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 Betreff des Beitrags: Auswandern als "Gehandicapter"
BeitragVerfasst: Do, 07 Mai, 2015 16:09 
Hej,

wie in meinem Vorstellungsthread bereits kurz angerissen, steht für mich eine Auswanderung nach Schweden als ernste Option zur Debatte. Darauf wollte ich nun etwas näher eingehen.

Ich fühle mich zunehmend unwohler hier in Deutschland. Gerade im Sozialbereich, der mich als "Spasti" sehr intensiv begleitet, sehe ich im blau-gelben Land meilenweite positive Unterschiede als in der Bundesrepublik. Inklusion ist hierzulande eine hohle Phrase-ich habe den Eindruck, niemand will Behinderte so wirklich in der Gesellschaft haben...

Deswegen und wegen vielen anderen Vorteilen möchte ich Schwede werden! :sflagge:

Leider gibt es über das Thema Auswandern in Kombi mit Behinderung sehr wenige Informationen, einfach weil viele Behinderte diesen Schritt nicht wirklich anvisieren-es is ja auch kein leichter Weg.

Unter anderem deswegen bin ich Mitglied in diesem Forum geworden-es sind doch einige Deutsche und Schweden hier, die mir vielleicht hilfreiche Tipps geben können, damit ich mein Ziel in der Tat erreichen kann.

Einen ersten Schritt werde ich im Herbst anstrengen-nämlich in Form eines Sprachkurses (die Uni Ulm bietet-auch für "externe" Sprachkurse an-ein Schwedisch I -Anfänger beginnt zum Wintersemester). Darüber hinaus habe ich bereits mit einem EURES-Berater von der Arbetsförmedlingen in Trollhättan des Öfteren gemailt. Ein weiteres großes Problem wird sein, dass in Schweden Bürokaufleute -wie hierzulande- kaum gesucht werden (Zumal in Sverge dieser Beruf ja aufgeteilt ist in Buchhalter und "pure" Büroarbeit...)

Meine Frage oder vielmehr die Diskussion, die ich anstoßen will-was macht man als "Behindi" in dieser Ausgangslage? Wie gesagt, es gibt wenig Infos darüber und ich "stochere im Nebel"...

ein ratloser Christian :grübel: :grübel2:


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern als "Gehandicapter"
BeitragVerfasst: Do, 07 Mai, 2015 20:15 
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Beiträge: 1129
Plz/Ort: 17373 Ueckermünde
1987elch hat geschrieben:

...Deswegen und wegen vielen anderen Vorteilen möchte ich Schwede werden! :sflagge:



Erstmal willkommen im Forum :YY: , ...um auf deine Frage näher einzugehen, ...darf man fragen - wieso Schweden und was hast oder hattest du bereits mit diesem Land für Erfahrungen, was erwartest du?

...wär schön, wenn du dich dahingehend zunächst äußerst

...ach ja und die Suchfunktion mal benutzen, da findest du bestimmt unter Auswandern unzählige Post´s und Thread´s, aber auch viel Kontroverses, also Achtung! :triller:

:hey:

_________________
...beste Grüße - nordmichell :YYBM:
------------------------------------------------------------
...man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen!

"Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer."
Lucius Annaeus Seneca


"Niemand - ist weiter von der Wahrheit entfernt, als derjenige, der alle Antworten weiß".


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern als "Gehandicapter"
BeitragVerfasst: Fr, 08 Mai, 2015 12:50 
nordmichell hat geschrieben:

Erstmal willkommen im Forum :YY: , ...um auf deine Frage näher einzugehen, ...darf man fragen - wieso Schweden und was hast oder hattest du bereits mit diesem Land für Erfahrungen, was erwartest du?

...wär schön, wenn du dich dahingehend zunächst äußerst



Hej, danke für die nette Begrüßung... :YY: Ein bisschen habe ich ja schon erklärt-ich fühle mich als "Gahandicapter" in Deutschland zunehmend unwohl. Für mich ist Inklusion also die gleichberechtigte Teilnahme von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben ein wichtiges Thema, was jedoch hierzulande in den Kinderschuhen steckt... Wenn mich ein Arzt, der eigentlich wissen müsste, das Handicap nicht gleich Handicap ist fragt, wie es mir im Behindertenheim geht, finde ich das einfach nur traurig... Das ist wie ins Gesicht spucken... Schweden hat eine komplett andere Behindertenpolitik, die einfach mehr drauf hat, als die Deutsche. Erfahrungen habe ich persönlich keine, aber ich habe Mailfreunde dort, die mir immer wieder bestätigen, dass Behinderte z.B. leichter m allgemeinen Arbeitsmarkt eingebunden werden. Hierzulande bleibt oft nur eine Behindertenwerkstatt mit mieser Bezahlung...

Ich stelle mir vor, mich in Schweden zu verwirklichen, mit meinen Wünschen, Träumen und Hoffnungen, damit eine verbesserte Lebensqualität zu erreichen.
Zitat:

...ach ja und die Suchfunktion mal benutzen, da findest du bestimmt unter Auswandern unzählige Post´s und Thread´s, aber auch viel Kontroverses, also Achtung! :triller:

:hey:


Ich habe einmal geschaut, aber brachte mich nicht wirklich weiter, weil es -wie auch schon erwähnte zum Thema "Auswandern mit Handicap" es wenig Informationen gibt-auch hier um Forum. Der einzige, der hier einmal schrieb, war ein Mann mit Asperger-Sydrom, was mir als Spastiker nur nicht weiterhilft..

Gruß, Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern als "Gehandicapter"
BeitragVerfasst: Fr, 18 Dez, 2015 16:42 
Hej,

ich erlaube mir, meinen Thread nochmal hochzuschubsen; ich weiß, dass meine Fragestellung nicht ganz einfach is, aber bei einigen 100 Mitgliedern wird doch jemand etwas sagen können...oder etwa nicht? :YYBH:

Vorweihnachtliche Grüße,

Christian alias 1987elch


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern als "Gehandicapter"
BeitragVerfasst: Fr, 18 Dez, 2015 19:56 
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Registriert: 14.09.2012
Beiträge: 838
Plz/Ort: Skruv / Schweden
Hallo Christian,

habe gerade Deine Beiträge gelesen, bist Du denn überhaupt schon weiter gekommen in dem Thema?

So richtig helfen kann ich Dir sicher auch nicht. Selber bin ich 2003 ausgewandert aber vollkommen gesund...vor 5 Jahren bin ich an Rheuma erkrankt....kenne sicher einen Teil des schwedischen Gesundheitssystems...aber das ist es ja vermutlich garnicht, was dich am Meisten interessiert...behindert bin ich auch nicht (und das würde hier eh keiner sagen), gehandicapt im Alltag schon und leider auch arbeitsunfähig....aber das bist du wieder nicht, wie ich raushöre?

Grundsätzlich denke ich, das Dich ungefähr die gleichen Schwierigkeiten treffen, wie jeden, der gerne nach Schweden auswandern möchte....und das ist erstens die Sprache und zweitens die Möglichkeit sich selber zu versorgen. Und beides hängt auch eng zusammen, ohne gute Schwedischkenntnisse ist es fast unmöglich einen Jobb zu bekommen.

Deine Mailkontakte in Schweden, sind das auch "Behinderte"? Was sagen die denn, haben sie nicht eine Idee? Gibt es nicht eine Möglichkeit, vielleicht durch diese Kontakte, dir mal selber ein Bild zu machen?

Beziehungen sind hier in Schweden wirklich alles und man sollte sie nutzen...gerade über so einen Weg sehe ich eine Chance....auf eigene Faust, fast keine....

Falls du konkrete Fragen hast.....

_________________
liebe Grüsse

Heike

meine Homepage: http://figeholm.jimdo.com/


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern als "Gehandicapter"
BeitragVerfasst: Sa, 19 Dez, 2015 15:03 
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Beiträge: 370
Ich habe lange überlegt ob ich was schreiben soll oder nicht aber tus nun doch.

Christian muss nun fragen wie und warum die auf Schweden kommst? Viele Behinderte haben es hier auch nicht leicht.

Es wurde zwar in vielem besser aber auch in einigen Gebieten in letzter Zeit wieder schwerer. Z.B. versuchen sie zu sparen wo es geht wenn jemand Assistanz braucht, also zuhause und im öffentlichem Leben. (da wurde aber auch viel geschwindelt)

Das Gesundheitswesen finde ich schlecht, kommt da abe rauch viel darauf an wo man wohnt. Jede Län und Landsting backt ja seinen eigenen Kuchen.

Ja es soll alles zugänglich sein für einen Behinderten, ist es aber nicht.
Ich sitze nicht im Rollstuhl aber gehe schlecht und mit Rollator und da muss man auf vieless verzichten.
Aber es gibt auch viele aktive Behinderte.

Hier hat man ja den sog. Färdtjänst/Behindertenfahrdienst. Eine gute Sache wenn es funktioniert was leider nicht immer der Fall ist. Da kriegt man eine bestimmte Anzahl Fahrten die man in Anspruch nehmen kann im Laufe des Jahres.

Ein grosses Problem sind Wohnungen und Arbeit.

Arbeit zu finden ist für dich wohl am einfachsten fallst ein Arbeitsgeber "Lönebidrag" bekommt, d.h. einen Zuschuss zu den ganzen Kosten. Wie das bei einer Einwanderung funktioniert, weiss ich nicht. Aber falls du eh mit dem Arbeitsamt in Trollhättan in Verbindung stehst kannst du die ja mal fragen.

Übrigens sollen bei Nevs (ehemaliger Saab) wieder Leute angestellt werden. Vielleicht brauchen die auch jemanden im Büro.

Ich selber hatte 2 Arbeitskollegen die mit Lönebidrag angestellt waren.

Mir fällt sicher noch mehr ein

framsidan


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 Betreff des Beitrags: Re: Auswandern als "Gehandicapter"
BeitragVerfasst: Fr, 01 Jan, 2016 18:37 
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Hej Christian und willkommen hier im Forum mit deinen Fragen und Überlegungen! :D

Intressantes Thema, mit dem ich mich vorher noch nie auseinandergessetzt habe. Aber ich denke, nix ist unmöglich.
Einiges hab ich mir schon angelesen, u.a., dass hier in Schweden unterschieden wird zwischen funktionshinder und funktionsnedsättning. In Deutschland ist man behindert.
Für dich gilt, wie ich denke und aus deinem Vorstellungsthread herauslese, dass du behindert im Sinne des schwedischen funktionshindrad bist. Eine funktionsnedsättning würde in etwa ein schlechtes Gehör sein oder ein, zwei steife Finger an einer Hand etc. So verstehe ich das.

Generell scheint es auch in Schweden nicht besonders leicht zu sein für funktionshindrade, eine Arbeit zu finden. In wie weit dir deinen Ausbildung als Bürokaufmann da helfen kann, weiss ich nicht, aber da hast du dir ja schon selbst einiges angelesen in Zusammenarbeit mit deinem Kontakt bei arbetsförmedlingen in Trollhättan.

Wichtig für dich, wie bei jedem anderen, der nach Schweden ziehen will und arbeiten will, ist die Sprache. Ohne oder mit schlechten Sprachkenntnissen sind deine Chancen gleich null. Du bist Deutscher, du willst freiwillig hier her, es ist deine Sache. Nichts desto trotz kannst du an einem Sprachkurs bei SFI (Svenska för invandrare) teilnehmen. Wieviel dir das bringt, mit Leuten in einem Kurs zu sitzen, die mitunter nicht mal das uns bekannte Alphabet beherrschen, sei dahingestellt. Und wenn du nicht studieren willst, brauchst du als Deutscher selten oder nie irgendeinen Abschluss für ´nen Sprachkurs in schwedisch vorlegen. Jeder Arbeitgeber merkt sehr schnell, ob deine Sprachkenntisse taugen oder nicht, auch ohne Zeugnis. Das sind meine eigenen Erfahrungen, ich habe nie einen Sprachkurs belegt, bin Autodidakt, und brauchte bisher auch sprachlich nie ein Zeugnis vorlegen und ich bin seit einigen Jahren hier und habe auch einige Male meine Arbeit gewechselt :smile:
Also, deine erste Aufgabe wird sein, in Deutschland so gut wie möglich schwedisch zu lernen. Das öffnet dir hier viel.

Ob es nun Leute mit funktionshinder hier leichter fällt zu leben, traue ich mich nicht zu beurteilen. Wie du da auf Schweden gekommen bist.... :YYAK: ....hast du mal an unseren reichen Nachbarn Norwegen gedacht??? :YYAK:

Klar ist, dass neugebaute Wohnungen/Häuser seit einigen Jahren schon von vornherein behindertengerecht sein müssen. Breite Türen ohne Schwellen kann aber da mitunter das Meiste sein, was vorhanden ist. Hilfsmittel kann man anschaffen, auch mitunter nur durch Zuzahlung, aber wer sie anbringt......das is ´ne andere Frage.
Der Behindertenfahrdienst färdtjänst funktioniert, aber wie framsidan schon schrieb, mehr unzureichend, wie ich persönlich weiss.
Hier in Schweden kann man, sofern man noch nicht 65 Jahre alt ist, auch persönliche Assistanz bekommen. Da wirst du dann Arbeitgeber und suchst dir die Leute aus, die dir im Alltag helfen sollen, an Wochenenden, in der Nacht, bei Reisen etc. Falls du solche Hilfen brauchst, haben Behinderte hier in Schweden ein Anrecht darauf. Sowas muss man beantragen bei försäkringskassan, die auch die Kosten dafür tragen.
Aber auch hier sind Recht haben und bekommen zwei unterschiedliche Sachen, wie ich gerade selbst in meinem Arbeitsalltag erlebe. Die Bearbeitungszeiten für solche Anträge sind unglaublich......ich kenne grad jemanden, der seit Ende August 2015 auf einen Beschluss wartet und ihm wurde die Assisanz im Län, wo er vorher wohnte abgelehnt. Jetzt ist er dem Tode näher als dem Leben und wartet immer noch, eine kämpfende Ehefrau und 2 kleine Kinder an seiner Seite......bekommt er (für uns unzureichende) Hilfe druch die Hauskrankenpflege, die eigentlich für Pensionäre da sein soll. Der Mann ist 38.

Hm ja, das waren meine Überlegungen zu deinem Thema. Wie schon geschrieben, nix ist unmöglich, aber was weiss man......

Ich wünsch dir ein Gutes 2016 mit vielen postiven Überraschungen!!! :perfekt: :D

_________________
Det ska va gött å leva annars kan det kvitta....
http://www.youtube.com/watch?v=E0Aj37ml8QI
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