@Janngerd
Ja, Anticimex will immer deren Sachen oder Dienstleistungen verkaufen (sei es nun zur Entfeuchtung oder Mittel gegen Ameisen etc.) - ABER: deren Expertise ist von mir selber und einer ganzen Reihe Bekannten mit diversen Problemen immer ok gewesen. D.h. deren Analyse war immer brauchbar und aussagekräftig, aber natürlich muss man nicht deren Mittelchen kaufen (auch wenn die es einem natürlich sehr warm empfehlen...).

@Udo
Wenn da keine Drainage ist, dann solltest Du mal an ein oder zwei Stellen ein wenig graben, dann kannst Du zumindest grob feststellen, ob es sich um Lehm- oder Kiesboden handelt (oder etwas dazwischen...). Wenn Lehm, dann musst Du eh was tun, denn dann dürfte die ausgeklügelste Lüftung alleine wohl nicht ausreichen (d.h. also über Isolierung und Abdichtung an der Aussenwand nachdenken...). Und nochmal: lass' die Bausubstanz prüfen, ob es sich noch lohnt...

Hartmut

Es gibt halt auch andere Gutachter, nicht nur die von Anticimex.

Ich kenne Leute, die wurden von den Überredungs- bzw Verkaufskünsten der Anticimexer gerade genötigt, Zusatzleistungen zu kaufen

Hallo Janngerd,
hmmm, als ich den oben genannten Beitrag gelesen und die Bilder gesehen habe ist mir auch schon sowas durch den Kopf gegangen. Da sah ja alles aus wie funkelnagelneu und trotzdem schon ein Entfeuchtungssystem? Naja, kann natürlich schon sein.
Kennt zufällig jemand einen Sachverständigen im Raum Mora, der zu empfehlen wäre?

Danke + viele Grüße
Udo

Nur zu Info zu der anderen Forumsseite über Kellerentfeuchtung: Der Mann hatte Hausschwamm, so ziemlich das Schlimmste vom Schlimmsten, was man haben kann. Ich glaube schon, Udos Keller ist besser.
Was Fachmann angeht, schau mal unter hus.se, besiktningsman. Die aufgeführten haben ein wenig verschiedenen Hintergrund an Ausbildung, die meisten sind Bauingenieure.

Ich hab aber auch schon die tollsten Hammer mit 'Fachleuten' erlebt. Ein norwegischer Bauingenieur, der mir einen Freundschaftsdienst erweisen sollte mit Haus anschauen, warnte mich gleich: Er habe ein hochwassergeschädigtes Haus als renovierbar eingeschätzt, obwohl es sich dann als totalgeschädigt erwies. Bei dem Haus, das er mir zuliebe anschaute und für in Ordnungn erklärte, entdeckte ich dann selbst bei einer nochmaligen Besichtigung, dass die Rückwand des Hauses zum Wald hin so feucht war, dass ich es mit der Hand fühlen konnte. Misstrauisch hatte mich ein Geruch nach verrotteten Holz gemacht, der, laut Besitzer nur von einem kleinen Fensterrahmen um nen Giebelfenster kommen sollte. Die Wand darunter war auch in Ordnung. Nur die andere eben nicht.
Also: immer selber die Augen (und Nase) offen halten und den gesunden Menschenverstand benutzen.

Also Anzeichen für Hausschwamm habe ich keine gefunden (Mycel, Sporen, morsches Holz mit Würfelung etc.). Allerdings war sonst der Keller zum Zeitpunkt der Besichtigung schon echt übel. Und die Rigipsplatten verwehren einem eben den Blick auf das darunterliegende Holz.



Ja, leider ist auf das Urteil von Fachleuten auch nur bedingt verlass. Hatte auch mal den Fall in unserem Badezimmer, bei dem ein Bausachverständiger die Ursache eines Wasserschaden als Undichtigkeit einer Wasserarmatur diagnostiziert hatte. Die Versicherung schickte dann ihrerseits einen Gutachter, der Eindeutig eine fehlerhafte Verfugung an der Duschwanne als Schadensquelle ausmachte. Somit lag die Haftung eben nicht beim Installateur sondern beim Fliesenleger.
Auch mit meinem alten Wohnmobil hatte ich damals Pech beim Kauf und musste die ersten Sommerferien komplett dazu aufwenden, ca. 2 qm des Bodens und einen guten Teil der Rückwand neu aufzubauen. Auch hier ein Wasserschaden in der Holzkonstruktion des Aufbaus durch eine unsachgemäß befestigte Stoßstange und einen Parkrämpler. Somit bin ich schon auch ein gebranntes Kind was Wasser und Holz anbetrifft...

Viele Grüße
Udo

Eine klassische Kombination, die in der Regel beim Tausch Ölheizung gegen Bergwärme auftritt.
Aber so geht es natürlich auch, Hauptsache, die Wärmequelle im Keller ist weg.
Die Tipps mit der Belüftung, Drainage und Isolierung des Kellers sind wahrscheinlich genau die Richtigen, aber sicher dass du ein Haus mit solchen Problemen kaufen willst?
Das kann, wenn die genannten Tipps nicht helfen, noch teuer werden....

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Hallo,
nein, sicher bin ich mir da nicht! Aber ich frage mich immer noch, ob dies nun ein Problem genau dieses Hauses ist oder ob man das Problem prinzipiell bekommt, wenn man so ein Ferienhaus nicht durchheizt. Würde mich mal über Kommentare von Hausbesitzern freuen, die so ein Problem auch hatten und es in den Griff bekommen haben. Oder vielleicht auch von Leuten, die zwar auch ihr Haus nicht heizen aber trotzdem keine Probleme haben. Kurzum: wie ist das bei Euch und wie macht ihr das mit dem Heizen bzw. Lüften?

Nein, das ist sicherlich kein prinzipielles Problem. Wobei durchheizen sich anhört wie im Winter immer mollige 20°C in der Bude - das ist nicht notwendig. Ich habe im Winter die Heizung auf ca. 10°C eingestellt und kein Feuchtigkeitsproblem. Und ja, das kostet ein wenig, zumal ich mit Strom heize, wenn ich nicht da bin - aber der Strom in Schweden ist ja (noch) deutlich günstiger, als in D.
Ich denke, dass das mit dem Keller des genannten Hauses zu tun hat (keine Drainage, Heizung und Isolierung) und Lüften im Sommer und Heizen im Winter sicherlich helfen würde (im Fachchinesisch: den Taupunkt nach aussen verlagern). Wenn die Bausubstanz also noch ok ist, kannst Du sicherlich was machen...die Frage ist nur, mit welchem Aufwand.

Hartmut