Ihr habt es sicher auch schon erlebt:
Man hat irgendeine Sache in Schweden in SEK per Überweisung (also auf ein schwedisches Bankkonto) zu zahlen. Sei es eine private Ferienhausmiete oder was auch immer.

Dann hat man - sofern man kein schwedisches Bankkonto hat - zumeist 2 Möglichkeiten im Kopf:
a) die SEPA-Überweisung: Vorteil, es fallen keine Kosten an; Nachteil: das was der Empfangende bekommt hängt vom Wechselkurs am Buchungstag (!=Auftragstag) ab
b) die Auslandsüberweisung in Fremdwährung: Vorteil: Empfangende erhalten den genauen Betrag in SEK; Nachteil: Gebühren iHv 25 € und deutlich mehr pro Überweisung sind nicht selten

Sofern man z.B. ein Ferienhaus zahlt, kann man das bei Privatleuten meistens per SEPA machen und legt halt 1-2 € Wechselkursschwankung drauf.
D.h. statt 5000 SEK erhält der Vermietende dann eben 5017 SEK.

Sobald man aber eine geschäftliche Rechnung, die wenigstens bei der schwedischen Seite der ordentlichen Buchhaltung unterworfen ist, zu zahlen hat ist so eine Überbezahlung problematisch für
die Empfangenden. Theoretisch müsste eine Überbezahlung dann in Guthaben umgewandelt und kontiert werden. Das macht zumindest Arbeit bei der Buchhaltung über die man als Kunde
wahrscheinlich gar nicht nachdenkt.

Was also tun? SWISH kommt ja nach wie vor für uns ausgegrenzte nicht in Frage.

Was ich lange genutzt habe (eben ohne schwedisches Konto) ist der Dienstleister XOOM, eine Zweigstelle von Paypal.
https://www.xoom.com

Bei Xoom kann man in Fremdwährung in 90 Länder der Welt überweisen.
Die Transaktionskosten sind hierbei überschaubar günstig und gehen ab 0,99 € los.
Mindestbetrag sind knapp 10 € Maximalbetrag 25.000 € für die Überweisungssumme.

In den Gebühren ist eine Exchange-Rate und die Überweisungsgebühr enthalten.
Die Überweisungen werden innerhalb des SEPA Raumes idR als Sofortüberweisung durchgeführt.

Aber Achtung! Man kann bei dem Dienst KEINEN Betreff angeben!! D.h. falls ihr privat an Business überweist, muss das vom Geschäft akzeptiert werden, da dort das Geld bei der Buchhaltung ja wieder einer Ausgangsrechnung zugewiesen werden muss.
Für B2B sollte man sich den Weg gut überlegen, selbst wenn der Empfangende es akzeptiert, da bei einer Prüfung dann eben der Betrag aus Sicht des Prüfenden evtl. nicht 100% einer Forderung zuordenbar ist...
Privat zu Privat (C2C) ist das alles natürlich kein Thema.

Da der Dienst direkt mit eurem Paypal-Konto verknüpft wird, kann man dann auch die dort hinterlegten Wahlweisen nutzen.


Und ja Disclaimer: PayPal ist sicher keine ethische Bank. Ich halte es aber auch nicht für ethisch im digitalen Zeitalter für eine Überweisung von 1000 SEK in SEK nach Schweden
30 € für einen digitalen Dienst zu verlangen, bei dem sicher kein Bankmitarbeitender noch manuell die € in SEK wechselt und in der Filiale in Schweden abgibt...

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Ich kann bei der (schwedischen) SEB wählen, ob ich den Betrag in Euro oder in Kronen angeben will.
Beides SEPA, aber es kommen auf meiner Seite ev unterschiedliche Beträge heraus.
Kann man das bei deutschen Banken nicht?
Eine Vermutung, falls nicht:
Ist natürlich auch leichter für die schwedische Bank; man muss genau eine andere Währung berechnen (Euro/Kronen). Wollte die deutsche Bank das machen, müsste sie diverse andere Währungen in Betracht ziehen... das könnte der Hintergrund sein.
Oder?

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

So mache ich es schon seit langem. Gab noch nie Probleme.

Nein natürlich nicht...Schweden ist zwar in der Währungsunion (ebenso wie z.B. Dänemark) hält aber natürlich an der alten Landeswährung fest.
Diese ist für deutsche Banken schlicht eine Fremdwährung.
Es gibt meines Wissens (bitte um Info falls es irgendeine Bank mit IBAN DE..... gibt, bei der das nicht so ist) keine Bank mit deutschem Konto (IBAN beginnt mit DE)
bei der man bei SEPA-Überweisungen eine andere Währung als Euro eingeben kann.

D.h. wenn man einen wechselkursunabhängigen fixen Betrag iHv xxx SEK überweisen will/muss, geht das nur per Auslandsüberweisung mit entsprechenden Kosten.

@Rudi
Ja, ich hatte ja geschrieben, dass das der übliche Weg ist, es aber Konstellationen gibt, wo man schlicht nicht überbezahlen kann, oder eine Überbezahlung für die Gegenseite wieder Aufwand macht.

Aus der Praxis:
Ich bin Mitglied in einem schwedischen Verband. Solange die Überweisungen noch per € mit SEPA gemacht wurden, habe ich dann eben auch überbezahlt.
Am Ende hatte ich dann den Mitgliedsbeitrag iHv 500 SEK bezahlt und der Wechselpuffer iHv irgendwas 20 SEK war dann eine Spende


...und mal wieder kann man nur dass die Schweden uns ohne BankID (und damit PN) einfach nicht zu SWISH lassen.
Bzw. dass das Land halt ohne mit der Wimper zu zucken quasi komplett auf einen nicht frei zugänglichen Zahlungsdienst setzt.

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Vor 2 Monaten hätte ich dieses Post gebrauchen können.
Bin mit meiner Bank nun auf Kriegsfuss...


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Zuletzt geändert von Elch am Di, 30 Feb, 2028 25:61, insgesamt 325-mal geändert.

Jammerlappen...immerhin hast du keine Auslandsspesen gezahlt








Boah...alter Falter...66,50 € Gebühren für 1580 SEK/143,17 € ....
Das sind 46,5% Gebühren!

Das kannst du dir nicht ausdenken...

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So bin ich...



Verständlich, dass nun mein Geld von einer anderen Bank verwaltet wird?

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Zuletzt geändert von Elch am Di, 30 Feb, 2028 25:61, insgesamt 325-mal geändert.

Eigentlich müsste Schweden den Euro schon lange eingeführt haben. Aber davor fürchten sie sich wohl wie der Teufel vor dem Weihwasser.

Ich habe zum Glück ein schwedisches Konto, aber es gibt noch andere Möglichkeiten als ebay als Paypal-Inhaber dem auch xoom gehört Reich zu machen:

wise.com

Stimmt. Nachteil jedoch bei Wise: man muss erst ein "Giro"konto anlegen. Da das nur im Guthaben geführt wird, also
dann immer erst den benötigten Betrag da hin überweisen und dort halten. Kostet alles nix, aber ist auf Dauer auch anstrengend,
wenn man das nicht regelmäßig nutzt. Oder geht das wie früher bei Transferwise noch direkt?

Vorteil: Es ist ein e-Konto ohne Teilnahme am AIA d.h. keine Meldung ans Finanzamt und keine Schufa-Abfrage.
Nachteil ggf.: belgische IBAN; Sitz der Firma jedoch im UK: falls was schiefgeht unterliegt man britischem Recht (keine EU mehr)

Ahja...und ähnlich wie alle möglichen Efins kommt es bei Wise doch leider immer mal wieder vor, dass Konten "zur Prüfung" für bis zu 90 Tage eingefroren werden.
Zudem sind die AGB voll mit Ausschlüssen und kruden Formulierungen. Viele NPOs und Wohltätigkeitsorgas sind vom Handel ausgeschlossen (auch Spenden dorthin).
Letztes Jahr hat Wise sehr schnell -0,9 % Sollzinsen für Einlagen >3.000 € Einlagen eingeführt.



Einer der Hauptinvestoren bei Wise ist Peter Thiel...



Ja, es gibt mit eKonten sicher noch gute andere Möglichkeiten. Um OHNE eine weitere Kontoeröffnung (was allerdings in Minuten geht bei den Firmen) alle heilige Zeit mal
SEK von A nach B bewegen zu können, ist man denke ich mit XOOM (sofern Paypal vorhanden ist) nicht schlecht dran.


€dit: @cawley hast du ein aktives Wise-Konto? Wie ist das mit Referenznummern (Betreff)? Geht das nach wie vor nur beim Business-Konto, oder auch im privaten?

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