Die unendliche Geschichte unserer Kläranlage findet jetzt offensichtlich ein gutes Ende......
Die Anlage ist scheinbar endlich fertiggestellt.
Neuer Dreikammerbrunnen samt einer neuen Infiltration. Die Teiche des Nachbarn wurden, obwohl kein Leben darin zu erkennen war, als besonders schützenswertes Gewässer berücksichtigt.
Unser Grundstück wurde komplett umgegraben und jetzt sind wir, so unsere Hoffnung, für wahrlich teures Geld auf dem neuesten Stand.
Nur sehen, bzw. benutzen können wir es dank Corona natürlich nicht. Dänemark lässt uns, was allgemein bekannt ist, nicht durchreisen, was natürlich äusserst schade ist.
Wir hoffen dass sich das in nächster Zeit ändern wird.
Nun benötigen wir zu unserem vollständigen Glück nur noch eine Anlage zur Phosphorreduktion.
Es handelt sich wohl um einen kleinen Tank der wahrscheinlich unter der Küchenspüle installiert werden muss.
Dort muss dann wohl regelmässig ein Flockungsmittel eingefüllt werden.
Kann man diesen Tank selbst installieren und das entspr. Mittel dafür selbst kaufen, oder muss das auch ein sogenannter Fachbetrieb durchführen ?
Vielleicht weiss das jemand und kann uns einen Tipp geben....
Vielen Dank schon jetzt.

Wieviel teures Geld war das für Dreikammerbrunnen und Infiltrationsbäd?

War das auch eine Vorschrift für die Abwasseranlage?

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"Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos"
i.A.a. Loriot

Grundsätzlich kann man das selber montieren und die entsprechenden Filtermittel gibt es überall zu kaufen.

Du solltest allerdings genau wissen was du brauchst.

Kleine Auswahl:
https://aquainvent.se/

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Nordic by Nature

Hej Allerich,

schön, dass ihr endlich weiter kommt.

Aber ich schließe mich attusas Frage, ob die Phosphorreduzierung Forderung der Kommune war, an.

Wenn ja, frage ich mich, warum du nicht eine Anlage in Auftrag gegeben hast, die den Anforderungen der Kommune entspricht?

Das System, das du ansprichst nennt sich "Fosforfälla" oder "-fällning".
Es besteht aus einem (in der Regel) 15 l, austauschbarem Kanister mit (flüssigen) Chemikalien
und einer Dosierungspumpe, die du selber anschließen kannst, wenn in der nähe des Standortes eine Steckdose ist.
Und wenn du in der Lage bist das Abflussrohr, in das die Chemikalie gepumpt wird, so abzudichten,
dass aus dem Loch im Abflussrohr (in das der dünne Speiseschlauch gesteckt wird), kein Abwasser raustropft.

Alles keine Zauberei.

Aaaber,
das System hat Nachteile. Mit Kindern im Haus sollte der Standort schon so gewählt werden, dass die nicht mit der Chemie in Berührung kommen.
Pumpe und Kannister müssen natürlich da installiert werden, wo auch das meiste Abwasser anfällt. Bringt ja nix, wenn die Flüssigkeit im Abwasserrohr verbleibt und nicht in die Kläranlage gespült wird.
Dann ist es ein Glücksfall, die Chemie richtig zu dosieren. Die Pumpe hat nix anderes als eine Zeitschaltuhr eingebaut. Da kannst du einstellen, wie oft am Tag, welche Menge Chemie in das Abflussrohr gepumt wird.
Das ist aber unabhängig davon, wieviel Abwasser tatsächlich in deinen 3 Kammer Brunnen fließt.

Der größte Nachteil ist aber die Wirkungsweise der Chemie.
Die führt dazu, das im Schlammabscheider (3Kammerbrunnen), der Phosphor "ausflockt", zu Boden sinkt und Schlamm bildet.
Und zwar in nicht unerheblicher Menge. Die Folge ist, dass du 2 bis 3 Mal im Jahr den 3Kammerbrunnen absaugen lassen musst.
Deshalb wird auch empfohlen bei Verwendung solcher Anlagen einen größeren Brunnen zu installieren.
Und natürlich regelmäßig kontrollieren, dass in dem Abwasser, das in die Infiltration fließt, der Phosphorgehalt nicht zu hoch ist.

Ich wollte dich jetzt nicht frustrieren. Sicherlich funktioniert das System, ist ja auch anerkannt und relativ preiswert in der Anschaffung.
Hat aber eben Folgekosten, durch häufiges Absaugen des Brunnens, Kauf der Chemikalie und ist "pflegeintensiv"

z.B.: https://www.conclean.se/wp-content/uplo ... ning-1.pdf

Gruß

Rüdiger

Hej,
Die Phosphorreduzierung war eine Forderung der Kommune und alles was verbaut wurde entspricht auch den Anforderungen.
Und natürlich ist der Dreikammerbrunnen ein grösserer als unser alter Brunnen.
Eine Minikläranlage wäre in unserem Fall nicht in Frage gekommen, da diese viel zu klein wäre.
Die Kosten für den gesamten Arbeitsaufwand belaufen sich lt. Angebot auf ca. 10.000 bis 12.000 € und wir hoffen dass es letztlich nicht noch teurer wird.
Wir konnten die Arbeiten weder kontrollieren noch beaufsichtigen. Wir verlassen uns notgedrungen auf unsere Absprache und den ausführlichen E-Mail Verkehr mit dem Auftragnehmer.
Die Phosphorreduktion könnte diese hier sein und ich denke schon dass ich die selbst installieren kann.
http://pro.fann.se/product/99/de/5619463+phosphorreduktion-mit-flockungsmittel
Die Quittungen für das Flockungsmittel müssten wir dann auf Verlangen bei der Kommune vorlegen.
Wie gesagt entspricht die Kläranlage den Anforderungen der Kommune, weil sich des Nachbars Teiche in unmittelbarer Nähe befinden.
Erst einmal vielen Dank für die Infos......
Dieses Thema wird sehr wahrscheinlich noch viele andere Ferienhausbesitzer betreffen.

Alea iacta est !!!
Es ist vollbracht !
Wir haben endlich unsere neue Kläranlage ! Ausgestatten mit ebenerdiger Infiltration und Phosphatfällung dynamiQ von effluxiQ.
Letzteres konnten wir noch nicht ausprobieren bzw. überprüfen, da wir erst wieder in ca. 2 Wochen in Schweden sind.
Diese Einheit wurde in unserer Abwesenheit eingebaut. Nun scheint alles in Ordnung zu sein und die Kommune muss nur noch abnicken. Das scheint lt. Entrepreneur nur eine Formalie zu sein.
Glücklicherweise hatten wir bezügl. der Erdarbeiten eine sehr zuverlässige Firma erwischt und beauftragt. Alles was wir sahen ist zu unserer Zufriedenheit geschehen.
Wir hörten auch von einer anderen Firma die schliesslich das Dreifache der ursprünglich angebotenen Summe unseren Nachbarn berechnete und eine nichtfunktionierende und dazu noch stinkende Kläranlage installierte.
Unsere Endabrechnung war dagegen sogar noch günstiger als das eigentliche Angebot. Man muss ja auch mal Glück haben.....
Unseren " Acker " konnten wir allerdings vor 1,5 Wochen persönlich besichtigen.
Will sagen: Das gesamte Grundstück wurde quasi umgegraben und in einen Acker verwandelt. Na ja, alte Kläranlage aus dem Boden genommen, neuen Dreikammerbrunnen an anderer Stelle wieder eingesetzt. Und schliesslich noch die ebenerdige Infiltration. Ist natürlich besser als so ein grosses " Hügelgrab " , wie wir es hier in Schweden öfter sehen.
Jetzt haben wir erst einmal neuen Rasen mit Blumenwiese gesät, dem wir dann in ca. 2 Wochen beim wachsen zuschauen können.
In der Hoffnung das dieses Angelegenheit endlich zu einem guten Ende gekommen ist.
Firmenadressen können wir selbstverständlich weiterreichen.....

Hej Wulf,
habe dir eine private E-Mail gesendet mit einigen Informationen zur bis jetzt sehr gut funktionierenden Kläranlage.
Die Firma Lindås Gräv AB aus Växjö kann ich diesbezüglich nur wärmstens empfehlen !
Mittlerweile sieht der Garten auch wieder aus wie ein Garten, allerdings kommen uns bei ungünstig stehendem Wind manchmal Kläranlagengerüche aus der Infiltration entgegen.
Damit können wir aber leben. Es gibt schlimmeres......
Ansonsten wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein hoffentlich friedlicheres neues Jahr....