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 Betreff des Beitrags: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: Fr, 30 Jul, 2021 21:16 
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war schon mal hier
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Registriert: 30.07.2021
Beiträge: 3
Hallo zusammen,

Mein Name ist Matthias, ich bin fast 40 Jahre alt und ich möchte mein jetziges Leben hinter mir lassen. Hierzu möchte ich mein Angespartes nutzen und mir ein Häuschen/Hütte in Alleinlage und mit möglichst viel Grund (min. 1 ha) kaufen.
Das "Wo" spielt gar nicht so die grosse Rolle, selbst Schweden ist kein Muss. Allerdings brauche ich die Nähe zu Wald und Wasser (See/Fluss).
Ich plane den Kauf ab sofort, jedoch den finalen Umzug im Sommer 2022 oder notfalls etwas später.

Dabei möchte ich möglichst autark sein, jedoch nicht auf Biegen und Brechen. Wasser aus Brunnen, Abwassergrube, Strom über Netz, Heizen mit Strom/Holz/Gas und mobiles Internet (4G aufwärts) - so wäre das optimal.

Fischen und die Möglichkeit zu Jagen ist Pflicht (Jagdschein wird bis Anfang 2022 gemacht).

Anfangs werde ich ohne Erwerbstätigkeit sein und von meinem Angesparten leben. Nach Hauskauf plane ich 35.000 Euro als Startkapital, welches auch für die ersten 2+ Jahre für Nahrung, Nebenkosten und Fahrzeugunterhalt reichen müssen.
Mit der Zeit werde ich mich meinem Projekt widmen, welches lediglich Internetzugang, meine Rechner und etwas Zeit benötigt.

Das wäre ein kurzer Überblick und ich hätte folgende Fragen mit der Hoffnung, dass mir jemand Tips geben kann.

1. Gibt es Probleme da ich zunächst keine Erwerbstätigkeit haben werde? Bekomme ich so trotzdem das Recht, länger als 6 Monate bleiben zu dürfen? Habe gelesen, dass 150.000 SEK zur Verfügung stehen müssen.
2. Wie komme ich an eine Krankenversicherung ohne Erwerbstätigkeit? Wenn ich das richtig verstehe, dann muss ich zunächst in D freiwillig versichern und dann bekomme ich in S eine Personalnummer, mit welcher ich bei Bedarf zum Arzt gehen könnte.
3. Hat man als Ausländer eine Restriktion hinsichtlich maximaler Grundstücksfläche? Hatte da Mal was aufgeschnappt.
4. Habe gelesen, dass der deutsche Jagdschein in Schweden anerkannt wird. Stimmt das so?
5. Sehe ich das richtig, dass ein Hauskauf unbedingt über einen Makler erfolgen sollte?

Über die langen Winter und insbesondere die Dunkelheit bin ich mir im Klaren. Bisher habe ich Sommer und Winter in Norwegen und Finnland genossen. Auch derbe kanadische Winter fand ich gut jedoch habe ich nie länger als 2 Wochen an diesen Orten verbracht. In der Regel sind die Langzeitwirkungen etwas anders. Aber ich gehe das Risiko gerne ein.

Ich breche auch nicht alleine auf, sondern mit meinem Hund. Er bzw. Sie ist aber noch nicht geboren...

Für alle Anregungen und Kritik bin ich sehr offen und dankbar.

Liebe Grüsse, Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: Sa, 31 Jul, 2021 7:47 
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Registriert: 23.07.2020
Beiträge: 123
hallo,

theoretisch machbar, aber hauskauf musst du zu 100% mit eigenkapital wuppen. ohne einkommen gibst in schweden kein kredit. will nicht besserwissersich rüberkommen, aber es heisst PERSONNUMMER. hat mit dem personal nichts zu tun.

bekommst du auf antrag beim skatteverket, wenn du länger als 1 jahr im land leben willst. nachweis einer deustchen kanrkenversicherung, wenn du keinen unbefristeten schwedischen arbeitsvertrag vorweisen kannst. man möchte sich keine sozialfälle ins system holen, das hat man 2014/2015 zu genpge gemacht und die notbremse gezogen. außerdem den nachweis von ausriechend finanzeillen mitteln, die zu beurteilen dem sachbearbeiter unterliegen. in stockholm sind das 200.000 sek /jahr aufm land ca. 160.000. je nachdem wenn einer noch miete zahlen muss, dann kommt die miete noch drauf.

mit der Personnummer bist du krankenversichert. die staatliche kasse rehcnet dann mit deiner deutschen kasse im prinzip ab, die eine pauschlae für dich pro jahr nach schweden überweist. so laneg du keine arbeit hast und im schwedischen system keine steuern aus slebstständiger oder angestellter arbeit bezahlst musst du dann in der deutschen kasse bleiben. meist als freiwillig versicherter und beim anmelden in schweden das formular S1 (früher E104) vorlegen.

bei erwerb von landwirtschafltichen grundstücken, hat theoretisch der einheimische oder berufsmäßige landwirt vorrang.

haus mit mind. 1ha land im süden so ca. ab 2,5 -4 mio. SEK, im norden vllt ab 900.000. Wassergrudnstücke sind dann aber nochmal um einiges teuerer, vor allem auch in der grundsteuer, weil halt was exklusives.

viel erfolg


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: Mo, 02 Aug, 2021 8:03 
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Registriert: 02.04.2015
Beiträge: 390
Jagden in Schweden ist so eine eigene Sache. Entweder hast du genügend Land im Eigenbesitz oder du musst das Jagdrecht von jemanden pachten der genügend Land besitzt. Einige Jaktlags suchen immer wieder Mitglieder, andere wiederum haben eine lange Warteliste. Das Jagdrecht kannst meistens auch nur pro Jahr pachten. Waffen in Schweden ist auch eine eigene Sache. Meines Wissens bekommst du nur 6 Langwaffen genehmigt. Die Verwahrung muss gewährleistet sein. Waffenein- bzw. -ausfuhr muss jedesmal gemeldet werden. So lange du KEIN eigenes Jagdrecht in Schweden hast (entweder durch Eigenbesitz, Mitgliedschaft in einem Jaktlag oder Pacht eines Jagdrechtes) musst du eine Einladung von einer PRIVATPERSON mit Jaktrecht haben um überhaupt Waffen einführen zu können. Wie der Waffenkauf in Schweden funktioniert musst dich oben erkundigen, ich nehme meine ja immer mit nach Hause. Du darfst auch nicht vergessen dass es bei weitem nicht so viel Schalenwild wie in Deutschland gibt. Mach nicht den Fehler den viele Ausländer machen und versuch "den Schweden" zu erklären wie man "richtig" jagt. Das mag niemand (verständlicherweise).

In welche Region willst überhaupt ziehen? Gerade bzgl Jagd wäre das interessant zu wissen. Im Norden findest wahrscheinlich schneller Zugang zu einem Lag wie im Süden. Dort sind die Reviere meist auch grösser wie im Süden. Wild gibt es dort aber auch weniger.

Wenn du dir einen Jagdhund anschaffen willst dann überlege jetzt schon welche Jagdart du ausüben willst. Elchjag wird halt in den meisten Revieren als GEMEINSCHAFTSJAGD ausgeübt (no na, bring mal einen Elch allein zur Straße). Mit einem Baumbeller (Norbotten- oder Finnspetz) bist halt auf die Vogeljagd eingeschränkt. Mit einem Vorsteher kannst die Gänse-/Entejagd und die Jagd auf Waldvögel (Auer- Birk-, Schnee- und Haselhahn) abdecken. Sowie im Süden auch die Jagd auf Hase und, wo sie vorkommen , Fasan. Mit einem Apportierer bist halt wiederum recht eingeschränkt. Bracken sind hervorragend zur Hasenjagd im Wald geeignet. Aber Achtung, sooooo viele gibts davon auch nicht.

Bzgl Schutzjagd gibt es eigene Bestimmungen, die musst hinterfragen.

Alles in Allem kann ich dir nur sagen dass es teilweise NICHT einfach ist die Jagd in Schweden auszuüben. Es gibt genug Einheimische die Jagen gehen. Ich hatte das Glück dass ich jemanden 2003 kennenlernte mit dem ich 2004 das gegenseitige Jagen ausgemacht habe. Seit 2005 fahre ich mit einem Kumpel zur Jagd nach Schweden und mein schwedischer Kumpel kommt mit einem zweiten nach Österreich zur Jagd. Seit etlichen Jahren hat er mir eines seiner Jagdrechte abgetreten und ich bekomme sogar einen Fleischanteil bei der Elchjagd (als Gastjäger bekommst du zwar die Trophäe, das Herz, den Lecker und die Leber wenn du einen Slch erlegst, aber keinen Fleischanteil).

Falls du noch Fragen hast.... einfach schreiben

stora enso vermietet immer wieder plätze in VVO.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: Mo, 02 Aug, 2021 10:29 
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Registriert: 30.07.2021
Beiträge: 3
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

unknown hat geschrieben:
theoretisch machbar, aber hauskauf musst du zu 100% mit eigenkapital wuppen. ohne einkommen gibst in schweden kein kredit.


Das ist so geplant.

unknown hat geschrieben:
nachweis einer deustchen kanrkenversicherung,
[...]
in stockholm sind das 200.000 sek /jahr aufm land ca. 160.000.


Okay, dann habe ich das richtig verstanden.

unknown hat geschrieben:
bei erwerb von landwirtschafltichen grundstücken, hat theoretisch der einheimische oder berufsmäßige landwirt vorrang.


Habe jetzt mehrmals gesehen, dass Agrarflächen eine Kauferlaubnis erfordern.
Ich habe auch mal gelesen, dass Flächen größer 2 ha ebenfalls eine Erlaubnis bedürfen. Stimmt das?

unknown hat geschrieben:
haus mit mind. 1ha land im süden so ca. ab 2,5 -4 mio. SEK, im norden vllt ab 900.000. Wassergrudnstücke sind dann aber nochmal um einiges teuerer, vor allem auch in der grundsteuer, weil halt was exklusives.


Die von dir genannten Preise erscheinen mir relativ hoch, wobei ich den Markt noch nicht kenne.
Meine Erwartungshaltung an die Immobilie ist relativ gering. Ich brauche wenig Luxus und bin bereit den ein oder anderen Umfang zu sanieren.
Grundstückgröße definitiv wichtiger als Luxus.


zerberus hat geschrieben:
Jagden in Schweden ist so eine eigene Sache. Entweder hast du genügend Land im Eigenbesitz oder du musst das Jagdrecht von jemanden pachten der genügend Land besitzt. Einige Jaktlags suchen immer wieder Mitglieder, andere wiederum haben eine lange Warteliste. Das Jagdrecht kannst meistens auch nur pro Jahr pachten.


Ich finde viele Immobilien auf HEMNET die eigenes Jagdrecht (i. d. R. sind die Grundstücke dann 5 ha oder mehr) oder diese sind in einem VVO. Ist das so üblich in SE?

zerberus hat geschrieben:
Waffen in Schweden ist auch eine eigene Sache. Meines Wissens bekommst du nur 6 Langwaffen genehmigt. Die Verwahrung muss gewährleistet sein. Waffenein- bzw. -ausfuhr muss jedesmal gemeldet werden. So lange du KEIN eigenes Jagdrecht in Schweden hast (entweder durch Eigenbesitz, Mitgliedschaft in einem Jaktlag oder Pacht eines Jagdrechtes) musst du eine Einladung von einer PRIVATPERSON mit Jaktrecht haben um überhaupt Waffen einführen zu können. Wie der Waffenkauf in Schweden funktioniert musst dich oben erkundigen, ich nehme meine ja immer mit nach Hause.


Ich werde mich ja in SE melden (Wohnsitz) und hoffe, dass ich dann eine Waffe beschaffen darf. Dazu lese ich mich noch ein.

zerberus hat geschrieben:
In welche Region willst überhaupt ziehen? Gerade bzgl Jagd wäre das interessant zu wissen. Im Norden findest wahrscheinlich schneller Zugang zu einem Lag wie im Süden. Dort sind die Reviere meist auch grösser wie im Süden. Wild gibt es dort aber auch weniger.


Nördlich von Karlstad / Stockholm.

zerberus hat geschrieben:
Wenn du dir einen Jagdhund anschaffen willst dann überlege jetzt schon welche Jagdart du ausüben willst. Elchjag wird halt in den meisten Revieren als GEMEINSCHAFTSJAGD ausgeübt (no na, bring mal einen Elch allein zur Straße). Mit einem Baumbeller (Norbotten- oder Finnspetz) bist halt auf die Vogeljagd eingeschränkt. Mit einem Vorsteher kannst die Gänse-/Entejagd und die Jagd auf Waldvögel (Auer- Birk-, Schnee- und Haselhahn) abdecken. Sowie im Süden auch die Jagd auf Hase und, wo sie vorkommen , Fasan. Mit einem Apportierer bist halt wiederum recht eingeschränkt. Bracken sind hervorragend zur Hasenjagd im Wald geeignet. Aber Achtung, sooooo viele gibts davon auch nicht.


Ich bin hier noch grün hinter den Ohren und hoffe, dass ich in den nächsten 1 - 2 Jahren entsprechendes Know-How aufgebaut habe.
Aktuell gehe ich davon aus, dass ich einen sibirischen Laika haben werde. Gespräche dazu stehe noch aus.

zerberus hat geschrieben:
Alles in Allem kann ich dir nur sagen dass es teilweise NICHT einfach ist die Jagd in Schweden auszuüben. Es gibt genug Einheimische die Jagen gehen. Ich hatte das Glück dass ich jemanden 2003 kennenlernte mit dem ich 2004 das gegenseitige Jagen ausgemacht habe. Seit 2005 fahre ich mit einem Kumpel zur Jagd nach Schweden und mein schwedischer Kumpel kommt mit einem zweiten nach Österreich zur Jagd. Seit etlichen Jahren hat er mir eines seiner Jagdrechte abgetreten und ich bekomme sogar einen Fleischanteil bei der Elchjagd (als Gastjäger bekommst du zwar die Trophäe, das Herz, den Lecker und die Leber wenn du einen Slch erlegst, aber keinen Fleischanteil).


Ich gehe davon aus, dass es nicht einfach ist. Ich hoffe, dass ich das in den nächsten Jahren etablieren kann.
Mir geht es ausserdem nur um das Fleisch. Kein Interesse an Trophäen.

Grüße, Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: Mo, 02 Aug, 2021 12:18 
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Registriert: 02.04.2015
Beiträge: 390
Ausländischer Staatsbürger, wohnhaft in Schweden. Das müsste gehen. Wird aber sicher nicht ganz einfach werden.

Hast dir die Preise einmal angeschaut für Flächen mit Jagdrecht? eine Stuga ohne Strom, 1,5 ha Land und Jagdrecht ging vor 2 Jahren um 70.000 Euro über den Tisch. eine andere Stuga (mit Strom) und ca gleich viel Land und einem Jagdrecht um 90.000 Euro. Da sind die Kosten noch nicht miteingerechnet und inzwischen haben sich die Preise ca verdoppelt.

Dann hast du zwar das Jagdrecht, aber wenn das Jaktlag dementsprechend viele Mitglieder hat dann ist der Fleischanteil ziemlich gering. Das Fleisch wird ja, zumindest bei uns, zwischen allen Jagdrechtsbesitzern gleichmässig aufgeteilt. in einem anderen Lag wird das Fleisch zum Kilopreis von 7 - 9 Euro an die Jaktlagsmitglieder verkauft. Da ist es ein wenig anders wie in Deutschland. Und wenn du auf Rehe spekulierst..... nördlich von Karlstad sind die eher selten. Sauen wirst auch eher in der Region um Stockholm, ganz sicher südlicher davon und ungefähr bis Höhe Karlstad finden. Bei den Rehen räumt der Luchs und die Wölfe ganz schön auf. Wir merken es auch bei den Elchen dass die Bären und die Wölfe sich keinen kleinen Anteil holen. Früher erlegten wir auf ca 1500 ha 3 Erwachsene und Kälber soviel wir wollten, jetzt ist der Abschuß auf 2 Erwachsene und 1 Kalb gesunken. Und das für 15 Jaktlagsmitglieder.

Sibirische Laika (welche denn? da gibts mehrere) sind sicher nichts für einen Anfänger. Und garantiert nichts für die Reh- und/oder Hasenjagd. Für Sau und Elch, eventuell auch Bär sind sie sicher geeignet. Die Jagdmethoden in Deutschland und Schweden unterscheiden sich, genauso wie die Schusszeiten, ganz gewaltig. Auch die Jagdart der von dir gewünschten Laiki sind anders wie die der Rassen die meistens in Deutschland geführt werden. Ein Laika jagt stumm und verbellt stehendes oder aufgebaumtes Wild.

Ich jage ca 200 km nordwestlich von Karlstad. Da sind auch Enten und Gänse ziemlich selten. Jahrelang hab ich nicht einmal ein Reh gesehen. Hasen jage ich dort mit meiner Bracke, und die sind auch recht spärlich. Kommt halt immer drauf an wie häufig die Luchse sind. Der Vielfraß hat sich inzwischen auch ganz gut etabliert, Wolf und Bär hab ich schon erwähnt, Füchse und Dachse, Marder, Mink etc gibts natürlich auch noch. Der Steinadler darf bei den Rehen/Hasen auch nicht ganz vergessen werden. Die Biber z.b. sind bei uns im Revier nur mehr im Klarälv vorhanden. Der Restbestand drumherum wurde wieder ausgelöscht (und nein, nicht durch die Jagd). Auer- und Birkwild ist stark von der Witterung abhängig. bei nasskaltem Frühjahr ist der Herbst/Winterbestand wesentlich niedriger wie bei trockenem Frühjahr. Auch hier holt sich der Luchs und der Habicht seinen Anteil. Nicht dass ich den Fleischfressern unter den Wildtieren ihren Anteil neidig wäre, aber wenn die Beutegreifer mehr werden merkt man das dann doch. Für mich ist die Jagd in Schweden immer ein schöner Urlaub. seit 2005 jage ich oben, erlegt habe ich seither ein paar Waldvögel, ein paar Hasen, Gänse und Enten sowie Tauben in der Nähe von Borås und 2 Elchkühe sowie ein Elchkalb. Rotwild gibt es zwar, aber unser Jaktlag und die angrenzenden haben gerade 1 einjähriges Stück und ein Kalb frei. Also wenn du nur von der Jagd als Fleischgrundlage ausgehen willst wird Fleisch bei dir eher selten auf dem Tisch landen. Ausser.... ja ausser du hast extrem viel Waldbesitz dass du einige Jagtrechte dein Eigen nennst. Für 1 Jagdrecht ist bei uns Lag brauchst du mehr wie 1 ha. Dass du ein Jagdrecht abgeben kannst oder einen weiteren Fleischanteil bekommst brauchst du aber schon 400 ha. für einen dritten Anteil mindestens 600. Diese Regelung ist aber von VVO zu VVO verschieden. Da musst du dich vorher erkundigen. Bei gepachtetem Jagdrecht kenne ich auch die Lösung (macht ein Kumpel von mir so) dass der Pächter sehr wenig fürs Jagdrecht zahlt, dafür die Hälfte des Fleisches an den Waldbesitzer von dem er die Jagd gepachtet hat abgeben muss. Na du wirst es schon sehen wie es ist. Erkundige dich auch ob du nicht in Schweden die Jagdprüfung nachholen musst wenn du dauerhaft oben wohnst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: Mo, 02 Aug, 2021 19:04 
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Beiträge: 3
Ich hatte an einen westsibirischen Laika gedacht.
Habe zwei Züchter in der Nähe und ich werde mit den beiden in nächster Zeit Kontakt aufnehmen.

Das mit dem Hund und der Jagd wird womöglich das schwierigste an meinem Unterfangen. Mal sehen was sich die nächsten Wochen und Monate noch so ergibt.

Ich muss nicht zwingend mit Fischen und Jagen meinen Teller decken. Aber beides habe ich mir dennoch vorgenommen.

Hier Mal ein Beispiel aus Hemnet mehr oder weniger willkürlich gegriffen.
https://www.hemnet.se/bostad/villa-4rum ... 0-17752596
Erscheint mir relativ günstig für 15 ha. Was ist da faul.

Ich muss definitiv noch mehr recherchieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: Di, 03 Aug, 2021 7:51 
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Registriert: 02.04.2015
Beiträge: 390
mich wundert immer dass viele Leute sich auf eine Rasse konzentrieren und dann erst schauen wo sie den Hund einsetzen können.

Warte doch mal ab bis du eine Jagdgelegenheit in Schweden hast und lege dir dann eine passende Hunderasse zu. Du verlierst die wichtigsten Monate in der Ausbildung des Hundes wenn er dann schon 2 Jahre alt ist bis er das erste mal zum Einsatz kommt.

Hab ich nie gemacht und werde es nie machen. Ich hatte zuerst Schäferhunde und als ich zum Jagen angefangen habe (mit der Falknerei) kam dann ein Vorstehhund ins Haus, als ich dann aus zeitlichen Gründen mit der Falknerei aufhörte und das Revier wechselte kam dann als nächster Hund eine Bracke ins Haus. Jetzt führe ich die zweite Bracke, diese Rasse passt einfach besser zu den Revieranforderungen.

Ich kaufe mir ja auch keinen LKW wenn ich Formel I Rennen mitfahren möchte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Ausstieg nach Schweden
BeitragVerfasst: So, 12 Sep, 2021 17:33 
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Registriert: 09.09.2021
Beiträge: 6
Mattbie hat geschrieben:
Ich hatte an einen westsibirischen Laika gedacht.
Habe zwei Züchter in der Nähe und ich werde mit den beiden in nächster Zeit Kontakt aufnehmen.

Das mit dem Hund und der Jagd wird womöglich das schwierigste an meinem Unterfangen. Mal sehen was sich die nächsten Wochen und Monate noch so ergibt.

Ich muss nicht zwingend mit Fischen und Jagen meinen Teller decken. Aber beides habe ich mir dennoch vorgenommen.

Hier Mal ein Beispiel aus Hemnet mehr oder weniger willkürlich gegriffen.
https://www.hemnet.se/bostad/villa-4rum ... 0-17752596
Erscheint mir relativ günstig für 15 ha. Was ist da faul.

Ich muss definitiv noch mehr recherchieren.


Hallo Mattbie,
da ich hier auch schon wenig Rückmeldung bekommen habe, kurz ein Feedback von mir.
Wir haben zwischenzeitlich ein Immobilie im nördlichen Mittelschweden und den Markt schon länger beobachtet. Kurz gesagt... da ist gar nix faul! Im Norden von Schweden ist der Immobilienmarkt extrem angespannt, aber im "negativen" Sinne. Da gibt es für 50tsd Euro echt schöne Häuschen in Nordschweden zur Finnischen Grenze rüber. Das liegt einfach daran das normalerweise keiner das halbe Jahr im Dunklen leben möchte. Und Grund ansich kostest schon gleich gar nix sofern kein Jagdrecht drauf ist. Nur mal so zu Info... wir habe aktuell im nördlichen Mittelschweden, 1,5 ha (wir wollten nicht zuviel und Brennholz fällt trotzdem genug an), Direkter Seezugang mit 200 mtr. Uferlinie (Dorflage), Haus mit neuem (2010 grundsaniert) deutschem Standard bei Fenstern, Elektrik, neues Dach, Wintergarten, Doppelgarage (beheizt), Stüga beheizt, Lagerschuppen, Grillhütte mit Räucherofen, 150tsd Euro bezahlt... und das schon fast etwas überbezahlt, aber dafür wir haben dafür ohne Makler und direkt von einem Deutschen gekauft ohne in diesem Wahnsinns Bieterverfahren von Schweden zu landen.

Ach ja, du kannst bei Hemnet ja sehen zu welchen Preisen die Häuser in der Umgebung weggegangen sind und wann. Ich denke das hilft auch gut bei der Einschätzung.

Lass dich nicht von deutschen Preisen beeinflussen. Da "oben" sind sie froh wenn die Häuser, teilweise aus Erbschaften, losbekommen. Wir hatten erst ein Angebot über einen fast "neuwertigen" Ski-doo für 4000 Euro... einfach weil die Stockholmer Society - die geerbt hat - mit dem nix anfangen kann.

Ein Gruß von einem Bald-Schweden ;-)

P.S.: Aktuell wären hier bei uns zwei übrige Tiere auch eine Akita Zucht abzugeben... Eine Deutsche deren Mann gestorben ist und die daher wieder zurück geht.

P.P.S.: Ruhig mal bei Ebay Kleinanzeigen reinschauen. Du wirst lachen, wir haben es so gefunden.


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