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 Betreff des Beitrags: Einschätzung Hauskauf
BeitragVerfasst: Mi, 01 Dez, 2010 13:16 
Hallo,

wir haben uns nun auch ein paar Häuser angesehen, und sind von einem echt begeistert, sodass wir dafür gerne bieten würden. Der Makler hat im vorhinein auch eine Begehung machen lassen. In dem so entstandenen Expertenprotokoll sind unter Risikoanalyse drei Punkte aufgelistet, die mir eigentlich alle nicht so gut gefallen:

1. Fussbodenplatte hatte von unten Schimmel, was sich weiter ausbreiten kann (wurde wohl mittlerweile entfernt).
2. Fassade nicht ordentlich gestrichen, sodass sich Wasser zwischen den Brettern sammeln kann.
3. An der Giebelinnenwand im Schlafzimmer befindet sich eine feuchte Stelle (Staunässe).

Die Maklerin sagt nun, dass sowas oder ähnliches in den Protokollen für alle schwedischen Häuser steht. Wie sieht das aus, habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder sollte man lieber die Finger davon lassen?

Besten Dank im voraus!


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 Betreff des Beitrags: Re: Einschätzung Hauskauf
BeitragVerfasst: Mi, 01 Dez, 2010 17:57 
Dass alle schwedischen Häuser "solche" oder ähnliche Mängel aufweisen, ist eine Schutzbehauptung der Maklerin, die das Objekt verkaufen möchte. Das stimmt einfach nicht. Zu den drei Punkten:

1. Was ist genau mit Fußbodenplatte gemeint? Eine Spanplatte auf einer Bodenbalkenlage? Falls ja, muss zwischen den Balken ja noch Mineralwolle sitzen, die dann ebenfalls feucht ist und damit erstens nicht mehr richtig dämmt und zweitens die Balken faulen lässt. Falls das so ist: Finger weg von dem Haus!
Ich kann mir zwei Ursachen denken: a) Wasserdampf ist aus dem Raum durch die Platte zur kalten Seite, also hier nach unten, hin diffundiert und an der kältesten Stelle kondensiert. Besonders wenn die Unterseite der Balkenlage relativ diffusionsdicht z.B. durch eine Bitumenbahn abgedeckt wurde, um gegen aufsteigende Feuchtigkeit abzudichten. Auf diese Weise hat sich aber immer mehr Tauwasser zwischen den Balken angesammelt und kann nicht mehr hinaus!
b) Wichtig wäre zunächst zu wissen: Welche Art von Fundament befindet sich denn unter dem Haus? Denn wenn die Feuchtigkeit von unten kommt, sieht es wieder anders aus.

2. Was ist mit "nicht ordentlich gestrichen" gemeint? Dass die Fugen zwischen den Brettern nicht dick mit Farbe verkleistert sind? Das wäre kein Fehler, im Gegenteil! Solche ungeeigneten Abdichtungen bekommen irgendwann Haarrisse, durch die Wasser eindringen, aber nicht mehr abtrocknen kann. Wenn der Anstrich aus der traditionellen falurödfärg besteht, dann gibt es solche dicken Aufträge eigentlich sowieso nicht, weil die Farbe wässrig dünn ist und tief ins Holz einzieht. Das soll sie auch. Deshalb schützt sie ja so gut. Also: Welche Farbenchemie ist da auf der Fassade, wieviele Anstriche sind schon drauf, in welchem Zustand befindet sich der Anstrich (platzt ab oder kreidet stark) und wie sehen die Übergänge zwischen den Brettern genau aus? Außerdem: Liegen die Brettern vertikal oder horizontal?

3. Diese Staunässe kann unterschiedliche Ursachen haben. Z.B. kann das gleiche Phänomen vorliegen, wie ich es für den Boden beschrieben hatte. Gibt es eine Dampfsperre in der Wand? Wie alt ist das Haus übrigens? Und wie ist der sonstige Wandaufbau? Außen eine "vindspapp" und darauf dann Lattung und Fassadenbretter? Sollte die Nässe von oben aus dem Dachbereich kommen, wird es besonders kritisch, denn da kommt man nur mit größerem Aufwand und entsprechenden Kosten heran.

Wenn du großen Wert auf genau dieses Haus legst, solltest du unbedingt einen Sachverständigen, am besten einen Bauingenieur, einschalten. Allein würde ich es nicht zu beurteilen wagen! Risiko!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Einschätzung Hauskauf
BeitragVerfasst: Mi, 01 Dez, 2010 20:03 
Super, vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort! Also das Haus besteht aus zwei Teilen, einer stammt aus dem Jahr 1930 udn ein Teil wurde 2006 angebaut.

zu 1) Also das Fundament des Hauses im neuen Teil sieht so aus, dass unter dem Wohnzimmer im Erdgeschoss ein etwa 1 Meter hoher Hohlraum ist. Die Unterseite des Hohlraums ist der erdige Boden, während die Oberseite die besagte Platte mit dem Schimmel ist. Die Seitenwände sind gemauert. Wenn man nun also nun in diesen Hohlraum guckt, sieht man den Schimmel an der Platte (siehe Foto). Ob nun über der Platte noch Mineralwolle ist kann ich leider nicht sagen.
Die Platte wurde mittlerweile gereinigt und mit Boracol behandelt. Außerdem wurde das Erdreich mit einer Plastikfolie abgedeckt. Das beides soll angeblich dazu führen, dass das Problem nicht mehr auftritt.
Im Protokoll heißt es : "Krypgrund med bottenbjälklag av trä i tillbyggnaden mot sjön. Påväxt på bjälklagets undersida. Öppet i sockel in till utrymmena."
Und unter Risikoanalyse: "3:2 Påväxten på bjälklagets undersida i krypgrunden indikerar ätt fuktigheten i utrymmet vissa tider varit över gränsen för mikrobiell tillväxt. Vid fortsatt hög fuktbelastning finns risk att påväxten ökar i omfattning vilket kan leda till skador i bjälklaget och att lukt sprids till boendemiljön. 3:3 Vid byggandet av befintlig golvkonstruktion, betongplatta på mark, förekommer syllkonstruktioner som utförts med ett felaktigt fuktskydd. Om detta förekommer i befintlig golvkonstruktion riskerar syllkonstruktionerna på grund av naturlig fuktpåverkan att drabbas av fuktskador."
Bild


zu 2) Die Bretter verlaufen vertikal entlang der Fassade. Am unteren Rand befindet sich ein horizontaler Metall-Vierkannt der einmal ums Haus läuft. Das Problem ist wohl, dass die Bretter direkt (also ohne irgendwelchen Platz) an diesem Vierkannt anliegen, und zudem die anliegende Seite der Bretter nicht gestrichen ist. So besteht wohl das Risiko, dass sich Wasser dort sammelt und über die ungestrichene Seite die Bretter hochzieht. Der Anstric stammt aus dem Jahr 2006, und ist dementsprechend rein optisch in einem guten Zustand (kein kreiden oder blättern). Da die Farbe gelb ist, nehme ich an, dass nicht die falurödfärg benutzt wurde.

zu 3) Hierzu weiß ich leider am wenigsten zu schreiben. Vielleicht sagt das Bild hier ja alles:
Bild

Ja, wir legen großen Wert auf das Haus. Es befindet sich für uns in der perfekten Lage und entspricht abgesehen von den Feuchtigkeitsprobleme genau unseren Vorstellungen. Also werden wir wohl einen Sachverständigen einschalten müssen. Wir wollen uns ja an dem Haus nicht finanziell ruinieren. Da das aber natürlich wieder mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, freuen wir uns natürlich über jede Vorabeinschätzung!

Besten Dank im voraus!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Einschätzung Hauskauf
BeitragVerfasst: Do, 02 Dez, 2010 1:56 
ich wuerde weiter suchen da wo erst mal schimmel ist kommt er auch wieder und das dies in allen häusern so ist ist bullschiet


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 Betreff des Beitrags: Re: Einschätzung Hauskauf
BeitragVerfasst: Do, 02 Dez, 2010 15:02 
auswanderer76 hat geschrieben:
Außerdem wurde das Erdreich mit einer Plastikfolie abgedeckt. Das beides soll angeblich dazu führen, dass das Problem nicht mehr auftritt.


bei dem punkt kann ich bstätigen dass das korrekt ist, machen die bei allen neubauten so hier.


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