Ja, das hat man sicher. Oder sie manchmal auch einfach als nicht so relevant betrachtet.
Man darf nicht vergessen, auf welchem historischen Hintergrund die EU gewachsen ist; die Väter des vereinigten Europas hatten einen Weltkrieg hinter sich, mit Millionen Toten, und natürlich erschien denen ein friedliches und geeintes Europa als Paradies... klar, dass man da eine andere Perspektive hatte als heute, wo es mehr um ein Prozent mehr oder weniger Steuern geht... das Problem ist nur: die damalige Perspektive können die Menschen heute nicht mehr haben, sie leben in einer anderen Welt und haben andere Referenzen und andere Ansprüche und beurteilen die Welt von diesen Ansprüchen aus.

Ja, das glaube ich, hat man gedacht; vielleicht nicht innerhalb von Monaten, aber doch so langsam. Das ist doch die Ideologie des Kapitalismus. Noch nie gehört: die unsichtbare Hand des Marktes, die alles richtet, wenn man nur nicht stört?
Das ist kein Witz, sondern eine ganz ernste Sicht, und ganz falsch ist sie ja auch nicht; allerdings funktioniert sie eben nicht immer, wie man sieht...
Und es stimmt ja: Deutschland gewinnt an der EU, und auch an der Armut der anderen; sie darf halt nur nicht zu weit gehen, denn die anderen sollen zwar deutsche Waren kaufen (sprich: nicht selber zu viel produzieren) aber nicht so wenig machen, dass sie ökonomische Unterstützung brauchen... und der Balanzgang ist schwierig.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Hej,Hej,

nur eine kurze Anmerkung. Mein Mann gibt bereits länger Kindern u.a. aus einer Roma oder Sinti Familie ( ist eigentlich nicht wichtig ) ehrenamtlich
Nachhilfe. Die Zeit, die von vielen Menschen vertan wird mit Debatten oder ähnlichen Dingen nutzt er meiner Meinung nach wirklich sinnvoll.
Auch anderweitig versuchen wir, so gut es geht zu helfen.

Liebe Grüße
Assi

Es kann niemandem gefallen, vor'm Kaufhaus oder in der FuZo zu sitzen und zu betteln.

Sie dürfen ja kommen, sich anmelden, Arbeit suchen, finden und dort leben. Die Kinder dürfen dann auch in die Schule.

Ansonsten sind sie Touristen. Dann gibt's weder Schulpflicht, noch -recht vor Ort. Wo ist denn das Problem? Eltern, die meinen mit schulpflichtigen Kindern 3 Monate irgendwo hinreisen zu müssen, sind in manchen EU-Ländern zum Selbstunterricht verpflichtet, damit die Kinder wieder Anschluß finden, wenn sie heim kommen.

Diese Eltern wollen gar nicht länger als die 3 erlaubten Monate bleiben. Vermutlich reisen sie pünktlichst ab, bevor sie "erfaßt" werden.

Nach Rumänien fließt sicher genug EU-Geld, ob dies den dortigen Minderheiten zu Gute kommt, ist wirklich nicht Problem der Geberländer. Die EU hatte mal das Ziel der Integration o.ä. Das betrifft dann
alle Einwohner der jeweiligen Mitgliedsstaaten, auch deren Minderheiten oder evtl. dort schon Zugewanderte. Das ist doch wirklich alles gar nicht so schwierig, wenn unabhängig von der eigentlichen Motivation, die hinter dem Freizügigkeitsgedanken der EU steckt, nicht jeder nur an sich selbst denken würde.

Man kann auch ehrlich sagen: "wenn ich ein Gutmensch sein will, dann gehe ich hier 200 m in den Ort zur Kirche, Sozialstation, Bürgeramt, was auch immer und frage dort, was ich in meiner Gutmenschenfreizeit Sinnvolles zu kann". Das kann jeder von uns tun. Man kann auch hier Kindern Nachhilfe geben, ihnen in der Freizeit was Sinnvolles zeigen, wenn man meint, sie haben das nötig (Fahrrad reparieren, im Garten helfen lassen und und und).

Und was ich auch mal noch sagen wollte: ich habe Riesenrespekt vor jedem Flüchtlingskind - womöglich noch ohne Familie in die EU geraten - daß sich dort integriert und seinen Schulabschluß macht, und vor allem, wieder Vertrauen in die Menschheit findet. Was diese Kinder durchmachen, muß die Hölle sein. Daß können wir uns gar nicht vorstellen.

In diesem Sinn, LG, Suse