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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: So, 04 Okt, 2009 21:56 
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@Axel,

was du da als Rechnung titulierst ,war deine Steuererklärung für die du selbst verantwortlich bist!
Auch wenn wir in S hohe Steuer und Abgaben haben kann Jeder der im Vorraus "richtig"deklariert vor
unangenehmen Ueberraschungen verschont bleiben!
Soll heissen ,bezahle lieber retroaktiv dem Staat , egal wie er überwacht oder nicht,was er "verdient hat!

Was ich allerdings für dich positiv bewerten kann ,ist dass du ja "umsonst" in Schweden lebst
Keine Steuern aber wohl vollen sozialen Service, :YYAY: Oder


:YY:

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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: So, 04 Okt, 2009 22:09 
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Axel hat geschrieben:
Radiotjänst ist ohnehin recht lustig. Ich hatte da kuerzlich mal was betreffend der Gebuehren.
Die Frage war, was ist wenn ich aus technischen Gruenden kein schwedisches TV empfangen kann, also keine Empfangseinrichtung habe.
Unter der Rubrik FAQs auf der Radiotjänsthomepage ist zu lesen, dass die Gebuehren zur Entwicklung und Verbesserung der Proramme dienen.
Diese Antwort bekam ich auch.
So weit, so gut. Also habe ich nochmal darauf hingewiesen, dass ich keine Empfangseinrichtung habe, lediglich eine Schuessel auf Astra ausgerichtet
und damit könne man keine schwedischen Programme empfangen.
Die Antwort die dann kam hat mich dann doch ueberrascht. Die lautete nämlich, man entrichte die Gebuehren allein wegen des Besitzes eines
Fernsehgerätes.

Wieso wundert dich das???

Axel hat geschrieben:
Skatteverket ist auch nicht ohne. Nach meiner Steuererklärung fuer 2007 bekam ich eine Rechnung von ca. 10 000 sek präsentiert, woraufhin
ich recht ueberrascht war. Die hab ich natuerlich bezahlt, Steuerunregelmässigkeiten sollen hier ja gefährlich sein.
Dann kam 2008, wieder eine Rechnung in vergleichbarer Höhe, obwohl ein anderes Einkommen (07 ab April, 08 voll). Ich wollte schon zahlen
da bekam ich einen heissen Tip, "geh doch mal zum Deklaratör, haben wir auch gemacht". Dem hab ich alles fuer 08 vorgelegt worauf er meinte,
"kann nicht sein". Dann habe ich ihm die Sache mit 07 geschildert, wieder, "kann nicht sein".
Der Gute hat sich dann der Sache angenommen und ist mit exakt den Angaben die ich auch gemacht habe zum Skatteverket. So und jetzt können mal alle mitraten. Genau, ich habe nicht nur fuer 08 nichts bezahlen muessen sondern noch 2000sek bekommen, 2007 wurde komplett zurueckerstattet

Da habe ich doch etwas die Stirn in Falten gelegt, um nicht zu sagen, ich bin mir etwas verarscht vorgekommen. Hält man Zugezogene fuer bescheuert?
Ist das willkuerlich? Schweden ist sicher kein Bananenstaat, aber professionell ist sowas auch nicht


In diesem Sinne
Axel


Mal ehrlich, Axel, konntest du deine Steuererklärung nicht richtig lesen bze. entziffern??? Wenn du Lohnempfänger bist, brauchst du nur vergleichen undzwar deine Lohnübersicht, die du vom Arbeitgeber bekommst und alles, was du sonst so zu vergleichen hast, mit den Angaben auf deinem Steuerbescheid. Stimmt was nicht, kann man ändern oder vorher nachfragen, bevor man abschickt.
Wie kannst du zu einer Steuerschuld kommen??? War dir das nicht von vornherein schleierhaft, schon nach 2007???
naja, egal, es lässt sich immer leicht motzen, wenn man den Sachverhalt nicht 100%ig kennt.
Aber es beweist ja wiedermal, dass scheinbar für manche das Leben in Schweden doch nicht so einfach ist, wie es für einige zu sein scheint bevor sie den Umzug wagen.
Ich hoffe, dass viele deine Ausführungen vor dem Umzug lesen und sich dann vor jeder Unterschrift auch hier in Schweden Gedanken machen.
Kann ja helfen :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: So, 04 Okt, 2009 23:04 
Zu dem, was vor den letzten beiden Beiträgen diskutiert wurde: Dieses Thema scheint sich vortrefflich dazu zu eignen, Dinge zusammen zu werfen, die nichts miteinander zu tun haben.

Das Öffentlichkeitsprinzip wurde für den Bürger gemacht, nicht für den Staat. Es ist das Recht des Bürgers, in die Tätigkeit des Staates Einsicht zu nehmen. Will der Staat etwas geheim halten, ist es im Zweifelsfalle er, der vor Gericht erklären muss, warum er etwas nicht öffentlich zugänglich macht. In den allermeisten Ländern ist es umgekehrt: da muss der Bürger erklären, warum er Zugang haben will.

Im übrigen geht es hier nicht darum, dass der Staat seine Bürger bespitzelt - er gibt schließlich nur Dinge preis, die er sowieso schon weiß und die ihm der Bürger selbst erzählt hat. Insofern ist ein Vergleich mit der DDR einigermaßen absurd.

Dass Steuererklärungsdaten in diesem Lande öffentlich sind, hat eine lange Tradition. Das muss man nicht gut finden, aber man sollte vielleicht in dem Zusammenhang erwähnen: die angangs genannte Webseite verstößt gegen die Regeln, die seit dem Boom um Ratsit&Co. seitens des Skatteverkets eingeführt wurden. Diese besagen, dass das Skatteverket seine Informationen nicht mehr an Dienste herausgibt, die die abgefragte Person nicht über die Abfrage informieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: So, 04 Okt, 2009 23:17 
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Oh mann...hätte ich nur nichts zu dem doofen "wer nichts zu verbergen hat..." geschrieben... :?

Also stelle ich das nochmal klar:

Schweden bespitzelt natürlich seine Einwohner nicht! Zumindest nicht bei Steuerdaten. Was sonst so läuft entzieht sich erstmal meiner Kenntnis.
Es liegt mir des Weiteren fern, Schweden - erwiesenermaßen ja eine funktionierende Demokratie - mit dem System der ehemaligen DDR zu vergleichen!

Ich entschuldige mich auch ausdrücklich dafür, Thread-Hijacking betrieben zu haben und einen Kommentar zum o.g. Satz abgegeben zu haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: So, 04 Okt, 2009 23:20 
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hansbaer hat geschrieben:
aber man sollte vielleicht in dem Zusammenhang erwähnen: die angangs genannte Webseite verstößt gegen die Regeln, die seit dem Boom um Ratsit&Co. seitens des Skatteverkets eingeführt wurden. Diese besagen, dass das Skatteverket seine Informationen nicht mehr an Dienste herausgibt, die die abgefragte Person nicht über die Abfrage informieren.


Das ist mal ne interessante Info! Gibt es die Regelungen bzgl. Datenabfrage und entsprechenden Diensten bzw. eine Datenschutzerklärung evtl. auch irgendwo z.B. beim Skatteverket auf Englisch?

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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: So, 04 Okt, 2009 23:35 
Herr Jeh hat geschrieben:
Das ist mal ne interessante Info! Gibt es die Regelungen bzgl. Datenabfrage und entsprechenden Diensten bzw. eine Datenschutzerklärung evtl. auch irgendwo z.B. beim Skatteverket auf Englisch?


Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden. Da muss es aber nicht unbedingt etwas geben. Schwedische Behörden sind unabhängig und können im Rahmen der Gesetze handeln, wie sie es für richtig halten. Wenn diese Gesetze nicht explizit vorschreiben, dass die Daten derart leicht verfügbar gemacht werden müssen, kann das Skatteverket das auch ohne gesetzliche Regelung einschränken.

Hier etwas auf schwedisch aus dem Jahr 2007:
http://www.svd.se/opinion/brannpunkt/artikel_1071831.svd

Darin heißt es:
Zitat:
Die Regierung hat ein Gesetz geplant, das diese Dienste im Jahr 2008 stoppen kann. Aber vom Skatteverket aus wollen und können wir sie jetzt schon stoppen. Laut der Steuerdatenbankverordnung darf das Skatteverket Angaben herausgeben. Aber wir müssen es nicht. Deshalb haben wir einen Brief an die betroffenen Kreditwürdigkeitsüberprüfungsfirmen geschickt.


Nicht lange danach stellte Ratsit das System um. Heute erhält man dort allgemein nur noch Steuerdaten, wenn man dafür bezahlt und im Rahmen der Abfrage der Abgefragte benachrichtigt wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: Mo, 05 Okt, 2009 9:20 
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hansbaer hat geschrieben:
Zu dem, was vor den letzten beiden Beiträgen diskutiert wurde: Dieses Thema scheint sich vortrefflich dazu zu eignen, Dinge zusammen zu werfen, die nichts miteinander zu tun haben.

Das Öffentlichkeitsprinzip wurde für den Bürger gemacht, nicht für den Staat. Es ist das Recht des Bürgers, in die Tätigkeit des Staates Einsicht zu nehmen. Will der Staat etwas geheim halten, ist es im Zweifelsfalle er, der vor Gericht erklären muss, warum er etwas nicht öffentlich zugänglich macht. In den allermeisten Ländern ist es umgekehrt: da muss der Bürger erklären, warum er Zugang haben will.

Im übrigen geht es hier nicht darum, dass der Staat seine Bürger bespitzelt - er gibt schließlich nur Dinge preis, die er sowieso schon weiß und die ihm der Bürger selbst erzählt hat. Insofern ist ein Vergleich mit der DDR einigermaßen absurd.

Dass Steuererklärungsdaten in diesem Lande öffentlich sind, hat eine lange Tradition. Das muss man nicht gut finden, aber man sollte vielleicht in dem Zusammenhang erwähnen: die angangs genannte Webseite verstößt gegen die Regeln, die seit dem Boom um Ratsit&Co. seitens des Skatteverkets eingeführt wurden. Diese besagen, dass das Skatteverket seine Informationen nicht mehr an Dienste herausgibt, die die abgefragte Person nicht über die Abfrage informieren.


Danke hansbaer für deinen überaus informativen Beitrag :perfekt: der hoffentlich jetzt auch mal alle wieder zur Ruhe kommen lässt, die sich hier irgendwie zu unterschiedlichen Themen scheinen in Rage geschrieben zu haben :YYAY:

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 Betreff des Beitrags: Re: Überwachungsstaat
BeitragVerfasst: Mo, 05 Okt, 2009 11:22 
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Nein Ingo, ganz umsonst lebe ich nicht in Schweden, der Kelch mit den Steuern geht auch an mir nicht spurlos vorrueber.

Lis, ob Du das nun glauben willst oder nicht, der Deklaratör den ich zu Rate gezogen habe ist mit exakt den Daten zu Skatteverket
gegangen wie ich auch. Es ist nichts verändert oder hinzugefuegt worden. Und das was ich bekommen hatte war wirklich
die Aufforderung zur Nachzahlung. Das hat auch nichts mit einfach oder nicht so einfach zu tun. Das deutsche Steuersystem
hats da ja weit mehr in sich.
Fuer 07 war ja bezahlt, wenn ich ohne jeden Anlass etwas eingezahlt hätte, dann hätte sich Skatteverket ja bei mir melden muessen.
Die hätten das Geld ja gar nicht verbuchen können. Wenn die das Geld in so einem Fall behalten hätten, das wäre dann ja schon kriminell.


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