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 Betreff des Beitrags: Auto auf Schweden ummelden
BeitragVerfasst: Fr, 14 Jul, 2006 10:31 
So, ich muss mir mal kurz meinen Frust wegschreiben, aber vielleicht hilft es auch jemandem.

Ich habe mein Auto im Juni in Schweden angemeldet. Folgendermassen bin ich dabei vorgegangen:

1. In einer Vertragswerkstatt einen Check machen lassen, ob das Auto durch den Schwedischen TÜV geht. Das nur zur Sicherheit, weil mein Wagen schon recht alt ist. Kostenpunkt etwa 70 EUR.
2. Termin beim schwedischen TÜV vereinbart (www.bilprovningen.se).
3. Check beim TÜV/Bilprovning. Alles in Ordnung ausser der Abgaswerte. Das war seltsam, da ich genau eine Woche vorher den KAT neu einstellen haben lasse. Kostenpunkt ca. 150 EUR. Also musste ich zur Nachprüfung.
4. Nachfrage bei der Werkstatt. Die Prüfen...alles in Ordnung. Vermutung: Bilprovningen hat den Motor nicht richtig warmlaufen lassen. Der KAT funktioniert erst ab 800 Grad. Hier der erste TIP: Die Vermutung war richtig. Also immer den Wagen schön warmlaufen lassen vor der Prüfung.
5. Nachprüfung bei Bilprovning: Alles ok! Die Nachprüfung musste ich aber dennoch bezahlen, trotz Protest. Kostenpunkt: ca. 40 EUR. Erster kleiner Frust.
6. Anruf beim Vägverket wegen einer Bestätigung des vom Vägverket eingezogenene deutschen Fahrzeugbries. Auskunft: Seit November 2005 werden die deutschen Behörden automatisch darüber informiert:
7. Prima. Also habe ich nach Erhalt der schedischen Schilder und Steuermarke meine Schilder und den Fahrzeugschein an meine deutsche Zulassungsstelle geschickt und dachte das wärs.
8. Kündigung meiner deutschen Versicherung.
9. Weit gefehlt. Nach etwa einem Monat bekomme ich einen Brief der Kreisverwaltung. Dieser wird trotz Nachsendeauftrag an meinen Nachmieter zugestellt. Daher bekomme ich den Brief erst nach einem Telefongespräch mit meinem Nachmieter und reichlich Verspätung: Inhalt: Ordnungsstrafe wegen Führen eines unversicherten Fahrzeuges. 30 EUR Bussgeld, Forderung eines Versicherungsnachweises bis zu einem bereits vergangenem Datum und Androhung einer Zwangsstillegung bei Kosten von 280 EUR.
10. Nach Rücksprache mit den deutschen Behörden muss ich erfahren, dass weder meine Schilder und der Fahrzeugbrief, noch die Meldung der schwedischen Behörden eingegangen sein. danke deutsche Post und meiner Vermutung nach auch danke deutche Ämter (denn bei den schwedischen Ämtern kann ich mich bisher nicht über mangelndes Diesntleistungsbewusstsein beklagen) Das heisst ich muss das Bussgeld bezahlen und obendrein wird vom deutschen Amt ein DEUTSCHSPRACHIGER, schriftlicher Nachweis von der schwedischen Behörde verlangt. Und das ganze wird einem dann auch noch als Kulanz verkauft. Und ich war wirklich nicht ironisch, aggressiv oder ungehalten am Telefon, sondern freundlich und so als würde ich mich bloss mal informieren wollen. Dabei hätte ich am liebsten Elektroschocks durch den Hörer geschickt.
11. Nach einem kurzem Gespräch mit der schedischen Behörde (Vägverket) wird mir ein solcher Nachweis zugesichert und prompt zugeschickt (man stelle sich mal vor ich würde auf dem deutschen Strassenverkehrsamt nach einem schwedischen oder auch nur englischen Nachweis fragen).
12. Jetzt habe ich den ganzen Kram per Einschreiben zur deutschen Behörde geschickt.
13. Banges warten, ob ich nun mittlerweile gesuchter Scherverbrecher in Deutschland bin oder das Einschreiben doch noch ankommt.

Zur Beruhigung: Es gibt auch positive Fälle. Es scheint vom Amt in Deutschland abzuhängen. Meine Eltern haben ihren Wagen schon vor einiger Zeit hier angemeldet, gar nix nach Deutschland geschickt und sind bisher um Bussgelder oder Ähnliches herumgekommen.

War euer Auto also im Kreis Offenbach angemeldet, solltet ihr panikartig alles versuchen um nicht zur Fahndung ausgeschrieben zu werden, falls ihr euer Auto ummeldet. Kommt ihr dagegen aus dem Kreis Ratzeburg könnt ihr beruhigt sein.

Wieder ein Grund mehr nie mir zurück zu gehen. Hier duftet auch nicht alles nach Rosen und besonders auf den Ämtern wird auch sehhhr langsam gearbeitet. Aber trotzdem kann ich von schwedischen Ämtern nur positives berichten, während ich von deutschen Ämtern AUSSCHLIESSLICH Horrorerlebnisse in Erinnerung habe. Egal welches Amt und in welch noch so nichtigen Angelegenheit. Dagegen war der kleine Frust bei der Bilprovning (was ja auch kein Amt ist) gar nichts.

So, ich hoffe mich damit nicht nur selbst entfrustet, sondern auch den Einen oder Anderen gewarnt zu haben.

Ich bin nur froh wenn ich mit meinem Heimatland nix mehr zu tun habe; OFFIZIELL meine ich natürlich.

Gruss,
Boris


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr, 14 Jul, 2006 16:59 
Ich habe auch unsere Familienkutsche auf eine schwedische Zulassung umschreiben lassen, habe aber im Grossen + Ganzen positive Erfahrungen gesammelt. Mal abgesehen davon, dass die Rückabwicklung der Ummeldung in der BRD schon Bauchschmerzen verursachen konnte.

Mein Diesel war nach fast 120 km langer Anfahrt zum Bilprovning gut vorgewärmt, daher kein Problem mit den Abgaswerten.
Auch bei mir wurden die KFZ-Papiere eingezogen unter der Zusicherung, dass die Um/Abmeldung an die deutschen Behörden weitergeleitet würde.
Zulassungsschilder habe ich vorsorglich einbehalten, nicht zurückgeschickt. Man weiss ja nie!?
Nächster Schritt war ein gleichlautender Rundbrief mit ausgedruckten Empfängeradressen:
1. Zulassungsstelle, 2. Finanzamt + 3. Versicherung.
Zusätzlich der ausdrückliche Hinweis auf erfolgte Ummeldung mit allen dazu relevanten Daten.
Ergebnis des Rundbriefes: 3 fast gleichlautende Schreiben, dass man den Vorgang erst bearbeiten könne, wenn die amtliche Bestätigung vorliege.
Damit lief die Eieruhr! Es dauerte dann ca. 3 Monate, dann kamen die Rücküberweisungen der überzahlten Kfz-Steuer + der Vers.-Prämie. Alles o.k. - kein Ärger.
Die zurückgehaltenen Zulassungsschilder zieren nun - samt Abgasplakette + TÜV-Siegel - unseren Rasentraktor. Erinnern an frühere Zeiten.

Im Übrigen muss auch ich feststellen: Die schwedischen Ämter arbeiten auch nicht schneller, als die deutschen - ABER! Aber man wird hier besser behandelt + bedient. Der Umgangston ist freundlich bis freundschaftlich. Hilfsbereitschaft wird gross geschrieben! So kann man auch mit einander umgehen!
pilgrim2


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So, 16 Jul, 2006 1:08 
Ich kann leider (Deutschland) von ähnliche Vorfällen berichten. Einige Ämter meinen wohl, dass Sie so eine Art "Rebublik-Flucht-Steuer) verhängen können.

Tatsächlich sind die Behörden in Schweden wenig perfekt, aber zumeist doch freundlicher und wohlwollender.

Gruß
Thomas
:sflagge:


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