Wehpflicht in Schweden
Meines Wissens nach bekommen auch in Schweden nur Frauen die Kinder.
Also keine Angst liebe Menschen maskulinen Geschlechts, auch in Schweden werdet ihr nicht in die Wehen kommen. Da kann der Gesetzgeber beschließen was er will.

Ausser, dass hier der Ausdruck "Schizophrenie" inkorrekt verwendet wurde:



Unsere Neutralität ist nur scheinbar und war es auch im zweiten Weltkrieg.
Dass man als kleines Land im Einflussbereich einer oder mehrerer Mächte wenig Alternativen hat, und dass eine Regierung in erster Linie ihren eigenen Mitbürgern und nicht Widerstandskämpfern aus Norwegen oder fliehenden Menschen jüdischen Glaubens aus Deutschland verpflichtet ist, dass die damalige Regierung Schwedens eine zeitweise unmittelbar bevorstehende Invasion bis 1943 immer wieder aufgeschoben bekommen hat, kann man sicher vertreten, aber neutral ist das nicht.

Und auch heute: wie unknown richtig schreibt haben wir ein Värdslandsavtal, das Übungen der NATO in Schweden zulässt. Wir machen grosse Übungen auch tatsächlich zusammen, NATO-Flieger aus Norwegen weisen russische Kampfflugzeuge ab, die schwedisches Territorium verletzen usw, usw.

Ob Schweden den offiziellen Schritt macht oder nicht wird hier gerade heiss diskutiert, auch bspw. in der Miljöparti, mit leidenschaftlichen Fürsprechern und Gegnern dieser Entscheidung.
Aber das Värdslandsavtal aufzukündigen: dafür sind, was ich sehen, kann nur sehr wenige.

Was wäre der richtige Schritt?
Wenn man das wüsste...
Trotz der Erfahrungen vor dem zweiten Weltkrieg, wo der Versuch einer Besänftigung der deutschen Regierung missglückte, wissen wir nicht wirklich mehr heute, ist mein Eindruck.

Ausser vielleicht:
Man darf es erst gar nicht so weit kommen lassen, dass Populisten Macht gewinnen. Wenn Millionen von Menschen sich gedemütigt, abgehängt, nicht beachtet fühlen oder Not leiden, dann entsteht ein Nährboden, auf dem Böses wächst. Oder, um Brecht (falsch, dessen bin ich mir bewusst) zu zitieren:
"Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch."
Und wird es immer wieder werden, ist mein Zusatz.
Das wurde nach 1871 in Frankreich, nach 1918 in Deutschland, und wird jetzt in Russland und Ostdeutschland und in vielen weiteren Ländern und Regionen allzu deutlich.
Für mich fühlt es sich seit einigen Jahren wie ein böses Replay der dreissiger Jahre an mit einem Wiederaufkeimen des Nationalismus und (was vielleicht dasselbe ist) von institutionalisierter Dummheit, mit steigenden Konflikten und immer weiter schrumpfender Bereitschaft zu Zusammenarbeit.
Schlittern wir wieder in einen Krieg?
Kocht der Ukrainekonflikt hoch?
Oder explodiert die Geschichte in der Ostsee?
Oder liegt das Pulverfass im Nahen Osten, wo in einem der Krisenherde amerikanische und offizielle russische Truppen eben doch schliesslich direkt aufeinander treffen?
Ich weiss es nicht, und auch nicht, welche Rolle das auffällig stille, wirtschaftlich unglaublich mächtige und militärisch wachsende China in diesem Zusammenhang spielt.
Was ich aber weiss, ist: wenn es so ist, spielt es keine Rolle, ob man in Deutschland oder Schweden lebt.
Oder, um Einstein (korrekt?) zu zitieren:
"Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen."
So es macht wenig Sinn, nach Schweden zu ziehen, um einem bewaffneten Konflikt zu entkommen. Im Gegenteil, Schweden hat eine sehr gute Chance, ein frühes Zentrum eines solchen zu werden. Und in Schweden vermutlich Gotland.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Und wie blicken wir bzw. "die Schweden" heute auf diese Frage?
Wie ordnen wir einen Tweet des Russischen Außenministeriums ein?
https://twitter.com/mfa_russia/status/1 ... 4765780997



Zur Info, das ist kein Twitter-Account von einem Nationalisten vom Rand der Scheibe, sondern ein offizieller Account.
Mehr Text u.a. bei dtv: https://www.n-tv.de/politik/Russland-dr ... 56433.html

Schon Ende letzten Jahres gab es solche Drohungen, damals auch gegen Schweden gerichtet.

Man bleibt ratlos zurück...

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Leider ist das in Linie mit dem derzeitigen Agieren Russlands.
Es erinnert stark an das Verhalten von Wölfen; der bisherige alfa-Wolf USA hat mit Trump Schwäche gezeigt, jetzt versucht ein anderer Rüde die alfa-Position zu erringen. Ich bin überzeugt, Putin will nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa.
Wir hatten in Europa schon mal einen Autokraten, der ähnlich agiert hat... und auch da hat man immer geglaubt, dass er nicht meine, was er sagte und dass er zufrieden sei, wenn er nur dieses oder jenes bekäme.
Leider hat die vergangene Bundesregierung (und ua die bayerische Landesregierung) verhindert, das Deutschland autonom ist, was Energie betrifft... jetzt ist D abhängig von russischem Gas, Uran und russischer Kohle.
Das behindert - jetzt sogar offiziell - das Handeln Deutschlands.
Man muss also den Leuten Geld geben, die andere Länder überfallen und potentiell mit diesem Geld Waffen kaufen, die sich irgendwann gegen Deutschland und Schweden richten können.
Vielleicht Zeit, noch mal neu über Windräder nachzudenken... vergangene Fehler können hier nicht repariert werden, aber man muss sie vielleicht nicht wiederholen...

//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib