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 Betreff des Beitrags: selbstständig --->> Steuerabgabe?
BeitragVerfasst: Mi, 17 Apr, 2013 21:32 
Hej Leute,

stimmt das Gerücht, dass es Selbständige in Schweden angenehmer haben?

Ich weiß, die Frage ist ziemlich pauschal gestellt, aber stimmt es, dass man nicht allzu viel Steuern abgeben muss, wie in Deutschland?


MfG
Sokrates :YYAC:


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BeitragVerfasst: Mi, 17 Apr, 2013 22:19 
Ich habe es auch oft gehört das allgemein angenehmer ist in SE selbständig zu sein als in DE,
aber so genau weis ich es auch nicht.

Gruß
Nikoleta


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 5:21 
kommt drauf an.
wenn man relativ wenig gewinn hat bezahlt man in Schweden mehr als in D da die Freigrenze nicht so hoch ist, verdient man viel, dann bezahlt man in Schweden etwas weniger. Der Punkt ist aber nicht die Höhe der steuer sondern was man dafuer bekommt. Hier ist ja die krankenversicherung und Altersvorsorge in der Steuer enthalten, in D kommt das noch extra oben drauf. Generell hat man hier ein besseres gefuehl, steuern zu zahlen Weil man irgendwie das Gefuehl hat mehr dafuer zu bekommen, z.B. kostenloses Schulessen, kostenlosen Schuelertransport, kostenlose Erwachsenenbildung......

Es gibt hier keine Gewerbesteuer, die ja in D noch oben drauf kommt.

Im allgemeinen lebt man hier als Selbstständiger schon deshalb angenehmer, weil das Finanzamt (so habe ich es erlebt) einen viel freundlicher behandelt, hier hat man wirklich noch das Gefuehl, die wissen woher die Gelder kommen. Und ich persönlich finde die ganzen buchhalterischen formalitäten viel einfacher als in D, habe hier in Schweden schon Jahresabschluss gemacht, ein Kinderspiel im Vergleich zu D. Hier scheint sich das Finanzamt um Seine steuerzahler zu kuemmern, neulich gab es ein Informationstreffen, wo allen Neuselbstständigen erklärt wurde wie man die Steuererklärung auszufuellen hat. Fand ich super, habe noch einige Spartips bekommen die ich sonst nicht gewusst hätte und dann war es super leicht die erklärung auszufuellen.
Wenn ich da an D zurueckdenke.......ne ich tausche nicht mehr


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 5:44 
Hej also wenn du deine Steuer puenktlich zahlst, dann sind sie auch freundlich zu dir.(Das waren sie in D zu mir auch ) wenn du das allerdings nicht tust, dann sind sie auch nicht mehr freundlich, was ja auch ok ist. Sie halten sich halt an ihre Vorschriften.Ob man bequemer lebt??? ich musste in D zahlen und hier auch. Also wo ist der Unterschied??? Ich habe leider noch keinen gefunden. Liebe steuerfreie Gruesse Conny


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 8:00 
filainu hat geschrieben:
Generell hat man hier ein besseres gefuehl, steuern zu zahlen Weil man irgendwie das Gefuehl hat mehr dafuer zu bekommen, z.B. kostenloses Schulessen, kostenlosen Schuelertransport, kostenlose Erwachsenenbildung......

Das finde ich auch Toll, in DE mit Lohnsteuerklasse 5 kriege ich die hälfte meine Lohn gleich weg und mit der andre hälfte kann ich nicht mal das Kindergarten bezahlen und das Sprit. Allein schon das Grund Betreuung von 8-12h kostet ganz schön viel, bei ganzen tag kommt noch das Essens kosten dazu. Von meinen voll zeit job haben ich und meinen Kinder dann NICHT.
Das wegen gehen in Schweden alle Frauen Arbeiten, weil die haben Ihren löhn für sich und können ihren Kinder was bitten.

Gruß
Nikoleta


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 8:27 
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Nikoleta Lorenz hat geschrieben:
Das finde ich auch Toll, in DE mit Lohnsteuerklasse 5 kriege ich die hälfte meine Lohn gleich weg und mit der andre hälfte kann ich nicht mal das Kindergarten bezahlen und das Sprit.


Äh?
Wenn du LStKl 5 hast, dann hast du ja einen Ehepartner, der im gleichen Zug LStKl 3 hat und somit deutlich geringere Abgaben hat.
Argumentativ solltest du dann aber auch euer gemeinsames Einkommen anfügen, oder? :YYAY:

Wenn dir die direkten Abgaben mit der Eingruppierung 3/5 auf deinen Job zu hoch sind, bietet sich ja 4/4 noch an z.B.

...am Ende des Jahres läuft es ja dann doch aufs gleiche raus.


Ich habe zumindest in Deutschland die Erfahrung gemacht, dass es stark abhängig vom Bundesland ist, wie man als Selbstständiger / Freiberufler von den entsprechenden FA behandelt wird.
Ist das in Schweden auch ähnlich z.B. auf Län-Ebene?

_________________
Carpe noctem!

I elva renna, i havet venda


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 8:42 
Herr Jeh hat geschrieben:
Ist das in Schweden auch ähnlich z.B. auf Län-Ebene?

Ich kann für Skaraborg(Västra Götaland) eigentlich das gleiche wie filainu im Vergleich zu meinen Erfahrungen in Deutschland bestätigen:
-alle sind enorm hilfreich und Rufen zurück bei komplizierten Fragen.
-niemand unterstellt oder droht dir.
-man wird nicht für seine schlechten Sprachkentnisse gemobbt.
-man hat as Gefühl als Mensch behandelt zu werden und mit einem Menschen zu sprechen.

Das aus Deutschland angewohnte Mißtrauen bzw. vorsicht den Behörden gegenüber stösst hier allerdings auf grobes Unverständniss, daher würde ich jedem Deutschen der bei den Behörden hier anruft empfehlen einen Merksatz vor dem Telephonat aufzuschrieben "Nett sein".

Ich muss aber sagen dass ich mit den deutschen Behörden immer sehr gut klargekommen bin, wenn ich mein gegenüber wie eine Maschine behandelt habe welche mit gewissem Input gefüttert werden will z.B.: korrekte Sprache, Respekt (gerade bei Polizisten), Lob, Zustimmung, 100% Anpassung an die Bedürfnisse des Gegenübers (Nicht das findus das gerne machen würde...).
Andererseids kann ich auch Hochdeutsch sprechen, die armen unter uns die gebrochenes deutsch sprechen und mit Behörden zu tun haben müssen :-( Ich hatte da nur einmal ein Problem als mich ein Finanzamtkontakt mit "Grüß Gott" bzw. "Servus" begrüsst hatte welches ich dann mit "Moin" gekontert hatte. => All solche Probleme hatte ich in Schweden glücklicherweise bisher nicht,


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 9:31 
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findus hat geschrieben:
Das aus Deutschland angewohnte Mißtrauen bzw. vorsicht den Behörden gegenüber stösst hier allerdings auf grobes Unverständniss, daher würde ich jedem Deutschen der bei den Behörden hier anruft empfehlen einen Merksatz vor dem Telephonat aufzuschrieben "Nett sein".

Ich erwarte mir in allererster Linie, daß dies auch umgekehrt von den Behörden bzw. deren Mitarbeitern beherzigt wird. Was ich als Freiberufler hier an Arroganz, Herabwürdigung, Willkür und Inkompetenz gepaart mit Zynismus erlebt habe, das geht auf keine Kuhhaut drauf. Ich erwarte das in Schweden gänzlich anders zu erleben, und alles was man hört ist positiv. Natürlich sollte man selbst nicht ein Gespräch auf dem falschen Fuß beginnen, wenn man etwas erreichen will, aber das gilt ja immer und überall. Trotzdem läßt sich das m.E. nicht mit einem Verkaufsgespräch vergleichen. Behörden müssen sich nicht um Konkurrenz sorgen, dafür haben sie sich an Regeln zu halten, Auskünfte zu erteilen und den Papierkram zu bearbeiten. Daß der „Kunde“ sympathisch sein muß steht in keinem Gesetzbuch, weder hier noch dort. Es mag allerdings helfen daran zu denken, daß die durchschnittliche Bevölkerungsdichte 1/9 der unseren beträgt, und je kleiner der Ort, umso größer die Wahrscheinlichkeit, daß man sich auch privat über den Weg läuft. Vielleicht trägt dies dazu bei, die bei uns so stark gefühlte Distanz gegenüber der Autorität weniger bis gar nicht aufkommen zu lassen.

_________________
Auf meinem Grabstein soll stehen: „Guck nicht so blöd, ich würde jetzt auch lieber am Strand liegen!“


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 10:07 
Onkel Klaus hat geschrieben:
Ich erwarte mir in allererster Linie, daß dies auch umgekehrt von den Behörden bzw. deren Mitarbeitern beherzigt wird.

Jau keine Sorge, bisher waren hier 95% der Kontakte sehr sehr nett. Ich habe recht viel Kontakt.

Das mit dem "Nett sein" aufschreiben meine ich auch deshalb weil wir mit einer sehr harten deutschen Ausprache sehr schnell sauer oder verärgert für schwedische Ohren klingen können.

Bürokratie gibt es überall, aber wenn man in Deutschland gelernt hat mit Behörden umzugehen und, die Regelungen durch einfachere ersetzt, die Menschen durch nette, hilfsbereite (*)Mitmenschen austauscht und jegliche Hirarchie entfernt, dann kommt man in Schweden gut klar. Hirarchie entfernen bedeutet aber auch dass man seinem gegenüber nicht ausfallend werden sollte, was in Deutschland ja durchaus ok ist.

*als hilfsbereit habe ich deutsche Behörden immer dann empfunden, wenn man sich vorher Gedanken macht wie man die "Arbeitsbelastung" des gegenübers so gering wie möglich hält. Aus 1. und 2. Hand Erfahrung (Bund, Bildungssystem, Rathaus) habe ich in deutschen Behörden eigentlcih immer den Eindruck gewonnen das gemeinsahme die wichtigsten Ziele auf Arbeit wären 1. geringer Arbeitsaufwand 2. erhalt der bestehenden Situation 3.Stress abwimmeln(verwandt mit Punkt 1) und 4.Dem Kunden helfen.

Ich glaube ein Untersched zu Deutschland ist auch das man in Schweden kein Finanzamtfachangestellter ist sondern beim Finanzamt arbeitet. Man ist kein Lehrer sondern arbeitet als Lehrer.
Und wenn Mia (die als Polizistin arbeitet) findus (der mit seinem dreckigen Hundefänger durch den Kreisverkehr fährt) rauswinkt und lächelnd mit "Hallo findus wir machen eine Alkoholkontrolle, kannst du bitte mal pusten" begrüsst, und dann nicht mal sauer ist dass findus seinen Führerschein mal wieder nicht dabei hat, dann ist es echt schwer dort einene Konflikt aufkommen zu lassen. Findus würde sich eher schlecht fühlen Mia in Verlegenheit gebracht zu haben weil kein Führerschein vorhanden war.


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BeitragVerfasst: Do, 18 Apr, 2013 16:57 
Ersteinmal vielen Dank an alle Beteiligten ;)
Eine derart große und rasche Resonanz hatte ich nicht erwartet :)

Also das mit dem nett sein habe ich auch schon verspürt.
Der eine oder andere war, meiner Meinung nach, etwas überrumpelt von meinem englisch, da er einen langsameren Takt gewohnt war, aber ansonsten keine Barrieren.
Wenn demnächst die Zeit da ist, freue ich mich schon auf den Schwedischsprachkurs (typisch deutsch und lang, die armen Leute, welche unsere Sprache lernen müssen) :)


Wünsche noch einen sonnigen Tag/e :YYAX:


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