.... die Hybrid Fähre Berlin in Rostock - Warnemünde


20160503_194338.jpg [ 976.55 KiB | 1423-mal betrachtet ]


Sorry für die Bildqualität, durchs Fenster mit Handy und vollem Zoom.

Gruß Michael

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Der späte Wurm überlebt den frühen Vogel.
Also lieber nochmal umdrehen.

Das Bild ist ok, man sieht das Schiff, aber:
was ist daran so bemerkenswert?
Verstehe leider nicht den "innebörd" des Postings...



//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Die ist wohl den Tag endlich geliefert und in Dienst gestellt worden und das erste mal in Warnemünde..... wurde mir gesagt.
Gruß Michael

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Der späte Wurm überlebt den frühen Vogel.
Also lieber nochmal umdrehen.

Ich versuche das mal zu sortieren:

Ursprünglich wurde das Schiff schon vor fünf Jahren gebaut. Die Stralsunder Volkswerft hatte den Auftrag für die beiden neuen Scandlines-Fähren bekommen und fürchterlich in den Sand gesetzt. Nicht nur der Tiefgang war - verursacht durch rund 700 Tonnen "Übergewicht" - zu groß, auch diverse Leitungen (insbesondere Datenleitungen) waren fehlerhaft verlegt und es gab auch massive Vibrationen. Scandlines nahm die Fähren nicht ab, die Volkswerft ging Pleite. Aus der Konkursmasse kaufte Scandlines die beiden Schiffe doch noch und überführte diese zu Blohm und Voss nach Hamburg. Die projektierten den Umbau, zeigten sich aber skeptisch in Hinblick auf Preis und Fertigstellung und damit verbundener (Garantie-)Zusagen. Die Fayard-Werft Lindø (Munkebo/Odense) fand sich letztlich bereit die B-V-Pläne umzusetzen. Wie schwierig das werden sollte, zeigte sich an den immer neuen Verschiebungen des Ablieferungstermins. Es gab ja auch genügend Arbeit: 700 Tonnen abspecken und das Hybridkonzept umsetzen. Es wurde das oberste Deck komplett entfernt, die Innenräume vollständig aus leichteren Materialien neu gebaut, die Brücke abgerissen und durch einen Aluminiumneubau ersetzt. Dazu die Umbauten des Antriebssystems auf ein Hybridsystem, sowie eine vollständig neue Verkabelung. Der Brand einer Steuertafel tat dann noch ein übriges. Nachdem allein im vergangenem Jahr die Ablieferung (mindestens) zweimal verschoben wurde, begannen in der zweiten Aprilhälfte 2016 die Probefahrten.

Seit dem 24. April liegt das erste der beiden Schiffe - die "Berlin" - an seinem neuen Liegeplatz im Rostocker Hafen. Am 3. Mai fand dann endlich die Taufe statt. Ursprünglich geplant war die Indienststellung am gleichen Nachmittag - aber wie so oft platzte der Termin. Es gibt noch Einstellungsarbeiten am Hybridantrieb, es fehlt noch die "Klasse" (also die Abnahme durch die Klassifizierungsgesellschaft) und es braucht noch ein paar Probefahrten für die neue Besatzung, bisher fuhr noch die Werftbesatzung das Schiff. Angepeilt ist der erste Einsatz innerhalb der nächsten zwei Wochen.

Ablösen soll die "Berlin" die "Prins Joachim", die eigentlich um den 10. Mai herum an ihre neuen Eigner (European Seaways) aus Griechenland übergeben werden sollte. Fahren soll der alte Zossen dann zwischen Brindisi - Corfu - Igoumenitsa und dann weiter nach Kefalonia und Zakynthos (boah, ich fand schon manchmal die zwei Stunden über die Ostsee anstrengend).

Wann die "Kronprins Frederik" durch die noch im Umbau befindliche "Copenhagen" ersetzt werden soll ist noch offen. Angepeilt ist wohl Ende Oktober.

Insofern hat der Michael schon ein besonderes Bild geschossen...

JJ

@ Schwedencamper und Johannsen: Danke für die Erklärung.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib