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 Betreff des Beitrags: Schweden Auswandern die 1000te
BeitragVerfasst: Mo, 20 Dez, 2021 12:34 
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Servus und grüß Gott!


Meine Frau und ich haben lange überlegt aber uns nun entschlossen nach Schweden auszuwandern. Da meine Bundeswehrzeit nun bald vorbei ist, bekomme ich knapp 3 Jahre erstmal mein Gehalt weitergezahlt als sog. BFD Maßnahme, gespart haben wir um die 50.000€ und meine Frau wäre baldig in Elternzeit. (Das Kind soll in Schweden das Licht der Welt erblicken)

Es gibt natürlich schlechtere Vorraussetzungen zum Auswandern, allerdings stellen sich mir persönlich noch die ein oder andere Frage:

die Überlegung war, sich direkt eine Eigentumswohnung in Schweden zu kaufen, der derzeitig auserkohrene Ort ist Haparanda oder Kalix (100% festgelegt haben wir uns noch nicht.)
Die Wohnungen dort sind natürlich dementsprechend günstig, allerdings habe ich das mit dem "Avgift" noch nicht ganz verstanden, das sind also die Betriebskosten, die Monatlich anfallen? Bei den ausgesuchten Wohnungen sind das meist ~4000 kr/mån, also knapp 400€.

Die Frage die sich mir hier stellt ist, lohnt es sich in diesem Fall überhaupt eine Eigentumswohnung zu kaufen? Wo wäre der Vorteil zur Miete? Was ist eure Meinung dazu? 50% des Kapitals für eine EW zu verblasen und trotzdem ~min. 500€ monatliche Kosten zu haben erscheint mir irgendwie nicht sinnvoll? Dann kann ich doch auch mieten und zahle 300€ mehr habe aber noch 100% meines Kapitals - ich bitte um Korrektur falls der Gedankengang nicht schlüssig ist.

Nächster Punkt ist das Bleiberecht, ich bin ausgebildeter GebJg Feldwebel und wäre bei Auswanderung sogesehen "Ungelernt", da ich mal ganz stark davon ausgehe, dass ein Eintritt in die schwedische Armee nicht möglich ist :lol: , meine Frau hat 2 abgeschlossene Ausbildungen im medizinischen Bereich um die mache ich mir keine Sorgen, die wäre aber sowieso erstmal 2 Jahre zuhause bei unserem Kind.
Ergo - habe ich 3 Jahre zeit (BFD Zeit) in Schweden Fuß zu fassen und irgendeinen Job zu finden, reicht der Nachweis darüber, dass ich für mind. die nächsten 3 Jahre die finanziellen Mittel habe um uns zu versorgen um bleiben zu dürfen?

Wir würden natürlich mit dem Auto rüberfahren, kann man den DE TÜV auf das schwedische Äquivalent umschreiben lassen?

Was wäre unsere erste Anlaufstelle in Schweden? Als erstes würden wir wohl direkt ein Bankkonto eröffnen, ich oder beide? bei SFI anmelden und eine Wohnung suchen. Wo allerdings anfangen? Was wäre hier der optimale Ablauf? Fragen über Fragen, ich bin mir sicher dass mir noch die ein oder andere Frage einfallen wird.

Ich bin über jede Antwort dankbar und direkt vorweg, wir sind keine panischen Impfflüchtlinge, beide bereits geboostert und verstehen die Aufregung darum nicht. :yyheil2:


Liebste Grüße!


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 Betreff des Beitrags: Re: Schweden Auswandern die 1000te
BeitragVerfasst: Mo, 20 Dez, 2021 13:47 
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Beiträge: 501
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Hej!

wir hatten damals (2010) als wir nach Schweden ohne Job auswanderten eine Wohnung gemietet um am Anfang flexibel zu sein wenn sich woanders eine Jobmöglichkeit ergäben würde.
Die Wohnung konnten wir ohne Personennummer mieten, jedoch haben wir eine 3 monatige Kauzion (Kündigungszeit der Wohnung) von uns aus vorgeschlagen als Sicherheit für den Vermieter.

fürs Auto findest du hierInfo

Neben dem Bankkonto steht wohl das Skatteverket/migarionsverket auf eurer todo Liste.

kommen sicher noch weitere Tipps, viel Glück!


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 Betreff des Beitrags: Re: Schweden Auswandern die 1000te
BeitragVerfasst: Mo, 20 Dez, 2021 19:51 
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Registriert: 28.08.2012
Beiträge: 4161
Plz/Ort: Örebro/Linköping
Hallo Schmieki!

Erstmal willkommen im Forum!
Zu zwei deiner Fragen hast du ja schon eine Antwort bekommen; was die anderen betrifft:
  • Eigentumswohnung: Eigentumswohnungen im deutschen Sinne gibt es hier zwar theoretisch, aber sie sind selten. Das was du vermutlich gesehen hast ist ein anderes Modell, das meines Wissens in Deutschland ungewöhnlich (oder nicht existent?) ist, nämlich das bostadsrätt. Das ist genau das, was es sagt: du kaufst nicht die Wohnung (die gehört der Bostadsrättsförening) sondern das Wohnrecht. Dann zahlst du dazu eine monatliche Miete, die aber oft niedriger ist, als eine normale Miete. Dazu hast du einen erhöhten Kündigungsschutz, allerdings kann die Bostadsrättsförening den Vertrag - allerdings nur mit hohen Schwellen - kündigen. Der Vorteil am Bostadsrätt ist, dass man es auch wieder verkauft aber natürlich muss die Kalkulation stimmen. Wenn ihr noch nicht wisst, wo ihr landet kann es tatsächlich, wie vie villa.vxo geschrieben hat, schlau sein, erstmal zu mieten und dann mit Ortskenntnis und der Möglichkeit, auch mal schnell vor Ort zu sein etwas festes kaufen. Wir haben auch die ersten 4 Jahre hier zur Miete gewohnt.
  • Aufenthaltsrecht (so heisst das offiziell): du hast als EU-Bürger mit "hinreichenden Mitteln" ein Aufenthaltsrecht; hinreichende Mittel bedeutet, dass du so viel zum Leben hast wie der Empfängerstaat (in diesem Fall Schweden) dir an Sozialhilfe gäbe, wenn du ein Schwede wärst. Allerdings brauchst du eine Krankenversicherung, die auch Krankheitsfälle in Schweden voll abdeckt. Wenn du die hast ist alles grün. Dann gibt es beim MV ab und an Hickups, aber da gilt es Eis im Magen zu haben und alles ganz formell zu machen; natürlich sitzen die im Zweifelsfall am längeren hebel aber wenn du die Voraussetzungen erfüllst, bekommst du das Aufenthaltsrecht. Meistens sind es Sachbearbeiter die sich nicht ganz auskennen, aber die nichts Böses wollen. Gerät man an eine(n) solche(n): ruhig bleiben, kooperativ sein, "das ordnet sich".
  • TÜV: umschreiben geht nicht, du musst zum bilprovning, aber da hat villa dir einen Link gegeben.
  • optimaler Ablauf: Willkommen in Schweden, lieber Deutscher. Schweden ist das Italien des Nordens, alle Nachbarländer schütteln den Kopf darüber, wie wir so chaotisch sein können und trotzdem funktionieren. Mach es in der Ordnung, die am besten passt.
  • Das Baby: es gibt Unterschiede was die Organisation des Muttergesundheitssystems (mödrarhälsovård) betrifft; hier gibt es fast gar keine niedergelassenen Hebammen, über Hausgeburten schüttelt man hier den Kopf, fast alle Hebammen sind bei den Regionen (in D am ehesten: Bezirke) angestellt und arbeiten entweder Im Krankenhaus (Entbindung) oder, wie meine Frau, in den vårdcentralen (Allgemeinmedizinpolikliniken) und da vor allem mit der Verschreibung von Verhütungsmitteln und mit der Vor- und Nachsorge. Das bedeutet nicht, dass das schlechter ist, es ist nur eben anders.
  • 2 Jahre zuhause bei unserem Kind: hat meine Frau auch gemacht; niemand verbietet das, aber es kann dir passieren, dass vor allem in eurer Abwesenheit und eventuell auch direkt zu euch darüber abfallend geredet wird. Da ist deine Frau dann eine "lyxhemmafru". Das ist nicht wirklich böse gemeint, aber mit so etwas kollidiert man hier mit der gängigen Auffassung. Eigentlich wird erwartet, dass dein Kind mit einem Jahr in den Kindergarten kommt und deine Frau arbeiten geht; wenn sie dazu eine Ausbildung hat, mit der sie arbeiten könnte und du nicht, dann wird man sich eventuell wundern, warum nicht du zu Hause bleibst und sie arbeitet.
Dann etwas, was du nicht gefragt hast, daher frage ich: ihr könnt schwedisch?
Falls nicht: lernen. Das ist fast wichtiger als das meiste andere; mit guten Sprachkenntnissen öffnen sich Türen, von denen ihr ansonsten nicht einmal wisst, dass sie existieren. Und speziell für dich, wenn du Arbeit suchst, ist schwedisch wichtig.
Zuletzt: Haparanda oder Kalix... das ist ein Wort. Ihr werdet merken, ob ihr mit der Dunkelheit im Winter klarkommt; das ist das, was man von Deutschen, die dort wieder wegziehen und zu uns in den Süden kommen (wir wohnen in Svealand) hört, oft nach 3-4 Jahren...
Viel Erfolg!

//M

_________________
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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


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 Betreff des Beitrags: Re: Schweden Auswandern die 1000te
BeitragVerfasst: So, 09 Jan, 2022 14:57 
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Registriert: 09.01.2022
Beiträge: 1
Hey Schmieki,

ich antworte dir, weil ich derzeit in einer ähnlichen Situation bin. Wir möchten auch nach Schweden auswandern, mit Kids!!!
Bist du mittlerweile etwas schlauer?

Liebe Grüße
Jule


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