig sollte man keinen Laminatboden mehr legen!“ Wir waren beide restlos geschafft und wir gingen diesen Abend auch bereits gegen 21 Uhr ins Bett und haben selig geschlafen.

Am andern Morgen taten uns immer noch alle Knochen weh, aber als wir dann unser Werk bei Tageslicht betrachteten, waren wir doch stolz. Und so sieht unser neuer Boden nun aus:

[center]Bild[/center]

Und nachdem der Schornsteinfegermeister am darauffolgenden Dienstag alles abgenommen hatte, weihten wir unseren neuen Kachelofen so richtig ein.

[center]Bild[/center]

Dabei zeigte sich über das Wochenende, an dem ja noch gar nicht geheizt werden durfte, dass es im Raum merklich wärmer ist. Erstens zog es nicht mehr an den Sockelleisten herein, dann war natürlich die Isolation und der neue (auf den alten aufgelegten) Boden. Außerdem konnte ja durch den Einsatz im offenen Kamin die Raumwärme gar nicht mehr durch den Kamin abziehen. So betrachtet war es also bereits ein voller Erfolg. Beim späteren Heizen genügten zwei bis drei Birkenholzscheite pro Abend gut, um eine tolle Wärme in den Raum zu bringen. Solange es noch ein offener Kamin war, hatten wir pro Abend bestimmt die drei- bis vierfache Menge an Holz verbraucht, zusätzlich zu der Elektroheizung. Diese konnten wir jetzt abschalten. Die Hitze, die sich zwischen Kassette und dem Rauchabzugtrichter (siehe Beschreibung in Teil 2) bildete, erhitzte das ganze Mauerwerk und war am andern Morgen noch gut warm.

Wie sich am Ende unseres Herbstaufenthaltes herausstellte, hatten wir gegenüber Herbst 2004 gut und gern 450 kw/h weniger auf dem Stromzähler. Das führe ich vor allem darauf zurück, dass wir ab der zweiten Woche die Elektroheizung ausschalten konnten.

So, für heute ist nun mal wieder genug berichtet.

Hejdå och ha det så bra.

:YY: Bessie



.


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BeitragVerfasst: Sa, 05 Nov, 2005 11:33 
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Sieht ja superklasse aus, euer neuer Fussboden. Da hat sich die Arbeit ja richtig gelohnt. Wenn du nachtürlich ein Fliesenmuster nimmst statt Schiffsbodenparkett, darfst du dich auch nicht über Mehrarbeit beschweren.
Hat sich aber wirklich gelohnt und der Laminat hält bestimmt länger als die Rückenschmerzen.
70 Jahre ist ja auch noch kein Alter. Anne Burda ist 96 geworden und Juppi Heesters ist schon 101.
Schönes Wochenende noch.


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BeitragVerfasst: Sa, 05 Nov, 2005 12:43 
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Rudi hat geschrieben:
70 Jahre ist ja auch noch kein Alter. Anne Burda ist 96 geworden und Juppi Heesters ist schon 101.


Genau, und Ulrich Inderbinen stieg noch mit 95 auf 4000er (mit 90 sogar noch aufs Matterhorn) und wurde immerhin 104.
:YYAC:


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BeitragVerfasst: Sa, 05 Nov, 2005 13:15 
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Hej Bessie, :lol:


Schöner Bericht von dir und danke.
Sehr gut, wirklich schön gearbeitet habt ihr da.

Der Laminat sieht aus, als ob es echte Fliesen wären ( täuschend echt ).
Und ihr werdet ne Menge Holz und Strom in Zukunft sparen können. Da habt ihr alles richtig gemacht, wenns auch schwer viel die harte Arbeit mit dem auf und nieder. Und die Möbel nach drausen zu schinden.
Ich denke auch, dass es eine wichtige Arbeit war, um das Häuschen warm und trocken zu halten.
Um auf den Ofen zurück zu kommen, er ist genial und passt zu eurem Haus.



Vänliga hälsningar :YYAC:
Harald


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BeitragVerfasst: Sa, 05 Nov, 2005 20:12 
Hallo Bessie,

das sieht ja wirklich klasse aus. So einen Laminatboden hab ich ja noch gar nicht gesehen. Und wenn ich mich dran erinnere, daß wir uns im Frühjahr drum gedrückt haben, bei uns welchen zu verlegen. Da schäm' ich mich ja.... Habt Ihr den auf das alte PVC drübergelegt oder was war da vorher drunter?

Gell, so ein geschlossener Kamin ist toll? Haben wir auch und wenn der mal richtig brennt, kann man getrost die E-Heizung abstellen und man verbraucht kaum Holz.

Sieht wirklich alles toll aus. Respekt.

Liebe Grüße
Susanne


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BeitragVerfasst: Sa, 05 Nov, 2005 23:47 
Hej Susanne,

auf den alten PVC kam eine 5-6 mm dicke Schaumstoffplatte zur Isolation und zum Ausgleich der Unebenheiten und dann der Laminatboden. Der ganze Boden hat 2.110 SEK gekostet.

Genügt Dir diese Auskunft?

Hejdå und guats Nächtle

:YY: Bessie . :YYAG:


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BeitragVerfasst: Mo, 07 Nov, 2005 17:01 
Also ich muß schon sagen :bravo:

Und Ideen muß man haben...sieht richtig toll aus.
Am meisten begeistert mich dein neuer Kamin sieht richtig gemütlich aus.

:YY: Jenny


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BeitragVerfasst: Di, 08 Nov, 2005 8:48 
hej bessie,

sooooo, nu hab ich endlich deine Berichte lesen können und war wie immer begeistert..... :wink:

der Ofen genau wie der Fußboden sehen fantastisch aus......sag mal, weißt du wieviel KW Heizleistung dein Öfchen so bringt.....?

wir können leider erst wieder zu Ostern so richtig loslegen mit Renovieren, aber darauf freu ich mich schon mächtig, denn Stück für Stück wird es dadurch immer schnuckeliger...

ha en bra dag också
Bianka


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BeitragVerfasst: Di, 08 Nov, 2005 21:04 
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Hej Bessie,

Teil 1-3 Deines Berichtes waren mal wieder sehr interessant.

Klasse, was ihr alles geschafft habt.

Viele Grüße Ina


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