Das Frage-, Antwort- und Spaßportal für alle Schwedenfans

Solidarität | Cолідарність
Schwedeninfos:Treibstoffpreise WechselkursStellenangeboteEinkaufenKalender
Schwedenurlaub:Online ReiseführerFährüberfahrtenFerienhäuserZimmerWoMo/WW mieten
Unterhaltung:ChatWebcamsGalerie
Schwedisch lernen:Unterwegs & nebenbei: Lerne beim Sport, Kochen oder im Auto.
Tipp:ab 37,90 € - mit dem Sparpreis Europa der Bahn nach Schweden.



Aktuelle Zeit: Sa, 27 Apr, 2024 1:52

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 33 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste
Autor Deine Nachricht
 Betreff des Beitrags: Und die Leidtragen sind die Kinder
BeitragVerfasst: Do, 23 Okt, 2014 9:21 
Offline
sehr aktives Forenmitglied
sehr aktives Forenmitglied
Benutzeravatar

Registriert: 15.09.2004
Beiträge: 5763
Plz/Ort: 49525 Lengerich
http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5997923

Ist es wirklich nicht möglich die Angehörigen dieser ethnischen Minderheit zu integrieren und einer regelmäßigen Beschäftigung zuzuführen?
Was nutzt es denn den Kindern wirklich wenn sie für ca. drei Monate im Jahr eine schwedische Schule besuchen?


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do, 23 Okt, 2014 16:03 
Offline
aktives Forenmitglied
aktives Forenmitglied

Registriert: 16.07.2013
Beiträge: 173
Plz/Ort: Im Badischen
Blöde Frage: wie wäre es, wenn diese Kinder in ihren Heimatländern in die Schule gingen? Auch dort wird es daran scheitern, daß die Eltern nie lange an einem Ort sind.

Wie willst Du diese Kinder irgendwo integrieren, wenn die Familie umherzieht? Alle 3 Monate in einer anderen Schule, u.U. andere Sprache, anderer Unterrichtsstoff, wie soll das funktionieren? In Europa umherzuziehen ist keine Lösung. Da kann man den jeweiligen Ländern keinen Vorwurf machen. Wer gar nicht seßhaft werden will, den kann man nicht integrieren. Für die Kinder bliebe dann wohl nur, sie den Eltern zu entziehen. Will man das? Soll das eine Behörde im Ausland tun? Mit welcher Begründung? Ist das Kindeswohl gefährdet? Das sind alles schwierige Fragen, die keine Behörde für einen Touristen entscheiden sollte.

Sicher gibt es auch in den Heimatländern Organisationen, die helfen können im Rahmen der dortigen Möglichkeiten. Bestenfalls könnte man den Kontakt dorthin herstellen, wenn hier (in S) ein Kind äußert, es möchte eigentlich gerne in die Schule.

Die Integration von Flüchtlingskindern/Asylsuchenden, wie immer die politisch korrekte Bezeichnung ist, klappt doch sehr gut in S, oder nicht? Die Unterstützung der Bevölkerung ist sehr groß. Gerade war hier - Großraum Hagfors - wieder eine Veranstaltung von Gemeinde, Kirchen, Kinderschutzorganisationen, Kindern, die sehr positiv angenommen wurde. Diese Kinder haben in ihren Heimatländern wohl auch alle schonmal in irgendeiner Form am Sozialleben teilgenommen, waren schon in der Schule....Das sind ja grundverschiedene Ausgangssituationen.

Für die Roma aus dem Bericht gelten nunmal die gleichen Rechte und Pflichten, wie für Dich und mich. Das ist die Kehrseite der EU-Medaille. Du hättest Dich auch nicht vor den ICA mit nem Pappbecher gesetzt...


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do, 23 Okt, 2014 17:56 
Offline
sehr aktives Forenmitglied
sehr aktives Forenmitglied
Benutzeravatar

Registriert: 15.09.2004
Beiträge: 5763
Plz/Ort: 49525 Lengerich
Zitat:
Für die Roma aus dem Bericht gelten nun mal die gleichen Rechte und Pflichten, wie für Dich und mich.


Die Rechte kennen sie alle sehr gut, nur mit der Kenntnis der Pflichten hapert es leider sehr.
Es muss doch irgendwie möglich sein den Teufelskreis zu durchbrechen.
Schließlich sind die Kinder nicht weniger intelligent als die anderer Menschen.
Die Eltern sind leider ein sehr schlechtes Vorbild.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr, 24 Okt, 2014 12:35 
Offline
gehört zum Forum-Inventar
gehört zum Forum-Inventar
Benutzeravatar

Registriert: 17.10.2004
Beiträge: 10294
Plz/Ort: Falsche Klimazone
Backa hat geschrieben:
Wie willst Du diese Kinder irgendwo integrieren, wenn die Familie umherzieht? Alle 3 Monate in einer anderen Schule, u.U. andere Sprache, anderer Unterrichtsstoff, wie soll das funktionieren? In Europa umherzuziehen ist keine Lösung. ..


So steht das ja auch nicht in dem Artikel. Nicht die Familie will nur 3 Monate an einem Ort bleiben, sondern als EU-Bürger dürfen sie sich nur 3 Monate ohne Genehmigung dort aufhalten dürfen, im Gegensatz zu anderen Nationalitäten (siehe "Kein Schulrecht für EU-Migranten" und erster Absatz von "Ratlose Schulaufsichtsbehörde").
Wenn die Kinder das Recht hätten, die Schule zu besuchen, hätten sie durchaus eine Chance, richtig was zu lernen.
Das Beispiel Göteborg klingt da doch schon mal recht vielversprechend.

_________________
Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)
BildBild


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr, 24 Okt, 2014 17:22 
Offline
sehr aktives Forenmitglied
sehr aktives Forenmitglied
Benutzeravatar

Registriert: 23.12.2006
Beiträge: 2997
Plz/Ort: Schweden
So schlimm die Situation der lernwilligen Kinder auch ist, eine echte Lösung des Problems ist nur durch und in den Heimatstaaten möglich.
Alles Andere ist Flickwerk und kann maximal nur temporäre Abilfe schaffen.

_________________
mvh
Peter .

Erst suchen, dann fragen...


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr, 24 Okt, 2014 19:07 
Offline
sehr aktives Forenmitglied
sehr aktives Forenmitglied

Registriert: 01.04.2014
Beiträge: 763
pannbiff hat geschrieben:
So schlimm die Situation der lernwilligen Kinder auch ist, eine echte Lösung des Problems ist nur durch und in den Heimatstaaten möglich.
Alles Andere ist Flickwerk und kann maximal nur temporäre Abilfe schaffen.


Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.


:sflagge:

_________________
Gruß Micha


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Sa, 25 Okt, 2014 9:47 
Offline
gehört zum Forum-Inventar
gehört zum Forum-Inventar
Benutzeravatar

Registriert: 17.10.2004
Beiträge: 10294
Plz/Ort: Falsche Klimazone
Klar ist die Situation nicht optimal (wie ja generell bei Familien jeglicher Nationalität, die zeitweise in einem anderen Land leben, aus welchen Gründen auch immer), aber wenn die "temporäre Abhilfe" möglicherweise mehrere Jahre Schulbildung bedeutet, ist doch für die betroffenen Kinder schon sehr viel gewonnen.

_________________
Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)
BildBild


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Sa, 25 Okt, 2014 10:43 
Offline
sehr aktives Forenmitglied
sehr aktives Forenmitglied
Benutzeravatar

Registriert: 23.12.2006
Beiträge: 2997
Plz/Ort: Schweden
Ist ja Alles (fast) richtig. Glaube aber, dass wir grundsätzlich unsere Denkstrukturen ändern müssen.

Das, was heute von Gutmenschen und auch offiziell von der Politik vorgedacht wird, ist sehr kurzfristig.
Schon heute hat Schweden ein massives Immigrationsproblem. Die Medien schweigen sich zwar aus, der normale Bürger kann es aber täglich erleben. Dabei sind die lästigen Bettler (inzwischen sogar bei uns im Dorf ) nur ein kleines Problem. Bereits in der nächsten KLeinstadt gibt es eine stetig wachsende Kriminalitätsrate, die fast täglich für neue Zeitungsmeldungen sorgt. Das nur als Beispiel.
Je mehr Wohltaten der Staat Immigranten und Sozialreisenden anbietet, desto mehr werden davon Gebrauch machen wollen.

Spätestens hier muss das Umdenken einsetzen. Was ist, wenn statt der 50000 Neuankömmlingen pro Jahr plötzlich 500000 werden? Eine Bremse ist ja derzeit nicht vorgesehen, der Wunsch nach besserem Leben wächst weltweit in vielen Regionen stetig.

Was dann ?

Vielleicht haben Australien, Kanada etc doch die weitere Voraussicht ?

_________________
mvh
Peter .

Erst suchen, dann fragen...


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Sa, 25 Okt, 2014 13:12 
Offline
sehr aktives Forenmitglied
sehr aktives Forenmitglied

Registriert: 28.08.2012
Beiträge: 4161
Plz/Ort: Örebro/Linköping
pannbiff hat geschrieben:
Ist ja Alles (fast) richtig. Glaube aber, dass wir grundsätzlich unsere Denkstrukturen ändern müssen.

Da hast du recht.
pannbiff hat geschrieben:
Das, was heute von Gutmenschen und auch offiziell von der Politik vorgedacht wird, ist sehr kurzfristig.

Wenn du die Schwedendemokraten als Gutmenschen bezeichnest...
Ich glaube, es gibt drei Niveaus in der Kurz- oder Langsichtigkeit:
  • Der ganz unmittelbare Gedanke, den du oben formulierst, und der aus der evolutionären Abneigung kommt, andere Rudel von Artgenossen in unser Revier eindringen zu lassen. Hier sind wir im Minuten- bis Wochenbereich in der Langsichtigkeit. In der Evolution teilen wir diese unmittelbare Reaktion mit fast allen höheren Tieren, sie ist also "hardwired" in den ältesten Teilen unseres Gehirns. Bleibt man auf diesem Niveau, dann muss man auch die Mittel dieses Niveaus verwenden (früher oder später), also die Eindringlinge auf die eine oder andere Weise ins Jenseits befördern (oder eben selbst befördert werden).
  • Der nächste Gedanke ist ebenfalls hardwired in gewissem Umfang, nämlich die Erkenntnis, dass es sich um Artgenossen handelt. Dieses Verhalten bildet die Grundlage für unsere Fähigkeit, soziale und stabile Gruppen zu bilden, wir teilen sie mit den meisten höheren sozialen Tieren, vor allem Säugetieren. Was die Langsichtigkeit betrifft, so haben wir hier Niveaus von Jahren bis Jahrzehnten, je nach Umständen. Bleibt man auf diesem Niveau, dann wird man früher oder später an die Grenze der sozialen Toleranz stoßen, was in der Regel (und da spielt die Ängstlichkeit der betroffenen Menschen eine Rolle) zu einer Regression auf evolutionär ältere Mechanismen beinhaltet, ein Phänomen, das wir ja auch tatsächlich beobachten können.
  • Als drittes kommt dann die Frage nach den Ursachen, also die Frage, warum diese Menschen hierher wollen; nicht schwer für uns hier im Forum, wir gehören ja genau in diese Gruppe, die das wollen oder getan haben. Der Wunsch nach einem besseren Leben ist in jedem Menschen da, und noch stärker der Wunsch, den eigenen Kindern ein besseres Leben zu geben. Soweit, so einfach. Jetzt aber kommt das Problem: warum haben diese Menschen dieses bessere Leben nicht dort, wo sie heute sind? Diese Frage erweist sich schnell als erstens komplex und zweitens taucht plötzlich die Möglichkeit auf, dass wir mit unserem Lebensstil zu diesem Problem beitragen, indem wir beispielsweise einen ungerecht großen Teil der Gesamtressourcen dieses Planeten verbrauchen... das will man zumeist nicht hören, denn das hat unangenehme Implikationen in mehrere Richtungen. Zudem erfordert dieses Niveau mehrere Instrumente:
    • Angstfreiheit, zumindest bis zu einem gewissen Niveau (Angst aktiviert Kampf- und Fluchtverhalten und hemmt Teile des Gehirns, die für Abwägung und Beurteilung zuständig sind)
    • Wissen um die untersuchten Zusammenhänge, und, da dieses in der Regel nicht vollständig vorhanden ist
    • die Fähigkeit zu wissenschaftlichem Denken: eine Fragestellung so zu formulieren, dass sie beantwortbar ist, die Grenzen der Antwort und der verwendeten Methode zu verstehen, eine Toleranz und ein Bewusstsein gegenüber der ständigen Vorläufigkeit jeder Erkenntnis, ohne dass man dafür die Erkenntnis verwirft und nur der eigenen Auffassung folgt usw...
    • Das Denken in mehreren Schritten, die Fähigkeit, sich komplexe und miteinander interagierende Kausalketten oder -netze vorstellen zu können, ohne vor der Komplexität zu kapitulieren
    gibt uns jedoch die Möglichkeit, langfristige und haltbare Lösungen zu entwickeln.
Es ist also komplex, und sicher nicht auf einem Niveau zu lösen.
Politiker müssen darauf Rücksicht nehmen, dass es immer Menschen gibt und geben wird, die Angst haben, und dass diese Angst nicht von den wirklichen Verhältnissen, sondern von der Auffassung des Einzelnen darüber, was jetzt und in Zukunft passiert, gesteuert wird.
Und diese Angst muss Gehör finden, denn sie ist als solches ernstzunehmen, aber auch, weil ansonsten Gruppen wie SD uä daraus ihre Nahrung ziehen.
Natürlich aber soll das Handeln von Politikern von einer wohlwollenden Haltung gegenüber anderen Menschen geprägt sein, oft will man, dass das in erster Linie für die eigene Bevölkerung gilt, aber im wohlverstandenen eigenen Interesse nicht nur das. Und vor allem wir hier sollten das wollen, denn was ich sehen kann, gibt es hier keine oder wenige ethnische Schweden im Forum.
Das dritte Niveau wirft jedoch Probleme auf: Lösungen auf diesem Niveau sind oft sehr langfristig, erfordern ein gewisses Aushalten von unangenehmen (Übergangs-)Situationen um auf lange Sicht eine bessere Situation zu haben; dieses Denken fällt Menschen schwer, und je weiter die zu erwartende Belohnung weg ist, desto mehr. Wir sehen das im Prinzip in allen Feldern der Politik, am deutlichsten aber in Fragen wie Kernenergie, Umweltschutz, die heiß diskutiert werden, und wo es im Grunde oft genau um diese Frage geht: jetzt ein bequemeres Leben oder in einer Generation immer noch eine haltbare Entwicklung? In welchem Ausmaß was (selten geht es um ein ganz dieses oder jenes)? Oder, wie es mal ein Verksamhetschef in einer Diskussion formulierte: „die Kuh darf nicht sterben, damit das Gras wachsen kann“.
So die Frage ist schwierig, und ein Leiter muss das langfristige Ziel im Auge haben, die Angst der Menschen ernst nehmen und in seinen Führungsstil einbeziehen und natürlich eine Stimmung fördern, in der Menschen sich wohlwollend gegenüberstehen (nicht zuletzt, weil dann die Gesellschaft insgesamt besser funktioniert).
So die von dir formulierte Sorge ist wichtig, aber natürlich darf sie nicht dazu führen, dass man langfristige Ziele aus den Augen verliert.
Mvh

//M

_________________
--
„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Mo, 27 Okt, 2014 19:10 
Offline
sehr aktives Forenmitglied
sehr aktives Forenmitglied
Benutzeravatar

Registriert: 23.12.2006
Beiträge: 2997
Plz/Ort: Schweden
Wow, eine Fleissarbeit !

Trotz der vielen Theorien verfolgen die Politiker in S und auch D weiterhin einen unkontrollierten Zuzug Aller, die herein ins vermeintliche Paradies möchten. Warum es sich dabei stets um die händeringend gesuchten Facharbeiter handeln soll, bleibt Politiker Geheimnis. Ebenso wie ihre Forderung nach noch mehr "Willkommenskultur"

Bereits heute müssen die Kommunen jede Menge Klimmzüge machen, um die bereits eingereisten Migranten unterzubringen und zu versorgen. Und das ist wie gesagt erst der Anfang, zigtausende kommen noch.

Macht ihr euch keine Gedanken darüber ?

_________________
mvh
Peter .

Erst suchen, dann fragen...


Nach oben
 Profil  
 
Betreff des Beitrags: Werbung
BeitragVerfasst: Heute


Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 33 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:




Impressum und rechtliche Hinweise | Nutzungsbedingungen | Datenschutzrichtlinie


Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO