Willkommen zurück! Ich hoffe, Ihr hattet eine schöne Reise, und freue mich auf den Bericht!

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Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)

Hallo zusammen,
jetzt kann es losgehen:
Um noch einmal auf meinen „Reifendruck“ zurück zu kommen, gestern hatte ich den Termin zur Inspektion in meiner langjährigen Werkstatt. Ich habe natürlich davon erzählt, dass ich den Samstag vor meiner Abreise nach Hannover noch in einer anderen Toyota Werkstatt war. Die hätten mir eigentlich nur den Knopf unter den Armaturen zeigen können, an dem man diese Einstellung selbst hätte erledigen können. Na ja, € 14,99 und ein Trinkgeld für die Hilfe war jetzt kein großer Betrag, aber ich glaube, da haben die beiden Toyotawerkstätten noch etwas miteinander zu besprechen!!

So, es war also das Wochenende, als es in NRW kalt wurde und es auch geschneit hatte. Die 280 km nach Hannover waren ja schnell abgefahren, aber trotzdem startete ich um 11 Uhr – ich musste ja am Teutoburger Wald vorbei wo man vielleicht mit Schnee rechnen könnte. War aber nicht, stattdessen machte ich eine ganz gemütliche Fahrt mit großzügigen Pausen.

Jobi und Jonas warteten schon am Lenkrad und konnten es nicht abwarten. Da konnten sie allerdings nicht sitzen bleiben, also eine Etage tiefer mit ihnen, was ihnen nicht so recht gefiel. Aber mindestens brauchten sie nicht in einen Karton, wie ihre Kameraden. Bei 2 Plüschtieren hat man noch eine gute Übersicht. Aber was man hier ja nicht sieht, ich hatte sie beide aneinander festgebunden mit den Anhängern, die an diesen Maskottchen ja immer sind.


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Mein Hotel, ein Best Western Hotel, war nicht weit vom Flughafen Langenhagen entfernt. Die nehme ich meistens, es sind teilweise gute Mittelklasse Hotels. Ich kam so gegen 15 Uhr an und was ich da noch nicht wusste, das Restaurant hatte Betriebsferien über die Feiertage. Rundherum war kein Lokal und in der Dunkelheit wollte ich nicht in der Gegend rumlaufen. Ich war auch nicht so hungrig, hatte auch noch 2 Äpfel und eine Mandarine. Die freundliche Dame im Empfang ging los und kam mit einem Schälchen Plätzchen zurück, damit ich nicht hungern brauchte. Fand ich richtig nett und das reichte auch. Kaffee oder Tee konnte ich auf dem Zimmer machen, also war alles ok.


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Ich verbrachte einen gemütlichen Abend auf dem Zimmer mit meinen Pelztieren, sah einen Film im Fernsehen und schlief dann gut ein.

Am nächsten Morgen gab es ein tolles Frühstücks - Buffet. Mein Auto hatte einen guten Hotel - Einstellplatz, war also bestens aufgehoben. Um zum Flughafen zu kommen erhielt ich einen Gutschein vom Hotel für eine Taxe und auch einen für zurück, war im Preis inbegriffen. Mein Flieger sollte um 10,50 Uhr starten.


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Ich war noch nie von Hannover geflogen und konnte mich hier erst einmal etwas umsehen. Bis zur Abflugzeit hatten sich eine ganze Menge Passagiere eingefunden, erstaunlich, wer alles nach Lappland nach Arvidjaur wollte. Dann kam die Durchsage, dass der Flieger Verspätung haben sollte, weil man in Stuttgart Schneeprobleme hätte.


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Man übt sich in so einem Fall in Geduld und kommt mit dem ein oder anderen ins Gespräch. Die Verspätung begrenzte sich auf eine gute Stunde und dann kam der Flieger auch.


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Es rollte ein großer Air-Bus vor die Rampe - ich hatte mit einer wesentlich kleineren Maschine gerechtet. Vorsichtshalber bat ich beim Einchecken um einen Gangplatz. Die Maschine war mit den Zusteigern in Langenhagen voll besetzt. Die Flugzeit sollte 2einhalb Stunden dauern. Das ging auch recht schnell, denn wir wurden sogleich verpflegt mit einem umfangreichen Menü (allerdings sollte das Catering mal überdenken, wie man Erbsen mit einer Plastikgabel problemfrei essen kann! Ich nahm den Kaffeelöffel!) Um ca. 16 Uhr erreichten wir Arvidjaur, ein ganz kleiner Flughafen und dann wird er von einer solchen Menge Menschen überrollt!


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Es dauerte natürlich eine ganze Zeit bis wir alle unser Gepäck hatten. Eine Tafel mit dem Hinweis „Silvester am Polarkreis“ deutete auf meine Reiseleiterin hin. Es kamen 16 Personen zusammen, die mit dem Bus weiter nach Jokkmokk wollten, noch ca. 2 Stunden Fahrt. Ich bin nicht Gruppenreisen – geübt. Das ist für mich gewöhnungsbedürftig. Aber warum auch nicht, ich war ja lernfähig.
Unterwegs stellte sich Reiseleitung Anna aus Köln vor. Sie war ein richtig „Kölsches Mädchen“ amüsant und temperamentvoll. Wir bekamen während der Fahrt schon erzählt, was sie alles mit uns machen würde und das ließ hoffen.

Kurz vor Jokkmokk verläuft der Polarkreis. Der Bus hielt, wir durften aussteigen und sollten alle zusammen Hand in Hand über die Polarkreislinie springen. Dann wurde ein Gruppenbild gemacht, als Beweis und Anna hatte eine Flasche Sekt mit Plastikbechern zum Anstoßen. In so einer Situation schmeckt der Sekt aus jedem Behältnis. Ich muss noch erwähnen, dass es lausig kalt war, ich glaube, so -10°/-15°, ich weiß es nicht so genau.


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Und natürlich ein Beweisfoto mit den schlotternden Pelztieren, wenn auch ein wenig unscharf. Die waren nix mehr gewöhnt!


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Wenige Minuten später erreichten wir unser Hotel. "Hotel Jokkmokk" mit 3 Sternen ist ein recht großes Haus, einfach und bodenständig, wie ich es im Norden gewöhnt bin. Mir gefällt das, man muss nämlich nicht, wie zum Beispiel für Silvester, das kleine „schwarze“ mitnehmen. Es bleibt sportlich. Die Schlüssel waren schnell ausgeteilt, die Koffer ins Hotel getragen und ich fuhr die eine Etage mit dem Fahrstuhl. Das Zimmer gefiel mir gut, es war geräumig es fehlte an nichts.


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Da es keinen Wasserkocher für eine frühe Tasse Kaffee gab, man konnte sich vorher informieren, hatte ich mir selbst einen und etwas schnellen Kaffee mitgebracht. Der Föhn fehlte, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber meine Haare sind unproblematisch, die halten eine Woche nicht gewaschen zu werden gut aus.
Zum Abendessen hatten wir 16 Personen eine Tischgruppe etwas abseits für uns. Es gab eine heiße Suppe, Rentierfrikadellen, Kartoffeln und dazu konnte man sich diverse Gemüse oder Salate nehmen mit einem Dressing. Als Dessert gab es einen Pudding mit Erdbeeren in einem Aluförmchen. Alle waren der Meinung, diesen Alumüll hätte man sich zu Gunsten eines Tellerchens sparen können. Es schmeckte allen gut, na ja, fast allen, denn Rentierfleisch waren einige nicht gewöhnt. Ich zog mich dann bald zurück und freute mich auf mein Alleinsein.


Fortsetzung folgt

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schön wieder von Dir zu lesen! Freu mich schon auf die Fortsetzung!

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Leben ist das was passiert, während du etwas anderes planst!

Sehr mutig, die beiden, dass sie sich da so in den Schnee gesetzt haben.

Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)

...schliesse mich an: schön, wieder von dir zu lesen, Heru ....und nun bin ich gespannt auf die Fortsetzung

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Det ska va gött å leva annars kan det kvitta....
http://www.youtube.com/watch?v=E0Aj37ml8QI
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Ich freue mich auch ganz sehr, wieder einen Bericht von Dir zu lesen

Hexenhäuschen

es geht weiter:


Frühstück gab es immer von 7 oder 8 Uhr bis 10 Uhr. Das Früstücksbuffet war immer sehr reichhaltig, das ist in Skandinavien allgemein üblich, vor allen Dingen der viele geräucherte Lachs. Wir waren um 9,30 mit Anna verabredet, um einen kleinen Orientierungsspaziergang durch den Ort zu machen. Es war gerade hell geworden. Diese kurze Helligkeit ist durch den Schnee eher eine strahlende Dämmerung. Dieses Licht macht das Polarlicht aus, das ich so liebe - und um 15 Uhr ist es dann wieder richtig dunkel. Das sollte ich also jetzt erleben, ich war neugierig, wie ich es empfinde.

Jokkmokk, das Zentrum samischer Kultur, ist ein Ort in der nordschwedischen Provinz Norrbottens län und der historischen Provinz Lappland am nördlichen Polarkreis. Es ist eine kleine Stadt, die touristisch besonders im Winter um diese Zeit nicht sehr besucht wird. Bis auf einige Ivents, z.B. der alljährliche samische Wintermarkt, der im Februar stattfindet. Das würde ich auch noch gerne einmal erleben. Da bieten Samen, die mit ihren Rentierschlitten aus ganz Lappland kommen, ihre Waren an und tragen dabei meistens ihre samische Tracht.
Wir stapften also hinter Anna her, die nicht müde wurde, uns von hier zu erzählen. Es waren kaum Leute unterwegs und nur hin und wieder kam ein Auto. Diese weiße Holzkirche von Jokkmokk hatte es mir angetan.


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Die Straßen, natürlich dick verschneit, sahen einfach märchenhaft aus.
Besonders die kleinen verschneiten Häuser mit ihren Gärten im Schnee gefielen mir so gut. (ich glaube, so klein war dieses Haus gar nicht!)


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Gegenüber der Kirche war das samische Museum.
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Ich liebe hier die Museen, die so liebevoll alles zeigen, was dieses Land ausmacht.


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Meine Pelztiere waren auch mit und obwohl sie lieber in der warmen Jackentasche saßen, wollten sie hier unbedingt mit auf’s Bild, weil die Figuren ja so echt aussehen. Und unter das Rentier setzten sie sich auch nur, weil es ausgestopft war. (doch kleine Feiglinge)


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Allerdings diese beiden Jungs hier sind echt


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Auf einem großen Platz vor der Touristikinformation war noch die Weihnachtsbeleuchtung zu bewundern.


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Wieder am Hotel angekommen, sollten wir um 12.45 Uhr zu einer Rentierfarm gefahren werden. Ich wartete auf meinem Zimmer und machte noch ein paar Aufnahmen aus meinem Fenster. Die Schneeräumer hatten hier einen Fulltimejob. Die Autos mussten problemlos fahren können.


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Ich sah dann, dass einige schon unten vor dem Hotel waren und ging dann auch los


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An der Farm angekommen gingen wir ein Stück durch den Wald, wo auch bald ein Rentier zu sehen war, es war angebunden. Die meisten sahen hier das erste Rentier in ihrem Leben.


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Das arme Tier war erschrocken von dem Überfall so vieler Menschen und benahm sich entsprechend unruhig. Es machte einen Anlauf und rannte unsere Anna über den Haufen. Mit dem Geweih hätte es auch gefährlich werden können. Es war ein kastrierter Bock, der sowieso hormongestört war. Alles ging jedoch gut aus.
Der Farmer erzählte von seinem Leben hier, Anna übersetzte. Wir besuchten auch ein größeres Gehege, in dem sich eine kleinere Herde Rentiere aufhielt. Die flüchteten erst einmal in den Wald als sie uns sahen, kamen dann aber so nach und nach wieder, denn neugierig sind sie.

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Ich muss mich immer wieder wundern, was die Leute so alles fragen. Na gut, warum auch nicht, aber eine Frage kam, worauf ein Rentierfarmer nie antworten würde, nämlich, wie viele Tiere er hat. So war es auch hier. Anna musste es erklären, denn die Frage stellt man einem Samen nicht.
Danach waren wir bei Helena, der Schwester des Rentierfarmers, eingeladen. Ihr gehörte das kleine Bistro am Polarkreis, man musste nur die Treppe raufgehen. Sie hatte für uns gekocht und zwar ein ganz köstliches Rentiergeschnetzeltes mit Preiselbeeren, Kartoffelstampf und Bohnen und selbstgebackenes Polarbrot mit Butter. Dazu tranken wir einen vorzüglichen Preiselbeer – Birnensaft und abschließend war da noch ein leckerer Nachtisch mit Multebeeren. Sie verkaufte auch Rentierwurst aus eigener Schlachtung, da konnte ich natürlich nicht widerstehen. (mal ehrlich, die Wurst hat nicht lange gehalten!) Bevor wir wieder zum Auto gingen fiel mit dieses wunderbare Licht auf.


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Es war gerade erst 14,15 Uhr. Obwohl keine Sonne zu sehen war, hatte der Schnee einen eigenartigen Glanz. Um 15 Uhr würde es stockdunkel sein, das geht hier sehr schnell, wie in den USA.
Um 19 Uhr trafen wir uns zum Abendessen und danach verbrachte ich die Zeit für mich auf dem Zimmer.

Fortsetzung folgt

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SEUFZ!!!!!
Einfach nur schöööööön! Danke dafür!

Liebe Grüße
Chrissy

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Leben ist das was passiert, während du etwas anderes planst!

Seehr schön, vor allem das Licht auf den letzten beiden Bildern.

Wie waren denn so die Temperaturen?

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Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)

Phantastisch (und weckt Suchtpotential, auch wenn ich weiß, daß ich da wahrscheinlich nie hinkommen werde )!!

Hexenhäuschen