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BeitragVerfasst: Do, 05 Mär, 2015 19:11 
Hej Hej liebe Schweden-Fans :D

Ich bin neu hier und wollte euch mal meine kleine Schwedengeschichte erzählen und euch um Rat fragen wegen eines Bewerbungsverfahrens in Schweden.

Ich bin ein großer Schwedenfan und habe mich daher nach meinem Bachelorabschluss dazu entschlossen, mich in Schweden zu bewerben, da ich mir gut vorstellen kann, für eine begrenzte Zeit oder wenn es mir gefällt, gerne auch länger, in Schweden zu leben. Wichtig war mir dabei, dass ich einen deutschsprachigen Job ausüben kann. Im Internet bin ich dann auf eine wunderbar passende deutschsprachige Stelle in meinem Bereich gestoßen und habe mich beworben (auf Englisch, weil in der Firma soweit ich weiß noch keiner Deutsch spricht. Obwohl sie es in der Bewerbung mit der deutschen Begrüßung versucht haben :lol: )

Heute kam dann die Einladung zum Skype-Interview, womit ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Und jetzt häufen sich in meinem Kopf neben meiner Vorfreude, Fragen über Fragen: Wie läuft das Interview ab? Welche Fragen sind typisch bei einem Vorstellungsgespräch in Schweden? Muss ich auf etwas Konkretes achten?

Da es sich um mein erstes Vorstellungsgespräch via Skype und mein erstes Vorstellungsgespräch auf Englisch handelt, bin ich schon sehr aufgeregt.

Das lustige ist, dass die Firma genau in der Straße des Hotels sitzt, in dem ich im Dezember meinen Urlaub verbracht habe. Wäre ein womöglich guter Einstieg ins Gespräch. :YYBP:

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir der ein oder andere von euch vielleicht weiterhelfen könnte.

Viele liebe Grüße

Jenny


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BeitragVerfasst: Do, 05 Mär, 2015 19:26 
Hej!
Nur ganz kurz: Ich weiß ja nicht, um welche Branche es sich handelt, aber allgemein gilt in Schweden, dass es sehr menschlich zugeht. Gerne etwas Smalltalk vor dem eigentlichen Gespräch.

Besserwisser und Alleskönner sind nicht angesagt, sich durchsetzen können oder Führungsstärke sind eher unwichtig. Teamarbeit ist wichtig, Zusammenarbeit, die gemeinsame Leistung.

Nicht so tun, als ob du schon alles kannst, sondern, dass du gerne einen Beitrag leisten willst zur gemeinsamen Arbeit, gerne etwas dazu lernst, dich weiterentwickeln willst.

Wenn du etwas nicht kannst, das auch offen zugeben, sagen, dass du das aber gerne lernen möchtest, offen für Neues bist.

Glaube an moderne Technik: wichtig, dass du mit moderner Technik/ Kommunikationsmitteln vertraut bist, bzw. gerne damit arbeiten möchtest.

Schweden legen sich ungern gleich fest, also nur ungefähre Gehaltsvorstellungen angeben, eher was von "branchenüblich" sagen.

Viel Erfolg!


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BeitragVerfasst: Do, 05 Mär, 2015 21:41 
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msbuecherwuermchen hat geschrieben:
Wie läuft das Interview ab? Welche Fragen sind typisch bei einem Vorstellungsgespräch in Schweden? Muss ich auf etwas Konkretes achten?

Nun hast du nicht viele Informationen über die Branche gegeben, in der du arbeiten willst, daher halte ich mich an allgemeine Hinweise, die aus meiner eigenen Zeit als Chef rühren, in der ich also auf der anderen Seite gesessen habe. Ich habe allerdings alle Suchenden persönlich getroffen (nie ge"skype"t), und vermutlich ist dein Chef "netter" im Interview, als ich es war.
Zunächst: hast du ein Interview, dann ist die erste Hürde geschafft. Du bist im engeren Kreis der interessanten Bewerber, diene Bewerbung ist keine, die man sofort aussortiert. Das ist gut, und je nachdem, wie hart die Konkurrenz ist, sogar ev sehr gut.

Dann: natürlich erwartet dein Gegenüber, dass du dich über das Unternehmen, in dem du arbeiten willst, informierst.
Aus zwei Gründen: erstens zeigt das, dass dir die Bewerbung ernst ist, und zweitens ist es ein Indiz für einen gewissen Drive, dass du also von selber Fragen löst, und nicht erst, wenn man dich dazu auffordert.

Das nächste, was der Arbeitgeber wissen will, ist, ob du in das Team/die Arbeitsgruppe/die Firma passen kannst. Darauf hast du wenig Einfluss, weil dir diese Informationen von außen nicht zugänglich sind. Allerdings gehen hier eure Interessen konform, denn in einer Arbeitsgruppe, in die du nicht passt, willst auch du nicht arbeiten. Was du allerdings haben kannst, ist eine gewisse Flexibilität, die so etwas erleichtert. Und eine Bereitschaft, im Team zu arbeiten.

Nun weiß ich nicht, was die Stelle für eine zeitliche Perspektive hat, aber wenn wir annehmen, dass man dort eine Person für ein längeres (oder gar unbefristetes) Engagement sucht, dann wird die Frage interessant, wie du das siehst. Kannst du dir denken, dort hinzuziehen? Umgekehrt: wenn die Stelle von vorne herein nur befristet ist, dann ist dies eine weniger interessante Frage. Dass man dich allerdings eventuell erst einmal auf ein halbes Jahr befristet einstellt, hat damit nicht notwendigerweise etwas zu tun: in Schweden ist es sehr schwer, jemand, der unbefristet angestellt ist, wieder zu verabschieden, kein Chef macht das gerne (BTDT).
So man will in der Regel wissen, wen man da vor sich hat, und da ist ein halbes Jahr eine gute Zeit. Geht es gut, hat man eine eingearbeitete Mitarbeiterin, die man dann fest anstellen kann, kommt man nicht übereins, dann kann man das undramatisch und ohne gegenseitigen Schmerz beenden, und der/die Angestellte hat Zeit, sich neu zu orientieren, bevor der Vertrag ausläuft.

Referenzen: hast du jemanden, der dich kennt, mit dir gearbeitet hat, dich bei einem Projekt betreut hat oder ähnliches?
Lass dir einen Empfehlungsbrief geben, auf englisch oder auf schwedisch (allerdings sollte man hier acht geben: wenn auf schwedisch, sollte es korrektes Schwedisch sein, sonst lieber auf englisch).
Wenn du willst, kannst du denjenigen fragen, ob er bereit ist sich anrufen zu lassen. Das wird der neue Chef vermutlich nicht machen (weil es kein Schwede ist und man daher nicht den gleichen Code benutzt), aber es sieht gut aus.
Ich weiß nicht, wann dein Gespräch stattfinden soll, ob Montag oder Freitag, so vermutlich ist das ein Tip für die nächste Bewerbung (so du nicht vor hast, den Rest deines Lebens für diese eine Firma zu arbeiten :wink:

Wie auftreten? Du bist du. Mach dich nicht klein, aber tritt auch nicht als Gottes Gabe an die schwedische Wirtschaft auf. Manche Sachen kannst du, andere nicht. Jeder ist nervös im Interview, und das weiß auch das Gegenüber.
Guck selber, ob du dir denken kannst, in der Firma zu arbeiten.
Stelle interessierte Fragen, versuch, zu verstehen, was man da so tut und warum.
Und: sei du. Daran ist der Chef interessiert. Und wenn man dich nicht nimmt: es gibt mehr als einen Prinzen (Arbeitsstelle) in der Welt.

Du solltest deine Sachen können, aber niemand kann alles, und das weiß auch der Andere. Wenn du etwas nicht weißt: das an sich ist nicht schlimm (kommt natürlich darauf an, was es ist). Nicht vertuschen, nimm es als Gelegenheit zum Lernen. Du willst besser werden, auch wenn du nicht perfekt werden kannst, willst dich weiter entwickeln.

Das ist das, was mir so spontan einfällt.
Viel Erfolg!

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


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BeitragVerfasst: Do, 05 Mär, 2015 21:44 
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Idaauslönneberga hat geschrieben:
Hej!
Nur ganz kurz...

:perfekt:

//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib


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BeitragVerfasst: Mo, 09 Mär, 2015 13:01 
HejHej,

naja dann erstmal herzlichen Glückwunsch von meiner Seite, du hast es doch schon immerhin in die engere Auswahl geschafft - darauf kannst du stolz sein! :)

Du musst gar nicht aufgeregt sein, übe vor dem Gespräch eventuell noch mal ein paar gängige Phrases aus dem Englischen die in Bewerbungsgesprächen verwendet werden, das lässt dich sprachlich sehr sicher erscheinen! Außerdem kannst du vor dem Spiegel deine Gestik/Mimik etwas üben, die kommt bei so einem "Ferninterview" natürlich wesentlich besser zur Geltung - voraussgesetzt du hast eine HD-Webcam auf der man dich auch gut erkennen kann. Ist immer blöd wenn man sich sein gegenüber zusammenpuzzeln muss! :YYAX:

Also dann: Viel Erfolg weiterhin!!! Und berichte mal wie es denn lief!

LG


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BeitragVerfasst: Di, 10 Mär, 2015 17:13 
Hej,

vielen lieben Dank für eure lieben und hilfreichen Kommentare. Die haben mir sehr weitergeholfen.:)

Das Gespräch war heute morgen und ich habe es gut überstanden. Meine Aufregung stand mir wahrscheinlich bei dem Interview ins Gesicht geschrieben, aber das Gespräch ist ohne große sprachliche Schwierigkeiten verlaufen. Immerhin hat mein Gegenüber mich verstanden. Das ist doch schon mal positiv.:)

Zum Ablauf des Gesprächs:

Nach der freundlichen Begrüßung gab es erst mal ein bisschen Small-Talk. Die erste Frage war dann, was ich denn bisher schon über die Firma weiß. Da habe ich mich glaube ganz gut geschlagen. Dann erzählte sie mir noch Genaueres zum Unternehmen, warum es hier in Deutschland expandieren möchte, etc. Dann kamen wir schon auf die Jobmöglichkeiten zu sprechen, die es in der Firma für deutschsprachige Mitarbeiter gibt - und wir haben uns eigentlich wieder durch Small-Talk und meinen persönlichen und beruflichen Stärken auf eine Jobposition geeinigt. Dann stellte sie mir die Frage, warum ich nach Schweden gehen möchte, wann mein frühester Eintrittstermin ist und was ich gerne in meiner Freizeit mache. Da kamen wir gleich wieder auf einen Nenner, da sie das gleiche Hobby wie ich ausübt. Perfekt, so muss das sein.:) Dann durfte ich meine Fragen stellen, die in Richtung Umzug und Wohnungssuche gingen.

Alles in allem ist das Gespräch ganz gut verlaufen, ich habe mich zumindest nicht ganz schlimm blamiert.:) Meine größte Angst war die Sprache, da ich außerhalb des Urlaubs nur wenig Englisch spreche und wenn dann meist auch eher englische Filme oder Serien schaue.

Der nächste Schritt wird sein, dass sie mich an die deutschsprachige Mitarbeiterin der Firma vermittelt, die mir noch Genaueres zu dem Job erzählen möchte. Dann gibt es noch ein Job-Interview mit dem Chef und erst dann wird entschieden, ob ich den Job bekomme.

Liegt also noch ein längerer Weg vor mir, aber der erste Schritt in Richtung Schweden ist getan und das freut mich sehr.:)

Vielen Dank noch mal für eure lieben Worte und Tipps, die ihr mir mit auf den Weg gegeben habt. Ich halte euch auf dem Laufenden.:)

Liebe Grüße

Jenny


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