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BeitragVerfasst: Sa, 29 Feb, 2020 17:16 
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war schon mal hier
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Registriert: 29.02.2020
Beiträge: 4
Hallo Leute,

da ich hier neu bin, eine kurze Vorstellung
Deutscher Staatsbürger, 32 Jahre alt, wohnhaft in Österreich, Projektleiter (Studium Maschinenbau), Single (also nur für mich allein verantwortlich). Hobbies: Angeln, Musik, Musik machen, Radfahren, Motorradfahren, Krafttraining.

Warum Schweden?:
Der Grund warum ich mich hier angemeldet habe ist, dass ich mir ein paar Informationen erhoffe zum Auswandern bzw. zur Jobsuche in Schweden.
Leider kann ich meine Vorstellungen von einem guten Leben weder in Deutschland noch in der Schweiz oder Österreich erfüllen.Das soll bei Gott nich heißen, dass es dort schlecht wäre, aber ich strebe eben nach anderen Dingen.
Mir gefällt die Natur in Schweden und die Möglichkeit ländlich zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten und das Ganze auch noch zu deutlich erschwinglicheren Preisen als in besagten anderen Ländern (solange man kauft).
Ich suche auch nicht das bessere Land sondern das für mich passende Land. Ich bin der Meinung man kann in Europa überall sein Glück finden. Genau das macht die EU doch so großartig.

Seit meinem ersten Skandinavien Urlaub damals in Finnland (1995), faszinieren mich diese Länder im Norden Europas. Später habe ich dann auch noch Norwegen (2017) und mehrfach bereits Schweden (2017,2018) besucht. So hat sich für mich herausgestellt, dass Schweden das Land wäre in dem ich mich richtig wohl fühlen könnte. In meinem Kopf gibt es ein Bild von einem Häuschen am See mit genügend Platz sodass ich mich ausleben kann ohne Nachbarn zu stören (Ich bin gerne laut: Schlagzeug, Musik etc) und zusätzlich noch jederzeit in meiner Freizeit die Seele beim Angeln baumeln lassen kann.

Auswandern?:
Da ich ohnehin nur mit leichtem Gepäck unterwegs bin, ist "auswandern" für mich keine so große Sache. Jedoch werde ich das nur machen, wenn ich Vorort bereits einen Job habe. Da ich nach wie vor in AT beschäftigt bin ist die Jobsuche aus der Ferne sicher nicht leicht, denn wozu den umständlichen Weg gehen, einen Ausländer einzustellen, der auch noch Einschränkungen während der Bewerbungsphase hat?

Die Sprache:
Englisch spreche ich fließend. ich leite erfolgreich Projekte mit US Kunden. Momentan spreche ich nur ganz fudamentales schwedisch das Problem werde ich aber, sobald ich alle meine Informationen habe, in Angriff nehmen. Ich traue mir aber zu diese Sprache in absehbarer Zeit ebenfalls fließend zu sprechen. Meiner Meinung nach funktioniert das am Besten im Job und wenn man am Sozialleben Vorort teilnimmt. Das heißt ich müsste im Job auf englisch starten. Mein gewünschtes Timing wäre Juli/August diesen Jahres. Früher ist möglich, später wäre kein Beinbruch.

Folgende Fragen stellen sich mir:
- Hat jemand Empfehlungen für mich, wie ich am besten Vorgehe? Ich sehe bei indeed Jobs in Schweden , die in englisch ausgeschrieben sind. Die Frage ist immer, wie realistisch der Erfolg der Bewerbung dann ist. Für Tips wäre ich unheimlich dankbar.
Ansonsten hilft wohl nur ausprobieren.
- Ich Habe eher die "kleineren" Städte im Auge wie Vårgårda, Västerås, Linköping,Trollhättan etc. Wie ist dort die Wohnsituation zu beurteilen? Ich wäre durchaus bereit täglich 30 min einfache Fahrt in Kauf zu nehmen, wenn ich dafür meinem Wohntraum näher komme. Ist in den Städten auch ein bisschen was los, falls ich mal Lust habe was zu unternehmen?
- Wie ist das Sozialleben dort gestrickt. Ich habe eigentlich keine Probleme neue Leute kennenzulernen, da ich ein sehr offener Mensch bin. Werde ich da in Schweden eventuell eine böse Überraschung erleben?
- Geplant wäre unter anderem die Gründung einer Band oder der Beitritt einer bereits existierenden. Vielleicht kennt sich hier jemand aus. Gibt es eine Bandszene? Gibt es die Möglichkeit Konzerte zu veranstalten?
- Wie geht man mit Neubürgern in den Gemeinden um? Darf ich mich einbringen in Vereine oder ist man lieber unter sich (Das hatte ich seinerzeit in der Schweiz so erlebt. Prädikat deutsch)

Wäre super, wenn sich einige "alte Schweden" die Zeit nehmen würden auf meine Fragen einzugehen. Vielleicht habe ich ja was vergessen und ihr wollt mir noch andere Tips geben?
Ich freue mich darauf eure Erfahrungsberichte zu lesen.

Vielen Dank für eure Antworten!
LG


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BeitragVerfasst: Sa, 29 Feb, 2020 18:27 
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schau mal in dein PK.
Gruss

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Der kanadische Stamm der Cree - Indianer:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist,
werden die Menschen feststellen, dass man Geld
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BeitragVerfasst: Sa, 29 Feb, 2020 20:05 
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Älgsteken hat geschrieben:
Die Sprache:
Momentan spreche ich nur ganz fudamentales schwedisch das Problem werde ich aber, sobald ich alle meine Informationen habe, in Angriff nehmen. Ich traue mir aber zu diese Sprache in absehbarer Zeit ebenfalls fließend zu sprechen.

Schwedisch ist wichtig. C1 solltest du anstreben, so daß du mit Schweden konkurrieren kannst.
Nun kenne ich deinen Beruf und die Konkurrenzsituation dort nicht, aber für einen Chef hier ist es immer ein Wagnis, jemanden aus dem Ausland, der sich hier erst noch bewähren muss, anzustellen... BTDT.
Da ist es gut, wenn der Bewerber die Sprache kann; zudem sagt das etwas über die Ernsthaftigkeit desselben.
Älgsteken hat geschrieben:
Folgende Fragen stellen sich mir:
- Ich habe eher die "kleineren" Städte im Auge wie Vårgårda, Västerås, Linköping,Trollhättan etc. Wie ist dort die Wohnsituation zu beurteilen? Ich wäre durchaus bereit täglich 30 min einfache Fahrt in Kauf zu nehmen, wenn ich dafür meinem Wohntraum näher komme. Ist in den Städten auch ein bisschen was los, falls ich mal Lust habe was zu unternehmen?

Linköping ist die achtgrösste Stadt Schwedens und eine der sieben Universitätsstädte, ist also hier keine kleine Stadt. Ähnliches gilt für die anderen 100.000er...
Ob du in der Umgebung was findest? Richtung Mjölby/Vikingstad am ehesten, so wie du deine Vorstellungen beschreibst... und da kommst du auch bequem mit dem Pendel nach Linköping. Was noch für die Stadt spricht: es ist ausgesprochen schwierig, dort Auto zu fahren, die Linköpinger haben ihre Stadt menschenfreundlich umgebaut, was für einen Autofahrer erstmal frustrierend ist. Wohnt man länger dort, merkt man aber die Vorteile.
Älgsteken hat geschrieben:
- Wie ist das Sozialleben dort gestrickt. Ich habe eigentlich keine Probleme neue Leute kennenzulernen, da ich ein sehr offener Mensch bin. Werde ich da in Schweden eventuell eine böse Überraschung erleben?

Schweden ist nicht Deutschland, Österreich oder gar Italien, so etwas mehr Distanz hält man schon. Man ist erstmal eher nett und höflich als freundlich, würde ich sagen. Wenn man den Leuten jedoch Zeit läßt, kann sich nach mit der Zeit durchaus Nähe entwickeln, es geht nur nicht ganz so schnell wie bei euch im Süden. Aber auch hier sind Leute unterschiedlich, so wie überall. Du kannst erwarten, erstmal positiv aufgenommen zu werden.
Älgsteken hat geschrieben:
- Geplant wäre unter anderem die Gründung einer Band oder der Beitritt einer bereits existierenden. Vielleicht kennt sich hier jemand aus. Gibt es eine Bandszene? Gibt es die Möglichkeit Konzerte zu veranstalten?

Keine Ahnung, aber wenn, ist das sicher ein gutes Sprungbrett in die Gemeinschaft.
Älgsteken hat geschrieben:
- Wie geht man mit Neubürgern in den Gemeinden um? Darf ich mich einbringen in Vereine oder ist man lieber unter sich (Das hatte ich seinerzeit in der Schweiz so erlebt. Prädikat deutsch)

Hmmm... Vereine sind eher nicht so das Ding hier, jedenfalls nicht so wie in D. Aber es gibt sie, man kann sich einbringen, aber ein typisch deutsches Engagement darf man von den Leuten hier oft nicht erwarten. Das scheint mir eine Falle, in die viele Deutsche hier gehen: Engagement und Übernahme von persönlicher Verantwortung ist in D ein positiv besetzter Wert; das ist hier anders. Hier sollen Strukturen und Organisationen alles automatisch lösen, und es gilt als negativ, wenn etwas an einer (engagierten) Person hängt, weil so eine Lösung "sårbar" ist.

Das Gesagte gilt in Mellansverige (nördliches Götaland und Svealand); möglicherweise ist Skåne mehr vom Kontinent beeinflußt?
Wie das in Nordschweden ist, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen, da ich dort nie gewohnt und gearbeitet habe.

//M

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„Drei Dinge sind unwiederbringlich: der vom Bogen abgeschossene Pfeil, das in Eile gesprochene Wort und die verpaßte Gelegenheit.“
ʿAlī ibn Abī Tālib


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BeitragVerfasst: Sa, 29 Feb, 2020 20:25 
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war schon mal hier
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Registriert: 29.02.2020
Beiträge: 4
@vibackup

Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten das hat mir schon sehr weiter geholfen.

Ich sehe das auch eher nüchtern, auf mich wird dort oben niemand warten. Allerdings habe ich Erfahrungen und soft skills mit denen ich bisher immer recht einfach einen Job bekommen habe und auch derzeit gibt es genug ausgeschriebene Stellen. Nur suche ich nicht einfach nur einen Job, sondern eben ein Leben das ich gut und gerne leben kann.

Bezüglich Sprache ist aber auch eines sicher: Schwedisch ist nicht Englisch. Für diese Sprache muss man sich aktiv entscheiden und ohne wirklichen Grund werden das nur sehr wenige tun. Deshalb hoffe ich in diesem Punkt auf etwas Verständnis seitens schwedischer Chefs.
Bis zu meiner geplanten Termin habe ich ja auch noch einiges an Zeit mich sprachlich weiter zu bringen. Ich würde mir derzeit zutrauen im Restaurant zu bestellen und kurze leichte Gespräche zu führen. Das wird irgendwo so bei A1/A2 aktuell liegen. Obgleich ich Texte verstehen kann. Ob ich das in 4 oder 5 Monaten bis C1 treiben kann, bezweifle ich, dennoch denke ich eine gewisse Basis würde Vertrauen schaffen.

Momentan lebe ich auch eher isoliert mit wenig sozialen Kontakten (da AT nur für 12 monate geplant war danach USA - leider hinfällig), aber daran möchte ich etwas ändern, ich würde sehr gerne Wurzeln schlagen. Ablehnung habe ich bis jetzt selten erfahren. Ich denke es kommt auch darauf an, wie man auf die Leute zugeht. Da ich beruflich auch mit vielen Charakteren zu tun habe, hoffe ich dass dies nicht das Problem sein wird. Dennoch wäre ein Verein eben ein Ansatzpunkt mit dem es etwas leichter ginge.

Vielen Dank nochmal für deine sehr hilfreichen Antworten.


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BeitragVerfasst: Sa, 29 Feb, 2020 22:36 
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sehr aktives Forenmitglied
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Registriert: 28.08.2012
Beiträge: 4161
Plz/Ort: Örebro/Linköping
Älgsteken hat geschrieben:
@vibackup

Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten das hat mir schon sehr weiter geholfen.

Gern geschehen.

Älgsteken hat geschrieben:
Bezüglich Sprache [...] denke ich eine gewisse Basis würde Vertrauen schaffen.

Das glaube ich auch und dich als Bewerber interessanter machen.

Älgsteken hat geschrieben:
Ablehnung habe ich bis jetzt selten erfahren.

Persönliche Ablehnung brauchst du hier - ohne Grund - nicht erwarten. Hier gehen die meisten von guten Intentionen des/der anderen aus, bis der/die das Gegenteil beweist.

Älgsteken hat geschrieben:
Ich denke es kommt auch darauf an, wie man auf die Leute zugeht.

Das denke ich auch.
Viel Erfolg,

//M

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ʿAlī ibn Abī Tālib


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BeitragVerfasst: So, 01 Mär, 2020 10:20 
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Registriert: 14.09.2012
Beiträge: 838
Plz/Ort: Skruv / Schweden
Hallo Älgsteken,

Ich bin zwar aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei, bin aber selber Maschinenbauer und Konstrukteur und habe doch einige Jahre hier in Schweden gearbeitet und viel kennengelernt.

Grundsätzlich würde ich sagen Konsultfirmen, in denen du also Projektweise für andere Firmen arbeitest und nicht zu verwechseln mit Zeitarbeit, sind durchaus aufgeschlossener jemanden aus dem Ausland einzustellen, als ander Firmen. Wenn du nicht gerade spezialkenntnisse in einem Gebiet hast.
Als Konsult lernst du vermutlich viele Firmen, andere Menschen und vielleicht auch unterschiedliche Gegenden in Schweden kennen. Optimal, da du zu Zeit ungebunden bist, oft sind nämlich Reisen und Einsätze an unterschiedlichen Orten damit verbunden...und solche Leute gesucht.....und du hast mehr Zeit dich umzuschauen, ein Netzwerk aufzubauen bevor du dich fest niederlässt...

Also mein Tipp schaue nach Konsultfirmen, solche, die Spezialisten suchen.....und schau ob du nicht so eine Stelle ergattern kannst...viel Glück dabei

_________________
liebe Grüsse

Heike

meine Homepage: http://figeholm.jimdo.com/


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