Hallo alle zusammen,

ich arbeite als Erzieherin und werde in ca. 6 Jahren in Rente gehen. Dann möchte ich gerne für 2-3 Jahre nach Schweden gehen. Ich möchte jetzt langsam mit der Vorbereitung beginnen (Sprachkurs). Einfach nur einen ruhigen Ort finden, wo ich nach meinem oft sehr anstrengenden Arbeitsleben zu Ruhe kommen kann.
Ich würde mich freuen, wenn ich nette Leute finde, die mir mit guten Tipps behilflich sein können.

Vielen Dank.posting.php?mode=post&f=10#

Hallo Ferdif!

Willkommen im Forum!
Ruhige Orte gibt es in Schweden viele... halte dich von den großen Städten fern, dann sollte das kein Problem sein.
Und nördlich von Gävle wird es evtl. eher schwierig sein, einen Ort zu finden, der nicht ruhig ist...
Aber sag mal genauer, was du willst, dann ist es einfacher...

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Danke erst einmal für die Nachricht.
Also, ich hatte so an Südschweden gedacht. Ein kleines Häuschen , vielleicht am Wasser, ein kleiner Ort in der Nähe indem man etwas einkaufen kann oder sich mal in ein Kaffee setzt, ja so in etwa sin meine Vorstellungen. nix Luxuriöses aber schon Strom und fließendes Wasser.

Bis zum nächsten mal

Sechs Jahre sind ja nun mal eine recht lange Zeit. Da kann sich die Welt noch sehr verändern. Jetzt schon Ratschläge zu erteilen ist einfach unseriös.
Wie gut kennst du Schweden schon? Warst du schon öfters dort? Wenn nicht, mach in den nächsten Jahren Urlaub dort. Dann lernst du das Land schon mal etwas kennen.

Das ist ein guter Tip.


//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

ohne ironisch zu wirken möchte ich behaupten dass Schweden in 6 Jahren nicht mehr "attraktiv"ist
da schwedische Kultur nicht mehr existiert

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„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“

http://www.fbb-immobilien.eu

Auch wenn Ingo das sehr hart formuliert...aber im Prinzip muss ich ihm aus heutiger Sicht leider Recht geben! Auf dem Land wirst Du dass wohl etwas weniger bemerken, aber die momentane Entwicklung sieht nicht gerade gut aus.
Solltest Du medizinische Probleme haben (oder im Alter bekommen), muss man Dir fast abraten, nach Schweden zu gehen. Das Gesundheitssystem ist aus meiner Sicht über die letzten Jahre immer maroder geworden, in vielen kleineren (und auch z. T. grösseren) Orten werden die Vårdcentral geschlossen (Begründung: die bekommen nicht genügend Personal und kosten zuviel (Steuer-)Geld) und Hilfe am Wochenende ist meist nur mit langen Fahrzeiten zu erreichen (im Notfall sieht's dann auf dem Land nochmal schlechter aus...). Auch die Polizei wurde in den letzten Jahren so ausgedünnt, dass wenn Du sie benötigst, vielleicht mal jemand kommt...oder auch nicht (die kosten wohl auch zuviel Steuergeld).
Daher schliesse ich mich auch Rudi/vibackup an: Da Du ja noch Zeit hast, rate ich Dir ein bisschen Schwedisch zu lernen, in Schweden Urlaub zu machen um Land und Leute besser kennenzulernen und die Lage/Entwicklung zu beobachten. Wenn Du dann immer noch nach Schweden möchtest, ist ein Haus relativ schnell gefunden/gekauft...

Ich bin jetzt schon seit vielen Jahren jedes Jahr mehrere Monate in Schweden und wollte dort eigentlich in ein paar Jahren meine Rentenzeit verbringen - aber aus aktueller Sicht der Dinge wird es wohl bei Urlaub bleiben. Aber in 5-10 Jahren kann ja noch viel passieren - auch hier in D.

Hartmut

Auch wenn ihr alle wisst, was ich vom schwedischen Gesundheitssystem halte: schlechter ist es nicht geworden, aber eben langsammer besser als die anderen Länder rundum.
Was im Ergebnis bedeutet, dass es im Vergleich an Boden verliert, das ist wohl korrekt.



Tja... Steuergelder werden jetzt auch in Schweden knapp.
Schweden hat halt lange davon profitieren können, sich an zwei Weltkriegen nicht nur nicht beteiligt zu haben, sondern sogar noch daran verdient zu haben, und nach dem zweiten Weltkrieg eines der wenigen Länder in Europa mit unzerstörter Industrie zu sein.
Das hat dem Land bis in die späten 80er einen fantastischen Lebensstandard gesichert. Dann aber hatten die anderen Länder aufgeholt, und jetzt ist Schweden eben ein Land wie alle anderen, mit denselben Problemen und Schwierigkeiten.
Und es wäre schlimmer noch, wenn Persson (von dem ich im übrigen auch eine bestimmte Auffassung habe, was seinen Umgang mit Mitarbeitern betrifft) nicht die mutigen Schritte gemacht hat, die die schwedischen Staatsfinanzen wieder ins Lot gebracht haben, nicht zuletzt nach dem Bildt-Disaster um die sinnlose Verteidigung der Krone (auch wenn das im Gesamtbild sicher nur ein kleiner Teil war, der aber der schwedischen Industrie geschadet und die Kaufkraft geschwächt hat - 500 % Marginalränta ist eben nicht gesund für eine Wirtschaft).
Und das was die jetzigen Regierungen machen, ist die Fortsetzung dieser Politik: man spart sich aus der Krise.
Tja, und du siehst die andere Seite, und auch, wann das nicht sinnvoll ist.
Aber wir müssen auch sehen: das Schweden der 60er, 70er und frühen 80er war ein Traumschloss, das fallen musste.
Und das Folkhemmet, das eben nicht auf die Anstrengung des einzelnen setzt, sondern auf die Vollversorgung und Passivisierung, das kann in keiner Gesellschaft funktionieren.
Nun ist der Traum geplatzt, und dieses Land muss sich wieder aufrappeln und sich dem kalten Wind stellen, der da draußen weht, und das tut weh, macht Angst, und da wirft man gerne alle hohen ethischen Werte über Bord... dass man damit die Sache nur schlimmer macht, wenn man Dilettanten in den Reichstag wählt, die bei den meisten Sitzungen nicht anwesend sind und stattdessen wichtige Reformen blockieren, sieht man nicht...
In 10 jahren, schätze ich, ist dieses Land wieder "fit for fight"; vermutlich ist aber der Ruf bis dahin total zerstört, den es bis jetzt (völlig unverdient) hatte. Und den es dann verdienen würde.
Tja, meine Ansicht. So: es wird besser werden, aber ein folkhem bekommen wir nicht wieder.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Ja jeder hat seine Ansichten und das möchte ich jetzt nicht weiter kommentieren.

Nur die Polizei ist nicht ausgedünnt, es gibt mehr Polizei wie es früher immer gab aber sie haben andere Aufgaben bekommen.

Ja Schweden ist anders geworden aber nicht zu seinem Vorteil.

Das Gesundheitswesen wurde langsam aber siche rin den 90ziger Jahren abgebaut.

framsidan

Hallo alle zusammen,

danke für die vielen gut gemeinten Beiträge.
Sicherlich, 6 Jahre sind eine lange Zeit. Aber schließlich muss man sich ja auch gründlich vorbereiten. Das es in Schweden auch nicht besser wird ist mir auch schon klar. Aber ich denke alles ist besser als Deutschland in 6 Jahren. Leider lebe ich in Berlin und das ist der absolute Horror. Da ich aber hier einen gutbezahlten Job habe und wenn ich bis zur Rente weitermache, habe ich ein gutes Leben.
Es geht mir ja auch nur darum, etwa 2 Jahre alles hinter mir zu lassen und einfach nur das zu machen, was ich möchte. Das bedeutet aber auch nicht den totalen Abbruch nach Deutschland. Schließlich habe ich auch Familie.
Aber es ist gut sich mit Leuten auszutauschen und ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.

Schönen Tag an alle