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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 11:32 
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war schon mal hier
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Registriert: 23.07.2020
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Hallo,

Ich habe mich hier mal angemeldet weil dieses Forum wohl recht aktiv ist und genau das anbietet was wir suchen, nämlich Antworten. Auf 4.chan/trv etc. dauert alles viel zu lang.

Also ich habe mich bei EURES (Europa weites Jobportal von der EU) angemeldet und suche über die nach Jobangeboten in Nordschweden, vorallem in Norrbottens län. Mein Traum wäre eine Villa für um die 300.000 SEK auf dem Land zu kaufen und auch in der Nähe arbeiten gehen zu können. Ich habe auch ein tolles Angebot gefunden und bereits eine Bewerbung and die geschickt, einem Türhersteller in Glommersträsk, die suchen Holztrockner und Lackierer. Da sind auch mindestens 2 Häuser in dem Preissegment zu bekommen. Ich habe wohl aber mehrere Probleme und würde gerne von erfahrenen Auswanderern wissen wie realistisch unsere Pläne sind.

Wir sprechen keinerlei Schwedisch, Ich kann aber ganz gut Englisch. Ich habe keine beendigte Ausbildung. Immer wieder mal auf dem Bau, im Garten- Landschaftsberreich und Metall Werkstätten gearbeitet ua. für Zeitarbeitsfirmen. Ich bin auch sonst ein recht praktischer Mensch, habe mein eigenes Elektroden Schweißgerät welches ich auch benutzen kann, habe in unserer jetzigen Wohnung die Deckenlampen selbst and die Verkabelung angeschlossen, auch mit Computern/Handys kann ich ganz gut umgehen und weiss z. B. wie ich in meinem Huawei die registry keys ändern kann um eine "LTE only" Funktion freizuschalten. Wir haben Eigenkapital in Höhe von 8000 Euro. Wir haben keinen Führerschein.

Wenn der Arbeitgeber in sein Inserat reinschreibt das die Stelle bis zum 23. August offen ist und man eine Bewerbung bereits geschickt hat, soll man dann die nochmal anschreiben ob das angekommen ist? Es scheint auch in Schweden "normal" zu sein, auf Bewerbungen keine Antwort zu geben.

Am meisten Bedenken gibt mir aber meine Frau, sie ist Diabetikerinn und hat auch mentale Probleme, benötigt derzeit Therapien und Psychopharmaka. Auf dem Land wird man dafür wohl keine Ärzte finden, oder? Der Hauptort und die Gemeinde von Glommers ist Arvidsjaur, 50km entfernt. Ich habe über Google maps nach öffentlichen Verkehrsmitteln geschaut und anscheinend fährt immer wieder mal ein Bus, aber wenn man direkt von Glommersträsk was liest, steht da, das deren Bahnhof ausser Betrieb ist. Kann man annehmen das der Bus trotzdem immer fährt, auch im Winter? Glommers hat nur einen kleinen Supermarkt.

Dazu kommt das wir einen 3,5 Jahre alten Sohn haben.

Jedoch wollen wir nicht mehr wenn nötig in München und Umkreis leben, es ist alles zu teuer und unrealistisch mit normaler Arbeit zu finanzieren und auch anderswo zahlt man 100.000 Euro für ein altes Reihenhaus. Wenn ich merke das wir Nullchancen in Schweden haben, versuchen wir es wohl mal mit Mecklenburg Vorpommern. Ist das nicht ein volkommen Normaler Wunsch? Ein eigenes kleines Häuschen?

Um realistische Einschätzungen wäre ich sehr dankbar.


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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 13:02 
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Und warum genau sollte dich die schwedische Firma anderen Bewerbern vorziehen?
Was hebt dich über die weiteren Bewerber heraus?

DAS solltest du der Firma klar machen, sonst wird das ohne Ausbildung und einschlägiger Erfahrung egal in welchem Land eher mau werden.
8000 € Eigenkapital? Was macht ihr, wenn der neue Job (sofern er kommt) nichts ist? Wie bezahlt ihr den Umzug?
Ein Häuschen für 300.000 SEK muss nicht per se, aber kann und wird häufig noch sagen wir mal vorsichtig viel Liebe (=Geld) brauchen.

In Schweden wütet Covid19 - auch wenn es sich langsam doch zu bessern scheint - stärker als in anderen europ. Ländern.
Das betrifft auch die schwedische Wirtschaft.

Und mal von allem abgesehen, Schweden ist ein Land in dem man Mobilität gewohnt ist und diese auch nutzt/voraus setzt.
In den Ballungsräumen kommt man auch mit dem ÖPNV sehr gut klar. Ab ab Dalarna sollte man nicht nur auf Busse / Bahnen setzen.
Gleich 3x nicht, wenn man mit einer chronischen Erkrankung in Schweden regelmäßig auch weiter reisen muss, weil die Fachabteilung vlt. nicht in Norrbotten sitzt...

Kurz: mit 8k €, keinem Auto/Führerschein, Kind und Kegel ohne Sprachkenntnisse würde ich das jetzt nicht anegehen wollen...

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Carpe noctem!

I elva renna, i havet venda


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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 13:08 
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wegvonmünchen hat geschrieben:
Um realistische Einschätzungen wäre ich sehr dankbar.
Ob meine Einschätzung realistisch ist, weiß ich nicht. Betrachte dass, was ich jetzt schreibe eher als meine persönliche Meinung.

wegvonmünchen hat geschrieben:
Wir haben keinen Führerschein.
Ich stelle es mir sehr schwierig vor, in Nordschweden in einem Ort mit 200 Einwohnern ohne Auto zu "überleben". Du sagst ja selbst, dass es 50 km bis Arvidsjaur sind. Das wird wahrscheinlich auch der nächstgelegenste Ort sein, in dem du Fachärzte findest.

wegvonmünchen hat geschrieben:
öffentlichen Verkehrsmitteln geschaut und anscheinend fährt immer wieder mal ein Bus, aber wenn man direkt von Glommersträsk was liest, steht da, das deren Bahnhof ausser Betrieb ist.
Ja, es fährt ein Bus nach Arvidsjaur, Linie #26.
Mo-Fr um 11:10, 15:35 und 20:15 Uhr. Sa um 15:50 Uhr und So um 21:45 Uhr. In der Gegenrichtung fährt der Bus Mo-Fr 6:40, 8:05 und 16:05 Uhr, Sa um 8:05 und So um 17:10 Uhr. Reisezeit etwa 30-40 Minuten.
Quelle: https://reseplanerare.resrobot.se/

wegvonmünchen hat geschrieben:
Jedoch wollen wir nicht mehr wenn nötig in München und Umkreis leben, es ist alles zu teuer und unrealistisch mit normaler Arbeit zu finanzieren
Was glaubst du denn, was in Schweden nicht teuer ist?

wegvonmünchen hat geschrieben:
Wir sprechen keinerlei Schwedisch...

...benötigt derzeit Therapien
In welcher Sprache soll deine Ehefrau denn mit dem Therapeuten bzw. der Therapeutin kommunizieren?

Überdenkt eure Pläne bitte nochmals. Denkt auch an euer Kind. Irgendwann muss es ja mal zur Schule gehen. Aber ein Grundschule gibt es in eurer ausgesuchten Wahlheimat.
Zitat:
I orten finns affärer och restaurang, bibliotek samt Parkskolan, en grundskola från årskurs ett till sex.
https://sv.wikipedia.org/wiki/Glommerstr%C3%A4sk

Herr Jeh hat geschrieben:
Kurz: mit 8k €, keinem Auto/Führerschein, Kind und Kegel ohne Sprachkenntnisse würde ich das jetzt nicht anegehen wollen...
Dem möchte ich mich anschließen!

:YY: Värmi


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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 15:33 
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Danke für die Einschätzungen. Ich würde natürlich nur nach Nordschweden wenn ich einen Job krieg. Dachte mir für die Anfangszeit das ich alleine hingehe, Frau und Sohn bleiben daheim und Schwiegereltern sehen nach ihnnen. Führerschein würde ich auch noch hier machen, da man im EU Ausland erstmal 6 Monate leben muss bevor den man machen kann. In Schweden kostet der wohl soviel wie hier. Aber ohne Job der einen Lappen vorraussetzt oder Gegend wo man den dann evtl. nicht benötigt, brauch ich den ansonsten nicht.

Ich habe wirklich nicht sonderlich viel was mich von einem Einheimischem mit gleicher Qualifikation abhebt. Habe jetzt konkret in meiner ersten Bewerbung mich zu weniger Lohn bereit erklärt.

Aber ja, meine Frau macht mir derzeit am meisten zu bedenken. Unser Sohn weniger, er ist sehr aufgeweckt. Vielleicht warten wir das noch mit Corona erstmal ab. Irgendwie doof, da sind soviele Staaten in der EU und die heben soviele Beschränkungen auf, da denkst du du kannst mal eben so zum Arbeiten nach Schweden und es reicht mit Englischkentnissen, siehst ja auch schliesslich ettliche Osteuropäer hier die kaum ein Wort Deutsch können.

Würde ehrlich gesagt ungern schwedisch lernen wenn dann doch keine Chancen aufgrund anderer Sachen bestehen.

Andere würden wohl gerne mit mir tauschen, da kriegste eine Sozialwohnung in Ottobrunn, südlich von München (mit zwei Balkonen) und musst nichtmal für arbeiten, im Gegenteil, wenn ich arbeiten würde hätten wir weniger Geld. Es ist alles einfach falsch und fühlt sich unecht an, währendessen hast du Alleinerziehende mit zwei Kindern die jeden Monat auf's neue in Clearinghäusern sitzen. Es ist so paradox, die 8000 Euro haben wir mit ALG angespart, mit Arbeit wäre das gar nicht möglich hier. Ich will einfach ein normales Leben, normal arbeiten und davon Leben, ein Vorbild für meinen Sohn sein. Ich dachte dadurch das Schweden so dünn besiedelt ist, wäre das alles einfacher zu erreichen.


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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 19:06 
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Wie bist Du eigentlich auf Schweden gekommen? Was kennst Du von dem Land? Wo und wie oft für wie lange warst Du schon in Schweden?
Gruß
Jochen

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Zuletzt geändert von Elch am Di, 30 Feb, 2028 25:61, insgesamt 325-mal geändert.


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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 20:22 
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ELCH hat geschrieben:
Wie bist Du eigentlich auf Schweden gekommen? Was kennst Du von dem Land? Wo und wie oft für wie lange warst Du schon in Schweden?
Gruß
Jochen

Habe seit ungefähr einer Woche damit angefangen darüber nachzudenken. Ich lese unserem Sohn sehr viel vor. Fing wohl damit an als ich ihm "Pettersson und Findus: Pettersson zeltet" das hundertste mal vorgelesen habe. Wie eine Offenbarung überkam es mich. Auf einmal hatte ich dieses Verlangen so zu leben wie Pettersson und Findus. Mir wurde auf einmal klar wie sehr ich das Stadtleben hasse. Wie korrupt ich mir selber vorkomme, ich bin nichts weiter als ein Sozialschmarotzer. Ich habe einige Zeit auf dem Land in Schleswig - Holstein gelebt und bereue es jetzt sehr das ich die Freiheiten die ich dort hatte nicht mehr genutzt habe. Ich vermisse es einfach angeln und zelten zu gehen. Ich sehe jetzt erst wo mich mein Verhalten hingeführt hat und ich sehe die Menschen um mich herum die genau so leben und das auch noch gut finden.

Wir wohnen jetzt seit Dezember 2019 in einer Sozialbau Siedlung mitten in Ottobrunn, wirklich, hier sind sehr viele mit 3 Kindern und mehr, die nichts arbeiten. Jeden Tag siehst und hörst du sie. Ich möchte nicht das mein Sohn oder auch zukünftigen Kinder so aufwachsen. Niemals werde ich genug verdienen um in und um München normal leben zu können und Ehrenamtliche Arbeit kann mich auch nicht befriedigen. Wahrscheinlich kommen viele Probleme einfach von der Anzahl von Menschen, in München leben 4.600 auf den km², in Ottobrunn 4.100, in Norrbotten nur 2,4.

Also habe ich nach günstigem Wohnraum gesucht, es kommt mir realistisch vor mit einer regulären Arbeit in Schweden auf dem Land ein Haus zu finanzieren.

Wie soll ich das alles in Worte fassen? Es scheint als ob ich mein Leben bis jetzt verschwendet habe. Wenn ich nicht meine Ehefrau und unseren Sohn hätte wäre mir das auch alles sehr egal. Ich habe auch schon sehr viel für meine Frau aufgegeben, Freiheiten, eine zweite Ausbildung. Alles wegen ihrer Krankheiten. Doch ich möchte nicht wie mein eigener Vater sein, aber im Ende bin ich genau wie er, ein Schmarotzer.

Ich denke es ist ein Gefühl von Reue und Scham, es macht mich traurig wenn ich an meinen Sohn denke. In Schweden war ich noch nicht. Ich kenne nicht viel davon. Das Jedermannsrecht ist sehr verlockend, die Mentalität der Menschen gefällt mir auch, zumindest was man so liest. Viele sagen natürlich das dass Sozialsystem sogar besser ist, aber genau davon will ich eigentlich wegkommen. Schaue noch wie sich meine Bewerbungen entwickeln, dann lass ich es sein wenn das nichts wird.


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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 20:52 
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Plz/Ort: Skruv / Schweden
Ich glaube, eine Sache hat hier noch keiner geschrieben, und das ist ein grosses Problem in Nordschweden....dunkle Winter und helle Sommer. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Deine Frau mir ihrer Krankheit den ersten Winter überstehen soll, da ist es an vielen Tagen überhaupt nicht hell, eventuell so eine Art Dämmerung. Glaube mir, ich wohne in Südschweden und hatte einige Jahre mit den dunklen Wintern zu kämpfen, und da sind es nur wenige Stunden mehr als in Deutschland.
Nächstes Problem, die hellen Nächte im Sommer. Das mag im Urlaub ganz toll sein....aber kannst due wirklich bei vollem Sonnenschein schlafen? Gut, man kann da einiges machen, mit verdunkelung usw...aber trotzdem.
Ansonnsten kann ich mich nur den anderen anschliessen. Denke an deine Frau, ist die in der Lage die Sprache hier zu lernen....und wie sieht es mit Kontakten aus? Ihr wisst nichtmal, wie es in Nordschweden aussieht. Viele finden die Landschaft toll....auf andere wirkt sie trostlos und macht Angst. Ich denke wieder an deine Frau....du weisst nicht, wie sie das empfindet....und ein Urlaub reicht nicht dafür.

Versuche es doch lieber erstmal in Deutschland! Raus aus der Stadt, aufs Land....versuche es mit Mecklenburg Vorpommern, wenn du dort einen Jobb bekommst, ich denke, das hat bedeutend mehr Aussichten das es funktioniert. Viel Glück!

_________________
liebe Grüsse

Heike

meine Homepage: http://figeholm.jimdo.com/


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BeitragVerfasst: Do, 23 Jul, 2020 21:01 
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Ich kann deinen Wunsch nachvollziehen, aber Du kannst nicht davon ausgehen, dass Schweden gerade auf Dich wartet... Ja, vieles hört sich gut an und auch ich möchte liebend gerne dort oben leben. Seit ca. 30 Jahren fahre ich regelmäßig hoch, war eigentlich in jeder Region. Es ist schön, sogar sehr schön. Aber so ein Schritt des Auswanderns muss wirklich geplant und abgesichert sein! Du hast auch eine Verantwortung gegenüber deines Kindes! Vergesse das nie! Versuche zumindest etwas Schwedisch zu lernen (ich habe es über die VHS gemacht), die Menschen kommen Dir dann ganz anders entgegen. Nur mit Englisch wirst Du dich zwar verständigen können, aber nicht im Land "ankommen"! Und lege noch ein paar Euros zur Seite, die schwere Zeit kann lang werden.
Nebenbei ist die jetzige Zeit nicht gerade Ideal, um nach Schweden auszuwandern. Vielleicht wird es irgendwann wieder besser, aber die ganz normalen Start-Schwierigkeiten bleiben...

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BeitragVerfasst: Fr, 24 Jul, 2020 3:49 
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Und wenn du erstmal schaust, was passiert?
Beworben hast du dich, du bist bereit, alleine nach S zu kommen (mit einer chronischen Erkrankung ist es vielleicht keine gute Idee, herzukommen, vor allem im Moment nicht, wo wegen Corona alle diese Patienten im Prinzip nicht versorgt wurden).
Schwedisch würde ich lernen, ansonsten bist du uninteressant für Arbeitgeber, ausser für Jobs, die definitiv niemand haben will.
Du hast natürich einen Nachteil als Ungelernter. Das kannst du nicht wett machen, indem du einen Beruf lernst?
Und was Norrland betrifft: ja, dort gibt es bessere Chancen, weil dort kaum jemand hin will. Aber du willst dir ja gleich die volle Dröhnung geben: aus fast Norditalien nach Norrland!
Das ist schon was; schau dir ein halbes Jahr lang an, wie du mit der Dunkelheit (das scheint den meisten Deutschen Probleme zu machen) und den übrigen Umständen klarkommst; so wie du das darstellst, hast du nicht wirklich viel zu verlieren.
Aber das hier:
wegvonmünchen hat geschrieben:
Würde ehrlich gesagt ungern schwedisch lernen wenn dann doch keine Chancen aufgrund anderer Sachen bestehen.

macht mir Sorgen.
Wie schon gesagt: doch, genau das solltest du tun, wenn nicht anders, so als eine Vorleistung.
Dann noch etwas: Pettson und Findus ist eine Reihe Kinderbücher, so lebt hier niemand.
Schweden ist, was das normale Leben im Alltag betrifft, nicht so viel anders als entsprechende Gebiete bei euch.
Auch hier gibt es die Ottobrunns, sie heissen nur anders.
Und jetzt im Gefolge der Coronakrise werden das eher mehr werden.
So falls du herkommst: stell dir nicht Pettson und Findus vor, sondern einen Job wie du in auch bei euch da unten bekommen könntest, nur
  • dunkler im Winter
  • kälter das ganze Jahr über (in Glommersträsk erwarten sie heute Toptemperaturen bei 13 Grad, und das scheint die nächste Woche so zu bleiben, ausser Mittwoch und Samstag, da werden es ganze 17 Grad!). So etwas ist lustig im Urlaub, aber nicht alle kriegen das hin das ganze jahr über. Soetwas muss man herausfinden.
Viel Erfolg!

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


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BeitragVerfasst: Fr, 24 Jul, 2020 10:23 
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vinbergssnäcka hat geschrieben:
Ich glaube, eine Sache hat hier noch keiner geschrieben, und das ist ein grosses Problem in Nordschweden....dunkle Winter und helle Sommer. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Deine Frau mir ihrer Krankheit den ersten Winter überstehen soll, da ist es an vielen Tagen überhaupt nicht hell, eventuell so eine Art Dämmerung. Glaube mir, ich wohne in Südschweden und hatte einige Jahre mit den dunklen Wintern zu kämpfen, und da sind es nur wenige Stunden mehr als in Deutschland.
Nächstes Problem, die hellen Nächte im Sommer. Das mag im Urlaub ganz toll sein....aber kannst due wirklich bei vollem Sonnenschein schlafen? Gut, man kann da einiges machen, mit verdunkelung usw...aber trotzdem.
...


Genau das war mein zweiter Gedanke. Der erste war nur .... LASS ES. mit 8.000 Euro als Kapital in einem komplett fremden Land, ohne jemals dagewesen zu sein, und ohne Ausbildung und ohne die Sprache zu können ein neues Leben mit Kind und einer kranken Frau zu beginnen ist .... na sagen wir mal Blauäugig dazu.

Ich würde es an deiner Stelle anders angehen. Schau ob du nicht, trotz Krankheit deiner Frau, einen Ausbildung machen kannst, such dir danach einen entsprechenden Job und spare.... spare so lange bis du dir ein Haus ohne Schulden zu machen kaufen kannst und dann noch ein Rest als "Notgroschen" übrig bleibt. Lerne die Sprache bis du dich ziemlich problemlos unterhalten kannst. Dann schau dir das Land an, nicht nur eine Woche Urlaub sondern viel viel länger und dann, aber erst dann überlege ob du die Sicherheit Deutschlands hinter dir lassen willst und nach Schweden ziehst.

Ich bin wirklich gerne "oben", hatte eigentlich geplant meinen Lebensabend oben zu verbringen. Inzwischen ist es so dass ich mein Elternhaus gekauft und renoviert habe und da das Geld, das eigentlich für den Kauf eines Hauses oben geplant war, ausgegeben habe. Es wird bei mir also beim Urlaub in Schweden bleiben. In ein paar Jahren werde ich, falls mir unsere Regierung keinen Knopf in die Leitung pinkelt, in Pension gehen, dann sind es sicher mehr wie nur 3 Wochen im Jahr, aber raufzziehen ist definitiv nicht mehr drin.

Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume ist ein schöner Spruch, aber man muss sich seine Träume auch leisten können.


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