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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 1:19 
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war schon mal hier
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Registriert: 27.11.2014
Beiträge: 7
Hallo Schweden-Freunde,

leider schreibe ich hier aus der Not heraus, von daher möchte ich mich kurzfassen:

Es geht um einen Freund von mir - er ist ein Schwede aus Stockholm und leidet schon seit sehr langer Zeit unter schwersten Depressionen. In den letzten Wochen hatte er ständig ernsthafte Selbstmordgedanken, und jetzt gerade ist es wieder so weit, nur ist es schlimmer als sonst, er verliert den Verstand. Mache mir furchtbar Sorgen.

Ich versuche so gut es geht ihn aus der Ferne aufzubauen und ihm Lösungen aufzuzeigen. Leider ist er so durch den Wind, dass er zu keinen klaren Gedanken mehr fähig ist. Ich habe ihm stark geraten ins nächste Krankenhaus zu gehen und denen seine Selbstmordgedanken mitzuteilen, damit sie ihn aufnehmen und helfen können. Er wird erst nächstes Jahr volljährig und lebt noch bei seiner Mutter - sein familiäres Umfeld macht ihm sehr zu schaffen, auch privat läuft es eher schlecht. Ich denke ein längerer Aufenthalt in einer Klinik wäre für ihn das Beste. Leider hat er starke Ängste ins KH zu gehen ohne zu wissen "was genau passieren wird". Er hat große Panik davor für ein paar Stunden aufgenommen zu werden um dann nach kurzer Zeit wieder sich selbst überlassen zu werden.

Von daher die Frage an euch: Wer hat Erfahrungen bzw. kann mir sagen, wie das psychiatrische System in Schweden funktioniert. Ich kenne es aus Deutschland so (laut Erzählungen von Bekannten), dass man bei akuter Suizid-Gefahr entweder ins KH geht oder gleich zur Psychiatrischen Klinik. Dort wird man akut behandelt sowie untersucht und dann wird in Absprache mit dem Patienten entschieden, wie lange man stationär behandelt wird. Ein stationärer Aufenthalt von mehreren Wochen oder Monaten ist hier nicht unüblich.

Wie sieht es in Schweden aus? Wäre über jede Erfahrung / jedes Wissen mehr als dankbar. Insbesondere der Raum Stockholm ist von großem Interesse.

Zur Info: Ich lerne erst noch Schwedisch und es hat den ganzen Abend nicht ausgereicht um es via Google Translate zu ergooglen.

LG


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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 8:46 
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Registriert: 14.09.2012
Beiträge: 838
Plz/Ort: Skruv / Schweden
Hallo und willkommen,

wenn Dein Bekannter noch nicht Volljährig ist, dann ist auf jedenfall BUP zuständig.

http://www.bup.se/

Wie das funktioniert und ob man da akut hingehen kann, weiss ich nicht. Es gibt dort garantiert eine Telefonnummer, die man akut anrufen kann und man mit jemanden reden kann.

Mehr kann ich Dir leider auch nicht helfen, denn ich kenne mich da nicht aus.

Alles Gute.

_________________
liebe Grüsse

Heike

meine Homepage: http://figeholm.jimdo.com/


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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 8:52 
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Registriert: 14.09.2012
Beiträge: 838
Plz/Ort: Skruv / Schweden
http://www.bup.se/sv/Hitta-Mottagning/B ... Akutenhet/

noch ein link mit genauer Adresse und Telefonnummer in Stockholm

_________________
liebe Grüsse

Heike

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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 9:28 
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war schon mal hier
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Registriert: 27.11.2014
Beiträge: 7
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Auf BUP bin ich schon gekommen und habe ihm die Option mitgeteilt, da hat sich herausgestellt, dass er mit denen auch schon Erfahrungen hat, und zwar leider keine positiven. Zum einen fühlte er sich nicht ernst genommen, zum anderen werden die Eltern miteinbezogen, was in seinem Fall kritisch ist - das Verständnis dafür war seitens BUP nicht da. Ich weiss, das ist alles sehr heikel. Zurück zur Frage: Kennt sich jemand mit stationären Aufenthalten in Schweden aus?


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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 10:09 
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Beiträge: 17598
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Einfach den Notruf 112 benutzen, die Notsituation schildern und Namen und Adresse angeben. Er wird dann ganz sicher abgeholt und in die Psychiatrie gebracht. Das hat auf jeden Fall bei einem Bekannten von uns funktioniert.

_________________
Det ska va gött å leva annars kan det kvitta....
http://www.youtube.com/watch?v=E0Aj37ml8QI
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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 11:18 
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war schon mal hier
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Vielen Dank nochmal. Wir wissen beide, dass ihm zur Not akut geholfen wird (mit Medikamenten und Beobachtung), dabei geht es hier bei meiner Frage nicht. Es geht darum, dass er keinen Sinn mehr im Leben sieht und es beenden will, weil ihm alles zur Last fällt. Er muss also gesund werden, damit er sein Leben ändern kann. Wenn er zum Beispiel wüsste, dass ihm mal eben "geholfen" wird, nur damit er nach wenigen Tagen wieder entlassen wird, dann wird er diesen Schritt der Hilfe-Suche nämlich gar nicht erst wagen (denn dazu gehört viel Mut, seinen Suizid-Wunsch zu benennen), weil seine Probleme so massiv sind, dass ihm ein kurzer Aufenthalt nichts bringen würde. Ich möchte ihn überzeugen es trotzdem zu versuchen, und das ginge am besten wenn ich seine Unsicherheiten, was genau bei so einem Schritt passieren wird, beseitigt werden.

Wie genau geht so eine (Selbst-)Einweisung in die Nervenklinik in Schweden von statten? Gibt es Unterschiede zwischen Jugendlichen und Erwachsenen? Tut mir echt leid, ich versuche es die ganze Zeit selbst zu ergoogeln aber mein Schwedisch reicht nicht aus und er selbst ist nicht in der Verfassung. Bin für jede Hilfe dankbar.


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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 12:58 
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Beiträge: 17598
Plz/Ort: Schweden, Norrlands Schärengarten
MilliVanilli hat geschrieben:
Hallo Schweden-Freunde,

leider schreibe ich hier aus der Not heraus, von daher möchte ich mich kurzfassen:

Es geht um einen Freund von mir - er ist ein Schwede aus Stockholm und leidet schon seit sehr langer Zeit unter schwersten Depressionen. In den letzten Wochen hatte er ständig ernsthafte Selbstmordgedanken, und jetzt gerade ist es wieder so weit, nur ist es schlimmer als sonst, er verliert den Verstand. Mache mir furchtbar Sorgen.

Ich versuche so gut es geht ihn aus der Ferne aufzubauen und ihm Lösungen aufzuzeigen. Leider ist er so durch den Wind, dass er zu keinen klaren Gedanken mehr fähig ist. Ich habe ihm stark geraten ins nächste Krankenhaus zu gehen und denen seine Selbstmordgedanken mitzuteilen, damit sie ihn aufnehmen und helfen können. Er wird erst nächstes Jahr volljährig und lebt noch bei seiner Mutter - sein familiäres Umfeld macht ihm sehr zu schaffen, auch privat läuft es eher schlecht. Ich denke ein längerer Aufenthalt in einer Klinik wäre für ihn das Beste. Leider hat er starke Ängste ins KH zu gehen ohne zu wissen "was genau passieren wird". Er hat große Panik davor für ein paar Stunden aufgenommen zu werden um dann nach kurzer Zeit wieder sich selbst überlassen zu werden.

Von daher die Frage an euch: Wer hat Erfahrungen bzw. kann mir sagen, wie das psychiatrische System in Schweden funktioniert. Ich kenne es aus Deutschland so (laut Erzählungen von Bekannten), dass man bei akuter Suizid-Gefahr entweder ins KH geht oder gleich zur Psychiatrischen Klinik. Dort wird man akut behandelt sowie untersucht und dann wird in Absprache mit dem Patienten entschieden, wie lange man stationär behandelt wird. Ein stationärer Aufenthalt von mehreren Wochen oder Monaten ist hier nicht unüblich.

Wie sieht es in Schweden aus? Wäre über jede Erfahrung / jedes Wissen mehr als dankbar. Insbesondere der Raum Stockholm ist von großem Interesse.

Zur Info: Ich lerne erst noch Schwedisch und es hat den ganzen Abend nicht ausgereicht um es via Google Translate zu ergooglen.

LG


Hm, das klingt schon für mich wie ein Notfall.
Aber wenn das in deinen Augen nicht so ist.... :YYAK:

Unsere Bekannte war 7 Wochen, nach dem sie von der Polizei wegen akut självmordsrisk von zuhause abgeholt wurde, in der psychiatrischen Klinik. Ihr wurde dort geholfen und sie ist immer noch in Therapie, obwohl jetzt wieder zuhause.

Ansonsten fährt/geht man einfach selbst in die psykakuten. Wo in Stockholm sich solche befinden, kannst du sicher selbst ergoogeln oder via net finden. Ansonsten 1177 anrufen und dort fragen.

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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 13:56 
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Natürlich ist es für mich ein Notfall und wenn ich vor Ort wäre würde ich ihn da hinschleifen, aber das geht gerade nicht, und er weigert sich. Ich leide mit ihm, und das seit Stunden. Muss ihn von dem Schritt überzeugen


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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 15:11 
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Beiträge: 7
Noch mal vielen Dank an alle!


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BeitragVerfasst: Do, 27 Nov, 2014 20:17 
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Plz/Ort: Skruv / Schweden
Was Lis schreibt, die 1177 anrufen, wenn er nicht 112 anwählen möchte.
Dort kann er weitere Tipps bekommen, mit wem er sich zB telefonisch in Verbindung setzen könnte. Auch kann man ihm dort am Besten erklären, was passiert, wenn....
von dort aus kann zB auch direkt mit einer bestimmten Abteilung kontakt aufgenommen werden und man kann ihn verbinden und wenn es die "sjuksköterska" für nötig befindet, dann kann sie auch einen Krankenwagen schicken.

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liebe Grüsse

Heike

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