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 Betreff des Beitrags: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Do, 20 Sep, 2012 9:59 
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Dann solltest du aber nicht christlich orientiert sein und einen besonderen Wert auf eine gute Schulbildung deiner Kinder solltest du auch nicht legen.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=5277569

Merke: Eine schöne Landschaft alleine macht ein Land noch nicht attraktiv.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Do, 20 Sep, 2012 13:31 
und von luft und liebe kann keiner lange leben


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Do, 20 Sep, 2012 16:58 
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Rudi hat geschrieben:

Merke: Eine schöne Landschaft alleine macht ein Land noch nicht attraktiv.


Für mich schon... :cool:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Fr, 21 Sep, 2012 13:17 
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lifeofmyown hat geschrieben:
Rudi hat geschrieben:

Merke: Eine schöne Landschaft alleine macht ein Land noch nicht attraktiv.


Für mich schon... :cool:


solange es billig ist :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Fr, 21 Sep, 2012 13:57 
Dürfen die Kinder in Deutschen Schulen denn religiös erzogen werden?
In Schweden ist das wie in Rudis Text steht ja verboten. Es dürfen auch keine Flyer von Christen, Scientologen, Jehovas, etc. verteilt werden. Die sind da sehr sehr pingelig.

Andererseits ist Midsommar ja auch kein christlicher Feiertag, insofern wäre es ja nur stimmig wenn der Staat eine neutrale Einstellung zu Religionen propagiert.

Na denn Rudi: ora et labora ;-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Fr, 21 Sep, 2012 16:06 
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Zitat:
Dürfen die Kinder in Deutschen Schulen denn religiös erzogen werden


Selbstverständlich. Sie dürfen, müssen aber nicht. Es wird auch Unterricht in anderen Religionen angeboten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Fr, 21 Sep, 2012 16:38 
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Ingo hat geschrieben:
lifeofmyown hat geschrieben:
Rudi hat geschrieben:

Merke: Eine schöne Landschaft alleine macht ein Land noch nicht attraktiv.


Für mich schon... :cool:


solange es billig ist :mrgreen:


Deshalb finde ich dich auch so unglaublich attraktiv... :YYAY:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Fr, 21 Sep, 2012 19:37 
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Rudi hat geschrieben:
Zitat:
Dürfen die Kinder in Deutschen Schulen denn religiös erzogen werden


Selbstverständlich. Sie dürfen, müssen aber nicht. Es wird auch Unterricht in anderen Religionen angeboten.


Religionsunterricht gibt es in Schweden auch; was (eigentlich) verboten ist, sind (obligatorische) Andachten zu bestimmten Hochzeiten (midsommar etc).
Dennoch veranstalten hier viele Schulen bspw. die skolavslutning in der Kirche.
Die derzeitige Regierung hat sich vorgenommen, die schwedische Schule in Ordnung zu bringen; es gibt ja hier wirklich Probleme (allerdings: wo nicht?).
Man hat begonnen, den Lehrern Mittel in die Hand zu geben, für Disziplin zu sorgen; die Disziplinlosigkeit hatte hier ja zum teil barocke Formen angenommen, so dass die Schüler, die etwas lernen wollten, gezwungen waren, das Klassenzimmer zu verlassen, weil das dort einfach nicht möglich war.
Aber eine Gesellschaft ändert sich nicht von heute auf morgen; und noch sitzen die alten Lehrer in den Klassen, die den alten Ideologien verhaftet sind, so das wird Zeit dauern.
Was mir Sorgen macht: wenn eine Gesellschaft so richtig die Nase voll hat von einem Missstand, macht man oft genau das Gegenteil (was nicht selten genauso eine Dummheit ist); dabei gibt es ja gute Ideen in dem was man hier in der Schule macht, bspw. das man versucht, die Schwachen zu stützen.
Leider hat man das hier zu weit getrieben und es verstanden als totales Verbot jeder Form von Kritik oder kritischer Rückmeldung. Gleichzeitig haben die Kommunen eigentlich kein Geld mehr für dieses System.

Was die religiöse Erziehung betrifft: eigentlich unterscheiden sich die Regeln in dieser Hinsicht zwischen D und S nicht so sehr: in beiden Ländern gilt die Trennung von Kirche und Staat und die Neutralitätspflicht des Staates und der Behörden in religiösen Fragen.
So gibt es ja bspw. das berühmte "Kruzifixurteil" des BVerfGE, in dem dieses die grundlegenden Verpflichtungen des Staates, die sich aus dem Art 4 GG ergeben, formuliert hat:

"Art. 4 Abs. 1 GG beschränkt sich allerdings nicht darauf, dem Staat eine Einmischung in die Glaubensüberzeugungen, -handlungen und -darstellungen Einzelner oder religiöser Gemeinschaften zu verwehren. Er erlegt ihm vielmehr auch die Pflicht auf, ihnen einen Betätigungsraum zu sichern, in dem sich die Persönlichkeit auf weltanschaulich-religiösem Gebiet entfalten kann (vgl. BVerfGE 41, 29 [49]), und sie vor Angriffen oder Behinderungen von Anhängern anderer Glaubensrichtungen oder konkurrierender Religionsgruppen zu schützen. Art. 4 Abs. 1 GG verleiht dem Einzelnen und den religiösen Gemeinschaften aber grundsätzlich keinen Anspruch darauf, ihrer Glaubensüberzeugung mit staatlicher Unterstützung Ausdruck zu verleihen. Aus der Glaubensfreiheit des Art. 4 Abs. 1 GG folgt im Gegenteil der Grundsatz staatlicher Neutralität gegenüber den unterschiedlichen Religionen und Bekenntnissen. Der Staat, in dem Anhänger unterschiedlicher oder gar gegensätzlicher religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen zusammenleben, kann die friedliche Koexistenz nur gewährleisten, wenn er selber in Glaubensfragen Neutralität bewahrt. Er darf daher den religiösen Frieden in einer Gesellschaft nicht von sich aus gefährden. Dieses Gebot findet seine Grundlage nicht nur in Art. 4 Abs. 1 GG, sondern auch in Art. 3 Abs. 3, Art. 33 Abs. 1 sowie Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 136 Abs. 1 und 4 und Art. 137 Abs. 1 WRV. Sie verwehren die Einführung staatskirchlicher Rechtsformen und untersagen die Privilegierung bestimmter Bekenntnisse ebenso wie die Ausgrenzung Andersgläubiger (vgl. BVerfGE 19, 206 [216]; 24, 236 [246]; 33, 23 [28]; st. Rspr.). Auf die zahlenmäßige Stärke oder die soziale Relevanz kommt es dabei nicht an (vgl. BVerfGE 32, 98 [106]). Der Staat hat vielmehr auf eine am Gleichheitssatz orientierte Behandlung der verschiedenen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zu achten (vgl. BVerfGE 19, 1 [8]; 19, 206 [216]; 24, 236 [246]). Auch dort, wo er mit ihnen zusammenarbeitet oder sie fördert, darf dies nicht zu einer Identifikation mit bestimmten Religionsgemeinschaften führen (vgl. BVerfGE 30, 415 [422]).
Im Verein mit Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG, der den Eltern die Pflege und Erziehung ihrer Kinder als natürliches Recht garantiert, umfaßt Art. 4 Abs. 1 GG auch das Recht zur Kindererziehung in religiöser und weltanschaulicher Hinsicht. Es ist Sache der Eltern, ihren Kindern diejenigen Überzeugungen in Glaubens- und Weltanschauungsfragen zu vermitteln, die sie für richtig halten (vgl. BVerfGE 41, 29 [44, 47 f.]). Dem entspricht das Recht, die Kinder von Glaubensüberzeugungen fernzuhalten, die den Eltern falsch oder schädlich erscheinen."
(16 May 1995; BVerfGE 93,1)


Eine andere Sache ist, dass sich Bayern im Prinzip nicht um dieses Urteil gekümmert hat (gibt es da nicht das Instrument des Bundeszwangs?).
Im März 2011 hat der EGMR in einer ähnlichen Frage (CASE OF LAUTSI AND OTHERS v. ITALY (Application no. 30814/06)) entschieden, dass:

The Court concludes in the present case that the decision whether
crucifixes should be present in State-school classrooms is, in principle, a
matter falling within the margin of appreciation of the respondent State.

Furthermore, a crucifix on a wall is an essentially passive symbol
and this point is of importance in the Court's view, particularly having
regard to the principle of neutrality (see paragraph 60 above).

Es war auch zulässig, dass es Kruzifixe in italienischen Schulen gab, weil:
"the presence of crucifixes is not associated with compulsory teaching about Christianity
(see the comparative-law information set out in Zengin, cited above, § 33).
Secondly, according to the indications provided by the Government, Italy
opens up the school environment in parallel to other religions. The
Government indicated in this connection that it was not forbidden for pupils
to wear Islamic headscarves or other symbols or apparel having a religious
connotation; alternative arrangements were possible to help schooling fit in
with non-majority religious practices; the beginning and end of Ramadan
were “often celebrated” in schools; and optional religious education could
be organised in schools for “all recognised religious creeds” (see paragraph
39 above). Moreover, there was nothing to suggest that the authorities were
intolerant of pupils who believed in other religions, were non-believers or
who held non-religious philosophical convictions."

Im Prinzip schreibt also auch der EGMR die Neutralität des Staates vor, sieht
allerdings das Kruzifix an sich als "passives Symbol".
Dieser Beschluss gilt ja nach der Selbstverpflichtung der Staaten des Europarates
auch für Deutschland.

So: nein, auch in D darf in staatlichen Schulen keine religiöse Erziehung zu einer bestimmten
Religion stattfinden. Und auch hier (in S) gibt es Religionsunterricht (sogar im Schulgesetz verankert).
Der Unterschied zwischen den beiden Ländern ist, dass diese Trennung in Deutschland (außer
in der Kronkolonie Bayern) ein längere Tradition hat (Stichworte: Otto von Bismarck, Kulturkampf)
als in Schweden, wo diese Trennung erst 2000 eingeführt wurde (und auch nur unvollständig;
bis heute darf Viktoria bspw. nicht katholisch werden, ohne auf die Thronfolge verzichten zu müssen.

//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Sa, 22 Sep, 2012 18:20 
vibackup hat geschrieben:
Rudi hat geschrieben:
Zitat:
Dürfen die Kinder in Deutschen Schulen denn religiös erzogen werden


Selbstverständlich. Sie dürfen, müssen aber nicht. Es wird auch Unterricht in anderen Religionen angeboten.


Religionsunterricht gibt es in Schweden auch; was (eigentlich) verboten ist, sind (obligatorische) Andachten zu bestimmten Hochzeiten (midsommar etc).
Dennoch veranstalten hier viele Schulen bspw. die skolavslutning in der Kirche.
Die derzeitige Regierung hat sich vorgenommen, die schwedische Schule in Ordnung zu bringen; es gibt ja hier wirklich Probleme (allerdings: wo nicht?).
Man hat begonnen, den Lehrern Mittel in die Hand zu geben, für Disziplin zu sorgen; die Disziplinlosigkeit hatte hier ja zum teil barocke Formen angenommen, so dass die Schüler, die etwas lernen wollten, gezwungen waren, das Klassenzimmer zu verlassen, weil das dort einfach nicht möglich war.
Aber eine Gesellschaft ändert sich nicht von heute auf morgen; und noch sitzen die alten Lehrer in den Klassen, die den alten Ideologien verhaftet sind, so das wird Zeit dauern.
Was mir Sorgen macht: wenn eine Gesellschaft so richtig die Nase voll hat von einem Missstand, macht man oft genau das Gegenteil (was nicht selten genauso eine Dummheit ist); dabei gibt es ja gute Ideen in dem was man hier in der Schule macht, bspw. das man versucht, die Schwachen zu stützen.
Leider hat man das hier zu weit getrieben und es verstanden als totales Verbot jeder Form von Kritik oder kritischer Rückmeldung. Gleichzeitig haben die Kommunen eigentlich kein Geld mehr für dieses System.


//M


Donnerwetter vibackup !
Fuer einen Deutschen im heutigen Deutschland sind deine Ausfuehrungen erstaunlich bis revelutionär. :D
Ich dachte es gilt immer noch der Slogan "We don´t need edukation".
Natuerlich hast du recht und es besteht das Risiko,das man von einem Extrem ins Andere verfällt.
Ähnliches droht auch beim Multikulti-,€-und EUmurks.
Schön,das du den Mut hast dich so zu äussern. :perfekt:

so long


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern nach Schweden?
BeitragVerfasst: Sa, 22 Sep, 2012 19:01 
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Wolfgang B. hat geschrieben:
vibackup hat geschrieben:
[...schimpft über die schwedische Schule...]


Donnerwetter vibackup !
Fuer einen Deutschen im heutigen Deutschland sind deine Ausfuehrungen erstaunlich bis revelutionär. :D


Ooops... Risiko eines Missverständnisses. Ich wohne seit etwas mehr als 10 Jahren in Schweden, wenn
ich also "hier" sage, meine ich Schweden.
War vielleicht nicht so deutlich damit, sorry.

//M

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