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BeitragVerfasst: Fr, 19 Aug, 2016 23:01 
Hallo zusammen,

ich habe die ganzen letzten Tage schon viel daran gedacht, dass ich meine Erlebnisse unbedingt aufschreiben muss, da die Erinnerungen sonst immer so schnell verblassen.
Aaaaalso:
Ich habe die letzten 3 Jahre in der Schweiz gelebt, komme aber aus Deutschland. Dann habe ich mich Anfang des Jahres (eher aus Neugierde) auf eine Stelle beworben, die ich auf NyTeknik.se gefunden hatte.
Es ging dann (für schwedische Verhältnisse glaube ich) alles sehr schnell, 8 Wochen nach der Bewerbung hatte ich bereits 2 Gespräche hinter mir und den Vertrag ausgehandelt und unterschrieben.
Soooo dann gings nur noch darum meinen alten Job zu kündigen und alles in die Wege zu leiten. Dabei hat mir vor allem ein Blog sehr geholfen: https://schweizare.wordpress.com/ Diesen habe ich dann von vorne bis hinten verschlungen.
Ich hatte schon ein Semester im Studium in Växjö verbracht, nun zog es mich aber nach Norra Uppland.
Im Sommer bin ich dann über mehrere Wochen gestreckt den Weg von der Schweiz über viele Verwandte und Freunde mit einem fast platzenden Auto über Sassnitz-Trelleborg zum Zielort gefahren. Seit 2 Wochen bin ich nun hier am neuen Ort und habe überraschenderweise sofort eine tolle Wohnung/Villa mieten können. Also eine sehr gut ausgestatte Gäststuga auf dem Grundstück einer Familie dauerhaft gemietet.
Das Wetter war bisher eher abschreckend, mit dem Rekord von 13° und Regen diese Woche....
Ich hoffe ganz fest, dass ich vielleicht nochmals ohne Winterjacke raus kann oder wir im Büro irgendwann wieder ohne den zweiten Pullover arbeiten können weil die Heizung nicht angestellt ist im August...

Nun ja, meine ersten Eindrücke waren überraschenderweise doch sehr intensiv. Ich dachte eigentlich, dass ich nach dem halben Jahr Studium (Freemover, kein Erasmus), bei dem ich mir alles selbst organisieren und erfragen musste nicht mehr viel kommen kann. Aber ich hatte die erste Woche einen ziemlichen Kulturschock (glaube ich?). Ich war aber auch nur alleine, in dieser Übergangswohnung von der Firma. Die Nachbarn haben (wie ich natürlich auch) Migrationshintergrund. Allerdings ausgehend von einer eher sehr extrovertierten Kultur wenn ich versteht....
Leider ist da wenig von der schwedischen Zurückhaltung, Respekt und Toleranz zu spüren.
Aber wie schon erzählt, ich habe ja jetzt selbst etwas gemietet.

Was mich immer wieder erstaunt: Ich kann mein Auto nicht volltanken!! Und ich verstehe nicht wieso. Ich habe an den Zapfsäulen verschiedene Karten versucht, Maestro und Kreditkarten...aber jedes mal stoppt der Tankvorgang bei irgendeiner Summe die auf -95 endet. Also 295 oder 395kr.
Das nervt ganz schön.
Dafür ist aber mein Durchschnittsverbrauch seit dem Fährhafen in Trelleborg um über 1l zurückgegangen :YYAI:
Da ist dann der höhere Dieselpreis noch zu verkraften.

Was mich weiterhin gewundert hat, war die Raserei auf den Autobahnen. Ich habe dann anschließend noch etwas recherchiert in den einschlägigen Foren und viel gelesen über Lasermessungen von Brücken und Verfolgungsjagden. Jetzt hänge ich mich definitiv nicht mehr hinter einen, der schneller fährt und fahre mit. Ich bin nämlich davon ausgegangen, dass diese Leute wissen wo geblitzt wird. Aber ich fahre jetzt einfach immer Limit+6 ;-)

Ich kannte den Baustandard zwar schon aus dem Studentenwohnheim damals, aber ich bin doch wieder baff, wie schlampig einige (viele?) Häuser gebaut werden. Vor allem innen. Wieso gibt es heute noch Menschen, die die antiquierten Fenster in ein neues Haus einbauen, die man mit solchen kleinen Ösen schließt?! Das kann doch nicht energieeffizient sein.... Null Gummidichtung usw.
In dem Haus indem ich lebe gibt es Fußbodenheizung oben und unten. Aber irgendwie bekommt man das Gefühl, dass hier nicht zu Ende gedacht wird.
Auch die Sorgfältigkeit (oder die Abwesenheit dieser) fällt mir momentan noch sehr auf. Dass man Fußbodenleisten nicht ordentlich streichen kann und überall Kleckse hinterlassen muss? Ich will hier nicht meckern, es spiegelt nur meine Gedanken wider, die mich momentan umtreiben.

Und vor allem: wieso finden Schweden es so toll gesamte Badezimmer in Plastik zu hüllen und man sich wie in einer Krankenhaustoilette fühlt die man mit dem Hochdruckreiniger ausspritzen kann? :YYBB:
Mein Freund, der noch ein paar Tage zu Besuch war, hatte glaube ich wirklich einen Kulturschock bei dem Standard hier (wenn man aus einem Minergiehaus mit dem gleich Baujahr in der Schweiz hier herkommt...) :lol:

Ich frage mich momentan nun wo ich herausfinde, wo ich am besten Pilze sammeln kann. Hier in der Umgebung am Dalälven gibt es sehr viele Schilder in den Wäldern die auf Starkstromleitungen hinweisen?! Ich kann nicht einschätzen was das bedeutet. Ob man Zutrittsverbot hat?

Nachdem das Skatteverket nach seiner Sommerpause (komplett zu!) eeendlich wieder aufgemacht hatte und ich die mir sehr unkomplizierte scheinende Registrierung gemeistert hatte, gings ab zur(zum?) Komvux. Ich wollte gerne wissen in welchem Level von Svenska som andraspråk ich eingestuft werde. Dafür muss man aber offenbar erstmal den Nivå-D Test vom SFI machen?! Naja... muss ich das wohl. Nächsten Mittwoch habe ich dazu einen dreistündigen Termin :yycg: Mein Chef war nicht begeistert, aber was will man machen...

Seit Montag hat dann mein Job begonnen und ich hatte bisher einen wirklich sehr guten Eindruck vom Team. Mich hat es etwas überrascht, dass mein Chef doch eher verstört war, wenn ich ihn hin und wieder Dinge gefragt habe, die ich offensichtlich nicht wissen konnte. Mir kam es so vor, als denke er "wieso bist du so unselbstständig?". Meine Kollegen hingegen sind da ganz anders. Ob da nun doch etwas Hierarchie zu spüren ist? Es kommt mir jedenfalls so vor...
Die Unmengen an Fikapausen kommen mir (trotzdem ich das natürlich vorher wusste) immer noch extrem ineffizient vor. Ich habe einen 40h-Vertrag und habe die Woche mal etwas drauf geachtet. Ich kam zusammen mit 3-4 Kollegen morgens aber abends war ich ausnahmslos immer die Letzte die ging. Und ich habe definitiv an keinem der mehr als 7,5h gearbeitet. Ich gehe davon aus, dass Fikas nicht zur Arbeitszeit zählen?
Ich weiß gar nicht, wie die dann heute am Freitag alle schon um 3 schlussmachen können. Interpretieren Schweden die Arbeitszeit anders? Wenn die Angestellten hier stempeln/stechen müssten, dann würde das doch massiv auffallen denke ich mir... Ich möchte mich gerne anpassen, aber wenn ich dabei meinen Arbeitsvertrag verletze habe ich da irgendwie Zweifel :yycg:
Jedenfalls ist es fantastisch so extrem entspannt zu arbeiten :mrgreen: wenn man das schweizer (Automobilzulieferer)Arbeitsleben gewohnt ist.
:sflagge:
Vor allem aber genieße ich es, dass es nicht so laut und hitzig zu geht in Meetings und auf dem Gang. Hier lässt man sich wirklich (ich konnts auch nach den Beschreibungen noch nicht glauben!) ausreden. Und zu Ende denken... Ziemlich faszinierend.

An die furchtbar teuren Lebensmittelpreise werde ich mich vermutlich nicht so schnell gewöhnen. Auch wenn ich die Preise aus der Schweiz kenne, so war ich dort doch immer in Österreich einkaufen ;-) Und hier gute Qualität zu bekommen, oder gar die Wahnvorstellung hat alles bio kaufen zu wollen, dann wird man echt arm :( Selbstverständlich greife ich das nicht aus der Luft, sondern habe die Wochen vor meinem Umzug und jetzt die ersten Wochen genau Buch geführt. Die Preise sind ja fast doppelt so hoch bei Fleisch, bio Obst- und Gemüse und allem was keine Industrienahrung ist.
Ich bin unglaublich traurig, dass es hier kein gescheites Angebot an Biosupermärkten oder Wochenmärkten (wo sind die????) gibt.
Die billigsten Äpfel kommen aus Neuseeland (wie bitte???). Und trotz der gigantischen Größen der Supermärkte (ICA Maxi, Coop Konsum, City Gross) ist die Produktvielfalt in meinen Augen überraschend klein. Lieber stellen sie ein Produkt der Marke A in einer Menge aus, dass nichtmal die Hälfte ernsthaft in einer Woche in den Einkaufswägen landen kann (auch nicht bei schwedischen Wocheneinkäufen). So ist es mir zB nach 12 Supermärkten immer noch nicht gelungen Shiitakepilze zu finden, die nicht schon halb verschimmeln. Weiß hier jemand, wieso zB Coop auf die Schnapsidee gekommen ist, die ganzen kälteempfindlichen Obstsorten in der Frischmarktabteilung in überdimensionale Glaskühlschränke bei 4° zu legen? Alles was darin liegt sieht unglaublich matschig und kältegeschädigt aus... Da bezahle ich dann keine 70SEK mehr für die Papaya oder Tomate. Jedes Kind weiß, dass sowas nicht in den Kühlschrank soll..... :YYAK:

Nun stehen noch einige Dinge an, zB brauche ich neue Reifen für mein Auto, bin aber unschlüssig ob ich jetzt tatsächlich schon Winterreifen kaufen soll? Mein Profil ist hart an der Grenze, wenn nicht schon drunter... Aber wenn ich jetzt Winterreifen kaufe kann ich ja keine dubbdäck kaufen, da man die ja im Sommer gar nicht fahren darf(soll?). Möchten tu ichs jedenfalls nicht.

Dann frage ich mich, ob ich mir nun einen Motorwärme zulegen soll oder nicht. Ist bestimmt kein billiger Spaß. Brauche ich das dringend mit einem Diesel?

Und was für eine Versicherung brauche ich eigentlich als Mieter in einem Haus...(darüber habe ich mich einfach noch nicht genügend informiert...).

Es wird also nicht langweilig.
Nebenbei sucht mein Freund seit Monaten hier in der Gegend einen gescheiten Job. Leider sieht das bisher seeeehr düster aus. Anscheinend will niemand einen erfahrenen Teamleiter aus der Automobilindustrie (nur??) weil er nicht studiert hat :grübel2:

Sooo das ist erstmal der heutige Stand meiner Geschichte. Ich danke an dieser Stelle nochmal allen hier aus dem Forum, die mir sehr viele Infos geliefert haben!!

LG
bf


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BeitragVerfasst: So, 21 Aug, 2016 8:22 
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Beiträge: 161
Interessanter Bericht, Burgfräulein! Tja, das mit dem Kulturschock kann ich gut verstehen.
Was die Fenster angeht, das stimmt nicht ganz. Äältere Doppelfenster mit viel Luft dazwischen isolieren sehr gut, lasse gerade meine totalrenovieren, was genauso viel kostet wie neue. Aber die Neuen sind aus schlechterem Holz. Mein Fensterhandwerker nimmt auch mit Kusshand sämtliche alten Fenster mit, die noch in meienr Scheune herumgammeln, weil man solches Holz heute nicht mehr kriegt.

Was Reifen angeht, rate ich zu normalen Winterreifen. Mit denen fahre ich hier auch im Sommer herum auf Straßen, auf denen eh nur 70-80 erlaubt ist. Ich habe lange in Norwegen mit schnee- und eisreichen Wintern gelebt (und bescheuerterweise auch noch nen Mercedes gefahren, bei dem einem hinten das Hinterteil wegrutscht, wenn es bergauf glatt ist) und festgestellt, dass ich bei vereisten Wegen hochkam, wo Volvos mit spikes nicht hochkamen. Mir wurde erklärt: Da 'dubbs' sich schnell abnutzen (und ein Umweltproblem sind), sind Winterreifenmit gutem Profil besser.
Mich würde mal interesssieren, wenn du deinen Sprachtest machst, welcher Test für Angestellte im öffentliichen Dienst gelten, also wenn man vielleicht Lehrere werden will. Oder vielleicht weiß hier sonst jemand was?
Gruß Ronja


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BeitragVerfasst: So, 21 Aug, 2016 14:10 
Hallo Ronja,

danke für deine Erläuterungen zu den Reifen.

Also ich habe immer wieder diese Übersicht zu den Sprachkursen hier genutzt:
https://somethingswedish.wordpress.com/ ... gymnasiet/
Vllt ist sie nicht mehr ganz aktuell, aber daraus (siehe letzte Zeile der Tabelle) geht hervor, dass man SAS Grund wohl für die meisten Jobs braucht. Was die offizielle Forderung ist, weiß ich leider nicht.

Viele Grüße,
bf


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BeitragVerfasst: Mo, 22 Aug, 2016 11:09 
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Beiträge: 4161
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Hallo und willkommen in Schweden!
Schöne Beschreibung... und einige Dinge sind dir offenbar schon aufgestossen... die Schlampigkeit am Bau hat denke ich zwei Gründe:
  • viele machen das meiste selber, ohne eine handwerkliche Ausbildung zu haben,
  • die Ausbildung der schwedischen Handwerker ist nicht auf dem Niveau wie bspw in Polen, Deutschland oder anderen Ländern
  • es gibt hier in vielen Punkten eine ausgeprägte Aversion, sich mehr als absolut notwendig zu engagieren
Das Plastik im Badezimmer ist allerdings eine Folge der Versicherungsvorgaben; wenn du anders baust, musst du viel mehr machen, dass die Versicherung das im Schadensfalle anerkennt. Badezimmerinnenkondom aus Plastik geht immer.
burgfraeulein88 hat geschrieben:
Nun stehen noch einige Dinge an, zB brauche ich neue Reifen für mein Auto, bin aber unschlüssig ob ich jetzt tatsächlich schon Winterreifen kaufen soll? Mein Profil ist hart an der Grenze, wenn nicht schon drunter... Aber wenn ich jetzt Winterreifen kaufe kann ich ja keine dubbdäck kaufen, da man die ja im Sommer gar nicht fahren darf(soll?). Möchten tu ichs jedenfalls nicht.

Was die Reifen betrifft: klar kannst du mit Winterreifen das ganze Jahr fahren (doch nicht mit Dubbdäck).
Ob man das soll?
Du hast halt
  • in der Regel einen höheren Verbrauch
  • im Sommer sowohl auf trockenem als auch auf nassem Asphalt einen längeren Bremsweg
Ich mache es nicht.
Was Dubbdäck betrifft: ich weiß zwar nicht, wie weit im Norden du bist, Norra Uppland geht ja von Uppsala bis kurz vor Gävle, aber ich habe hier in Mittelschweden beides gefahren, und auch wenn ich auf dem Land wohne: ich brauche kein Dubbdäck. Man hat einen Vorteil im Spätwinter, wenn die Gruswege zu Eis werden, aber ansonsten funktionieren die hiesigen Friktionsdäck genauso gut auf Schnee und besser auf Asphalt, sowohl trocken als auch nass. Außerdem darfst du mit Dubbdäck weder nach D fahren noch überall hin in Schweden, du hast einen höheren Verbrauch und streust Feinstaub... und beschädigst die Straßen, wenn kein Eis liegt. Zudem hast du bei Dubbdäck die härtere Grenze beim Wechsel.
Meine Empfehlung: kauf dir ordentliche sowohl Sommer- als auch Winterreifen, und wenn man mit auf den verbrauch guckt (da unterscheiden sich die Reifen auch bei ähnlichen Bremswegen) dann kann sich ein Preisaufschlag lohnen, weil man eben weniger Benzin kauft.
Ich hatte das nach einem Wechsel relativ schnell wieder rein.
Meine fünf Öre; hier ein bißchen Lektüre dazu:
http://www.mestmotor.se/tjanstebilsinfo ... a-sommaren
http://teknikensvarld.se/dubbfria-vinte ... gt-179245/
http://www.bilsport.se/artikel/sifo-250 ... -sommaren/
https://polisen.se/Lagar-och-regler/Tra ... interdack/

Än en gång:
Välkommen i Sverige och lycka till!

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


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BeitragVerfasst: Mo, 22 Aug, 2016 11:20 
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Beiträge: 370
bf schaffe dir gleich mal eine versicherung an für dein zuhause, das ist sehr wichtig. frage bei den verschiedenen versicherungsgesellschaften nach einer hemförsäkring und dann kannst du vergleichen.

was meinst du mit plastik im badezimmer? verstehe ich nicht ganz.

zu lebensmittel kann ich nur sagen dass man da auch daran denken soll dass in deutschland viel mehr leute wohnen als hier, also kann man auch ein grösseres angebot haben. ich glaube auch dass kein geschäft waren lagern kann das nur 1 oder 2 familien kauft.
solche sachen muss man sich schon vor einer auswanderung überleben, jedes land ist halt mal anders und man soll nie erwarten dass es genauso ist wie zuhause.

zu guten plätzen zum pilze suchen, kann ich dir nur den rat geben geh raus in den wald und suche. Kein pilzesucher verrät seine plätze. so war es schon in meiner kindheit in deutschland. heuer gibt es ja hier viele pfifferlinge.

es gibt jetzt auch schon wieder schwedisches obst

framsidan


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BeitragVerfasst: Mo, 22 Aug, 2016 11:38 
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Beiträge: 4161
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framsidan hat geschrieben:
was meinst du mit plastik im badezimmer? verstehe ich nicht ganz.

Das hier, nehme ich an:
https://res.cloudinary.com/highestate/i ... 500957.jpg

//M

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BeitragVerfasst: Mo, 22 Aug, 2016 12:02 
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Registriert: 12.01.2009
Beiträge: 370
Als wir vor 14 oder 15 jahren unser badezimmer renovieren liesen, legten wir auch einen linoleumboden rein. Erstens weill mir das lieber ist als fliesen und zweitens weil das ganze etwas kompliziert war hier. Der ablauf musste verlegt werden da damals noch ein ganz anderer ablauf war, noch von anfang der 70zieger jahre.
mit fliesen hätte ich alles selber bezahlen müssen aber beim linoleumboden bekamen wir sogar den boden von der bostadsrättsförening.

und wenn ich bedenke dass man dauernd die verfugungen sauber machen muss dann ist mir mein badezimmer lieber.

da ich ja schon so einige handwerker in meinen 2 bostadsrätter hatte, kann ich nur sagen dass ich zufrieden war mit denen. schlampereien kommen meistens bei den heimwerkern vor.
Ich hatte ja auch haus in deutschland und meine töchter haben auch häusern und so kenne ich auch die deutschen handwerker. auch da gibt es viel murks.

framsidan


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BeitragVerfasst: Fr, 02 Sep, 2016 13:36 
Hallo zusammen,

so mal ein Update in meinem Vorankommen der Einbürgerung in Schweden.

Ich habe es tatsächlich und erstaunlich leicht geschafft ein Konto ganz ohne PN o.ä. zu eröffnen. Ich bin eigentlich ohne grosse Hoffnung in die erstbeste Bank und siehe da, alles kaum ein Problem.
Ich hatte natürlich all meine Unterlagen schon mit und bis auf, dass der Angestellte nicht sofort und gierig darauf einging, dass ich ein Konto wollte ohne PN, ging dann doch alles fix (ob es vllt daran lag, dass ich ihm sagte dass ich total gerne endlich mein Gehalt vom letzten Monat erhalten würde? :mrgreen: ). Unterlagen in 15min ausgefüllt, er hat von allem Kopien gemacht und am folgenden Tag hat er mich angerufen, ich bin nochmal hin und habe nun ein ganz normales Konto mit Internetbanking und DebitCard. Er hat mir netterweise sogar die Navigation innerhalb des Onlineportals genauestens erklärt und wie man welche (inter)nationale Überweisung macht etc. pp.
Jetzt warte ich eigentlich nur noch darauf, dass mein Kärtchen im Briefkasten liegt und ich auch im Laden bezahlen kann.

Eine PN habe ich inzwischen auch erhalten, Gesamtdurchlaufzeit seit Tag meines Erscheinens auf dem Skatteverket: 20 Kalendertage.

Dann kann ich also demnächst mein Bankkonto auch umschreiben lassen und sogar mobile banking, swish usw. benutzen.

Das mit dem gemieteten Haus läuft nicht unbedingt so, wie ich gehofft hatte (siehe bitte-um-hilfe-mietvertrag-villa-t30942.html), aber irgendwo muss es ja Haken geben...

Nachdem ich das Rätsel um die "praktischen" Stecker in den Decken für Lampen gelöst habe, bzw. vielmehr das Rätsel wo denn bitte passende Lampen erstanden werden können, sehe ich nun auch Nachts etwas in meinem Häuschen ;-)

Ich hatte von meinem Nivåtest berichtet, mit welchem ich den SFI D-Abschluss (weiss immer noch nicht so recht was das ist) erhalten habe. Die Lehrerin war da recht lax, ich habe weder den Sprachteil noch den Hörteil gemacht, da der Test eigentlich auf 5 oder 6h ausgelegt ist. Sie sagte, dass meine Kommunikation ihr ggü ausgereicht hat um ihr zu zeigen, dass das Niveau passt. Akzeptiere ich mal so. Jedenfalls meinte sie dann, dass SAS Grund wohl zu leicht sei für mich und ich in den SAS 1 Kurs gehen kann.

Der SAS 1 (bzw wie es hier heisst Svenska 1) Kurs ist interessant, aber eben das, was man als Jugendlicher in seinem Muttersprachunterricht so gemacht hat. Keine Grammatik, nur Literatur, Sprachgeschichte, usw. Eine grosse Hilfe ist es dennoch, vor allem weil der Lehrer sehr viel Rücksicht nimmt und langsam spricht.

Bleibt immer noch diese Hausversicherungsgeschichte, aber ich werde mich als nächstes darum kümmern.
Ich nehme an, dass ich eine Hyresförsäkring brauche, auch wenn ich in einer Villa wohne? Brauchen die bei der Versicherung denn dann nicht irgendeine Nummer, die das Haus an sich charakterisiert? Es stehen mehrere Häuser/Häuschen auf dem Grundstück....

LG
bf


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BeitragVerfasst: Mi, 07 Dez, 2016 10:28 
Hallöchen zusammen,

in der frohen Adventszeit mal wieder einen Folgebeitrag von mir in diesem Thread.

Mein Job in Schweden ist toll und die Kollegen sind sehr nett. Da stimmt einfach alles, es macht sehr viel Spass und ich bin heilfroh über die Situation. Vor allem weil das der Hauptgrund meiner Auswanderung war - die Jobsituation davor.

Der "Rest" läuft leider nicht nach Plan A, aber das ist ja meistens so ;-)
Die Bürokratie ist weiterhin interessant :D, Probleme gibt es nicht wirklich aber täglich neue Herausforderungen.
Zusammengefasst sieht mein Stand momentan so aus:
Mein gemietetes Häuschen ist toll, bis auf die Vermieter und deren "Service"verständnis. Ich habe bereits eine kaputte WaMa, einen kaputten Geschirrspüler, kein Warmwasser für mehrere Tage am Stück, keine Heizung und Internet fällt mehrmals am Tag aus. Aber was will man machen... Ich weiss dass ich mich um was Neues kümmern könnte wenn es mir zu bunt wird und ich mich nicht beschweren brauche :YYAC:

Mein Freund (Flashback: Konstrukteursausbildung, viele Jahre Berufs- und Führungserfahrung in der Automobilindustrie, kein Studium, wenig Schwedisch) hat auch nach der 46. Bewerbung nicht ein einziges Mal einen Anruf oder eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Das erstaunt mich noch immer und hinterlässt alle, denen ich es erzähle ratlos (oder jeder lügt mich an, was ich aber nicht glaube).

Sprich: Momentan super Job, aushaltbare Wohnbedingungen und eine Fernbeziehung. Mir geht es gut damit, aber selbstverständlich gab es auch schon sehr harte Tage an denen ich gerne das Handtuch werfen wollte.

Sozialen Anschluss finde ich gaaanz gaaanz langsam. Ich bin jetzt gute 4 Monate im Land und habe bisher 3 Einladungen zu Schweden nach Hause erhalten. Diese 3 Kontake sind eher sporadisch bis auf einen, mit dem ich tatsächlich öfter Nachrichten schreibe und (da es ein Kollege ist), Fika habe. Im Vergleich zu meinem bisherigen sozialen Umfeld ist das eine Extremsituation aber ich habe damit gerechnet, denn ich habe mich ja gut informiert vor meiner Auswanderung :yyopa:

Den SAS1 Kurs habe ich abgeschlossen, werde aber nicht weitermachen mit dem Schwedischlernen im Kurs. Zu nervig fand ich vor allem, dass ich Literaturanalysen schreiben musste aber bis heute nicht ordentlich über Alltagssituationen sprechen kann (dem Arzt berichten, Autocheck durchsprechen etc.).

Nun ist es soweit, dass wir uns fast entschieden haben die Situation so zu belassen und meinem Freund den Frust einer 47. Absage zu ersparen und weiterhin 2000km getrennt leben. Dafür werde ich den grosszügigen Urlaub hier gut zu nutzen wissen.
Die Familienplanung wurde ebenfalls thematisiert und dazu habe ich ein paar Fragen, die mal wieder super kompliziert sind, ich euch aber trotzdem damit nerven werde :lol:

Soweit der Bericht von mir,
lg
bf


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BeitragVerfasst: Di, 11 Apr, 2017 7:29 
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Beiträge: 36
Hallo,
wo wohnst du denn in Norra Uppland? Ich habe dort ein paar Jahre gewohnt, in Tobo, und ich habe es geliebt (oder liebe es immer noch)...Norra Uppland ist wirklich schön!!
Und naja...ich hatte auch solche Nachbarn, das hat mich zuerst etwas verstört, da ich eher intro- statt extrovertiert bin.


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