HAllo Leute,
bisher habe ich immer geglaubt, daß die Schweden Vorreiter im NAturschutz seien. Es gab im Jahr 2009 eine große Planung zur Erweiterung der Nationalparks auf das ca. 2 1/2 fache des damaligen Bestandes. U.a. sollte die Region "Sylarna-Valadalen" in Jämtland ein Nationalpark mit einer Fläche von ca. 2300 qkm werden. Jetzt hat man diese Pläne wegen Widerstands der Nutzer in der Region begraben. Ein Trauerspiel!!
Ich werde diese Region - früher war ich fast jedes Jahr dort - nicht mehr besuchen und dies auch so lautstark wie möglich kommunizieren. Ich bitte Euch, mich in diesem Anliegen zu unterstützen.
Georg

Interessantes Thema, das ich gar nicht so mitbekommen hatte, Wie sind/waren denn so die Argumente pro und contra?

Für mich ist das weitere Nichtvorhandensein eines NP jedenfalls a priori kein Grund, dort nicht mehr wandern zu gehen.

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Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)

Ich war noch nie dort, habe aber einiges durch die Beiträge im Forum erfahren und wusste auch von den Planungen. Das ist sehr schade.

Deine scheinbar maßlose Entrüstung kann ich aber nicht verstehen. Bring bitte ein paar Fakten .
Welche "Nutzer" leisteten welchen Widerstand und warum? Das hat Sapmi ja auch schon zum Ausdruck gebracht.


Ich frage mich sogar, welchen unglaublichen Vorteil habe ich denn als (Wander)-Tourist überhaupt davon, wenn die Gegend, in der ich unterwegs bin, ein Nationalpark ist oder wird?
In erster Linie soll doch die Natur den Vorteil haben, ist der denn für den Wanderer auch bedeutsam?
Ich bin meistens nicht in Nationalparks oder Schutzgebieten unterwegs- da ist es, denke ich, teilweise sogar unberührter, weil nicht so viele Leute unterwegs sind.

Michael

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Mein neuestes Bild auf meiner Fotoseite

Ja, das glauben die Schweden auch, leider nicht immer zu Recht.
Allerdings würde mich bei dieser Frage auch erstmal der Hintergrund interessieren.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib

Ich denke, es ging Moorfrosch darum, die Gegend zu boykottieren, da die dortige Bevölkerung sich gegen den NP-Plan gestellt hat.



Ja, den Gedanken (zumindest in Bezug auf NP) hatte ich auch. Oft werden Gegenden, wenn sie NP geworden sind, noch mehr touristisch erschlossen.

Ein Naturreservat Vålådalen gibt es ja schon.
Was ja auch gut ist.

Aber oft haben Einheimische ganz unterschiedliche Gründe, gegen einen NP zu sein. Hat's ja anderswo im Norden auch schon gegeben.
Das muss ja mitnichen gleich heißen, dass sie dagegen sind, die dortige Natur zu schützen.

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Öha....das Thema ist ja nun seit ca. Juni durch.
Beim geplanten NP sollten Fjällheiden und v.a. Nadelurwald erhalten werden.
In Schweden bedeudet NP ja Kategorie II IUCN incl. Prozessschutz.

In Deutschland ist in NP der Prozessschutz durch §24(2) in Teilen eingeschränkt ggü. Schweden.

Soll heissen: NP != NP

Die Nicht-Ausweisung eines NP ist nicht per se ein Anzeichen für Gringwertschätzung des Arten- und Naturschutzes.
Obgleich das fehlen von NPs mit Prozessschutz gerade in schwedischen Urwäldern (bzw. derne Relikten) immer stärker zu Tage tritt.
Das (geringe) Arteninventar der Monokulturhaften "dichten Wälder" in Mittelschweden hat mich erst diesen Sommer wieder
schlucken lassen.

Es gab gute Argumente für den geplanten NP im Jämtlandsfjäll. Es gab Gegenargumente von vielen Nutzerschichten,
die ich persönlich weniger (Einschränkung der Scooternutzung) oder noch weniger (Rückgang der Holzernte (der Nadelholzpreis ist eh nicht mehr existent)) und vlt. auch mehr (Rentierhaltung) nachvollziehen kann.
Letztlich hätte ich den NP v.a. wegen der großflächigen Fjällheiden befürwortet und den Relikturwäldern auch den benötigten Schutz gewähren wollen.
Es hat nicht geklappt.

Das ist aber imo kein Grund die Gegend jetzt zu verteufeln. Sondern umso mehr ein Grund um mit den Anwohnern dort (und nicht mim fernen Stockholm) ins Gespräch zu kommen.
Denn wie immer: die lokal involvierten Leben dort schon mit der umliegenden Natur. Es waren auch hier eher die externen Stakeholder,
die mit Desinformation oder v.a. Schwarz-Weiß-Malerei Ängste geschürt haben, die die Politik dann eben wieder haben einknicken lassen.

Vor allem würde ich mir aber wünschen, dass die Nutzergruppe der Touristen (und zu der gehören wir vor allem) ihren eigennutz auch mal
in die Rangfolge der mannigfaltigen Themen in so einem Diskurs einordnen würde. Was da teilweise in anderen Foren zu dem Thema geschrieben wurde,
lässt einen eher verstört zurück: "Ich will den NP im Jämtlandsfjäll um dort weiterhin wild campieren zu können" (so oder so ähnlich...).

In dem Sinn, ich habe versucht mich kurz zu fassen, wenngleich das ein Thema ist, dass man sicher ausführlichst besprechen (!sic) könnte.

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Hallo,
hier einige weitere Informationen zum Thema: https://polarkreisportal.de/

Vielen Dank!


//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib

Sehe ich auch so.
Man weiß ja auch nicht welche Auswirkung ein NP auf die Nutzung der Flächen in dem Park für die Anlieger hat.

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Gruß Kali

Ups,
lese grade dass das von "Herr Jeh" ja schon erörter wurde!

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Gruß Kali