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BeitragVerfasst: Sa, 01 Dez, 2012 0:39 
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Lis hat geschrieben:
Dein Körper reagiert auch ohne Hineinschauen :YYAY:

Dick eingepackt mit Winterjacke und allem? Verzeih, wenn mir der Glaube fehlt...

Was ich allerdings bereits jetzt tue, da ich eh zuviel am Computer und zuwenig an der Sonne bin, ist Vitamin D einzunehmen, das Sonnenlicht zur natürlichen Bildung braucht. Kann nicht sagen ob es einen spürbaren Unterschied macht, aber verkehrt ist es sicher nicht.

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Auf meinem Grabstein soll stehen: „Guck nicht so blöd, ich würde jetzt auch lieber am Strand liegen!“


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BeitragVerfasst: Sa, 01 Dez, 2012 20:12 
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Onkel Klaus hat geschrieben:
Lis hat geschrieben:
Dein Körper reagiert auch ohne Hineinschauen :YYAY:

Dick eingepackt mit Winterjacke und allem? Verzeih, wenn mir der Glaube fehlt...


Die Lichttherapie hat, was ihren Effekt betrifft, keine gute Evidenz.
Die Ergebnisse sind zu variierend, vermutlich weil die Depression eben keine einheitliche Erkrankung sondern eine uneinheitliche Gruppe darstellt.
Auch zur Wirkung gibt es zwei alternative Theorien:
- die Melatonintheorie, die eben voraussetzt, dass das Licht in das Auge kommt
- die Vitamin D-Theorie (die mein Kollege Mats vertritt: http://www.youtube.com/watch?v=syRaJVIBNnw), die eben unbedeckte Haut voraussetzt.
Diese Diskussion (das gibt auch Mats zu, jedenfalls mir gegenüber) ist noch nicht entschieden.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
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BeitragVerfasst: Sa, 01 Dez, 2012 20:22 
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Hab ich nicht neulich irgendwo sogar gelesen, dass zuviel Licht auch nich grade gut is??? :grübel:

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Det ska va gött å leva annars kan det kvitta....
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BeitragVerfasst: Sa, 01 Dez, 2012 20:28 
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Hej hej!

Ist es nicht mit allen Therapien so, dass sie wirkungslos sind, wenn man nicht dran glaubt? :YYAK:

:YY: Värmi


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BeitragVerfasst: So, 02 Dez, 2012 9:51 
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Värmi hat geschrieben:
Ist es nicht mit allen Therapien so, dass sie wirkungslos sind, wenn man nicht dran glaubt?


Du meinst, wenn man z. B. Schmerzmittel gegen irgendwelche Kopf- oder Zahnschmerzen oder was auch immer nimmt und nicht an deren Wirkung glaubt, bleiben die Schmerzen in gleichem Maß bestehen? Denke ich eher nicht.
Klar spielt die eigene mentale Haltung meist eine mehr oder weniger große Rolle, speziell bei diversen Heilungsprozessen, aber dadurch können nicht sämtliche anderen Behandlungsmethoden ersetzt oder zunichte gemacht werden.

@Onkel Klaus: Welche "andere Lösungen" hättest Du denn für eine Lichtmangel-bedingte Depression?

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Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)
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BeitragVerfasst: So, 02 Dez, 2012 11:50 
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Värmi hat geschrieben:
Ist es nicht mit allen Therapien so, dass sie wirkungslos sind, wenn man nicht dran glaubt? :YYAK:


Nein.
Es gibt Therapien, bei denen das gilt.
Die westliche Medizin setzt aber in der Regel auf Therapien, bei denen das nicht so ist.
Daher gilt derzeit die sog placebokontrollierte Doppelblindstudie als Goldstandard, weil sie relativ gut
genau diese (Placebo, Nocebo) Effekte identifiziert.

Der von dir genannte Satz gilt für magische Therapien; dort muss
- der Patient
- der Behandler und
- die Gesellschaft rundherum
daran glauben, dann verbessert sich der Effekt (oder die Nebenwirkungen, je nachdem, was geglaubt wird).

//M

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BeitragVerfasst: So, 02 Dez, 2012 12:54 
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vibackup hat geschrieben:
Nein.
Nun ja, darüber kann man streiten. Will ich aber nicht.

Ich kenne Leute, die sich ihrem Schicksal ergeben haben und in Selbstmitleid versinken. Denen hilft auch die beste (westliche) Therapie nichts.
Dann kenne ich Leute, die auch mental gegen ihre Krankheit ankämpfen. Viele von denen sind genesen bzw. konnten den Verlauf der Krankheit deutlich bessern.

An dem Satz: "Der Glaube versetzt Berge" ist mehr dran, als manche glauben.

:YY: Värmi


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BeitragVerfasst: So, 02 Dez, 2012 13:36 
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Värmi hat geschrieben:
vibackup hat geschrieben:
Nein.
Nun ja, darüber kann man streiten. Will ich aber nicht.

Ich kenne Leute, die sich ihrem Schicksal ergeben haben und in Selbstmitleid versinken. Denen hilft auch die beste (westliche) Therapie nichts.
Dann kenne ich Leute, die auch mental gegen ihre Krankheit ankämpfen. Viele von denen sind genesen bzw. konnten den Verlauf der Krankheit deutlich bessern.

An dem Satz: "Der Glaube versetzt Berge" ist mehr dran, als manche glauben.

:YY: Värmi


Kein Zweifel, dass der psychische Zustand einen starken Einfluss auf den Verlauf einer Krankheit hat.
Allerdings ist der Zusammenhang hier nicht so linear wie du es beschreibst.
Es gibt Untersuchungen dazu, die zeigen dass eine allzu niedrige Angstschwelle z.B. vor Operationen die Komplikationsrate eher wieder erhöht und den Ausfall verschlechtert.
Leider ist diese Forschungsrichtung (Psychosomatik) ein wenig in den Schatten geraten, als der Helicobakter entdeckt wurde.
Bis dahin galt das Magengeschwür als typische psychosomatische Erkrankung, und plötzlich konnte man sie mit Antibiotika behandeln.
Das mag für den, der die Zeit vorher nicht erlebt hat, wenig dramatisch klingen, aber an Magengeschwüren sind Menschen verblutet, und große Operationen sind gemacht worden, um das Problem zu behandeln.
Als dann diese Entdeckung kam, haben viele Ärzte in ähnlicher Weise wie du oben generalisiert.
Deshalb ist es nicht mehr so "in", diese Zusammenhänge zu erforschen, es gibt diese Forschung aber immer noch.

Wie auch immer: das ist nicht dieselbe Aussage wie:
Värmi hat geschrieben:
Ist es nicht mit allen Therapien so, dass sie wirkungslos sind, wenn man nicht dran glaubt?

So mit dem Einfluss der Psyche auf den Verlauf hast du recht, mit der Notwendigkeit, an eine Therapie zu glauben nur für bestimmte Therapieformen (und eben nicht für alle).
Und natürlich hilft auch die westliche Medizin nicht allen, Glauben oder nicht.
So ist es leider.

Zuletzt darf man eines nicht vergessen (und das gilt genauso für uns Fachleute wie für Laien): die eigene Erfahrung ist gut, aber sie hat oft eine geringe Reichweite, was dazu führt, dass die normale Variation in Ermangelung einer äußeren Referenz als Ausdruck einer Regelmäßigkeit genommen wird. Hier ist eine gewisse Demut angebracht.
Lernen kann man die, wenn man versucht, sich in dem Gebiet in dem man glaubt, etwas zu können, die entsprechende Fachliteratur eine Zeitlang zu verfolgen. Ich muss das tun, da ich andere Ärzte ausbilde, und nicht selten kommen andere Kollegen mit sehr überzeugenden Argumenten zu Ergebnissen, die meinen Erfahrungen diametral entgegenstehen.
Und dann gilt es eventuell, die eigene Meinung zu revidieren, egal wie lieb sie einem ist.

//M

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BeitragVerfasst: So, 02 Dez, 2012 13:48 
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Hej vibackup!

Danke für deine ausführliche Erklärung.
Ich glaube, wir befinden uns auf einer gemeinsamen Ebene, denn "Kein Zweifel, dass der psychische Zustand einen starken Einfluss auf den Verlauf einer Krankheit hat." genau das meinte ich ja. :D

Deinen Satz
Zitat:
... die eigene Erfahrung ist gut, aber sie hat oft eine geringe Reichweite, was dazu führt, dass die normale Variation in Ermangelung einer äußeren Referenz als Ausdruck einer Regelmäßigkeit genommen wird.
finde ich Spitze!
Denn muss ich auswendig lernen. :YYBP:

:YY: Värmi


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BeitragVerfasst: So, 02 Dez, 2012 14:03 
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Värmi hat geschrieben:
, denn "Kein Zweifel, dass der psychische Zustand einen starken Einfluss auf den Verlauf einer Krankheit hat."


Bei einigen körperlichen Krankheiten trifft das sicher zu. Aber was ist, wenn der "psychischeZustand" selbst die Krankheit ist?

Man hört ja auch immer wieder, dass depressiven Menschen vorgeworfen wird, dass sie sich nicht "zusammenreißen" oder eben nur deshalb nicht aus der Sache rauskommen, weil ihnen der "Wille" fehlt. Was natürlich völliger Unsinn ist und dem Kranken gegenüber (im Allgemeinen eben aus Unwissenheit, teilweise aber sicher auch aus hartnäckiger Unbelehrbarkeit) sehr respektlos.
Das ist ungefähr so, wie wenn man jemandem mit einem gebrochenen Bein vorwirft, dass er nicht rennt. Beim Depressiven ist eben der Wille o.ä. der "Knochen", der irgendwann gebrochen ist (ok, der Vergleich hinkt etwas, da ein Beinbruch natürlich im allgemeinen leichter, gezielter und in absehbarerer Zeit zu beheben und auch selten lebensgefährdend ist).

Für diese Art von Krankheit, bei der es ja auch noch etliche Abstufungen gibt, eine adäquate Behandlung zu finden, ist extrem schwer und nicht selten wird zu irgendwelchen Pillen gegriffen, was meiner Meinung nach nicht die optimale Lösung sein kann. Dann doch lieber Lichttherapie und ähnliches.

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