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BeitragVerfasst: Di, 17 Jul, 2018 9:44 
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war schon mal hier
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Registriert: 17.07.2018
Beiträge: 2
Hallöchen Leute,


tut mir sehr Leid wenn dieses Thema schon massig durchgekaut wurde. Aber ich benötige Hilfe zu dem Thema Migration.

Mein Lebensgefährte, 22 Jahre alter Schwede, möchte nach Deutschland auswandern. Zuvor hatte er ein Gymnasium in Göteborg besucht und erfolgreich abgeschlossen. Seine deutsch-Kenntnisse gehen auch gut voran. Ein Basis Wissen hat er bereits, wir sind auch stets daran es zu verbessern.


Nun steht er zur Zeit vor der Frage, was jetzt? Seit über einen Jahr sind wir bereits zusammen, über 10 male war er bereits in Deutschland und er ist zu 100% fest davon überzeugt, dass es nach Deutschland auswandern möchte. Dies liegt nicht nur daran, dass wir eine Beziehung führen, sondern es war für ihn schon immer ein schöner Gedanke nach Deutschland auszuwandern.

Nachdem er das Gymnasium abschloss, fing er an in verschiedenen Gebieten zu arbeiten - Sowohl als Maler als auch in der Lagerlogistik. Letztes Jahr begann er ein zweijähriges Studium in einer IT-Richtung (Anwendungsentwicklung), was er jedoch Anfang 2018 wieder abgebrochen hatte aufgrund viel zu langer Anfahrt und Zweifel an genau diesen Gebiet. Kurz darauf fing er an zu arbeiten.
Und nun heißt es wie es weiter gehen soll. Er hat sich für ein weiteres zweijähriges Studium angemeldet, welches er Mitte August beginnen kann. In Deutschland möchte er theoretisch eine Ausbildung machen, um eine "Profession" zu erlernen. Also etwas in Richtung Handwerk, Klempner, etc. Deswegen steht auch im Raum, ob er kein Studium beginnt und stattdessen noch ein weiteres Jahr in Schweden arbeitet, um mit einer noch besseren finanziellen Situation nach Deutschland zu wandern.

Natürlich wäre es schön, wenn er so früh und schnell wie möglich nach Deutschland kommen würde. Jedoch wissen wir beide genau, dass wir nichts überstürzen sollten mit der ganzen Auswanderung. An der Beziehung sehen wir beide jedoch keine Zweifel. Aufgrund all der Diskussion arbeiten wir jetzt sehr hart daran, sein Deutsch zu perfektionieren und er wird auch demnächst einen Deutschkurs antreten.

Meine Zweifel sind aber ganz einfach. Er ist 22, bisher hat er keinen Beruf so richtig erlernt, eh er mit dem Studium und der Ausbildung fertig ist wäre er minimal 27 - Und das auch nur wenn er sofort eine Ausbildung finden würde. Mal ganz davon abgesehen, dass dieses Studium nur zur Sicherheit ist, auf das er in der Zukunft zurück kommen kann und es unter Umständen nicht weiter hilft. Und ganz davon ab müsste er für dieses Studium früher oder Später auch einen "Studentloan" nehmen. Also auch noch, wenn auch """harmlose""", Schulden machen.


Ich persönlich bin auch 22, habe eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. In meinen Ausbildungsbetrieb arbeite ich nun auf 42 Stunden und verdiene auch ganz vernünftig. Zur Zeit wohne ich zwar bei meinen Eltern, jedoch in einen weitestgehend getrennten Bereich, inkl. Küche, zwei weitere Räume, WC etc. Meine Eltern sind allgemein damit Einverstanden, wenn er einziehen würde. Aufgrund der guten Wohnsituation, meinen persönlichen Einkommen und allgemeinen "Spardenken" könnte ich theoretisch ich auch finanzieren. Aber weder er noch ich wollen das, wenn es auch anders geht.

Seine Mutter empfiehlt allgemein zu studieren, um jederzeit wieder im Falle der Fälle auf das Studiums Gebiet zurückzugreifen.


Also, was meint ihr? Seit Tagen sind wir am überlegen, welcher Weg lukrativ ist. Welcher würde klappen, sollte er Studieren und eine Ausbildung machen? Oder doch nur eine Ausbildung bzw. nur ein Studium? Ein Jahr arbeiten wäre dabei so oder so klar - Denn es wäre schließlich Zeitverschwendung wenn er jetzt beschließt in mehreren Monaten erst nach Deutschland zu ziehen und bis dahin nicht zu arbeiten.
Welche Chancen hat er, wenn er jetzt mit sehr guten Deutschkenntnissen kommen würde? Sowohl für eine Ausbildung, direkt hier zu Arbeiten aber auch ein Studium anzutreten? Gibt es noch weitere Möglichkeiten, die wir evtl. ganz einfach übersehen?

Langsam weiß ich nämlich nicht weiter, ich möchte uns natürlich so weit es geht Unterstützen aber wir haben auch nicht ewig Zeit uns zu entscheiden. Ich möchte nicht, dass er es bereut wenn er hier her kommt. Dass er hier ist und denkt "wäre ich mal in Schweden geblieben".


Für alle Antworten wäre ich sehr dankbar. Klar weiß ich auch, dass wir noch nicht so lange zusammen sind, aber lasst dies meine Sache sein. Wie gesagt, daran haben wir beide die wenigsten Zweifel.


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BeitragVerfasst: Di, 17 Jul, 2018 18:06 
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Registriert: 12.01.2006
Beiträge: 1400
Plz/Ort: Småland
Moin und hej. Meine knappe Meinung: Ein Studium ist in D. keine Jobgarantie, wohl aber eine abgeschlossene Handwerksausbildung. Allerdings sollte die in D. erfolgen.

Viel Erfolg von jemanden, der gerade den umgekehrten Weg geht.

_________________
Ferien in Småland: http://www.ferienhausmiete.de/ferienhau ... j_nr=34130
www.wikingerabenteuer.wordpress.com


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BeitragVerfasst: Di, 17 Jul, 2018 21:53 
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Registriert: 28.08.2012
Beiträge: 4161
Plz/Ort: Örebro/Linköping
Dein Freund hat leider einen Lebenslauf der, als ich noch in D lebte, schädlich war.
Viele angefangene Projekte, nichts davon abgeschlossen... das sah damals (und ich vermute: sieht immer noch) nicht gut aus.
Mein Vorschlag: hier (in Schweden) bleiben, hier eine Berufsausbildung oder ein Studium erfolgreich beenden, damit er etwas vorzuweisen hat.
Dann damit nach D gehen und, was Handwerksberufe betrifft, vermutlich nachbessern müssen, aber immerhin mit dem Beweis, daß er etwas abgeschlossen hat.
Es ist dasselbe wie in die andere Richtung (von D nach S): als Ausländer bist du immer gegenüber den Einheimischen im Nachteil, denn weder kennst du den sozialen Code noch die impliziten Regeln, du hast eine abweichende Ausbildung etc.
Das mußt du kompensieren und in anderen Bereichen besser sein oder eine Nische besetzen, die wenige andere haben, im besten Fall beides.
Und für das Aufenthaltsrecht braucht er einen Job oder hinreichende Mittel, im letzteren Fall dann weiterhin eine schwedische KV die alles abdeckt, was in D von der normalen KV gedeckt wird. Es sei denn, Deutschland geht über das EU-Recht hinaus, aber so klingt für mich die aktuelle Diskussion in D nicht.
Die Idee, daß eine/r von euch den/die andere/n finanziert: gut daß ihr das nicht wollt.
Das ist vermutlich der sicherste Weg in das Ende einer Beziehung.
Meine fünf Öre.

//M

_________________
--
„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


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BeitragVerfasst: Mi, 18 Jul, 2018 8:49 
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war schon mal hier
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Registriert: 17.07.2018
Beiträge: 2
Vielen Dank für die lieben Antworten! :wink:



Es ist richtig, er hat noch keine komplette Berufsausbildung bzw. kein komplettes Studium abgeschlossen. Jedoch hat er eben 1 Jahr Schule gemacht, um Studieren zu können. Dies qualifiziert ihn nicht für jeden Beruf aber es ist ein Anfang. Lücken hat er im Lebenslauf zumindest keine.


Die Situation bezüglich Ausbildungen ist im Moment hier in Deutschland sehr gut. Viele Betriebe suchen nach Auszubildenden, da mehr und mehr junge Leute lieber anfangen zu studieren. Wenn man alleine jetzt schon durch die Jobbörse schaut findet man noch immer sehr viele Angebote für Sommer 2018 - Das sah als ich nach einer Ausbildung suchte noch anders aus. Durch Vitamin B könnten wir ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit auch relativ zügig in bekannte Betriebe unterbringen, um dort die Ausbildung zu beginnen.
Das Problem der abweichenden Ausbildung wäre, sobald er mit der durch ist, damit geklärt. Auch da die insbesondere Handwerklichen Berufe unbeliebter worden, hätten wir ja in dem Moment eine Nische, die er besetzen kann und wenig andere haben. IT ist im anderen Sinne keine Nische, denn viele andere lernen ja genau das.

Auf der gleichen Seite sieht dann Studium eher wage aus - Natürlich hat er dann ein Studium abgeschlossen, sollte aber auch idealerweise diese Richtung dann weitergehen. Kommt er nun nach Deutschland ist er ja, wie du schon sagtest, den Einheimischen im Nachteil. Und das in einer Berufsrichtung, die sehr beliebt ist. Die Konkurrenz ist zweifelsohne sehr hoch, noch dazu gibt es hier bei meinen derzeitigen Wohnort die Meisten Möglichkeiten IT fortzuführen, weswegen entweder lange Arbeitswege oder ein Umziehen in Frage kommen müsste. Und das würde natürlich bedeutet, dass ich möglicherweise ebenso einen Umzug in Erwägung ziehen müsste. Aber das ist natürlich jetzt schon sehr weit gedacht.


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BeitragVerfasst: Mi, 25 Jul, 2018 14:14 
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Beiträge: 125
Ehrlich gesagt, ohne ihn zu kennen, und natürlich mit großer Einschränkung, aber ich als Arbeitgeber würde ihn nicht einstellen. Er scheint mir etwas unstet zu sein, oder hat noch keinen Plan, was er eigentlich will. Das sieht man doch schon daran, daß er sowohl eine Handwerksausbildung als auch ein Studium in Betracht zieht. Und ein Studium kann ja nun alles sein.
Ich denke auch, es wäre von Vorteil, in Schweden mal etwas abzuschließen und sich das dann in Deutschland anerkennen zu lassen. Mit kleineren Um- und Fortbildungen kann man das dann auf den deutschen Standard bringen.


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