Hallo liebe Forumsmitglieder,

kennt jemand von Euch sich mit den Umsatzsteuern (Mervärdsskatt) Gesetzen in Schweden aus? Das schwedische Finanzamt will von unseren Vermietungseinnahmen
in Schweden nunmehr nicht nur die Einkommensteuer kassieren, sondern wir erhielten die Aufforderung, dass wir auf unsere Einnahmen aus Vermietung auch Mervärdskatt
zahlen sollen. Außerdem hat das schwedische Skatteverket uns als Eigentümer eines Grundstücks (mit Haus) genannt, welches wir gar nicht besitzen, es heißt, dass wir damit steuerpflichtig sind. Ich schrieb ans Skatteverket, dass es ein Irrtum sein muß, weil wir kein Eigentümer des genannten Grundstücks sind.Wir erhielten die Aufforderung, dass unsere Mieteinnahmen aus unseren anderen Häusern jedoch steuerpflichtig sind und wir die Mervärdsskatt Deklaration bis Ende Dezember 2014 abgeben müssen.
Ich schrieb zwar hin, dass wir kein Hotel oder ähnliches haben, trotzdem sollen wir die Mieteinnahmen aus den Ferienhäusern versteuern. Zur Fristwahrung gab ich dann Ende Dezember die Deklaration über mail ab. Ich habe die Nettomieteinnahmen eingetragen, darauf 12 % MWSt ausgerechnet und die gezahlten Vorsteuern in das Formular eingetragen.

Kürzlich erhielten wir ein Schreiben vom Skatteverket, dass wir zwar die Mervärdsskatt bezahlen müssen, aber die Vorsteuern aus Rechnungen, die wir in Schweden bezahlt haben,
nicht dagegen rechnen dürfen. In D ist es ja so, dass man, wenn man mehrwertsteuerpflichtig ist, auch die Vorsteuern dagegen rechnen kann.
Weil ich die gezahlten Vorsteuern in das Formular eingetragen habe, wollen die uns laut ihrem Schreiben noch eine Strafe aufbrummen, weil wir die Vorsteuer nicht
hätten eintragen dürfen. Ich bin total von der Rolle, weil ich einerseits keine richtige Auskunft darüber erhalte, wieso plötzlich die Mieteinnahmen mehrwertsteuerpflichtig
sein sollen, andererseits wird ein ganz falschen Grundstück aufgeführt, welches uns nicht gehört, dann sollen wir keine Vorsteuer dagegen absetzen können und sogar
eine Strafe dafür bezahlen, weil wir in das Formular die Vorsteuer, die wir in den bezahlten Rechnungen aufgelistet haben, dort aufgeführt haben.

Eine Bekannte rief die Sachbearbeiterin an und erklärte wiederum, dass wir nicht Eigentümer des genannten Grundstücks sind. Sie fragte auch, warum wir für unsere anderen Häuser Mervärdsskatt zahlen sollen, wo die Rechtsgrundlage ist. Die Sachbearbeiterin erklärte, es gebe ein neues Gerichtsurteil darüber. Auf die Nachfrage, dass wir ja kein Hotel
besitzen, hieß es dann, es liegt an der Art des Hauses, welches wir vermieten würden. Es sind aber ganz normale kleine Ferienhäuser, keine Pension und kein Hotel.

Vielleich hat jemand von Euch die gleichen Probleme gehabt oder davon gehört. Ich bin für jeden Ratschlag oder für Tipps, wie man an die Steuerrichtlinien
in Schweden kommt, dankbar.

Es grüßt Euch Christa

als Privatperson brauchst du keine Moms auf deine Einnahmen legen!

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„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“

http://www.fbb-immobilien.eu

habt ihr die häuser nicht als vermietungshäuser angemeldet?

Hallo Nuscha,

wie meinst Du das? Ob wir die Ferienhäuser als gewerbliche Vermieter angemeldet haben? Oder meinst Du,
ob das Skatteverket weiß, dass wir die Ferienhäuser vermieten?

Hej Ingo, der Witz ist, dass das Skatteverket schreibt, dass wir für unser Privathaus Mervärdsskatt zahlen müssen,
wenn die Mieteinnahmen an Gäste im Jahr über 30.000 SEK liegen.

Viele Grüße Christa

du scheinst da etwas zu verwechseln ,

oder habt Ihr an einen einzigen Gast vermietet der Mervärdeskatt absetzen kann,also F-Skatt sedel hat
Alles andere wäre unlogisch, von den 30.000 habe ich auch noch nichts gehört,und wenn du 300.000 einnimmst
wer sollte dies mervärdeskatt denn abziehen können!!???

oder habt Ihr damals ein Geschäft übernommen das als "verksamhet" taxierst ist und selbst moms bezahlt?

Frag euren Revisor bevor Ihr zahlt

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„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“

http://www.fbb-immobilien.eu

Hallo Ingo,

nichts von alledem ist Tatsache. Wir haben die Häuser gelegentlich an wechselnde Gäste vermietet, aber da wir in 2013 vier Häuser hatten, ist natürlich die Mieteinnahme höher als 30.000 SEK. Darauf reitet das Skatteverket rum. Es wird von dort behauptet,
dass es wie ein Hotel zu behandeln ist. Trotzdem wollen die uns die Vorsteuer, die wir auf schwedische Rechnungen bzw. Dienstleistungen gezahlt haben, nicht anrechnen - also wir sollen nur auf die Privateinnahmen 12 % Mervärdsskatt bezahlen,
ohne dass wir unsere Vorsteuer absetzen können. Für mich ist das alles total unlogisch.
Wir haben heute über eine Bekannte bereits einen Steuerberater ausfindig gemacht, der wird die Sache überprüfen.
Es scheint aber wirklich so zu sein, dass man, wenn man etwas mehr Mieteinnahmen hat, diese der Mehrwertsteuer in
Schweden unterwerfen muß, allerdings für den ermäßigten Satz von 12 % anstatt der üblichen 25 %.
Wir haben uns bisher nicht gewerblich in Schweden angemeldet, wissen auch nicht, ob das Sinn macht.

Viele liebe Grüße Christa

Hej, wenn sich das alles geklärt hat, dann wäre ich, und wahrscheinlich auch andere, sehr dankbar, wenn Du das aufklären könntest.
Vielen Dank
Peter

Hallo kuntanen,

das werde ich gerne tun, sobald das Knäuel entwickelt ist. Dann schreibe ich hier rein, wie alles gesetzlich geregelt ist.

Wir wollen ja ohnehin ein oder zwei Häuser verkaufen, weil wir es arbeitsmäßig nicht mehr schaffen können. Wenn wir nur Steuern zahlen müssen bei den ohnehin geringen Einnahmen und die Kosten auch nirgends absetzen können, sondern auch die gezahlten Steuern auf Rechnungen für die Häuser nicht abziehen können, dann setzen wir ja richtig Geld zu.

Das kann es ja nicht sein, dass wir zwar Steuern also Einkommensteuer und dann noch Mehrwertsteuer zahlen sollen, obwohl
die Einnahmen ohnehin nicht die Ausgaben decken. Ich habe schon soviel im Internet versucht, die Sache besser verstehen zu können,
ohne Erfolg. Es ist mir sehr daran gelegen, zu erfahren, wie die Gesetze in Schweden bei Privatvermietungen geregelt sind, komisch finden wir, dass man auf kleine Stugas und somit insgesamt niedrigen Mieteinnahmen dann Mervärdsskatt zahlen soll. In Deutschland kann man immer die Vorsteuer absetzen, wenn man mehrwertsteuerpflichtig ist, anders geht es hier in D gar nicht. Deshalb bin ich total entgeistert, dass vom Skatteverket behauptet wird, wir vermieten hotelähnlich und müssen Umsatzsteuer zahlen,
aber umgekehrt dann keine Vorsteuer abziehbar ist. Weil ich jedoch die Vorsteuer auf der Deklaration eingetragen habe,
wollen die mir darauf eine Strafe berechnen wegen Falschangaben. Dabei habe ich vorher noch beim Skatteverket angefragt,
wo ich die gezahlte Vorsteuer eintragen muß und mir wurde da nichts darüber geschrieben, dass ich es nicht eintragen darf bzw. nicht
absetzen darf.

Grüße Christa

Hej hej!

Ich denke, dass es sich da um ein Missverständnis handelt. Wie Ingo schon sagte, als Privatperson ohne F-skattesedel brauchst Du gar keine moms abzuführen.

Ausserdem liegt der Freibetrag momentan bei 40.000 SEK sowie einen extra avdrag von 20 % (insgesamt maximal 50.000 SEK). Alles unter diesem Betrag wird gar nicht besteuert.

Siehe auch hier:

http://www.skatteverket.se/privat/fasti ... 33479.html

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Tjingeling!
Annika

Stå på dig - annars gör någon annan det!

Da ihr ja mehrere Häuser vermietet / vermieten wollt: warum nicht mal das Geld in einen schwedischen Steuerberater investieren, um sich grundlegend informieren zu lassen?
Das sollte ja immerhin dann eine Betriebsausgabe sein und wenn die Gebührensätze den deutschen halbewgs ähneln, dürfte es zumindest keine Unsummen verschlingen?

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