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 Betreff des Beitrags: Re: Personnummer...
BeitragVerfasst: Do, 19 Jun, 2014 20:20 
harfes hat geschrieben:
Die Idee hinter der PN ist sicherlich gut - allerdings ist die Umsetzung nur für "echte" Schweden gelungen. Als nur zeitweise in Schweden lebender Deutscher/Europäer ist die jetzige PN hoch diskriminierend!
Ja, ich komme schon seit vielen Jahren ohne aus bzw. habe eine Reihe von fiktiven Nummern (obwohl das Skatteverket eine PN eindeutige vergibt, diese aber nur für Steuern genutzt werden kann - sehr "sinnvoll"...oder aber gewollt diskriminierend), aber nur weil ich (und Leidensgenossen) im Laufe der Jahre Wege gefunden haben, um die PN mehr oder weniger herumzukommen...ein vereintes Europa sieht für mich anders aus. Sollte also unsere deutsche Steuer-ID zu einer PN werden, dann hoffe ich, dass die Umsetzung besser gestaltet wird.

Hartmut


Ich kann es mir Denken warum du dich so fühlst,
mit Personnummer hat man es einiges leichter, wie bei der Rut avdrag –
die die ein Personnumer haben kriegen fast die Hälfte des Arbeitslohn für Renovieren, Gartenarbeiten Haushaltshilfe usw. zurückerstattet, die die kein Personnumer haben eben nicht.
Wir müssen dann für solchen arbeiten an unseren Ferienhäuser, selbst und voll auskommen. In ersten Moment fühlt man sich diskriminiert und nicht gleich behandelt, wenn man aber darüber nachdenkt versteht man auch dass das ok ist. Denn die Menschen die in Schweden wohnen und Arbeiten zahlen ihre Steuer und Sozialversicherungen und etc. Die Ferienhaus Besitzer zahlen ihre Einkommenssteuer und haben Pauschal ausgaben die sie Abziehen können - auch ok!
Stelle dir es vor ,es kommen massenweise hier in DE Leute als eine andrer Land, kaufen hier die Häuser ab, tun es vermieten an Touristen wohnen aber in der andre Heimat, und haben alle Steuer und andren Vorteile wie die deutsche die hier Arbeiten , Wohnen und Steuerzahlen mit allem was dazu gehört. Hattest du dich auch in unrecht gefühlt – bestimmt.

In Schweden ist das Ferienbetreuung für die Kindergarden und Schulkinder super Organisiert, ich kann dann nicht ankommen, nur weil ich hier in Schweden ein Haus habe, und sage hier werdet ihr bitte auch meine Kinder betreuen. Dann kommt auch die Frage- ja Wohnen sie hier, sind sie hier angemeldet oder wie oder was? Kann ich mich dann auch diskriminiert fühlen und sage die Schwede die haben es und ich nicht.
Wenn man das haben möchte so wie die es in Schweden haben, musst man eben dort Wohnen und Arbeiten, andres gehet es nicht.

Gruss
Nikoleta


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 Betreff des Beitrags: Re: Personnummer...
BeitragVerfasst: Fr, 20 Jun, 2014 9:21 
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Also: wie ich geschrieben habe, sehe ich eindeutig die Vorteile der PN und finde sie gut!
Das gilt aber doch nur für jemanden, der in Schweden gemeldet ist (eben ein "echter" Schwede). Da in SE alles auf diese Nummer aufbaut (Bank, Steuer, Sozialsystem, etc.) ist man als häufiger Gast und Ferienhausbesitzer hier stark benachteiligt - oder mit einem anderen Wort: diskriminiert. Es gibt hier im Forum genügend Themen dazu, welche Benachteiligungen da auftauchen - einfach mal nachlesen. In vielen Fällen kann ich z.B. ohne PN kein Autogiro einrichten, da die fiktive PN meiner Bank nicht anerkannt wird - und ich darf dann immer eine zusätzlich Fakturaavgift zahlen...Bestellungen in einem schwedischen Internetshop gehen fast immer nur mit PN (da muss dann immer der Nachbar 'ran)...und diese Beispiele könnte ich seitenweise fortsetzen!
Wenn dann auch noch das Skatteverk mir als Ferienhausbesitzer eine PN vergibt (zwar für Företag obwohl ich das Haus nur selber nutze, aber immerhin eine PN), ich diese aber nicht nutzen kann, obwohl diese (fast) überall benötigt wird, dann finde ich das "hoch diskriminierend". Es soll mir doch keiner erzählen, dass in deren Datenbank nicht ein Haken gesetzt werden kann, der mich davon abhält, z.B. unberechtigt Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen (will ich ja auch gar nicht!!!). In einigen Fällen kann man die PN mit einer fiktiven PN umgehen, das geht aber längst nicht überall.

Hartmut


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 Betreff des Beitrags: Re: Personnummer...
BeitragVerfasst: Sa, 21 Jun, 2014 12:39 
Das die Personennummer hier im Forum so hoch gehandelt wird denke ich liegt nicht daran das die leute sie so absolut toll finden, aber hier in Schweden geht nunmal vieles nicht oder nur sehr beschwerlich ohne. Hier in Schweden erleichtert der Besitz dieser Nummer das Leben doch deutlich, weil eben vieles darauf beruht eine solche Nummer zu haben.

Ich denke nicht das dies gleichzusetzen ist mit dem Wunsch, auch in Deutschland eine solche Nummer zu besitzen.

Nun kann ich selber nicht sagen ob ich Eine solche Numemr in D haben wöllte, da ich ja nicht mehr da wohne, denke aber das wäre keine so gute Idee. Hier in Schweden sind die Vroaussetzungen einfach andere, die Menschen haben andere Einstellungen zu gewissen Sachen, die Lohnunterschiede sind nicht so hoch wie in Deutschland und im Prinzip sind viele Angaben eh öffentlich. Man hat also nicht unbedingt einen Vorteil daraus die Informationen ueber eine Person herauszufinden. Auch wird (noch) nicht so viel Schindluder mit den persönlichen Angaben getrieben (also missbrauch, betrug) aber Auch das ist auf dem Vormarsch und eine Schattenseite des gläsernen Buergers.

In Deutschland dagegen wuerde es wohl eher zu Konflikten zwischen den Menschen fuehren wenn man wuesste wer wieviel verdient, ich finde, neid ist in D viel ausgeprägter.

Hier in Schweden stehen die Topverdiener jeder Kommun mit Name und Anschrift in der Zeitung, mach das mal in D. Wenn da so mancher Kunde weiss was der Firmeninhaber verdient sagen sie ja gleich: bei dem kaufe ich nicht mehr, der verdient sich ne goldene Nase an mir"


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 Betreff des Beitrags: Re: Personnummer...
BeitragVerfasst: Sa, 21 Jun, 2014 21:18 
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Beiträge: 173
Plz/Ort: Im Badischen
Hej,

stimme Hartmut 100% zu. Es ist diskriminierend. Alle spekulieren damit, daß der Einzelne das alles so hinnimmt.

Ich gebe sehr viel Geld hier aus, mehr als in D, gerade für Renovierung (Material und Handwerker). Ich könnte auch den ganzen Kram aus D - billiger - mitbringen und jemanden schwarz beschäftigen. Mache ich nicht, aber weder das Finanzamt D, noch S erkennt die Aufwände an. Was ist jetzt anders als Spanien oder Frankreich, wo das nämlich geht? Reine Willkür. Wenn ich dann aber ohne ROT-Avdrag irgendwas renoviert habe, werde ich für die Fastighetstaxering hochgestuft, das ist ja klar. Und damit wird das System schon ad absurdum geführt.

Es geht wohl, "irgendwo, ein Häkchen zu setzen".

Das Skatteverket setzt ein Häkchen, daß E-Legitimation beim Skatteverket, aber sonst nirgendwo gilt.
Handelsbanken hat mir eine fiktive Personnummer eingerichtet, die natürlich nur dort gilt, mit der aber z.B. die APP aktiviert werden kann, wie bei jedem Schweden. Daß die Logik nicht auf dem Geburtsdatum basiert, ist grad wurscht. Alles eine Frage der Programmierung. Für wie blöd wird der gemeine Kunde denn gehalten? Aus dem Zeitalter der Karteikarten sind wir raus.

Bei Expert (mittlerweile in S konkurs), konnte ich mich seinerzeit mit meinem Yahoo-Account einloggen.

Es gibt Online-Handel, die akzeptieren ausländische Kreditkarten, andere nicht. Die Gebühren sind ja noch nicht mal unterschiedlich. Reine Programmierung. Ist bei uns in der Firma auch schon passiert, daß einfach vergessen wurde, die ersten 4 Ziffern für Frankreich in der Software zu authorisieren. Ist jahrelang keinem aufgefallen, daß eine bestimmte frz. Karte im Zahlvorgang immer abgelehnt wurde.
Ich hatte zwei Zahlvorgänge, die schon von verifiedbyVisa/meiner Bank per mTan autorisiert waren und die Bestellung trotzdem im nächsten Schritt abgebrochen wurde "Fehler bei der Bank". Haha...natürlich rufe ich nirgends an oder schreibe ne Mail zwecks Aufklärung, sondern versuche es einfach, woanders.

Wie die interne Verwaltung ist, ist mir gleich. Jede Software schluckt das, was ihr programmiert wird. Ich einfach in den Genuss von ROT-Avdrag kommen, wenn ich hier die Wirtschaft am Laufen halte. Wir reden hier nicht von einem Eimer Farbe, sondern von Beträg im TSD EURO-Bereich. Es gibt Kommunen, da ist der Ferienhausbesitzer-Anteil sehr hoch; die Handwerker leben ganz gut von uns, während viele Schweden in Nachbarschaftshilfe viel selbst machen und mit ROT-Avdrag erst geködert werden sollte, mal wieder was durch einen Handwerker machen zu lassen.

Von Telia wollen wir mal gar nicht reden. Wenn sie irgendeinen Bonitätsnachweis brauchen, können sie den haben. SCHUFA gibts auch auf Englisch. Ich will denen aber keine kr 3000,-- in den Rachen schieben. Diese Kautions-Praxis ist Diskriminierung par excellence. Auch ein Vorteil der EU ist, daß die Schuldenbeitreibung viel einfacher geworden ist. u.a. deswegen wurde ja auch IBAN eingeführt, weil Infoscore u.a. die unterschiedlichen Kontosysteme nicht verwalten konnte und im Zeitalter des Onlinehandels ausländische Konten nicht über den automatischen Prozess geprüft werden konnten. Und die KLARNA ist ja jetzt auch in D präsent. Also auch nur ein Häkchen im System. Denn wenn ich mal hier in S eine Rechnung zu spät bezahle, wandert diese Info sicherlich nach D ins Klarna-System. Da würde ich drauf wetten.

Kein Jurist hier unter den Foristen, der sich im EU-Recht auskennt und der Lust hat, eine Interessengemeinschaft zu gründen? Er wäre sicher Vollzeit beschäftigt. :mrgreen:

Nun ja, die Mühlen mahlen langsam und je weniger Druck, desto langsamer.

Trotzdem noch ein schönes Wochenende Euch allen,
Suse

@Hartmut: Gegen die Faktura-Avgift (eine seltene Frechheit), habe ich mich bisher bei den hiesigen Handwerkern erfolgreich gewehrt. Zum Teil wollen die kr 45. So weit kommt's noch. Ich schreibe denen immer, daß sie wohl seitens Skatteverket verpflichtet sind, eine Rechnung zu erstellen. Ich bräuchte keine, weil ich eh nix absetzen kann. Sie können mich auch anrufen und mir den Betrag nennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Personnummer...
BeitragVerfasst: Sa, 21 Jun, 2014 21:22 
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harfes hat geschrieben:
Also: wie ich geschrieben habe, sehe ich eindeutig die Vorteile der PN und finde sie gut!
Das gilt aber doch nur für jemanden, der in Schweden gemeldet ist (eben ein "echter" Schwede). Da in SE alles auf diese Nummer aufbaut (Bank, Steuer, Sozialsystem, etc.) ist man als häufiger Gast und Ferienhausbesitzer hier stark benachteiligt...

Man ist ja kein Schwede, nur weil man hier gemeldet ist.
Man hat sich einfach nur entschieden, hier zu wohnen, mit allen Konsequenzen (eben auch der PN)
Das kannst du doch auch machen?
Aber als Tourist hat man eben einen anderen Status als als Einwohner eines Landes, sowohl was Rechte als auch was Pflichten betrifft.
Diskriminierung im Sinne von Unterscheiden ist das, ja, aber ja ganz korrektes Unterscheiden.
Diskriminieren bedeutet heute etwas anderes. Du hast eine Entscheidung getroffen (hier ein Haus zu kaufen, aber nicht herzuziehen), und musst eben mit den Konsequenzen leben.
Du hast die Option, eine andere Entscheidung zu treffen, mit anderen Konsequenzen.
Diskriminierung im Sinne von (ungerechtfertigter) Benachteiligung kann ich da nicht sehen.
Vielleicht liegt der Denkfehler hier:
harfes hat geschrieben:
ein vereintes Europa sieht für mich anders aus.

Kann das sein?

//M

_________________
--
„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


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 Betreff des Beitrags: Re: Personnummer...
BeitragVerfasst: Sa, 21 Jun, 2014 23:26 
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Lis hat geschrieben:


Aber viele machen sich ja auch Gedanken darüber, was man alles aus Kundenkarten rauslesen kann ...... und wenn man keine anderen Sorgen hat........ :YYAK:


Haha, jetzt wo Du's sagst: ich konnte mal mit der Paypack-Karte ( keine Kreditkarte) am LH-Checkin Automat in Frankfurt einchecken. Ausweisnummer war ich zu faul, einzutippen, Buchungsnummer hatte ich nicht zur Hand. Da stand so ungefähr: irgendeine Karte. Die Paybackkarte war die erste, die ich zu Greifen bekam. Ich hab vielleicht geschluckt. :grübel2: Ist aber fast 20 Jahre her...geht heute sicher nicht mehr.

LG, Suse


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