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BeitragVerfasst: Mi, 10 Mär, 2010 11:02 
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Bisher hab ich ja Eure Kommentar nur interessiert mitgelesen (Danke an alle dafür!). :D
Aber nun gibt es hier doch eine Diskussion - also melde ich mich nochmal aktiv.

@findus - Ich kann Dir in keinem Detail widersprechen. Du empfindest die gleichen Dinge und bewertest sie etwas anders als ich. Das kann nur an daran liegen, dass wir beide unterschiedliche "Typen" sind. Auf jeden Fall ein Dankeschön für den anderen Blickwinkel in diesem Thread... :smile:

findus hat geschrieben:

auch wenn ich sehe dass die art und weise hier beziehungen zu haben halt auf gleicheit beruht. entweder bist du einer von denen oder halt nicht. als erster schritt der gleicheit ist gleiches aussehen halt schonmal förderlich. sie erscheinen mir andersaussehenden (ethnik) eher abgeneigt. und anderen sozialen umgangsformen sowiso.

100% Zustimmung - aber das ist leider genau ein Punkt, der mich irgendwie verschreckt. Uniformität liegt mir nicht so recht. Ich mag "anders aussehende", "anders denkende" und "anders lebende" Menschen irgendwie. Es macht das Leben so erfrischend interessanter. Psychologen müssen in Schweden verdammt gelangweilt sein. :lol:
Übrigens: Es scheint auch den Schweden nicht unbedingt in die Gene gelegt zu sein. Es gibt so Plätze im Stadtzentrum, die sind voll von bunten jugendlichen Vögeln - schriller geht es kaum. Ich hab mich aber mal "unter sie gemischt" - das sind keine verkrachten Existenzen. Die finden nur ihre uniforme Gesellschaft so furchtbar beengt. Aber irgendwann kriegt sie diese Gesellschaft eben doch ins Raster gepresst...
Noch eine andere Anmerkung, weil sie vielleicht hier hingehört: Große schwedische Firmen wie mein Arbeitgeber agieren Mitarbeitern gegenüber nach genau diesem schwedischen Ansatz - alle sind gleich, können das gleiche und sind damit beliebig um- und ersetzbar. Es ist mitunter schon erschreckend, wie selbstverständlich hier Leute intern auf andere Positionen versetzt werden. Hier fragt niemand nach Stärken und Schwächen, weil man nicht erkennen will (oder kann), dass eben nicht alle Menschen gleich (veranlagt) sind. Wenn ich bei einer der vielen Umorganisationen so argumentiere, werde ich von schwedischen Kollegen jedesmal schief angeguckt. Leider erzeugt diese Herangehensweise ein schwer ertragbares Mittelmaß in der Ausübung der täglichen Arbeit. Das ist aber ein sehr persönlicher und vielleicht nicht für den gesamten schwedischen Arbeitsmarkt repräsentativer Blick.

findus hat geschrieben:
ich finde die männer hier jedenfalls im gesammten viel viel emotionaler(=wärmer) als in deutschland. sowohl im umgang mit ihren kindern als auch im umgang mit anderen männern.

Jep - ich sag's mal mit meinen Worten: Es gibt deutlich weniger Alpha-Tiere mit aufgestellten Pfauenfedern. Das "Balzen" scheint hier auf so subtile Art und Weise zu erfolgen, dass es mir bisher gar nicht sichtbar wurde. Insofern warte ich gespannt auf den Frühling und die "Hormon-Saison". Vielleicht lerne ich dann noch was dazu. Das mit den Bienen und den Blumen muss ja funktionieren - Kinder hat's hier jede Menge. :YYAY:
Wer als Mann weniger Zeit mit der Balz und der Abwehr von Revier-Eindringlingen verbringen muss, der kann natürlich weicher und "besser in der Brutpflege" sein. Ich meine das durchaus positiv (man entschuldige meine mir eigene Bildsprache).
Allerdings würde auch folgende Situation zum Land passen: Zwei junge Mädels treffen sich und die eine sagt der anderen, sie hätte einen neuen Freund. Wenn die andere jetzt fragen würde, "...und, wie ist er so?", ist die bestmögliche Antwort vermutlich, "..ach, ganz normal." - Vermutlich würde aber schon die Frage nicht gestellt werden, weil die Antwort so naheliegend ist. - Meine Sturm-und-Drang-Zeiten waren aber irgendwie feuriger... so lange ist es ja noch nicht her. :lol:

findus hat geschrieben:
schön ist es hier, kalt und einsahm und doch so warm bei bedarf:-) [aber definitif nicht für jedermann (z.b. meine argentinische nachbarin).]

Wenn sie eine wasch-echte Argentinierin ist (merke: ich hab da auch ein gutes Jahr gearbeitet), dann muss es für sie die Hölle sein... :lol:

Zum Thema Neugier: Ohne etwas zu verbergen, kann es keine Neugier geben. Wenn also alle Daten offen zugänglich sind, wird keiner drin rumschnüffeln. Das ist meine Erklärung für die fehlende Neugier nachdem ich das Thema offen und oft mit meinen Kollegen diskutiert habe.

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Wenn der Klügere immer nachgibt, regieren die Dummen...


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BeitragVerfasst: Mi, 10 Mär, 2010 11:36 
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tth hat geschrieben:
................

Zum Thema Neugier: Ohne etwas zu verbergen, kann es keine Neugier geben. Wenn also alle Daten offen zugänglich sind, wird keiner drin rumschnüffeln. Das ist meine Erklärung für die fehlende Neugier nachdem ich das Thema offen und oft mit meinen Kollegen diskutiert habe.



Da bin ich absolut Deiner Meinung :bravo: :bravo:

LG
Lisa

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BeitragVerfasst: Fr, 26 Mär, 2010 14:58 
Hallo

Ich kann tth nur beipflichten. Für mich war es allerdings die erste Entsendung hier nach Schweden und deshalb habe ich nicht so große Vergleichsmöglichkeiten.

Ich bin im November 2007 alleine hier nach Göteborg gekommen. Meine ersten Versuche soziale Kontakte aufzubauen scheiterten kläglich. Am Montag berichteten die Kollegen was sie so am Wochenende gemacht haben. Ich habe mich interessiert, nachgefragt und mein Interesse bekundet. Man sagt: "Wir könnten nächstes Wochenende mal ein Bier trinken gehen.". "Klar warum denn nicht, kein Problem." Am Mittwoch ist noch alles klar, man diskutiert wohin man gehen will. Am Donnerstag ist es unsicher und am Freitag kommt zufällig der Cousin zu Besuch und es wird abgesagt.
So oder so ähnlich ging es mir mehrere Male bis ich aufgegeben habe. Man macht dann noch die von der Abteilung organisierten After-work Events mit, aber mehr wurde es nie; auch nicht nach fast zweieinhalb Jahren!

Da es mir dann recht schnell langweilig wurde habe ich mich um einen Verein hier gekümmert. Ich war in D schießsportlich aktiv und scheute anfangs die Probleme mit dem Export/Import von meinen Waffen. Aber die Leute im Club haben mich toll unterstützt und motiviert.
Nun habe ich hier durch meinen Sport Freunde gefunden, das war mein persönlicher Türöffner :-)

Meine persönliche Erfahrung zeigt mir dass man sich aktiv bemühen muss. Nicht aufdringlich, aber stetig, sonst wird wohl nie ein Schwede dich fragen ob du ein Bier mit ihm trinken willst.

Gruß, XMaster


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BeitragVerfasst: Sa, 27 Mär, 2010 8:17 
Hallo,

wir fahren seit 16 Jahren nach Schweden und meinen Land und Leute ganz gut zu kennen.
Als wir noch kinderlos waren hatten wir die Idee auszuwandern...die langen Winter und das vermutliche Heimweh hielten uns damals davon ab.Durch die Kontakte unseres Vermieters hätten wir sogar Jobs und Unterkunft bekommen können.

Ich kann dieser Diskussion allerdings nur teilweise zustimmen.Wir haben nun das Glück durch unsere Vermieter deren Familien zu kennen ,deren Freunde und Bekannte.
Wenn wir diesen Umgang nicht hätten wären wir nie auf irgendwelche Feste,Grillabende oder sonstige Unternehmungen gekommen.Wir haben es aber in all den Jahren nie erlebt das jemand von sich aus auf uns zukam.
Wir waren,oder sind immer nur die Deutschen,die fleissig,ehrgeizig und oberflächlich sind.Die dort hinfahren um die Natur zu erleben,sich von ihrem stressigen Job erholen wollen,mit ihrer Kohle prassen und nach drei Wochen sagen:"Schön habt ihrs hier,vielleicht kauf ich mir ein Haus im Värmland!"
Was wir immer wieder erleben,das sie unheimlich stolz sind, wenn wir schwedisch sprechen.
Viele wissen gar nicht,das man in Deutschland deren Sprache lernen kann.Sind dann ganz überrascht und freuen sich über das Interesse.
Alles in allem ein freundliches,aber sehr zurückhaltenes Volk,aber wie hat Astrid Lindgren schon gesagt:"Ich freue mich über Deutsche in meinem Haus,bin aber auch froh,wenn sie wieder weg sind..."

Ich würde mich freuen, wenn noch weitere Berichte (6. bis 12. Monat) kommen würden,Gruss Uli


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BeitragVerfasst: Sa, 27 Mär, 2010 8:54 
findus hat geschrieben:
ich muss sagen den nett-höflichen, jedoch kalt distanziert uninteressierten öffentlcihen umgang miteinander liebe ich an schweden. (meine erfahrungen habe ich in einer ländlichen gegend in västra götaland gemacht). niemand faucht sich an, niemand schnüffelt herum, und vor allem: niemand interessiert sich irgendwie für dich. du wirst in ruhe gelassen. du bist egal. du bekommst immer hilfe wenn du fragst, aber alle achten peinlichst darauf dass sie sich nicht aufdrängen. sie sind kühl-introvertiert und ohne vorherige bekanntschaften/verwandschaften erscheint es unmöglich freundschaften zu entwickeln


wir haben das im Norden aber wiederum ganz anders erlebt, dort pflegt man richtige freundschaften und besucht sich jeden tag, weil man dort aufeinander angewiesen ist. Jeden tag wird der freund angerufen, der 20 km entfernt irgendwo im Wald lebt, ob er noch lebt. Man ist froh, jemanden zu treffen und mal jemanden zum reden zu haben (norden fängt bei uns sagen wir mal nördlich Lulea an :-) )

man ist sofort herzlich willkommen und wird auch nicht nur mit " hallo, wie gehts, gut danke" abgespeist :-)


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BeitragVerfasst: Sa, 27 Mär, 2010 18:36 
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Die Schweden sehen Deutsche als oberflächlich? Den muss ich mir aber mal ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen.
Ich habe hier mal einen Arbeitskollegen gehabt, der seinerseits mal längere Zeit in Deutschland beruflich zu tun hatte.
Der meinte, was er an den Deutschen so schätzen wuerde wäre, man könne sich im Gegensatz zu seinen Landsleuten auf uns verlassen.
Und dabei nicht der kleinste Funke Ironie dabei.


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BeitragVerfasst: Mi, 14 Jul, 2010 17:31 
komm zwar ein wenig spät, aber super beitrag tth. das passt ja wie die faust aufs auge..., hatte genau den gleichen eindruck und dachte mir das immer nur nebenbei, das es so ist. weitere 6 monate sind ja fast um, wie läufts jetzt?

MVH rob


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BeitragVerfasst: So, 15 Aug, 2010 9:14 
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