Hej!



Gibt's schon, hab ich heute noch für die nächste Wochen eingestellt, macht aber dann wohl nicht jeder...

Was ich hier in Se immer wieder beobachte ist, dass Leute ihre Einkaufswaren schön geordnet und mit dem Strichcode nach oben/zur Seite/ nach unten (je nach Kasse) legen, um es den Kassierern einfacher zu machen. Zudem ist das Tempo viel entspannter und sind die Bänder hier gefühlt viel kürzer als in De, oder kommt mir das nur so vor?


Saja

Ja, ich musste dem Skatteverket eine Urkunde übermitteln. Diese sollte beglaubigt sein. Auf Nachfrage wurde mir dann erklärt,
dass es hierfür ausreicht, wenn eine Kopie eingereicht wird, die von zwei Zeugen unterschrieben ist. Formerfordernisse, außer der Volljährigkeit und der Nennung der jeweiligen Telefonnummer der Personen gäbe es nicht. Wurde auch so akzeptiert.

Und ganz offiziell gibt es diese Regel (mit sogar nur einer geforderten externen person) u.a. beim Bolagsverket für die bestätigte Kopie eines Reisepasses:
https://bolagsverket.se/foretag/origina ... .1263.html

Wichtig: Kap15 §11 Brottsbalk ist hier natürlich einschlägig, wenn man falsch beurkundet. D.h. der/diejenigen die beglaubigen, sind bei Fälschungen (auch vorsätzlichen des Kopierers) voll haftbar!

Nachtrag: In vielen Copyshops gibt es offenbar sogar extra Stempel, die man für die "Beglaubigung" (=bestyrkning) auf das Dokument machen kann. Mit Unterschriftenzeile etc.

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Ja, ist mir nur aktuell wieder aufgefallen, weil ich wirklich einige Personen nicht erreicht hatte.
...ich habe mir bis heute nicht angewöhnt im Sommer viiiiiiiiiiil entspannter auf Antworten zu warten

@Einkaufsbänder
Ja, die sind definitiv kürzer.

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Aber falsch. Out of office-mails sind hier durchaus üblich und werden auch erwartet. Macht man es nicht, wird das kommentiert, macht man es, wird es ignoriert...


... und ihre Personnummer, denn die identifiziert die Person hier eindeutig.
Das ist richtig, so machen wir das hier; selber mehrfach genutzt.
Facit: eine korrekte Beobachtung und eine, die nicht korrekt ist.
Dinge, die es nur scheinbar nicht gibt in S: Knackwurst und Out-of-office-mails.

Gibt es in Schweden, aber nicht in D:
Den gläsernen Bürger, bei dem man mit Hilfe einer Nummer alle Infos bekommen und verknüpfen kann.
Geheimhaltungsverbot: ein Verbot, Dokumente, die bei einer Behörde erstellt, bearbeitet oder aufbewahrt werden, geheim zu halten (es gibt gesetzlich geregelte Ausnahmen betreffend ärztliche Schweigepflicht und Verhältnis zu andern Ländern)
Sommerperiode, während das Land geschlossen hat
Bezahlen fast immmer ohne Bargeld, für die altmodischeren mit Kreditkarte, alle anderen mit Swish/BankID.
Wifi fast überall
Man darf im Zug mit dem Handy telefonieren, auch laut, aber nicht mit dem Sitznachbarn reden
Den Aberglauben, dass grundlegende und regelmässige Umorganisationen etwas an sich Gutes sind, u.a. weil sie die Mitarbeiter zu Flexibilität erziehen
Politiker, die unmittelbaren Einfluss auf individuelle Entscheidungen in Behörden und im Gesundheitswesen haben

Gibt es in D aber nicht in S:
Datenschutz
Regierungen, in denen die Grünen einen Einfluss haben und eine öffentliche Debatte, in der der Ukraine-Krieg, die Klimakatastrophe und Corona vorkommen
Eine grüne Partei (aber das ändert sich ev, die MP bekommt ev im Herbst die Quittung für ihre Feigheit)
Eine Währung, die auch in den meisten Nachbarstaaten gilt
Drei-Mächte-Lehre

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Und deshalb sind Schamanen eben doch keine Naturwissenschaftler SCNR

Die Beobachtung ist schon richtig, nur der Schluss den ich daraus - wohl durch das zu kleine N bedingt - gezogen habe, ist nicht korrekt.



Aber wieder was gelernt. Mir ist das in den letzten Wochen nur extrem aufgefallen.

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Du hast recht:es ist der Schluss, nicht die Beobachtung.
Eine Frage(lose assoziiert): ich will immer Schlusssatz sagen statt Schluss; bin ich da schon verschwedischt (slutsats) oder kann man das auf deutsch sagen?
Peinlich, peinlich, aber 20 Jahre hier hinterlassen ihre Spuren zusammen mit einer gewissen Demenzentwicklung....


//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Reißverschluss gibt es in Schweden nicht!

Ich meine jetzt nicht das Verschlussmittel für Kleidung, Rucksäcke, Taschen usw, das vom schwedischen Maschinenbauingenieur Gideon Sundbäck mitentwickelt wurde.

Ich meine das hier:

reissverschluss.jpg [ 29.39 KiB | 706-mal betrachtet ]


Ich wurde am 20. März direkt zwei mal von der schwedischen Fahrweise enttäuscht.

Zuerst im Göteborger Hafen. Dort werden die PKW in mehreren Spuren von der Fähre geleitet.
Bis hin zur Hafenausfahrt bei der Passkontrolle bleibt von diesen Spuren aber nur noch eine Spur übrig. Bis man jedoch zu dieser einen Spur hingelangt, herrscht in dem Hafengebiet Anarchie. Hauptsächlich die Schweden, aber auch einige Belgier, fahren Stoßstange an Stoßstange, damit sich ja kein anderer in ihrer Reihe einordnen kann.
Die vielen Holländer und auch die Deutschen gingen deutlich besser mit dieser chaotischen Verkehrssituation um.

Nach der Passkontrolle ging es dann weiter über die E45 nach Värmland. In Trollhättan muss man die knapp 1,5km Stallbackabron überqueren.
Schon bei der Zufahrt am Trafikplats Stallbacka floss der Verkehr sehr langsam. Da ich am Ende der Brücke auf der E45 bleiben wollte, ordnete ich mich rechtzeitig links ein. Die rechte Spur zweigt nämlich nach Överby ab.
Da sich vor mir ein LKW befand, konnte ich erst nach 45 Minuten sehen, dass am Ende der Brücke der linke Fahrstreifen wegen Bauarbeiten gesperrt war. Diese Engstelle war höchstens fünf Meter lang. Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an das Reißverschlussverfahren gehalten hätten, hätten auch alle Verkehrsteilnehmer diese Engstelle doppelt oder dreimal so schnell passieren können.

Ich schlage vor: Das schwedische Fernsehen führt die Sendung "Det 7:e sinnet" ein.

Värmi

Obwohl anscheinend in Deutschland auch noch nicht jeder davon gehört hat.
Vielleicht sollte "Der siebte Sinn" bei uns auch wieder eingeführt werden.

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Liebe Grüße
Ralf

Ich glaub mich knutscht ein Elch

Ich glaube, hier liegt ein Kulturkrock vor.
Während man in D (und scheinbar auch in NL) solche Situationen regelgesteuert löst (Reissverschlussverfahren ist ja so ein Beispiel), löst man so etwas in Schweden on-the-fly durch nonverbale Kommunikation.
Beide Methoden sind leider inkompatibel miteinander...
Seid davor gewarnt, hier bei ausgefallenen Ampeln euch auf die dann in D ja geltende Vorfahrtsregelung zu verlassen; auch das wird hier kommunikativ und aus der jeweiligen Situation gelöst.
Schweden ist halt anders, und sind auch stolz auf diese Art der Problemlösung.
Ein Versuch, Leute hier auf eine Regel einzuschwören, stößt zumeist auf Unverständnis und Kopfschütteln... daher wäre die Sendung wohl vergebliche Liebesmüh.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Man kann da jetzt viel und lange drüber diskutieren, die unterschiedlichen Anprüche und Grundeinstellungen in den jeweiligen Gsellschaften mit einbeziehen, ok,
aber das Reißverschlussverfahren wurde bereits im Jahr 2001 in Deutschland eingeführt und ist seither Bestandteil der StVO. Eine gesetzliche Bestimmung.
Nicht nur in Deutschland sondern auch in einigen anderen Ländern.

Das sind immerhin mehr als 20 Jahre, und alle die wenigstens ab und an mit einem Auto unterwegs sind und den Führerschein schon mehr als 20 Jahre besitzen, können bestimmt bestätigen:
Ein langer Weg, und es klappt noch nicht immer und überall.

Ich bin mir so was von sicher, dass es in S heute mit einer mehr als 20 Jahre alten Gesetztesvorschrift genau so gut oder schlecht funktionieren würde wie heute bei uns.

Die Ein-und Ausfahrt beim Kreisverkehr ist ja auch anders geregelt, oder?
Dann gibt es in S die Hinweisschilder: Tomgångskörning max 1minut
Man darf also mit dem Kraftfahrzeug nur maximal 1 Minute bei laufendem Motor im Leerlauf stehen bleiben.
In S gibt es ein Schild zum Umweltgesetz, in Deutschland gibt es tatsächlich ein ähnliches Gesetz aber leider kein Hinweisschild.
Schade.

M

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