Hallo, möchte mal das Thema Fahrad fahren anschneiden.
Sicherlich haben einige von euch Erfahrungen mit dem Radfahren in Schweden.
Wenn wir in Schweden sind, erledigen wir viel per Rad, zum Einkaufen, zum Baden...
Aber sicherlich, ist es auch schon passiert das es nur eine Straße gibt, die zum Ziel führt, und man dann zwischen den Drahtleitplanken fährt. Die Schwedischen Autofahrer bleiben ja meist noch sehr entspannt, aber der Schwerverkehr...
Auch ist einigen bestimmt aufgefallen das die Räder in Schweden ziemlich lange gefahren werden, und man oft sogar noch Fahrräder aus den 70er Jahren im normalen Gebrauch sieht.
Wenn Ihr mal längere Touren macht, wie wählt Ihr Eure Strecken aus, Das Thema Straßenbelag währe hier interessant.

Bitte schreibt doch einfach über eure Erfahrungen beim Radfahren in Schweden, ich denke es könnte interessant werden.

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hälsningar
Rainer

Sehr allgemeine Fragen.
Ich bin bis letztes Jahr viel geradelt, und ich nutze eine App die "All-in-one Offline Maps" heisst und von Psyberia ist.
Bei der kann man verschieden Karten in Lagern übereinanderlegen und so Informationen von mehreren Karten bekommen (OSM,Google, Bing, Hitta...).
Damit habe ich meine Routen geplant; OSM und Google haben ein Extra Layer für Fahrrad, doch von wechselnder Qualität.
Eventuell sind diese Seiten interessant für euch, die ein paar Links enthalten:
https://www.routesnorth.com/things-to-d ... in-sweden/
http://www.fahrradbibliothek.de/angebot ... weden.html
http://www.svenska-cykelsallskapet.se/
https://www.outdooractive.com/mobile/de ... n/1433383/
https://schweden-tipp.de/fahrradfahren-schweden/
https://visitsweden.de/aktivitaten/natu ... radfahren/
https://www.schwedentipps.se/radfahren- ... radtouren/
http://www.svenska-cykelsallskapet.se/
https://www.komoot.de/guide/72261/radtouren-in-schweden
https://www.stenaline.de/mit-dem-fahrra ... n-schweden
https://www.touren-wegweiser.de/Radtour ... org-1.html
Dann noch ein Wort zum Transport von Fahrrädern mit dem Zug (wird auf einigen Seiten genannt): SJ hat vor einigen Jahren den Fahrradtransport in der Bahn abgeschafft. Aber einige Lokalbahnen haben das bspw. Östgötatrafiken und (in begrenztem Umfang) Tåg i Bergslagen.
Die NSF Lund hat Karten dazu:
https://lund.naturskyddsforeningen.se/w ... j-2020.pdf
https://lund.naturskyddsforeningen.se/w ... j-2020.pdf

Was die Strassenbeläge betrifft, so hängt das natürlich sehr davon ab, was man für ein Fahrrad hat und was für ein Typ Cyklist man ist; von Citybiker bis Hardcore-MTB:are gibt es da ganz verschiedene Ansprüche.
Hoffe das hilft erstmal?
Schreib gerne mehr konkretes, dann kann man gezielter schreiben.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Das war als eigenes Thema schon lange überfällig.Danke.
Sollte das Thema aber nicht besser unter "Reise und Touristik" zu finden sein?

Ich habe, eigentlich genau wie in Deutschland, ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Habe aber, bis auf wenige Ausnahmen, wo ich mir dann entsprechende Räder geliehen habe, keinerlei Erfahrungen mit Straßen-oder Geländeradsport.

Als Tourist auf Erkundung in Städten und am Rand der Städte habe ich durchweg sehr gute Erfahrungen gemacht.
Da kam ich zumeist besser zurecht als in deutschen Städten.
Wo es keine Radwege gab waren die Straßen zumeist sehr breit und der Verkehr geringer, zudem hatte ich es ja nie eilig und war selbst entspannt unterwegs.
Nördlicher als Söderhamn war ich aber mit dem Rad noch nicht unterwegs.
Ich mache gewöhnlich Rundtouren von etwa 50-maximal 80 km, Erfahrungen mit mehrtägigem Radwandern fehlen mir generell, da ich ja im Alltag ständig fahre, fehlte mir dazu bisher der Antrieb.
In Gegenden auf dem Land, wo es neben den Hauptverbindungswegen keine Alternativen gibt (z.B.um Lamborn herum) muss man auf Schotterstraßen ausweichen oder ein stark erhöhtes Risiko in Kauf nehmen.
Wenn ich von Lamborn als Fußgänger nördlich auf dem RV50 kurze Abschnitte unterwegs bin, um mir bekannte Wege zum Wandern zu erreichen, kann ich die herannahenden Holztransporter und jeden anderen Verkehr lange vorher hören und über die Randbefestigung hinaus rechtzeitig ausweichen.
Bei einem Tempo von 90 km/h bleibt aber bei zwei sich begegnenden Holzlastern in der langgezogenen Kurve definitiv keine Zeit und kein Raum mehr für Radfahrer. Die tendieren zur Ideallinie und weichen dann Richtung Rand aus. Als Fußgänger musste ich schon wegspringen, als Radfahrer wäre ich wahrscheinlich verunfallt.
Deshalb würde ich bei längeren Radwanderungen sehr gründlich planen und bestimmte Streckenabschnitte strikt meiden.

Bin sehr gespannt auf Rückmeldungen zu Planungsmaterial, Karten und Empfehlungen - ab Nynäshamn

Michael

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Stimmt

Generell gibt es in Schweden ja einige Möglichkeiten Rad zu fahren.
Im Süden/Südosten hat es deutlich mehr explizite Radwege, als nördlicher und im Norden sucht man diese schon häufig vergebens,
was für Familien mit Fahranfängern ja nicht unwichtig ist.
Wenn man Schotterpisten und Wald/Feldwege nicht scheut kommt man aber auch gut weit(er).

Toll finde ich landschaftlich unter den (Fern-)Radwegen die Klarälvsbanan ab Karlstad mit der Verlängerng bis ans Ende Värmlands.
Die nahezu explizite Radstrecke von Hagfors bis Karlstad kann man auch gut mit dem Rennrad befahren (Tagestour).
Mein Straßenrennrad werde ich jedoch nicht mehr mit nach Schweden nehmen. Auf den geteerten Straßen kommen in der Tat immer wieder LKW angebraust, die nach meinem Gefühl echt wenig Abstand hlaten, auch wenn es möglich wäre...sehr unangenehm.

In Norwegen kommen Gravel Bikes langsam in Mode und der Trend scheint auch in Schweden an zu kommen.
Mit nem Gravel kann man in Schweden viel Spaß haben. Da habe ich z.B. in Hemsedal und Härjedalen schon gute Erfahrungen gemacht.

Was mich erstaunt hat, wie selten man Räder auf dem Land sieht. Wir hatten schon mehr als einmal ein Ferienhaus südlich von Ekshärad und sind dann nach ebendort geradelt zum ICA. Am ICA habe ich glaube ich außer Teenies keine anderen Leute mit Rad gesehen...der Transportkorb (Fietsklik => tolles Teil!) hat auch immer für interessierte Blicke gesorgt.

Ansonsten steht zeitnah mal der Vildnisvägen mit dem Rad an. Ärgerlich ist es dabei in der Tat, dass man in Fernverkehrszügen (nahezu?) keine Räder mehr mitnehmen kann. Dafür kann man dank Jedermannsrecht auch als Streckenradler unterwegs mal campieren. Für solche Touren nutzen wir gerne klassische Tourenräder ohne große Federung und wenn es mal deutlich länger wird auch mit nem Anhänger für Gepäck, Zelt & Co.

Für die Planung nutze ich vor allem die Opentopo-Map aus der OSM und zusätzlich Apps wie Mapy.cz oder TOPO GPS (nur für iOS mittlerweile für iOS und Android) mit den amtlichen Topo-Karten 1:50k.

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Ich nutze, nicht nur aus lokalpatriotischen Gründen, Naviki, es " wurde an der Fachhochschule Münster ent­wickelt. Inzwischen betreut die beemo GmbH (ein Spin-off der FH Münster) das Portal und baut es kontinuierlich aus."
Die Funktion, Bedienbarkeit und Ansicht ist wirklich gut.
Für Schweden(teilweise auch D) kann man es aber nur als grobe Orientierung gebrauchen.
Ich habe es in S exemplarisch für mir bekannte Strecken planerisch ausprobiert.
Mir wurden Schotterstraßen für das Rennrad angezeigt, das erscheint mir nicht so optimal

Michael

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@vibackup
Danke für die Link Liste. Einige sind neu für mich.

In unserer Gegend erfahre ich mir die Strecken einfach nach dem "try and error" System
Das macht dann höchstens mal einen Umweg von 10 km, und man kommt auch mal in Ecken, in die man sonst nie gekommen wäre.

Allerdings denke ich dank lamborns
neue-fahrlinie-rostock-visby-nynashamn-in-planung-t34026.html#p326661
nun auch mal über eine Anreise per Rad nach. Die Route sollte über Nebenstrecken führen und trotzdem ein gutes vorankommen ermöglichen, wie z.B die alte E6 in Bohuslän.

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hälsningar
Rainer

Schalte Dein Navi, sofern vorhanden, auf Fahrrad um. Vielleicht klappt´s ja.

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Ferien in Småland: http://www.ferienhausmiete.de/ferienhau ... j_nr=34130
www.wikingerabenteuer.wordpress.com

Beim Radfahren ist doch entscheidend, mit welcher Art von Fahrad ich unterwegs bin und was meine Intention ist, also:
-fahre ich sportlich auf Strecke und Tempo werde ich Umwege in Kauf nehmen um Fahrtunterbrechungen und schlechten Belag zu vermeiden
-bei einer 3stündigen Radtour mit Blümchenpflücken in der Gruppe fahre ich auch ohne Mountainbike gerne teilweise auf Sand- und Schotterwegen
-jeden Tag zum Job will ich schnell, sicher und materialschonend unterwegs sein und mich nicht total eindrecken
-in der Freizeit oder im Urlaub ist die Schönheit der Strecke mitentscheidend
-steigungsärmere Alternativen müssen leicht erkennbar/erzeugbar sein

Das sollte mir dann das Navi oder die App ermöglichen, deshalb bin ich bei Naviki gelandet und geblieben.
In Linköping habe ich mal entdeckt, dass mir die kommunale Fahrradkarte sogar die wintergeräumten Strecken anzeigt .

Soweit ins Detail sollte es eigentlich perspektivisch gehen bei der Radroutenplanung, egal ob S oder D.

Die Umstellung des normalen Navis bringt es nicht, find ich.
Auch der Wechsel bei google maps und anderen von Auto auf Fußgänger oder Fahrrad ist unbefriedigend, oder?
Michael

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DieOpenTopoMap, Googles Satellitenbild und hittas Geländekarte mit guten Transparenzen übereinandergelegt sind optimal, aber die OpenTopoMap ist tatsächlich auch alleine eine meiner Favoritinnen gewesen, bevor ich entdeckt hatte, dass man die Hitta-maps mit kombinieren kann.

//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib

Hallo zusammen,

ich bin vor zweieinhalb Jahren mit Freundinnen zusammen mit dem Rad durch Südschweden gefahren entlang des Kattegatleden. Angefangen hatten wir in Trelleborg und dann ging es die ganze Küste entlang bis nach Göteborg hoch. Ich muss sagen, dass war bisher eine meiner schönsten Radtouren - landschaftlich aber auch Radwegtechnisch. Der neue Radweg ist wunderbar ausgebaut, man kommt an schönen kleinen Städtchen vorbei, kann aber auch jeder Zeit an der Küste halt machen. Und das Beste ist, man kann sich überall ein schönes Plätzchen für die Nacht suchen und es wird geduldet. Wichtig natürlich - unbedingt immer alles wieder so hinterlassen, wie man es vorgefunden hat!

Gerne möchte ich nächstes Jahr die Ostküste von Schweden mit dem Fahrrad erkunden. Hat hier jemand Erfahrung?

Viele Grüße!

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Es kommt nicht darauf an, wo der Mensch steht, es kommt darauf an, wohin er geht.
(aus Schweden)