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BeitragVerfasst: Di, 25 Feb, 2014 19:53 
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So, hier nun ein kleiner Bericht über meine diesjährige Winterreise nach Nordfinnland (inkl. Abstecher nach Norwegen). Am 18. Januar ging’s los, wobei in Frankfurt immerhin ca. -6°C gemessen wurden, eigentlich ja schon außergewöhnlich frisch für den diesjährigen mitteleuropäischen Pseudowinter. Bei der Zwischenlandung in Vantaa hatte ich dann schon -11°C und in Rovaniemi am Flughafen -23, im Zentrum -25°C. Da ich letztes Jahr ja überhaupt keinen Winter- oder Frühjahrs-Nordurlaub hatte, war ich schon davon ausgegangen, so viele Frostgrade gar nicht mehr zu vertragen, aber dann fand ich’s doch gleich völlig ok – glücklicherweise, denn es sollte dann ja noch deutlich dicker kommen… :wink: Nachdem ich irgendwann vor 19 Uhr in meiner Unterkunft angekommen war, lief ich nur nochmal kurz um die Häuser und ging dann schon früh ins Bett.
Der Plan sah so aus, dass ich am nächsten Tag erst mal weiter ins norwegische Kautokeino fahren wollte, das mit dem Bus im Winter nur auf der längeren Strecke über Sodankylä, Inari, Karigasniemi und Karasjok zu erreichen ist. Ein Freund aus Kauto hatte mir allerdings angeboten, mich in Hetta/Enontekiö mit dem Auto abzuholen, bis dorthin ist die Busfahrt ab Rovaniemi natürlich deutlich kürzer (die 80 km zwischen Hetta und Kautokeino werden nur im Sommer von einem finnischen Bus befahren). Bei beiden Varianten ging’s in Rovaniemi ab 11 Uhr los. Allerdings rief mich mein Bekannter dann morgens schon in aller Frühe an (er wusste nicht mehr genau, wann die Busse abfahren würden), um mir zu sagen, , dass er mich nicht wie vereinbart in Hetta würde abholen können, da es in Kautokeino aktuell -43°C kalt war. :shock: Er bat mich also, nun doch die längere Busfahrt zu wählen, er würde mich dann abends an der Statoil-Tankstelle in Kautokeino abholen.


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Winter 2014 002.JPG [ 1.47 MiB | 2593-mal betrachtet ]

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BeitragVerfasst: Di, 25 Feb, 2014 20:02 
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Morgens zeigte das Thermometer -24°C. Das Wetter war schön und auf dem Weg zum Bahnhof war die Sonne am Horizont zu sehen.

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Winter 2014 007h2.jpg [ 635.86 KiB | 2591-mal betrachtet ]


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Winter 2014 010.JPG [ 1.58 MiB | 2591-mal betrachtet ]



An der Bushaltestelle lernte ich eine allein reisende Australierin kennen, die mit demselben Bus bis Inari fahren wollte (und von dort 2 Tage später weiter nach Kirkenes und auf das Hurtigrutenschiff usw.).
Im Bus nach Karasjok konnte ich glücklicherweise den besten Platz vorne rechts ergattern, die Landschaft war bei dem genialen Wetter natürlich wunderschön und ich schoss einige Bilder von den verschneiten Winterstraßen im tiefstehenden Licht. (draußen war’s zum Knipsen an diesem Tag dann leider doch zu kalt)


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Winter 2014 025.JPG [ 1.34 MiB | 2591-mal betrachtet ]


Den ersten Stopp zum Aussteigen machten wir in Sodankylä. Der Bus hatte leider keine Außentemperaturanzeige, aber wärmer war es seit dem Morgen in Rovaniemi jedenfalls nicht geworden. Auf der Weiterfahrt wurde es bald zunehmend dunkel und als wir Saariselkä erreichten, war es schon fast ganz finster. Den nächsten Stopp hatten wir in Ivalo und in Karigasniemi gab es noch einen kurzen Stopp mit WC- und Einkaufsmöglichkeit. Hier war es schon so kalt, dass wir nahe der -40°C sein mussten. Danach ging es über die Grenze nach Norwegen, wo wir gegen 18 Uhr Ortszeit am Rica Hotel in Karasjok ankamen. Hier musste ich in den norwegischen Bus umsteigen, der um 18:45 Uhr am Busterminal abfahren sollte. Ich stellte mein Gepäck im Vorraum des Hotels ab und fragte an der Rezeption, ob der Bus nach Kautokeino auch ganz sicher am Hotel vorbekommen würde, was bejaht wurde – falls der Bus überhaupt fährt, aber eigentlich müsste er, denn alle anderen FFR-Busse seien an diesem Tag trotz starkem Frost gefahren. Hier maß man mittlerweile knapp -41°C. Bild Aufgrund der zunächst anderen Routenplanung hatte ich nun gar nicht viele norwegische Kronen dabei, um die Busfahrt bar zu bezahlen, und es war auch nicht sicher, ob ich dort mit Kreditkarte würde zahlen können, daher ging ich sicherheitshalber doch lieber noch Bargeld holen, Zeit genug war ja noch und es gab eine Abkürzung zum nächsten Geldautomat, über einen düsteren Waldweg (eigentlich eine Treppe, die nun von festgetretenem Schnee verdeckt war), immerhin mit Holzgeländern zu beiden Seiten, nach unten auf eine breitere Straße und dann gleich um die Ecke und gegenüber zur beleuchteten Bank. Nach maximal 15 Minuten war ich schon wieder zurück.

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BeitragVerfasst: Di, 25 Feb, 2014 20:14 
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Noch ein paar Bilder von der Fahrt:

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Winter 2014 028.JPG [ 1.5 MiB | 2587-mal betrachtet ]


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Schon vor 18:45 Uhr platzierte ich mich in Eingangsnähe, um nachzusehen, wann der Bus auf dem Hof ankommen würde. Ich stellte auch schon meinen großen Rucksack in die große Kälte. Doch auch nach 18:50 Uhr war noch kein Bus in Sicht, statt dessen kam ein Kleinbus an und 2 junge Leute stiegen aus und fragten nach dem Bus nach Kautokeino. Es stellte sich heraus, dass die beiden ebenfalls mit demselben Bus nach Kautokeino fahren wollten, wo sie wohnten. Sie hatten nicht viel Gepäck und waren von einer Frau mit dem Kleinbus von Lakselv hierher gefahren worden. Also wartete ich im Hotel mit den beiden, bis es der jungen Frau zu komisch vorkam und sie die Busgesellschaft anrief. Dabei stellte sich heraus, dass die Busfahrt doch tatsächlich aufgrund der Kälte gestrichen worden war! :shock: Nun war guter Rat teuer und die beiden fingen an, mit ihrem Smartphones nach Mitfahrgelegenheiten zu suchen, unter anderem über Facebook. Ich überlegte mir schon, welche Art von Plan B es für mich geben könnte, denn am nächsten Tag fuhr gar kein Bus zwischen den beiden Orten und am übernächsten Tag wollte ich nach Plan A ja schon wieder nach Karasjok fahren, um dort einmal zu übernachten. Die beiden anderen beschlossen währenddessen, ins Zentrum zur Statoil-Tankstelle zu laufen und dort nach einer Mitfahrgelegenheit Ausschau zu halten. Wenn sie jemanden finden würden, kämen sie dann am Hotel vorbei, um mich mit meinem Gepäck noch einzuladen. Ich sagte, dass ich noch eine Weile warten würde, aber mich früher oder später dann doch um eine Übernachtungsmöglichkeit kümmern würde. Schon kurz darauf rief ich schon mal beim Camping & Vandrerhjem an, wo ich für Dienstagabend ein Bett reserviert hatte (um dann von dort am Mittwochmorgen wieder ein Stück zurück nach FIN zu fahren). Ich fragte, ob ich ggf. schon 2 Tage früher und dann für 3 Nächte kommen könne, - was schon mal bejaht wurde -, und bis wieviel Uhr ich ihnen Bescheid geben müsste, da ich doch noch kurz warten wollte, ob die anderen eine Fahrt nach Kautokeino organisieren könnten. Doch das Hostel war sowieso bis 23 Uhr zu erreichen, somit war ich hier auf der sicheren Seite.

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BeitragVerfasst: Di, 25 Feb, 2014 20:24 
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Ich wartete noch etwas im Hotel; um ca. 20 Uhr beschloss ich dann aber doch schon, die Sache ganz aufzugeben und gleich ins Hostel zu gehen. Ich rief also nochmal an und fragte, ob sie mich ausnahmsweise abholen könnten, was dann auch problemlos klappte. Auf dem Platz angekommen, brachte ich meine Sachen in das Hostelgebäude und bekam das Zimmer, das ich bereits Jahre zuvor im Sommer bewohnt hatte. Es ist ziemlich klein und die Heizung lief, somit war es darin sogar fast etwas zu warm. Nur der große Aufenthaltsraum brachte es trotz diverser kleiner Heizkörper an diesem Abend nicht auf mehr als 6°C. Als ich meine Sachen abgeladen hatte, ging ich nach draußen und las auf dem Thermometer am Rezeptionsgebäude -44°C ab! Bild
In dem kühlen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile kochte ich mir noch eine Suppe und ein Heißgetränk, bevor ich schlafen ging, was etwas problematisch wurde, da ich für gewöhnlich weder bei laufender Heizung noch bei vollständig geschlossenem Fenster schlafen kann. Selbst bei -30°C mache ich (sofern es sich um ein richtiges Haus und nicht eine undichte Bretterbude handelt) über Nacht das Fenster wenigstens einen Spalt auf. Aber bei -44°C? Das wurde dann doch zu so einer Art Herausforderung. Also erst mal „stoßlüften“ (= in diesem Fall für ein paar Sekunden das Fenster ein Stückchen öffnen), aber natürlich reichte das in dem kleinen Raum nicht für die ganze Nacht aus. Am Ende musste ich dann eben im Laufe der Nacht doch noch 2-3 Mal kurz lüften.

Hier ein paar Bilder von der Umgebung, allerdings erst an den Tagen darauf fotografiert.


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Winter 2014 074.JPG [ 1.42 MiB | 2587-mal betrachtet ]


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Winter 2014 062.JPG [ 1.56 MiB | 2587-mal betrachtet ]


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Winter 2014 065.JPG [ 1.63 MiB | 2587-mal betrachtet ]


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Winter 2014 072.JPG [ 2.04 MiB | 2587-mal betrachtet ]



Fortsetzung folgt später.

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BeitragVerfasst: Di, 25 Feb, 2014 21:41 
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:perfekt: Schöne Bilder, da friert man ja schon beim Lesen!



:YY: Christine


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BeitragVerfasst: Di, 25 Feb, 2014 21:52 
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so toll ....

Ich bin ... NEIDISCH!

und ich habe mir auch gerade einen Kuschelpulli angezogen :triller:

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Zwischen Hochmut und Demut steht ein Drittes, dem das Leben gehört, und das ist einfach der Mut.
(Theodor Fontane)


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BeitragVerfasst: Di, 25 Feb, 2014 22:15 
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Du meine Güte - da friere ich ja schon beim lesen :mrgreen: . Wunderschöne Fotos! Es gibt sicher eine Fortsetzung, auf die ich mich freue.

Hexenhäuschen


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BeitragVerfasst: Mi, 26 Feb, 2014 10:08 
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...brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr, was - um aller Welt -, macht man in dieser Jahreszeit als Rucksacktourist in dieser unwirklichen Gegend?

...die Bilder lösen Gänsehaut pur aus und die Vorstellung der Temperaturen veranlassen einem ja Endzeitstimmung :YYBC:

...mannnnnnooohhhhhhhhmann, du hast es drauf, hab grad mal auf der Karte alles nachgesehen/verfolgt und warte natürlich auf die Fortsetzung,
lass mich nicht so lange frieren !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :YYAM:

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...beste Grüße - nordmichell :YYBM:
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...man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen!

"Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer."
Lucius Annaeus Seneca


"Niemand - ist weiter von der Wahrheit entfernt, als derjenige, der alle Antworten weiß".


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BeitragVerfasst: Mi, 26 Feb, 2014 13:41 
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Das hört sich ja abenteuerlich :cool!: an und bin gespannt, wie es weitergeht. Ich fliege Freitag nach Iso Syöte, um den nordischen Winter zu genießen, aber etwas bequemer. (wegen fortgeschrittenem Alter :YYAK: ) Vor einigen Jahren habe ich so etwas aber auch unternommen, auch alleine. Da war ich in Polmak, nahe TanaBru bei einer Samin. Das war ein Erlebnis.
Tolle Bilder, die Stimmung kenne ich da oben!
Gruß
HeRu :YY:

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BeitragVerfasst: Mi, 26 Feb, 2014 18:19 
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Ja, die Kälte war schon ein ziemlicher Kontrast zum deutschen Schmuddelwinter. Aber es blieb dann zum Glück doch nicht ganz so kalt.
Hier geht's ein Stück weiter:

Am nächsten Morgen stand ich irgendwann vor halb 10 auf und draußen war es schon hell geworden. Das Außenthermometer zeigte -38°C und im Zimmer hatte ich zunächst 6°C, doch nun drehte ich natürlich die Heizung wieder hoch. Dann ging ich duschen, wobei das separate Gebäude (in dem Hostelgebäude gibt’s nur WCs) mit einem Heizlüfter ganz passabel beheizt war. An der Rezeption wurden danach noch -37°C angezeigt und ich zog mich so dick wie möglich an, bevor ich vor 11 Uhr endlich los lief in Richtung Zentrum, wo die große Leuchtanzeige an der Statoil-Tankstelle -33°C meldete (der Campingplatz hatte aufgrund seiner Lage etwas außerhalb in so einer Mulde immer ein paar Grad weniger). Der Himmel war den ganzen Tag bedeckt. Meine Zehen wurden auch in den neuen Sorel-Winterstiefeln mit 2 Paar Socken rasch zu kalt und ich flüchtete gleich ins Ortszentrum, um mich etwas aufzuwärmen. Anschließend ging ich wieder nach draußen und als nächstes in die Bibliothek, wo ich die Gelegenheit nutzte, mich an den Computer zu setzen und meine E-mails zu lesen. Danach lief ich noch etwas im Ort herum, inkl. Rema, Statoil (Hot Dog essen) usw. Mittlerweile war die Temperaturanzeige auf -31°C geklettert und ich ging noch kurz durch die Läden, bevor ich wieder zurück zum Campingplatz lief, wo wiederum -34°C angezeigt wurden. Den Rest des Tages verbrachte ich die meiste Zeit drin und ging immer nur noch für kurze Zeiten raus. Mittlerweile hatte ich noch einen zusätzlichen Heizlüfter für den Aufenthaltsraum bekommen, so dass ich mit Fleecepulli und Daunenweste dort sitzen konnte :YYAY: , z. B. zum TV-Glotzen, unter anderem die samischen Nachrichten. Draußen wurde es nun tatsächlich langsam wärmer, gegen halb 7 nur noch 27 Frostgrade am Campingplatz. Gegen halb 9 ging ich schlafen, wobei ich diesmal auch das Fenster einen Spalt offen lassen konnte.

Am Dienstag maß ich um ca. 10 Uhr draußen -24°C und der Himmel war verhangen und es war fast neblig. Aufgrund der relativ milden Temperatur konnte ich mich also etwas weiter bzw. länger raus trauen. U. a. ging ich ins Museum, das ich bisher erst einmal, vor fast 9 Jahren, besucht hatte. Im Zentrum, wo ich noch diverse Läden abklapperte, bei Narvesen ein Stück Pizza aß usw., las ich bei der Statoil bald -19°C ab. Und auf dem Rückweg zum Hostel ließ ich mir auf dem Fußweg (der ein Stück von der Straße weg parallel zu ihr verläuft und übrigens auch im Dunkeln sehr gut beleuchtet ist) diesmal auch etwas länger Zeit. Bei dieser „Wärme“ konnte ich ja schon teilweise barköpfig herumlaufen. Hinter dem Campinggelände, wo ich später noch etwas herumspazierte, sah ich diverse Elchspuren, aber leider keinen Elch dazu. Abends -21°C.

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Winter 2014 048h1.jpg [ 849.15 KiB | 2521-mal betrachtet ]


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Winter 2014 054.JPG [ 1.58 MiB | 2521-mal betrachtet ]


Am nächsten Morgen ging’s dann planmäßig zurück nach Finnland.

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